ESS

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Das Ganze wird jetzt eh in die schon zigmal geführte Grundsatzdiskussion ausarten. Mit den 2 bekannten Lagern, die sich weder verstehen wollen, noch die Anforderungen und Leistungen der anderen anerkennen können.
 
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Das Ganze wird jetzt eh in die schon zigmal geführte Grundsatzdiskussion ausarten.
Ja, die "Grundsatzfrage" hast Du hier eingeführt. Es war zu erwarten.

Genau das machen Vorstehhunde auf Drückjagden auch.
Eine Knallerfrage, eine Knallerantwort. ;)

Das ist im Grunde keine "Lagerdiskussion" zwischen HF mit ihren bevorzugten Hundrassen, sondern eher eine Frage, wie man Jagd ausüben möchte.
 
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Was soll ein ESS oder ein ECS auf einer Drückjagd machen? Er wird in der Regel als Durchgehhund eingesetzt, wird Wild suchen, anjagen, wiederkommen, Wild suchen, anjagen, wiederkommen, u.s.w..

Was soll ein Vorstehhund auf einer Drückjagd machen? Er wird in der Regel als Durchgehhund eingesetzt, wird Wild suchen, anjagen, wiederkommen, Wild suchen, anjagen, wiederkommen, u.s.w..

Wo ist jetzt der Unterschied?
 
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Das Stöbern, was bei den Vorstehhunden in der VGP und den Spaniel in der GP abgefragt wird, hat mehr was von kleinräumigen Stöbern auf Niederwild. Da tun sich beide Fraktionen nur wenig.

Außerdem gibt es bei den Spaniel kaum Herkünfte, die über Generationen auf Laut selektiert wurden. Die meisten Spaniel haben in den letzten Generationen englische Vorfahren, bei denen der Laut verpönt war. Die paar Hunde, bei denen das nicht so ist, sind mir auf Drückjagden nicht begegnet. Es mag sie geben, aber noch sind sie selten.
Das ist einfach wieder falsch. Englische Hunde sind in der Zucht jagdlicher Spaniel in Deutschland komplett verpönt und es wird seit 100 Jahren auf Laut gezüchtet. Spurlaut ist absolute Voraussetzung zum bestehen der Zuchtprüfungen. Die Spaniel PO ist im übrigen fast identisch mit der Wachtel PO und hat mit buschieren auf Niederwild nichts zu tun.
 
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Ich denke es bezog sich darauf, dass die geringere Schärfe der Spaniel im Vergleich zu den Vorstehern in manchen Situationen durchaus gewollt ist, um es jetzt Mal gaaaaanz vorsichtig zu formulieren.
 
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Es artet hier doch schon gefühlt wieder in den Glaubenskrieg der zwei Fraktionen von Hundeführern auf Drückjagden aus.

Fraktion A propagiert das der Hund möglichst viele Kilometer macht und das in einem möglichst großen Radius. Das macht der Hund natürlich ohne das Beisein des Hundeführers, als Mensch ist man logischerweise auch nicht mal ansatzweise so schnell unterwegs. Dementsprechend soll der Hund selbstständig, scharf und ausdauernd dem Wild folgen. Fraktion A beinhaltet meiner Erfahrung nach fast ausschließlich Standschnaller, die mir beim Schüsseltreiben stolz ihr Garmin zeigen. Da sieht man dann das der Hund 10km und mehr in 2h abgespult hat, verteilt auf wenigen Fährten. Ob und wenn wieviel Wild dabei überlaufen wird, steht oftmals nicht zur Diskussion.

Fraktion B möchte nun aber das genaue Gegenteil von Fraktion A - der Hund soll möglichst im Umkreis des Hundeführers stöbern, mancher würde es buschieren nennen. Dafür erlebt der Führer seinen Hund aktiv, kann ihn ggfs. unterstützen. Hier bildet das Gespann aus Hund und Mensch deutlich mehr eine Einheit. Schärfe ist hier gar nicht so wichtig, der Hund hat ja oftmals die Unterstützung durch den Führer.

Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Sichtweisen auf den Einsatz des Hundes!
Hieraus abzuleiten, das Schärfe, Härte usw zwingend erfordlich sind, halte ich für falsch.

Mit einem Spaniel bekommt man einen Hund, der den Einsatz für Fraktion B vollkommen erfüllt. Man muss ich darüber nur im Klaren sein, das es halt nur eher als Durchgeher und nicht als Standschnaller funktioniert.
 
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Ich denke es bezog sich darauf, dass die geringere Schärfe der Spaniel im Vergleich zu den Vorstehern in manchen Situationen durchaus gewollt ist, um es jetzt Mal gaaaaanz vorsichtig zu formulieren.
Aber genau das ist doch der springende Punkt. Weniger Wildschärfe bedeutet was? Weniger Willen des Hundes an das betreffende Wild zu kommen. Eine geringere Wildschärfe bedeutet immer, daß der Hund Wildarten, für die ihm die Schärfe fehlt, gerne mal überläuft, es erst gar nicht sucht oder schnell davon abläßt.
 
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Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Sichtweisen auf den Einsatz des Hundes!
Hieraus abzuleiten, das Schärfe, Härte usw zwingend erfordlich sind, halte ich für falsch.
Das ist eine Einstellung, die ganz schnell den Jagderfolg gefährden kann. Härte, Schärfe, Nase und eine für die jeweilige Jagdart notwendige Ausbildbarkeit sind immer notwendig. Abstriche in einem dieser Merkmale führt automatisch zu weniger Jagderfolg.
 

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