Es lebe die Querflinte!

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 8583
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Einfache Sauer Nachkriegsflinte (Model wird Wandersmann sicher noch bestimmen😅)
Jagen kann man damit sicherlich und wenn Erinnerungen dran hängen führe sie einfach bei Gelegenheit!

Aber wieso immer noch was dran machen lassen?
Sieht doch noch gut aus, das ist halt Patina!
Und wieso unnötig Geld rein stecken, wenn alles funktioniert und passt?
Wärs was besonderes, dann vielleicht...
genau, Model und vielleicht das Baujahr würden mich schon interessieren,
eigentlich wollte ich sie mir immer umbauen lassen als Deko-Waffe und dann im Jagdzimmer aufhängen, aber dann ging es irgendwie nicht mehr, bis die neue Verordnung darüber veröffentlicht wurde und jetzt hat man mir in Suhl gesagt, würde es bestimmt über 500,- und noch einiges mehr kosten.......

"was dran machen lassen".......damit meinte ich eine Schaftkappe und die Abzüge müssten mal nachgeschaut werden, kratzen schon ganz schön, eben mal ne Durchsicht......
 
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Beschuß Januar 1957.

Hinterschaft abnehmen geht recht einfach, dann kommt man an die Mechanik.
Ist kein Hexenwerk, reinigen, neu schmieren, alle Schrauben gut anziehen.
Wichtig: passende Schraubendreher/bits verwenden, ggf. zurechtschleifen.
 
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Beschuß Januar 1957.

Hinterschaft abnehmen geht recht einfach, dann kommt man an die Mechanik.
Ist kein Hexenwerk, reinigen, neu schmieren, alle Schrauben gut anziehen.
Wichtig: passende Schraubendreher/bits verwenden, ggf. zurechtschleifen.
Okay, Danke für die Info mit dem Beschußdatum,

was für ein Model ist es?
Suhl hat dann wahrscheinlich noch mit dem Namen "J.P. Sauer&Sohn Suhl" die Waffen vertrieben....

mal sehen, ob ich mal nach der Abzugstechnik schaue, weißt du was für ein Schlüssel man dafür braucht? bestimmt einen mit Verlängerung oder einen langen Schraubendreher?
 
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Bithalter für die 1/4" Ratsche.
Da gibts keine laaaaaange Schaftschraube, nur die Passung am Baskül und eine Schraube vom Abzugsblech hoch hinterm Sicherungsschieber. Erst Abzugsbügel demontieren, dass siehst die.
 
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Nach dem verlorenen Namens(recht)streit signierten die Ex-S&S-Suhl-Waffenwerke unter "Fortuna" und durften den alten Sauer-Namen nicht mehr nutzen, was sie aber innerstaatlich und bei Ost-Exporten weiterhin taten. Waffen für den Westen durften also nur unter Fortuna u.a. Suhl-vorbehaltenen Namen geliefert werden und nur, wenn ihr Wert im Westverkauf ab 1954 (Devisenbringer!) über 794.-DM lag. "Einfach-linien" aus DDR-Produktion brachten also nicht genug ein und dienten ausschließlich zur Befriedigung der eigenen DDR-Bedürfnissen.
Deine Flinte sieht mir , soweit ich das auf dem unscharfen 1. Bild in Post #193 erkennen kann, nach einem abgespeckten, schmucklos- vereinfachten Mod.VIII aus. Dafür spricht auch die ältere der SE-Montagen, da solche Waffen viel in den örtlichen Jagdgesellschaften zur Schalenwildbejagung vorgehalten und bei Bedarf an verdiente Mitglieder ausgeliehen wurden...
Die Technik war der bewährte S&S-Standard: Doppelte Laufhaken, verriegelt und Greener Querriegel...Bei den Laufstählen waren die noch auf Halde liegenden Krupp-Stähle, wenn überhaupt, nur noch für Sonderwaffen genutzt, Deine, im Januar 1957 in Suhl beschossen, wird wahrscheinlich schon mit dem qualitativ sehr schwankenden "Spezial-Laufstahlaus" aus dem ESW-Werk in Freital ausgerüstet sein. Beide Läufe haben Choke-Verengungen, ohne dass diese erkennbar spezifiziert sind.
Diese "Ur-DDR-Waffen" sind neben ihrer Einfachheit auch verrufen als viel genutzt und wenig gepflegte Schießprügel, so dass eine fachliche Überholung wirklich unter Kosten/Nutzen zu hinterfragen ist. Man sieht auch an den ausgeleierten Schraubsitzen und deren Zustand den bisher wenig liebevollen oder fachorientierten Umgang.
Positiv fällt der Hinterschaft auf, der meiner Einschätzung nach erneuert wurde - zumindes mal vom Fachmann überholt.
Nutze sie gelegentlich, putz sie, gönn den läufen innen & außen etwas Öl - und wenn sie locker wird, bekommt sie einen Ruheplatz in deinem Schrank...
 
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Hallo @Wandersmann ,
Danke für deine ausführlichen Informationen zu der Waffe,
vielleicht soviel noch dazu, was ich darüber weiß......ich kenn die Waffe nur als sie der Vater von meinem Onkel noch führte, er war Bürgermeister in einem kleinem Ort und hatte die Waffe in Privatbesitz, was sehr selten war zu DDR-Zeiten und ebenso so selten war, das diese Waffe dann mein Onkel erbte und führen durfte, so wie ich ihn kenne, hat er diese Waffe sicherlich auch nicht groß gepflegt.....
war halt ein Werkzeug für ihn, deshalb wollte er sie ja auch verkaufen, als er mit der Jagd dann aufhörte,

als ich davon hörte, hab ich sie dann 1999 gekauft und war damals mal bei einem Büchsenmacher, dieser sagte so ungefähr das Gleiche wie schon @Dr.Eesbach und du,
(allerdings den Hintergrund mit Suhl und so, war mir nicht bekannt),
es wäre die Waffe nicht wert, da noch Geld zu investieren, dafür würde ich ja schon fast wieder ne Neue bekommen,

aber wie schon geschrieben, ich bin seit meinem 6 Lebensjahr mit zur Jagd gegangen, wir hatten am Berg, wo mein Onkel zur Jagd ging eine Kanzel, das wars, alles andere Wild wurde auf der Pirsch oder eben auf dem "Baum sitzend" erlegt und ich kann mich noch genau daran erinnern wenn die Waffe zum laden gebrochen wurde, das blobben, wen die Patronen reinflutschten und das Geräusch, das satte Klaggen, wenn die Waffe wieder geschlossen wurde.....der Geruch nach Waffenöl, manchmal durfte ich sie auch halten, wenn er das erlegte Wild aufgebrochen hat.....man spürte einfach nur den kalten Stahl!

es sind eben Kindheitserinnerungen, die an dieser Waffe hängen und deshalb konnte/durfte nur ich sie kaufen! 😉
aus diesen Erinnerungen heraus und dem Wissen dass das gute alte Stück, doch eher im Waffenschrank besser aufgehoben ist, hab ich mir vor 14 Tagen eine K95 Luxus, noch mit dem alten Systemkasten und Schweinsrücken bestellt.....Seitenplatten links Rotwild, rechts Rehwild,
und wenn das Schaftholz mir dann nicht so gefällt, hab ich schon mit einem Schäfter gesprochen, der mir dann dafür einen "alten Schaft" anfertigt,


HG.
 
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Welches Model bzw. welchen Hersteller würdet ihr empfehlen, wenn ich mir eine Doppelflinte für die Jagd (Fuchs, Hase und auch mal Ente) kaufen wollte?
müsste aber Einabzug und Schaft mit Pistolengriff sein,
welches Kaliber wird eher bevorzugt 12 / 16 oder 20 ?
Neu bzw. auch ne Gebrauchte.....

HG.
 
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Tut mir Leid, aber Post #201 und 203 zeigt, dass du keine Ahnung hast😬🙈✌️

Lass Dir Zeit und such Dir ne gute, schöne, alte gebrauchte!
Am besten natürlich ne schlanke 20er....
 
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@Wandersmann:

Erlaube mir nur kurze die Frage nach der genauen Modellbezeichnung meiner Sauer-Flinte aus Eckernförder Fertigung
s. #75 (mitt. Bild, unten) ?!

Danke...!
 
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Der Markt ist voll mit guten, alten Querflinten!
Da muß man sich keine neumodernen, bisweilen unterirdisch verarbeiteten Sachen geben.
Ich hab meine auch nur, um sie zu haben, jagdlich hier Einsatz nahe Null.
Wobei ich da am liebsten die 12/65er Charlin oder meine abgerockte VMT 16-2(Is ein Petrik-Bock) nehme, die sind schön führig und laufen super.
 
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@Busch:
Deine Flinte aus Post #75 ist prinzipiell ein "Modell VIIIE", sollte noch ein - normalerweise auf dem linken, gelegentlich aber auf dem rechten Lauf etwa in Höhe der Handanlage eingraviertes "ROYAL" erkennbar sein - ist es das "Modell VIIIE Royal", werksintern auch "M XIV" genannt.
Wobei die Royal eine MVIIIE war, halt mit "ausgessuchtem Schaftholz" und "besonderer Sorgfalt bei der Preisgestaltung;)"
Generell sind alle S&S-Eckernförde-Flinten Mod. VIII oder +/- -Derivate im Bezug auf Ausstattung, Formgestaltung der Kastenhinterkanten, Holz , Fischhaut etc.
Eine so vielfältige Modellnummern-Vergabe wie in Suhl fand hier nicht statt.
Selbst in den gängigen Prospekten der großen Versandhäuser steht meist "Sauer Quer Flinte", seltener schon mal Mod VIII +/- "E" oder die Kooperationspartner als Teil des Modellnamens ab Mitte 60er wie Beretta, Aya...
Bei der ursprünglichen (ab 12/51) Ausführung mit den typischen Bäckchen auf den Kastenseiten wurde das erste Modell mit ausgebogten Hinterkanten noch als "Modell VIII - SUHL" bezeichnet und war auch äußerlich von den "echten" Suhlern auf Modell VIII-Basis kaum mehr zu unterscheiden (außer an den Beschussstempeln und sonstigen Beschriftungen).
 
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@Busch:
Deine Flinte aus Post #75 ist prinzipiell ein "Modell VIIIE", sollte noch ein - normalerweise auf dem linken, gelegentlich aber auf dem rechten Lauf etwa in Höhe der Handanlage eingraviertes "ROYAL" erkennbar sein - ist es das "Modell VIIIE Royal", werksintern auch "M XIV" genannt.
Wobei die Royal eine MVIIIE war, halt mit "ausgessuchtem Schaftholz" und "besonderer Sorgfalt bei der Preisgestaltung;)"
Generell sind alle S&S-Eckernförde-Flinten Mod. VIII oder +/- -Derivate im Bezug auf Ausstattung, Formgestaltung der Kastenhinterkanten, Holz , Fischhaut etc.
Eine so vielfältige Modellnummern-Vergabe wie in Suhl fand hier nicht statt.
Selbst in den gängigen Prospekten der großen Versandhäuser steht meist "Sauer Quer Flinte", seltener schon mal Mod VIII +/- "E" oder die Kooperationspartner als Teil des Modellnamens ab Mitte 60er wie Beretta, Aya...
Bei der ursprünglichen (ab 12/51) Ausführung mit den typischen Bäckchen auf den Kastenseiten wurde das erste Modell mit ausgebogten Hinterkanten noch als "Modell VIII - SUHL" bezeichnet und war auch äußerlich von den "echten" Suhlern auf Modell VIII-Basis kaum mehr zu unterscheiden (außer an den Beschussstempeln und sonstigen Beschriftungen).
Jo, Royal steht nix drauf; Ejektor, besseres Holz, schott. Fischhaut und Zwischenlage PK und SK hat sie...
Ist auch gleich - Gebrauchswaffe sollte es sein -
Vatern orderte sie wohl im Werk, er war Zulieferer für Reibahlen und hatte Kontakte.
Genauso seine M 66 in Oberndorf...

Heute eher undenkbar... !

Mir kam noch eine (recht ausgelutschte) SuS Nachkrieg mit geradem Kastenabschluß in die Finger, die hab ich einem Hundekumpel weitergeschenkt fürs Frettieren...hatte schlechtes Holz...

Stimmt, Sauer-Aya las ich früher auch öfter - fand nicht mein Vertrauen, nachdem ich eine Aya Einlaufflinte als JJ-Gewehr verschlissen hatte... ;)
 
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S&S-Eckernförde war tatsächlich für seine große Kundennähe bekannt und stellte auf Wunsch allemöglichen Sonderformen her bezüglich Gravur, Schaftqualität & Form, Lauflängen, Choke, Laufschienenhöhe und Form....Motto: "Nur Bares ist Wahres".
Hat bei mir auch lange Jahre gedauert, bis ich erkannte, dass die "Modellvielfalt" technisch alleine auf dem Mod. VIII aus Suhler Zeiten beruhte, inkl. Büchsfline.
 
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Heute bemüht man für sowas den online-Konfigurator... :rolleyes:

Gibts überhaupt noch ordentliche Querflinten, die nicht aus Italien oder Spanien stammen, mal von England abgesehen ?

Die akt. Merkel DF finde ich gar nicht mehr ansprechend, irgendwie wirken sie billig, obwohl die Preise kräftig sind.
 
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