Essen für den Klimaschutz | Vegan für das Klima vs. Wild für das Klima

VJS

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Für mich ein ganz interessanter Beitrag, auf den ich heute gestoßen bin. Ist zwar nicht ganz taufrisch, aber ich finde die Argumetationsebenen, auf denen sich die Kontrahentinnen begegnen unglaublich spannend.

Für mich ein schönes Beispiel aus der Kategorie Ideologie gegen gesunden Menschenverstand/Mittelweg.

 
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Habe nach „P€ta Deutschland“ abgeschaltet, also nach dem zweiten Satz.
Vegane Ernährung ist keine Lösung für den Klimawandel, sondern eher ein Beschleuniger.
Daß die Fleischproduktion so auch nicht weitergehen kann, sollte eigentlich auch klar sein.

Aber klimaneutral und gut für die Artenvielfalt geht es eben auch, man muss nur wissen, wie. Und hier kann man sehen, wie:

 

steve

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Bei der ganzen Debatte darüber wie jeder individuell dem Klimawandel begegnen kann ist das Thema Ernährung ein für Jäger wirklich gewinnbringendes. Wild hat nicht diese CO2 Thematik wie Rindfleisch bzw. konventionellem Fleisch. Insofern, eigentlich ja kein Problem den Absatz z.B. von Schwarzwild anzukurbeln.

„Vegan mit Wild“ finde ich dann aber doch ein wenig heftig. 😅
 
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„Vegan mit Wild“ finde ich dann aber doch ein wenig heftig
Nennt sich "Feretarier" (Vegetarier die Wild essen) hab ich vor kurzen mal gelernt. Geprägt wurde der Begriff des Feretarismus von dem österreichischen Tierarzt und Ethiker Rudolpf Winkelmayer.

Meine Frau ernährt sich quasi so. Sie ist ethische Vegetarierin aber isst eigentlich ganz gerne Fleisch. Entsprechend langt sie beim Wild auch ganz gerne mal zu aber eben nur bei Wild.

Vor einiger Zeit sie sich da mal ein bisschen eingelesen und ist so auf den Herrn Winkelmayer gestoßen. Seine Begründung warum das essen von Wild für ihn ethisch vertretbar ist, liest sich eigentlich ganz interessant.

Die Hauptthese ist, dass Wild anders als Nutzvieh um seiner selbst willen und eben nicht als "Produkt" geboren wird. Es kann durch den Schuss des Jägers dahingerafft werden, aber das muss nicht passieren.

Hinzu kommen natürlich noch Argumente wie das selbst bestimmte, freie Leben, kein stressiger Transport, die schnelle Tötung (wenn der Schuss sitzt), kein Einsatz von Medikamenten, etc.
 
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AHG

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Schön war zu sehen, das die Biologin gleich mit Verboten/Zwang/Steuerung arbeiten wollte um die Menschen zu überzeugen. Und selbst die Jägerin sprach von einer CO2 Steuer auf Lebensmittel (die schon längst mit eingepreist wird), ist wohl der Zeitgeist.
Meiner Meining nach sollte das grosse Ganze im Auge behalten werden, jeder hier mit wachem Verstand schützt seine Umwelt.
Um unseren 2% Anteil durch Zwang und Verarmung auf 1,8% zu drücken um dadurch die Welt zu retten erscheint mir unrealistisch und unverhältnismäßig.
Gut zu sehen ist unsere Vorreiterrolle bei regenerativer Energie, „alle“ ziehen jetzt nach und vertrauen auf Wind/Sonne……aber das ist ein anderes Thema.

grüsse
 
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Mittlerweile bin ich kurz davor, dass ich eine "carnivore" Ernährung umsetze. Ein Stück Fleisch, das alle Inhaltsstoffe besitzt, die wir benötigen, schlägt Unmengen von Grünzeug, das im Metabolismus wirkt wie Papier im Feuer, in jeder Hinsicht. Nichts gegen einen Apfel oder Gemüse aus eigenem Anbau, wir betreiben ja selbst Pflanzenbau im Nebenerwerb. Einer Leber, am liebsten vom Reh, kann aber keine Sojabohne das Wasser reichen.
 
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Bei der ganzen Debatte darüber wie jeder individuell dem Klimawandel begegnen kann ist das Thema Ernährung ein für Jäger wirklich gewinnbringendes. Wild hat nicht diese CO2 Thematik wie Rindfleisch bzw. konventionellem Fleisch. Insofern, eigentlich ja kein Problem den Absatz z.B. von Schwarzwild anzukurbeln.

„Vegan mit Wild“ finde ich dann aber doch ein wenig heftig. 😅
Darüber hinaus ist das Erlegen von wiederkäuendem Schalenwild sogar ein plus für das Klima. Methanemissionen, die für den Treibhauseffekt mit verantwortlich sind, werden verhindert. Jäger sind Klimaschützer.

Guillermo
 
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Für mich ein ganz interessanter Beitrag, auf den ich heute gestoßen bin. Ist zwar nicht ganz taufrisch, aber ich finde die Argumetationsebenen, auf denen sich die Kontrahentinnen begegnen unglaublich spannend.

Für mich ein schönes Beispiel aus der Kategorie Ideologie gegen gesunden Menschenverstand/Mittelweg.


Die Biologin redet mehr, die Jägerin hat die besseren Argumente
 

steve

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Darüber hinaus ist das Erlegen von wiederkäuendem Schalenwild sogar ein plus für das Klima. Methanemissionen, die für den Treibhauseffekt mit verantwortlich sind, werden verhindert. Jäger sind Klimaschützer.

Guillermo

Ich glaube das Argument betrifft ja auch bei der konventionellen Tierhaltung vor allem Rinder. Ob die paar Rehlein da solche Auswirkungen haben? Eher nicht. 😅

Eher denke ich, dass Schalenwildjagd durch den Wildschadensaspekt und eben über das Wilbret seine Berechtigung im Klimaschutzhandwerkskasten hat. Aber wahrscheinlich überbewertet man das derzeit. Wenn man sich mal anschaut und wo das hinführt - und ich finde da kann man sich wenn man nicht kinderloser, multimorbider Single über 60 ist durchaus Gedanken machen - dann erscheint es mir fraglich wie eine Baumartenmischung die in 50 Jahren dem Klima trotzt, durch Naturverjüngung erreicht werden soll. Da wäre es interessant mal die Sichtweise der jungen Forstwissenschaftlerin zu hören.
 
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Darüber hinaus ist das Erlegen von wiederkäuendem Schalenwild sogar ein plus für das Klima. Methanemissionen, die für den Treibhauseffekt mit verantwortlich sind, werden verhindert. Jäger sind Klimaschützer.

Guillermo
Das kannst du so in den Raum stellen, auf einer Party oder so, aber im ernsthaften Diskurs könnte es sein, dass einige Beteiligte die Augen verdrehen.


CdB
 
G

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Guest
OK, bin keine junge Forstwissenschaftlerin, aber die Frage könnte ich dir auch beantworten.
 

steve

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OK, bin keine junge Forstwissenschaftlerin, aber die Frage könnte ich dir auch beantworten.
Ich bin ganz Ohr bzw. Auge. Mich würde vor allem auch die Prognose der Forstpartie und deren Basis interessieren. Wächst 2100 im deutschen Wald überhaupt noch irgendwas?
 
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Guest
Du bist ja spaßig, das sind ja ganz andere Fragen!

Basis sind die standörtlichen Erhebungen und in geringem Maße die Prognosen zur kleinklimatischen Entwicklung. Die fließen in die Bestandeszieltypen und danach kann die Verjüngung geplant und umgesetzt werden.

Zu deinen og Fragen; wir gehen davon aus, dass sich die neue Waldgeneration besser an die sich ändernden Verhältisse anpassen kann, als die bisherige. Dabei kann man auch auf Naturverjüngung der bspw abgängigen Eiche setzen. Einen Mischwald aus NV erreicht man aber nur wenn bereits eine Mischung vorhanden ist.
Ob in der Mischung alle Baumarten mithalten können ist dabei fraglich, aber es geht um den Erhalt des Waldes, da ist man breit aufgestellt besser dran und kann eventuelle Ausfälle kompensieren.

Und JA, definitiv wird im Wald (dort wo heute Deutschland ist) noch etwas wachsen.


CdB - weitab vom Thema (es gibt Fäden wo diese Fragen schon behandelt wurden)
 
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