Ups, nach VIELEN Jahren intensiver Jagd, kann ich Dir nur sagen: Nutze die Chance, wenn sie sich bietet. Fast immer gibt es sie nicht noch einmal....
Ich würde Lügen, wenn ich Behaupten würde ich sei nicht in Versuchung gewesen den Starken auf die Decke zu legen.
Es war aber jetzt auch kein "Lebensbock", von der Sorte laufen hier aktuell einige rum, in einem Feldrevier hat man ja einen ganz guten Überblick.
Des Weiteren hab ich mich auch an die, "Dem schwächsten Stück gebührt die Kugel"-Regel gehalten, der Schwache passte halt.
Das Jahr ist ja noch lang und ich werde noch viel Ansitzen. Wenn dann bis Oktober noch ein schöner Bock meinen Weg kreuzt, kann ich meine Chance immer noch nutzen.
So hab ich jetzt noch alle Möglichkeiten und sollte es dieses Jahr nicht mehr klappen, es kommt ja so Gott will ein Neues.
Und beim TS und Jungjäger geht es ja wohl eher nicht darum, den Abschuss schnell und effizient zu erfüllen um Jagddruck und Verbiss zu senken, dann würde er nicht nur auf zwei Böcke in dieser Saison jagen dürfen.
Wir haben hier ein Feldrevier, das Rehwild ist entsprechen nicht so das Problem bzgl. Wildschaden. Da wird es erst interessant wenn ab dem Sommer die Sauen einfallen.
Das ich "nur" zwei Böcke frei habe resultiert daraus, dass wir insgesamt 11 Jäger sind und eben alle zwei Böcke schießen dürfen.
Eine ungeschriebene Regel ist auch, dass man den ersten Bock im Mai schießt und dann erst einmal wartet bis so ziemlich alle anderen auch ihren "Maibock" liegen haben.
Erst ab Juni/Juli dann geht es auf den zweiten Bock und wie du so schöne Ausgeführt hast, die Spannung und das Kribbeln ist natürlich größer wenn man die sprichwörtliche Kirsche noch offen hat.
Am Ende alles gut, ich freu mich über mein "Böckchen" und trauere dem Starken nicht nach. So kann ich mich noch steigern und Schwach vor Stark fühlt sich für mich einfach rein subjektiv besser an.