Erste Überlegungen zum Hund

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31 Aug 2009
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Ich würde Pilzesammler raten, einen Hund für ein paar Wochen zu sich zunehmen und danach entscheiden, ob man dann noch einen Hund haben möchte. Einen Hund zu haben bedeutet Verantwortung zu übernehmen und mit Einschränkungen leben zu können. Echte Hundeleute können damit sehr gut leben, denn das wird durch die Freude am Hund dicke wieder aufgewogen. Das weiß man allerdings immer erst hinterher! Wenn man dann noch einen Hund möchte, dann würde ich die Wahl zwischen RHT, FT, PRT, DJT, ADBr oder WDBr treffen. Ein Beagle ist schon sehr speziell und jagdlich meistens nicht brauchbar.
 
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16 Apr 2008
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Na,
Beagle oder KH-Teckel würde doch passen.
Terrier eher nicht.

Beagle sind gerne mal Fernaufklärer, das ist aber denke ich eine Frage der Einarbeitung/Bindung.

Ich persönlich würde zum Teckel greifen.
 
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21 Feb 2006
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Ich hatte damals auch an einen Dackel gedacht, es aber dann gelassen aus folgenden Gründen:

1. Wir wohnen nicht im EG, d.h., tägliches Tragen über die Treppe, in den Kofferraum soll er auch nicht springen und auch nicht aufs Sofa. Ich kenne jetzt schon 4 Jäger, deren Hunde Bandscheibenvorfälle hatten und die OP sind teuer.
2. Thema Drückjagd: Je nach Geläuf kommt ein Dackel schnell an seine Grenzen, z.B. in Mittelgebirgen und bei Schnee.
3. Bei Nachsuchen wird´s schwierig, falls das Stück niedergezogen werden muss, ein Terrier schafft das schon eher (meine konnten/können das)
3. Falls du Kinder hast: Dackel sind da empfindlicher als z.B. Terrier beim Toben; wir hatten einen, hat mir mal ein Stück Ohr abgebissen, als er dann seine Ruhe haben wollte. Was meine Mädels alles mit unserem FT angestellt haben, kann man gar nicht beschreiben. Der hatte intern bei mir mind. 10 Bisse frei im Lauf der Jahre. Manchmal hab ich mir´s sogar gewünscht, dass er mal zupackt, damit sie vorsichtiger werden...
4. Über hippelige PRT kann ich nur sagen, dass FT eher ruhige Zeitgenossen sind.
5. Von Beageln rat ich auch ab, ich kenne 3 Stück vom Durchgehen, Wildschärfe siehr anders aus
Kommt aber halt immer drauf an, was man persönlich präferiert.

Fakt aber ist, nur mit Nachsuchen lastet man keinen Jagdhund aus, es sei denn der Profi.
 
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24 Nov 2013
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Ein Beagle ist schon sehr speziell und jagdlich meistens nicht brauchbar.

Habe ich auch lange gedacht. In Franken gibt es aber eine Beagle Szene die mich eines besseren belehrt hat. Man muss halt zum richtigen Züchter gehen.

Ich hatte damals auch an einen Dackel gedacht, es aber dann gelassen aus folgenden Gründen:

Ich bin bei dir. Gerade RHT in Jägerhand kenne ich überwiegend garstige Hunde. Würde ich nie einer Familie empfehlen.

Mittelgebirge und der Schnee bei dem in 90% von Deutschland noch gejagt wird stellen für einen Standart Teckel kein Problem da. Ich bin sehr gespannt ob bei unserem die Bandscheibe kommt, soll ja auch Genetisch bedingt sein. Mein TA sagt Muskeln helfen. Unser springt am Tag 50x von der Couch rauf und runter. Rennt von klein auf mit den großen am Fahrrand. Jagt den Gämsen im Bergwald nach.

Aber klar. Bei der Rehwildnachsuche musst wieder einen Loshund mitnehmen.

Meine Hoffnung war das oft beschworene langsame jagen. Wollte ich für die kleineren stampere mal testen. Allerdings gibt der Dackel ziemlich gas und bleibt auch lange dran. Einen wirklichen Unterschied zu den anderen spurlauten Hunden habe ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht gesehen.
Allerdings konnte ich ihn auch noch nicht am Rotwild alleine beobachten. Manche behaupten das würde vorm Dackel langsamer kommen.

Momentan bin ich auf dem Standpunkt. Nie wieder Dackel. Ich sehe die Vorteile nicht, aber die Nachteile.
 
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Hallo Pilzsammler,

eigentlich wurde schon alles gesagt, evtl. auch schon mehr als gefragt ;-).

Ob eure Familie einen Hund anschafft muss gut überlegt sein. Unterbringung, Ausbildung, Einschränkungen im Alltag sind nur wenige Stichworte hierzu.

Solltet ihr euch zu einem Hund entscheiden kann ich dir aber nur raten diesen auch jagdlich auszubilden!
Jeden Tag den du für die Ausbildung aufwendest macht sich im Lauf des Hundelebens, vor allem auch im Alltag, zigmal bezahlt! Auch jede Prüfung die du mit dem Hund machst zwingt dich zur Vorbereitung und somit auch Beschäftigung mit dem Hund.
Nach 2-3 Jahren Arbeit hast du dann einen super funktionierenden Familienhund der auch voll jagdtauglich ist. (Wenn der Hund zuhause vom Tisch gefüttert wird ist das zwar nicht gesund für ihn und dient auch nicht dem Gehorsam aber es macht ihn deswegen auch nicht jagdlich untauglich...)

Unsere RHT-Hündin ist ein super Haus-/Familienhund der es liebt bei seinem Rudel zu sein. Aber wehe es geht zur Jagd, dann wird der Schalter umgelegt und es gibt kein halten mehr...

Wenn wir ehrlich sind befinden sich unsere Jagdhund den Großteil ihres Lebens im Haus oder Zwinger und der tatsächliche Jagdeinsatz ist im Verhältnis fast schon zu vernachlässigen. Was ist schon eine Drückjagd oder Nachsuche pro Woche und das auch nur im Herbst/Winter. Und das machen auch nur die wenigsten Jagdhundführer.
Die wenigen Spezialisten, mit mehr Einsätzen, werden zwar immer als Vorbild einer Artgerechten Haltung herangezogen aber in der Realität sind die meisten beruflich und privat so eingespannt dass dies ein Wunschgedanke bleibt...

Zu deinen Überlegungen bzgl Herbst oder Frühlingswurf ist noch anzumerken dass die meisten Hundeprüfungen auf die Frühlingswürfe abgestimmt sind.

Und ganz zum Schluss, falls du Infos zu RHT Züchtern im Süden brauchst darfst mir gern ne PN schicken ;-)
 
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20 Dez 2011
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Ich bin bei dir. Gerade RHT in Jägerhand kenne ich überwiegend garstige Hunde. Würde ich nie einer Familie empfehlen.


Das kommt auf den Zwinger und die Sozialisierung an! Kenn genügend Teckel auf die das nicht zutrifft. Beim kleinen Hund werden aufgrund der Niedlichkeit oft Fehler nicht korrigiert und das rächt sich dann früher oder später.


Meine Hoffnung war das oft beschworene langsame jagen. Wollte ich für die kleineren stampere mal testen. Allerdings gibt der Dackel ziemlich gas und bleibt auch lange dran. Einen wirklichen Unterschied zu den
anderen spurlauten Hunden habe ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht gesehen.
Allerdings konnte ich ihn auch noch nicht am Rotwild alleine beobachten. Manche behaupten das würde vorm Dackel langsamer kommen.
Kann ich nicht nachvollziehen, gerade das kann der Teckel perfekt. Die Rehe verhoffen regelmäßig und warten bis er wieder aufschließt um sich dann weiter zu Trollen.
 

z/7

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Kann ich nicht nachvollziehen, gerade das kann der Teckel perfekt. Die Rehe verhoffen regelmäßig und warten bis er wieder aufschließt um sich dann weiter zu Trollen.
So ist das bei jedem anderen spurlauten Stöberhund aber auch.

Allenfalls drückt sich das Wild nach dem Aufstöbern vor einem Teckel etwas langsamer aus der Dickung, weil es schneller einen gewissen Vorsprung hat.
 
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In den Schilderungen kommen schon viele Dinge durch ( ich spreche jetzt niemanden Persönlich an !!! ) wo ein paar Dinge nicht beachtet wurden. Wir züchten auch selber Teckel. Man muss eben ganz klar schauen wer der Züchter ist und welche Verpaarungen da aufgezogen wurden. Und - ein Teckel hat mehr als viele andere Hunde ein Jagd und Rudel - denken. Teckel wollen eine sehr klare Ansage wo sie im Rudel stehen. Wenn da Klarheit ist sind das totale Schmuser mit einem Willen zu dienen. Aus dem Grund klare Linie und Konsequenz. Aber diese Fehler machen eben viele Neulinge. Die Quote bei den Teckeln ist glaube ich relativ hoch wo die Leute nicht klar kommen. Das ist ja der Punkt - man muss genau schauen was man will.
 

z/7

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Diese aufgaben kann jeder Jagdhund mühelos bewältigen! ...möglichst wenig triebstärke ... den du und deine Familie händeln kann.
Das ist ein Widerspruch in sich. Ich bezweifle, daß ein Jagdhund mühelos wenig Triebstärke heucheln kann. Und leicht zu händeln ist das im Endergebnis auch nicht.
 
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17 Jul 2006
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@Pilzesammler
Zwei ergänzende Punkte für Deine Überlegungen:

1. Verliert der Hund/Rasse Haare? Kann, muß aber nicht nerven.
2. Kannst Du damit leben, dass in drei Jahren Du die abendliche Runde mit dem Hund drehst?:)

Weidmanns Heil WW
 

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