Erstschussabweichung nach mehrmonatiger Schusspause

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Auf dem Stand ist der erste Schuss eigentlich immer minimal versetzt

Wenn ich 30 Minuten brauche ins Revier zu fahren, dort 3-4 Stunden verbringe, wieder eine halbe Stunde zurück, dann nehme ich mir gerne 5 Minuten Zeit um die Waffe zu putzen.

Nach der Jagd oder schießen auf dem Stand, befolge ich immer die gleiche Reinigungsprozedur:

Einen Patch mit Shooters Choice durchziehen
Bronzebürste mit Shooters Choice 4-5 mal durchziehen
Einen trockenen Patch durchziehen
Einen VFG Filz mit Robla Solo Mil 10-15 mal hin und her schieben
Einen trockenen Patch durchziehen
Einen Patch mit Balistol durchziehen

Das ganze dauert gefühlt keine 5 Minuten. Danach ist der Lauf absolut rein, jedes folgende durchgezogene Patch ist wie unbenutzt, auch keinerlei Kupferabrieb. Habe ich mehrmals mit dem Borescope überprüft.

Vor dem jagen oder schießen auf dem Stand, ziehe ich nur einen trocken Patch durch.

Ich bin auch Sportschütze, und jede Woche mindestens einmal auf dem Stand. Als Jäger aber ist für mich immer der erste Schuss, aus einem kalten Lauf, von größtem Interesse.

Wenn ich am Stand ankomme ist es immer die gleiche Prozedur: Ich klebe ein schwarzes Schusspflaster auf der Rückseite einer Scheibe und mache nur einen Schuss. Die Scheibe hole ich zurück und fange erst danach mit dem Training an.

Ölschuss, so was gibt es bei mir nicht. Der Schuss sitzt immer im Pflaster (Bild1). Weil die Waffe immer gleich sauber ist.

Die Waffe ist eine Remington700 VLS in 308 mit einem Zeiss Conquest 5-25x50 HD5 (Bild2). Munition ist selbstgeladen mit einem 150grain TTSX Geschoss.

Die Waffe immer schön sauber halten, und es gibt es keine Ölschüsse :)

Waidmannsheil !
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Gute Sache! Ja der erste Schuss muss sitzen, darauf muss man sich verlassen können, aber warum klebst du das Schusspflaster auf die Rückseite der Scheibe?
 
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Früher hatte ich ein weißes Schusspflaster auf der schwarzen Scheibe geklebt, so ist aber (für mich) der Kontrast besser.
 

M29

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denke ich bin da ein bißchen altmodisch.

Kann mich mit den BoreSnake nicht anfreunden.

Finde Kugelgelagerter Putzstock, Bronzebürste und falsches Schloß ist immer noch das Beste.

Aber wie schon gesagt 1000 Leute / 1000 Meinungen. Das es so passt sieht man an Hessenbaer's Beitrag.

Grüße

M29
 
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Die Boresnake ersetzt ja auch keinen Putzstock.

Die habe ich immer dabei für des "feldmäßige", schnelle durchziehen.
oder zuhause nach dem Ansitz, zweimal durchziehen, ab in den Schrank.
 
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Welche Bleistifthärte benutzt du (H/HB/B?) und welche Spitzer kannst du empfehlen? :31:

Ist Robla Solo nicht im Prinzip das Gleiche wie Shooter's Choice?

Hehehe erwischt :) Der Schuss sitzt meistens schon eine paar mm aus der Achse, aber manchmal auch so :)

Also Shooters Choise ist ein Solvent. Löst super Schmauch und Pulverrückstände. Das Robla Solo Mil dagegen ist ein Kupferlösungsmittel
 
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Wenn ich mich richtig erinnere, dann empfiehlt das Manfred Schnitt von stl-rifle so. Damit nichts in den Abzug zurück laufen kann sondern alles aus der Mündung heraus läuft. Egal ob nun Wasser oder Öl.

Ich mache das auch so, habe jetzt einen Schrank wo die Waffen quer hinein passen und da lege ich diese jetzt auf Holz Klötzchen quer rein (in ein eingebautes Regal) hinten etwas höher so das der Lauf leicht nach vorne geneigt ist. Das kann ich so machen, weil ich nicht sehr viele Waffen habe. Es passen 3 Stück nebeneinander auf einen Regal Boden.

Kompakter ist es natürlich wenn man die Teile vertikal hinstellt.


Bei einer .308 passen die .45 vfg Filze perfekt für das Patronenlager. Ein .45 Filz dann ein 9mm Filz zum Schluss mit der kleinen Schraube sichern und an den kurzen vfg Putzstock schrauben (den dreiteiligen meine ich).

Das finde für das Patronenlager und den Übergangskegel ganz praktisch.

Grüße
dingolino


2


Mittlerweile bin ich am Überlegen, ob ich meinen Waffenschrank nicht generell so umbaue, daß alle Waffen mit Lauf nach unten drin stehen können.
Es läuft kein Öl ins System / Basküle und wenn wirklich Kondenswasser entstehen sollte, dann läuft es aus dem Lauf und nicht in die Waffe

Macht das von Euch schon jemand?



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Da Waffenreinigen einer Religion gleichkommt , wirst du jetzt viele verschiedene Auslegungen selbiger zu hören bekommen.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist es egal ob du deinen Lauf mit Geschoßablagerungen bis zum Präzisionsverlust (Schusszahl ist spezifisch für den Lauf zu ermitteln ) nur durch trocken Auswischen von den Pulverrückständen befreist .
Oder ihn nach jedem Schuss sauber machst -Ölst etc.
Trocken muss er sein , also das Öl komplett entfernt mit entsprechenden Mitteln .
Deine Kristallkugel funktioniert gut. Vielen Dank für die vielen Antworten, aber wie zu erwarten war, sind diese ziemlich unterschiedlich. Ich habe eine komplette Ausrüstung mit Dewey Putzstock (den gleichen wie Dietram), unzählige Bürsten, Hoppe's 9, Filze u.s.w. Aber wenn ich das volle Programm durchziehe, habe ich noch stärkere Abweichungen (CZ557). Ironischerweise haben genau deshalb ausgerechnet meine Jagdwaffen bisher die wenigsten Reinigungen erlebt.
Das ganze dauert gefühlt keine 5 Minuten. Danach ist der Lauf absolut rein, jedes folgende durchgezogene Patch ist wie unbenutzt, auch keinerlei Kupferabrieb. Habe ich mehrmals mit dem Borescope überprüft.


Vor dem jagen oder schießen auf dem Stand, ziehe ich nur einen trocken Patch durch.


Ich bin auch Sportschütze, und jede Woche mindestens einmal auf dem Stand. Als Jäger aber ist für mich immer der erste Schuss, aus einem kalten Lauf, von größtem Interesse.


Wenn ich am Stand ankomme ist es immer die gleiche Prozedur: Ich klebe ein schwarzes Schusspflaster auf der Rückseite einer Scheibe und mache nur einen Schuss. Die Scheibe hole ich zurück und fange erst danach mit dem Training an.
Danke für die Anleitung, genau so etwas ähnliches hatte ich mir auch schon überlegt. Nämlich die Waffe so einzuschießen, dass sie NACH dem Reinigen trifft. Aber so richtig gefällt mir auch diese Idee nicht. Eine Waffe, die nur komplett sauber trifft, ist auch nur ein Kompromiss. Versteh mich nicht falsch, mir geht es nicht um die Zeit. Aber eine Waffe sollte meiner Meinung nach immer gleich treffen.
 
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Deine Kristallkugel funktioniert gut. Vielen Dank für die vielen Antworten, aber wie zu erwarten war, sind diese ziemlich unterschiedlich. Ich habe eine komplette Ausrüstung mit Dewey Putzstock (den gleichen wie Dietram), unzählige Bürsten, Hoppe's 9, Filze u.s.w. Aber wenn ich das volle Programm durchziehe, habe ich noch stärkere Abweichungen (CZ557). Ironischerweise haben genau deshalb ausgerechnet meine Jagdwaffen bisher die wenigsten Reinigungen erlebt.
Danke für die Anleitung, genau so etwas ähnliches hatte ich mir auch schon überlegt. Nämlich die Waffe so einzuschießen, dass sie NACH dem Reinigen trifft. Aber so richtig gefällt mir auch diese Idee nicht. Eine Waffe, die nur komplett sauber trifft, ist auch nur ein Kompromiss. Versteh mich nicht falsch, mir geht es nicht um die Zeit. Aber eine Waffe sollte meiner Meinung nach immer gleich treffen.

Probier es halt einfach aus. Einmal entfernst du nur den hygroskopisch wirkenden Pulverschmauch und macht anschließend einen Testschuß.
Passt das nach deinem Gusto, machst du nicht mehr an Reinigungsprozedere bis die Präzision nachläßt (siehe Stomberger).
Dann kannst du noch die Methode "klinisch rein" austesten, vielleicht ist das Schußbild dann stabiler. eine Kristallkugel, die das voraussagen kann, gibt es nicht.
 
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Ich hab nen Kumpel, der schießt nur Ölschüsse. Will heißen, er sprüht immer vor einem Schuss einen Hauch WD40 in den Lauf. Wers mog...
 
A

anonym

Guest
Ich weis ja nicht, was für Putzer hier unterwegs sind, aber !

Ich habe vor rund 3 Wochen eines meiner Gewehre, nach der Jagd, eingelagert.
ca. 5.6.7 Std mit offenem Verschluss in Zugluft trocknen lassen.
Danach die Boresnake 2X durchgezogen
und ab in den Schrank. da hole ich die Ende April wieder raus, gehe auf den 300m Stand
stelle das Absehen (8 Klicks) auf 300m ein, und würde mich sehr wundern, wenn der Schuss, und die folgenden nicht in der 10 Sitzen.
Das alles, obwohl der letzte Schuss BLEIFREI war, und ich dort ein Bleihaltiges Sportgeschoss verwende.

Und zu allerletzt, der Schalli bleibt drauf.
OK nach 5 Schuss kommt der ab, und die MB drauf, aber das passt schon so.

Und das ganze gedönste mit Putzstock von A,B,C und Öl nur von D, aber auch nur wen die Feuchtigkeit so war, ansonsten das Öl von E

ach vergest den ganzen Kram

oder putzt Ihr euer Auto, nach jeder Fahrt ?????
 
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Ich dachte, daß mit dem " kaputt putzen" sei ein Spruch, hier wird man eines besseren belehrt.
 
A

anonym

Guest
Ich weis ja nicht, was für Putzer hier unterwegs sind, aber !

Ich habe vor rund 3 Wochen eines meiner Gewehre, nach der Jagd, eingelagert.
ca. 5.6.7 Std mit offenem Verschluss in Zugluft trocknen lassen.
Danach die Boresnake 2X durchgezogen
und ab in den Schrank. da hole ich die Ende April wieder raus, gehe auf den 300m Stand
stelle das Absehen (8 Klicks) auf 300m ein, und würde mich sehr wundern, wenn der Schuss, und die folgenden nicht in der 10 Sitzen.
Das alles, obwohl der letzte Schuss BLEIFREI war, und ich dort ein Bleihaltiges Sportgeschoss verwende.

Und zu allerletzt, der Schalli bleibt drauf.
OK nach 5 Schuss kommt der ab, und die MB drauf, aber das passt schon so.

Und das ganze gedönste mit Putzstock von A,B,C und Öl nur von D, aber auch nur wen die Feuchtigkeit so war, ansonsten das Öl von E

ach vergest den ganzen Kram

oder putzt Ihr euer Auto, nach jeder Fahrt ?????


Ich putze meine bixn etwas anders.

Hol sie am Samstag raus dann geht's auf die 310m Bahn.

Lege nach dem entölen eine Patrone vmdurchs Fenster und Repetiere sie ins Lager.

Dann schau ich nach Temperatur Luftdruck.

Angenommen es hat 10 grad windstill Waffe genullt bei 5 Grad 980hpa

Korrekt: H20L1

Und dann landet die 168gr a-max nicht in Ner Riesen 10 sondern auf Ner zündholzschachtel
 

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