Erste Überlegungen zum Hund

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Eigentlich wollte ich mindestens die nächsten 3 Jahre keinen Hund... Irgendwann natürlich schon, keine Frage, nur irgendwie nicht jetzt... ihr kennt das Gefühl evtl. ;)

Seit einer Woche - keine Ahnung warum - liegen mir meine drei Mädels (2 kleine, eine grosse) massiv in den Ohren "Wir wollen einen Hund!!" ;)

Jetzt überlege ich erstens ob es sinnvoll wäre, einen Hund überhaupt jagdlich auszubilden und zweitens, welche Rasse es sein soll, FALLS ich ihn ausbilde. Evtl könnt ihr mir ja helfen.

- Die Familie will eine kleine bis mittelgroße Rasse. Maximal KlM. Bringt also nix, wenn ich jetzt mit einem Retriever ankomme, auch wenn er mir gefallen würde.
- Die Frau will was eher kurzhaariges. ;)
- Ich bin JJ, zur Zeit eher der Typ "Jagdscheininhaber", sprich ich gehe nicht jeden Tag raus und habe auch nur 2-3 Rehe pro Jahr frei. Ein reiner Jagdhund wäre also nicht ausgelastet. Er wäre also mehr Familienhund mit Jagdambitionen
- Benötigen würde ich ihn hauptsächlich für kurze Nachsuchen (hoffentlich natürlich Totsuchen), evtl auch auf Drückjagden, wenn ich als Treiber mitgehe. Vorstehen ist gar nicht und Wasserarbeit wohl kaum gefragt.
- Aktuell könnte ich ihn mit ins Büro nehmen, wenn ich nicht gerade Kundentermine habe. In dem Fall wäre er dann alleine oder bei Freunden. Evtl ändert sich das aber mal und er muss dann auch mal allein bleiben.
- Erstlingsführer.

Aktuell haben sich meine Mädels auf einen Beagle eingeschossen. Ich bin geistig gerade beim Rauhaardackel. Der ist wohl am ehesten das, was ich brauche und meiner Familie gefällt. Evtl auch eine kleinere Bracke.

Eine konsequente Erziehung kann ich familienseitig leider nicht garantieren (Füttern am Tisch, konsequente Kommandos, etc), da müsste ich meine Töchter mit erziehen und das hat bis heute nicht geklappt. ;) Das sehe ich als Problem!

Einerseits würde ich schon gerne einen Hund ausbilden, andererseits sehe ich da in meinem Umfeld schwarz und ich denke, meine Mädels sollen ihren Beagle haben und ich mache wie jetzt ohne Jagdhund weiter. Ich habe da immer einen Bekannten meines Vaters im Kopf: Der hatte vor vielen Jahren einen DD, den die Familie so verzogen hat, dass er jagdlich vollkommen unbrauchbar war! Ausserdem könnte ich ihn wohl nicht auslasten.

Naja, das sind alles so erste Überlegungen... falls wir uns einen Hund anschaffen, soll ich ihn ausbilden? Aktuell denke ich eher "nein". Aber falls ja, welche Rasse? Mein Vater führte einen KlM, hauptsächlich wegen der Wasserarbeit. Wunderbarer Hund, den hätte ich schon gerne, den würde ich auch liebend gerne ausbilden, aber ich brauche keinen Vorsteher. Eine kleinere Bracke bzw. Dackel könnte ich mir gut vorstellen.

Gebt mir mal ein paar Denkanstöße. Alles nicht so eilig, ich denke nur so ins Unreine. :)
 
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Ich bin geistig gerade beim Rauhaardackel.
Bis ich zu dem Satz kam war ich im Geiste auch beim gleichen Hund. :sneaky:

Und wenn es grad ist (v)erzieht er Dir die Kinder und nicht andersrum. :LOL: Immerhin ist er auf eine gewisse Selbständigkeit hin gezüchtet worden.
Beagle würd ich jagdlich nicht wollen bzw. nichts von ihm erwarten.
 
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Da bin ich mal gespannt. Die Situation klingt fast wie meine. Einige kleine Abweichungen. JJ bin ich nicht mehr, hab nur 2 Mädels aber noch einen Sohn.

Wir diskutieren das schon eine ganze Zeit. Mein Anspruch wäre ich hätte genug Zeit um ihn auszubilden und genug Arbeit um ihn auszulasten. Beides nicht gegeben aktuell. Sehe wie die BBr eines Kollegen leidet die meist nur zum Spazieren draußen ist und vielleicht 2 Totsuchen im Jahr macht.

Die Rassen haben wir alle hoch und runter diskutiert. Jage in einem reinen Waldrevier. Arbeiten wären einige wenige Totsuchen und 3-6 Drückjagden. Zu wenig in meinen Augen, auch wenn man Schleppen legt etc.

Daher siehts im Moment so aus, daß es ein reiner Familienhund wird. Trotzdem juckts mich in den Finger. Wird aber beim Jucken bleiben.

Ganz oben stehen die Retriever (eher Showlinie). In der erweiterten Auswahl ist der Border Collie, oder doch ein KLM;)

Hatten früher einen Maremmen Abruzzen Schäferhund. Nicht einfach zu erziehen. Hier liegt zumindest schon mal Erfahrung vor.

Viel Erfolg für Deine Thread, den ich gespannt verfolgen werde(y)
 

Rotmilan

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Wir haben einen Jack-Russell-Terrier, einen Rauhhaardackel und eine Steirische Bracke.

Am "wenigsten" Jagdhund, aber immer noch mehr als ausreichend für die geschilderte Situation, ist der Jack-Russell. Da es ihm aber an sicherem Laut fehlt, würde ich Dir einen Parson-Russell Terrier aus jagdlicher Zucht empfehlen.
Parson-Russell-Club Deutschland

Edit: Nach meiner Erfahrung sind Terrier leichter nichtjagdlich zu beschäftigen. Zwar vom Typ hibbeliger / unruhiger, aber eben deutlich mehr führerbezogen und dadurch besser (ab)zu lenken.
 
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Eigentlich wollte ich mindestens die nächsten 3 Jahre keinen Hund... Irgendwann natürlich schon, keine Frage, nur irgendwie nicht jetzt... ihr kennt das Gefühl evtl. ;)

Seit einer Woche - keine Ahnung warum - liegen mir meine drei Mädels (2 kleine, eine grosse) massiv in den Ohren "Wir wollen einen Hund!!" ;)

Jetzt überlege ich erstens ob es sinnvoll wäre, einen Hund überhaupt jagdlich auszubilden und zweitens, welche Rasse es sein soll, FALLS ich ihn ausbilde. Evtl könnt ihr mir ja helfen.

- Die Familie will eine kleine bis mittelgroße Rasse. Maximal KlM. Bringt also nix, wenn ich jetzt mit einem Retriever ankomme, auch wenn er mir gefallen würde.
- Die Frau will was eher kurzhaariges. ;)
- Ich bin JJ, zur Zeit eher der Typ "Jagdscheininhaber", sprich ich gehe nicht jeden Tag raus und habe auch nur 2-3 Rehe pro Jahr frei. Ein reiner Jagdhund wäre also nicht ausgelastet. Er wäre also mehr Familienhund mit Jagdambitionen
- Benötigen würde ich ihn hauptsächlich für kurze Nachsuchen (hoffentlich natürlich Totsuchen), evtl auch auf Drückjagden, wenn ich als Treiber mitgehe. Vorstehen ist gar nicht und Wasserarbeit wohl kaum gefragt.
- Aktuell könnte ich ihn mit ins Büro nehmen, wenn ich nicht gerade Kundentermine habe. In dem Fall wäre er dann alleine oder bei Freunden. Evtl ändert sich das aber mal und er muss dann auch mal allein bleiben.
- Erstlingsführer.

Aktuell haben sich meine Mädels auf einen Beagle eingeschossen. Ich bin geistig gerade beim Rauhaardackel. Der ist wohl am ehesten das, was ich brauche und meiner Familie gefällt. Evtl auch eine kleinere Bracke.

Eine konsequente Erziehung kann ich familienseitig leider nicht garantieren (Füttern am Tisch, konsequente Kommandos, etc), da müsste ich meine Töchter mit erziehen und das hat bis heute nicht geklappt. ;) Das sehe ich als Problem!

Einerseits würde ich schon gerne einen Hund ausbilden, andererseits sehe ich da in meinem Umfeld schwarz und ich denke, meine Mädels sollen ihren Beagle haben und ich mache wie jetzt ohne Jagdhund weiter. Ich habe da immer einen Bekannten meines Vaters im Kopf: Der hatte vor vielen Jahren einen DD, den die Familie so verzogen hat, dass er jagdlich vollkommen unbrauchbar war! Ausserdem könnte ich ihn wohl nicht auslasten.

Naja, das sind alles so erste Überlegungen... falls wir uns einen Hund anschaffen, soll ich ihn ausbilden? Aktuell denke ich eher "nein". Aber falls ja, welche Rasse? Mein Vater führte einen KlM, hauptsächlich wegen der Wasserarbeit. Wunderbarer Hund, den hätte ich schon gerne, den würde ich auch liebend gerne ausbilden, aber ich brauche keinen Vorsteher. Eine kleinere Bracke bzw. Dackel könnte ich mir gut vorstellen.

Gebt mir mal ein paar Denkanstöße. Alles nicht so eilig, ich denke nur so ins Unreine. :)

Nun gut, glaube Dein Problem zu erkennen.
Du solltest unabhängig von der Rasse in der Lage sein, den Hund alleine oder mit Deiner Frau zusammen zu versorgen (Gassi und sonstige Betreuung). Die Kinder werden nicht dauerhaft Lust dazu haben, auch wenn sie zunächst alle 15 Minuten mit dem Hund nach draußen wollen.
Nur wenn du diese Grundversorgung sicherstellen kannst, ist die Auswahl der Rasse ein Thema. Auch nicht jagdliche Rassen benötigen größtenteils "Aufgaben" um ein sinnvolles Dasein zu fristen. Einen Bordercollie nur zweimal am Tag 30 Minuten an der Leine ausführen macht ihn sicher unglücklich. Einen Jagdhund tatsächlich ganzjährig auslasten kann aber auch kaum jemand, nicht mal ein Berufsjäger. Irgendwo dazwischen liegt die Masse der Freizeitjäger und Du musst Dich selbst einordnen. Dabei kann Dir aber niemand helfen. Eure Möglichkeiten kennt Ihr nur selbst.
Wenn eine jagdliche Rasse dann bitte auch entsprechende Ausbildung anstreben. Dies hilft auch im täglichen Miteinander und das Leben mit Hund wird häufig entspannter.
Falls Deine Frau kurzhaarige Hunde wegen der Haare auf dem Boden oder sonstwo bevorzugt unterliegt sie einem Irrglauben. Die haaren ebenfalls und man findet diese beim Saugen und Putzen zur genüge. Der Hund ist aber selbst meist pflegeleichter und lässt z.B. besser ausbürsten, bzw. es bleiben keine Kletten hängen.

wipi
 
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Ganz offen: nimm keinen Jagdhund.

Ich hatte beides, jetzt einen Jagdhund (DD). Und ich kenne auch einige Leute, deren Hunde einen ausgesprochenen Jagdtrieb haben und durchdrehen. Die Hunde sind eigentlich gut ausgebildet, aber wenn die Wild in die Nase bekommen sind die weg. Und wenn du deinen beginnst jagdlich auszubilden, dann brechen die Anlagen durch. Und die Ausbildung - ordentlich gemacht- bindet dich gut 2 Jahre.

Habe einiges mit Nichtjagdhunden vorher gemacht, aber ich werde nie vergessen, wie meiner zum ersten mal mit Wild richtig in Kontakt kam. Ein paar Wochen alt, aber das Verhalten hat sich in 0,1sek. verändert.

Für deine jagdlichen Anforderungen brauchst du keinen Hund und 2 zufällige Totsuchen über 50m lasten den Hund nicht mal ansatzweise aus. Und "nur" für DJ wäre ich vorsichtig, denke an deine 3 Mädels wenn etwas passiert.

Wenn der Hund starke jagdliche Triebe hat und du ihn nicht ausgelastet bekommst (auch durch nicht jagdliche Spiele) wirst du ihn jagdlich nicht einsetzen könne, nichtjagdlich nur Stress haben und um den Hund ist es dann schade.
 
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Danke für die Einschätzungen. Ich mach das mal in einem Aufwasch.

komm einfach vorbei, mit den Mädels, und schau Dir Hunde an.;)
Dazu müsst ich ja nach Oberbayern ;) Ne, im Ernst, danke fürs Angebot.
Und wenn es grad ist (v)erzieht er Dir die Kinder und nicht andersrum. :LOL:
Mein Opa (Förster) hatte einen Rauhhaardackel. Wir Kinder waren damals noch keine 10 und dachten der Hund folgt unseren Kommandos. Da waren wir wahnsinnig stolz drauf. Irgendwann fiel mir auf, dass er nur folgte, wenn mein Opa dabei war und noch später fiel mir auf, dass er immer mit der Hand wedelte, als ich "Sitz!" sagte und der Hund dann auch tatsächlich folgte.

Von daher habe ich immer noch eine Schwäche für Rauhaardackel. Und ja, irgendwie hat der Hund damals UNS erzogen, so im Nachhinein betrachtet.

Edit: Nach meiner Erfahrung sind Terrier leichter nichtjagdlich zu beschäftigen. Zwar vom Typ hibbeliger / unruhiger, aber eben deutlich mehr führerbezogen und dadurch besser (ab)zu lenken.
Terrier hatte ich bis jetzt ausgeklammert. Bin mehr der gemütliche Typ und mag das Hibbelige nicht so ("gehn wir jetzt raus? Ja? Gehn wir? *hüpf* *hüpf* *hüpf* komm wir gehn raus!" ;) )

Ist aber natürlich auch eine Option! (Ich hör den Bausaujäger grad lachen...)
... in der Lage sein, den Hund alleine oder mit Deiner Frau zusammen zu versorgen (Gassi und sonstige Betreuung).
Das ist AUSNAHMSWEISE nicht das Problem. Ich arbeite direkt am Dorfrand, dahinter sind nur Felder und ein kleines Wäldchen und der Hund wäre tagsüber bei mir. Unser Haus ist auch nur 5 min von einem Naherholungs-Wäldchen weg. (Nein, da ist dermassen viel los, dass es da kein größeres Wild mehr gibt, das größte sind Biber - und die Spieler vom FCA beim Lauftraining ;) )

Ins Revier hab ich ca 20 min. Beschäftigung ist nicht das Problem.
Teckel , ausgebildet vom grossen Mädchen, die kann dann auch gleich den Jagdschein machen.
Will sie nicht. Sonst eine sehr gute Idee! (y)
Ganz offen: nimm keinen Jagdhund.
Ja, Du hast meine Befürchtungen gut zusammen gefasst.
Dann wäre wohl der ideale Kompromiss für euch ein KHT;)
Siehe oben. Kurzhaar sieht mir zu brav aus.
 
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Terrier hatte ich bis jetzt ausgeklammert. Bin mehr der gemütliche Typ und mag das Hibbelige nicht so ("gehn wir jetzt raus? Ja? Gehn wir? *hüpf* *hüpf* *hüpf* komm wir gehn raus!" ;) )

Ist aber natürlich auch eine Option! (Ich hör den Bausaujäger grad lachen...)

Gerade darum sollst Du ja vorbeikommen.:cool:
.......und Oberbayern ist immer eine Reise wert. :cool::cool:

Bausaujäger
 
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Ich sehe keinen Grund warum du dir einen Jagdhund anschaffen solltest. Das deine Kinder einen haben wollen ist mit der schlechteste Grund der mir gerade so einfällt. Meine Frau hatte ihren ersten Hund mit 13 oder so. Das war aber wirklich ihrer, sie musste den versorgen und ging zum Hundesport.

Ein Jagdhund ist im Alltag viel schweriger wenn er nicht sehr gut erzogen ist. Gerade ein Dackel oder eine Bracke haut deinen Kindern ab und macht sonst was, gerne auch mal über die Straße laufen. Dackel ist auch kein einfacher Hund.

Das schlimmste ist, du hast keine Arbeit für den Hund. Ob deine Familie verständnis für die Arbeit eines Jagdhundes hat ist auch noch die Frage. Ich habe Hunde im Kofferraum sitzen sehen weil denen nix passieren darf. Sonst bricht zu Hause Krieg aus.

Wobei ich bei einem KurzhaarDACKEL durchaus schwach werden könnte.:love:
Auch wenn die aktuelle Schneelage dagegen spricht.:cry: :sad:

Bausaujäger

Wie hoch ist der Schnee grad ? Wir hatten ja einiges Anfang Januar und die Jagdgäste haben meinen Teckel gern belächert. Der hat seine kilometer auf der Jagd trotzdem abgerissen.
 
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Beagle würd ich jagdlich nicht wollen bzw. nichts von ihm erwarten.

Ich kenn ein paar die stöbern richtig gut. Finds nur immer schad das die Leute keine Westfälische Dachsbracke kaufen. Kann das gleiche, ähnlich groß, gleiche Farbe und kämpft ums überleben.

Wegen der Wildschärfe muss man bissel schauen. Da gibt es aber wohl doch nicht nur Weicheier.
 
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Wir sind in einer ähnliches Situation, ich habe aber meine Fragen etwas kontroverser Beantwortet bekommen. Obwohl dort öfters auch Teckel viel und die sind schon echt cool :cool:
 

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