Essen für den Klimaschutz | Vegan für das Klima vs. Wild für das Klima

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wollen ernsthaft irgendein Klima in 100 Jahren prognostizieren
Wie das Klima in 100 Jahren ist, weiss ,,der Fuchs". Wahrscheinlich wärmer, aber zu denken, wir in unserem kleinen Buntland könnten das beeinflussen indem wir AKW's, BKK's abschalten und mit neuen Gesetzen/Verordnungen Hauseigentümer bzw. Bauherren gängeln, währenddessen die Regenwälder abgeholzt werden und andere Länder das nicht die ,,Bohne" juckt, denen ist nicht zu helfen. Wir werden mit solchen Alleingang nur unseren Wohlstand der auch von der vorherigen Generation erschaffen wurde verlieren :sick: Und für was ?????????
MfG.
 
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steve

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Servus Dreiläufer, ich finde beim Thema Klimaerwärmung/-wandel sind die Diskussionen immer irgendwie seltsam.

Es beginnt ja bei Deinem Posting bereits beim Atomausstieg. Erinnern wir uns, rot-grün steigt aus, schwarz-gelb ein und nach Fukushima und dem Verlust bei der Wahl in BaWü wieder aus. Begründung des Ausstiegs war nie das Klima, sondern die Müllentsorgung und die mit der Technik verbundenen Risiken, die der Wähler offenbar nicht tragen wollte. Rein im Hinblick aufs Klima hätte Atomkraft meines Wissens eher das Zeug eine tragende Rolle bei der Vermeidung von CO2 einzunehmen.

Dann höre ich immer dieses „bringt ja alles nichts, können wir ja dann weitermachen“-Argument. Ich meine, mit der gleichen Begründung kann ich meinen Müll wie meine Mitbürger einfach ins Revier schmeißen. Derzeit ist gerade mein Rasenmäher kaputt. Der würde gut dazupassen. Schmeiß ich den jetzt in den Wald neben die Straße, Weils da sowieso wild aussieht? Nein, mach ich nicht. Weils sonst noch wilder aussehen würde.

So, und jetzt mal zum Wohlstandsargument. Das ist halt so eine Sache. Da würden mir manche Dinge auch wehtun, wenn ich drauf verzichten müsste. Reisen beispielsweise. Mache ich wirklich gerne. Aber andere Sachen könnte ich ja ohne weiteres machen ohne mich zu kasteien. Was weiß ich, mit dem Rad statt dem Auto zur Arbeit fahren, Rindersteak durch Rehschnitzel ersetzen, Produkte lokal kaufen die keinen Transport aus Spanien hierher benötigen und was weiß ich noch alles…

…warum denke ich drüber nach? Wenn ich den aktuellen Sachstand richtig verstehe ist die Klimaveränderung und damit insbesondere eine Erwärmung gesetzt. Diese ist zum größtenteils menschengemacht. Unsicherheiten bestehen was das in Zukunft für uns bedeutet, dass es wärmer wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Kinder ein, nennen wir es mal komplizierteres Leben führen werden ist aber doch sehr hoch. Es muss ja nicht apokalyptisch werden, könnte es, muss es aber nicht. Aber Ahrtal, Wibke, Kyrill und Sturmflut nicht alle 100 sondern alle 10 Jahre is auch schon ätzend. Da wäre es ja durchaus möglich, dass man sagt, das was einem nicht wehtut macht man schon mal präventiv, ums den Kinderm nicht schwerer zu machen als es sein muss. Dass der eigene Einfluss quasi unbedeutend ist, ist mir klar. Aber, siehe oben: Mein kaputter Rasenmäher kommt auf den Wertstoffhof und morgen gibts Spargel nicht mit Wiener sondern mit Rehschnitzel.

In dem Sinne, nicht gleich vegan werden, aber vielleicht doch mal gucken was man machen kann.
 
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Servus Dreiläufer, ich finde beim Thema Klimaerwärmung/-wandel sind die Diskussionen immer irgendwie seltsam.

Es beginnt ja bei Deinem Posting bereits beim Atomausstieg. Erinnern wir uns, rot-grün steigt aus, schwarz-gelb ein und nach Fukushima und dem Verlust bei der Wahl in BaWü wieder aus. Begründung des Ausstiegs war nie das Klima, sondern die Müllentsorgung und die mit der Technik verbundenen Risiken, die der Wähler offenbar nicht tragen wollte. Rein im Hinblick aufs Klima hätte Atomkraft meines Wissens eher das Zeug eine tragende Rolle bei der Vermeidung von CO2 einzunehmen.

Dann höre ich immer dieses „bringt ja alles nichts, können wir ja dann weitermachen“-Argument. Ich meine, mit der gleichen Begründung kann ich meinen Müll wie meine Mitbürger einfach ins Revier schmeißen. Derzeit ist gerade mein Rasenmäher kaputt. Der würde gut dazupassen. Schmeiß ich den jetzt in den Wald neben die Straße, Weils da sowieso wild aussieht? Nein, mach ich nicht. Weils sonst noch wilder aussehen würde.

So, und jetzt mal zum Wohlstandsargument. Das ist halt so eine Sache. Da würden mir manche Dinge auch wehtun, wenn ich drauf verzichten müsste. Reisen beispielsweise. Mache ich wirklich gerne. Aber andere Sachen könnte ich ja ohne weiteres machen ohne mich zu kasteien. Was weiß ich, mit dem Rad statt dem Auto zur Arbeit fahren, Rindersteak durch Rehschnitzel ersetzen, Produkte lokal kaufen die keinen Transport aus Spanien hierher benötigen und was weiß ich noch alles…

…warum denke ich drüber nach? Wenn ich den aktuellen Sachstand richtig verstehe ist die Klimaveränderung und damit insbesondere eine Erwärmung gesetzt. Diese ist zum größtenteils menschengemacht. Unsicherheiten bestehen was das in Zukunft für uns bedeutet, dass es wärmer wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass es unsere Kinder ein, nennen wir es mal komplizierteres Leben führen werden ist aber doch sehr hoch. Es muss ja nicht apokalyptisch werden, könnte es, muss es aber nicht. Aber Ahrtal, Wibke, Kyrill und Sturmflut nicht alle 100 sondern alle 10 Jahre is auch schon ätzend. Da wäre es ja durchaus möglich, dass man sagt, das was einem nicht wehtut macht man schon mal präventiv, ums den Kinderm nicht schwerer zu machen als es sein muss. Dass der eigene Einfluss quasi unbedeutend ist, ist mir klar. Aber, sieht oben: Mein kaputter Rasenmäher kommt auf den Wertstoffhof und morgen gibts Spargel nicht mit Wiener sondern mit Rehschnitzel.

In dem Sinne, nicht gleich vegan werden, aber vielleicht doch mal gucken was man machen kann.
Servus Steve, mir geht's darum das wir hier alles abschalten, wegen der Endlagerung??? Denkste die anderen Länder die an dem Atomstrom festhalten, haben das Entsorgungsprobleme nicht??? Fukushima ist in einem Erdbeben Gebiet, dass kann man mit Europa nicht vergleichen. Zumal unsere AKW'S die sichersten Weltweit sind.
Australien zB. Könnte sich selbst mit Solarstrom versorgen, warm genug ist es da. Aber man hält an der Braunkohle fest, weil es für sie wahrscheinlich billiger ist....nun sag mir, ob ich falsch liege :unsure:
MfG.
 
G

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Guest
Dass es immer noch Leute gibt, die zwischen Wetter und Klima, Prognose und Modell nicht unterscheiden können,..... aber trotzdem meinen, mitreden zu können.
Hier sieht man , dass du mich nicht verstanden hast ;).
Wetter und Prognose sind im Vergleich zu Klima und Modellen einfach zu bestimmen.
Ist identisch mit den Corona Modellen, die lagen auch immer daneben .
 
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In dem Sinne, nicht gleich vegan werden, aber vielleicht doch mal gucken was man machen kann.

Jein. Man darf aber nicht übersehen, daß der Klimawandel ein weltweites Problem darstellt. Was passiert wohl, wenn Europa morgen aus Öl und Gas aussteigen könnte? Würde das dem Klima helfen? Oder würden lediglich die Preise ob der geringeren Nachfrage sinken, und sich Asien, Amerika und Afrika über die billigere Energie freuen und munter weiter verbrennen?

Sicherlich.

Nutzen fürs Klima also: null.

Dies vorausgeschickt, müssen wir zu 100% damit rechnen, daß der Klimawandel kommt. Wofür geben wir unsere Euros also besser aus? In teure Maßnahmen, die ihn ohnehin nicht verhindern werden, oder in solche, die das Land resilienter gegen die Folgen machen? Ich denke, es wäre sinnvoller, die Milliarden in höhere Dämme, bessere Entwässerung, stabilere Gebäude aller Art etc. pp. zu investieren.
 
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Wetter und Prognose sind im Vergleich zu Klima und Modellen einfach zu bestimmen.
Ist identisch mit den Corona Modellen, die lagen auch immer daneben .

Naja, bei den Corona Modellen gibte es einen gemeinsamen Nenner warum die gefühlt so oft daneben lagen, die Dummheit der menschlichen Spezies ist halt grenzenloser als das Universum selbst... und auch wenn Du glaubst es kann nicht mehr Dümmer kommen, findet sich einer und topt das noch.

Und Modelle allgemein sind niemals mit Prognosen zu verwechseln - um auf die Astronomie zurückzukommen (wegen vorgeblicher Grenzenlosigkeit des Universums) keiner kann mit Sicherheit das Modell bestimmen welches letztlich zum Ende des Universums führen wird, vier Modelle gibt es, die bekanntesten sind Big Crunch und Big Rip - die weniger Bekannten sind etwas komplexer weil diese einige Komponenten enthalten, welche sowohl die Quanten als auch die Multiversumstheorie beinhalten...

Aber letztlich wird meiner Meinung nach alles sehr schnell in der Entropie enden... auch das menschliche Dasein :ROFLMAO:
 
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Das mit den nicht funktionieren der Corona-Modellen ist eine Wahrnehmungsverzerrung.
Die Modelle haben bei den relativ großen Unsicherheiten sogar relativ gut funktioniert.
Wie komme ich zu dieser Einschätzung.
Ich höre jede, auch wirklich jede Sendung Forschung aktuell des DLF per Podcast.
Da ich das aber in der Regel mit Kopfhörern in meiner Werkstatt mache oder beim Ackern auf dem Schlepper, habe ich zum Teil einen monatelangen Zeitversatz zwischen der Ausstrahlung und dem Hören.
Bei den meisten wissenschaftlichen Erkenntnisse ist das auch egal.
Bei Corona ist das anders. Das ist dann zwar oft Schnee von gestern. Aber man betrachtet die Einschränkungen retrospektiv. Das ist sehr interessant, weil man ein Gefühl dafür bekommt, wie gut die Einschätzungen waren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Servus Steve, mir geht's darum das wir hier alles abschalten, wegen der Endlagerung??? Denkste die anderen Länder die an dem Atomstrom festhalten, haben das Entsorgungsprobleme nicht???

Und da die anderen Länder auch nicht wissen wohin mit dem Atommüll für die nächsten Jahrtausende spielt es hier auch keine Rolle ?
Sehr gutes Argument.

Fukushima ist in einem Erdbeben Gebiet, dass kann man mit Europa nicht vergleichen. Zumal unsere AKW'S die sichersten Weltweit sind.

Fukushima ist schlicht und ergreifend durch Stromausfall hochgegangen.
Die Leitungen waren gekappt und die Notstromaggregate sind nicht angesprungen da überflutet. Die waren schon erhöht gebaut nur hat keiner mit so einer hohen Flutwelle gerechnet. Und oh Wunder,auch Fukushima galt mal nach Aussagen des Betreibers als sicherstes AKW weltweit.
 
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Aber Ahrtal, Wibke, Kyrill und Sturmflut nicht alle 100 sondern alle 10 Jahre is auch schon ätzend.

Wenn Du ein Land hast mit 10 Regionen, und in jeder eine Gegend, in der ein 100jähriges Ereignis stattfinden kann, so steht zu erwarten, daß man alle 10 Jahre in einer Region ein 100jähriges Ereignis beobachten kann. Das Land wird also alle 10 Jahre „getroffen“. Das ist einfache Statistik.

Man sollte halt so bauen, daß auch 100jährige Ereignisse nur geringe Schäden verursachen.
 
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Und da die anderen Länder auch nicht wissen wohin mit dem Atommüll für die nächsten Jahrtausende spielt es hier auch keine Rolle ?
Sehr gutes Argument.

Atommüll. Ein Problem, das sich mit Thorium Reaktoren lösen liesse. Müsste man nur vollends bis zur Serienreife erforschen und implementieren. Und würde nebenbei auch noch massiv bei Energiekrise und CO2 helfen.
Wäre aber Hochtechnologie, und die scheint in DE gerade nicht besonders beliebt. Lieber verschandelt man sich die Landschaften und träumt von einer Art Neoromantik.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Atommüll. Ein Problem, das sich mit Thorium Reaktoren lösen liesse. Müsste man nur vollends bis zur Serienreife erforschen und implementieren. Und würde nebenbei auch noch massiv bei Energiekrise und CO2 helfen.
Wäre aber Hochtechnologie, und die scheint in DE gerade nicht besonders beliebt. Lieber verschandelt man sich die Landschaften und träumt von einer Art Neoromantik.

Das Atommüllproblem läßt sich auch damit nicht lösen, da dann immer noch Endlager benötigt werden und bis zur angeblichen Serienreife noch weiterer Atommüll anfällt.
Es wird darüber hinaus ja auch kein Land daran gehindert diese Technik bis zur Serienreife zu erforschen.
Endlager gibt es deshalb trotzdem nicht.
 
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Das muss man aber auch etwas differenzierter betrachten.
Der größte Teil des Atommülls entsteht beim Rückbau.
Ein moderater Weiterbetrieb über eine überschaubare Zeit erhöht die Müllmenge nur unerheblich.
Der Bau von neuen Reaktoren sorgt aber für deutlich mehr Müll.
Aus meiner Sicht spielt die Atommüllmenge bei der Diskussion um die Verlängerung der Laufzeiten eher eine untergeordnete Rolle.
Was viel entscheidender ist, lassen sich die Reaktoren noch nach heutigen Standards aufrüsten und ist die Ersatzteilversorgung noch gewährleistet. An den beiden Punkten ist wohl das größte Fragezeichen.
Die 100 bis 200 Tonnen hochradioaktiver Abfall der durch den Weiterbetrieb der noch vorhandenen AKWS pro Jahr anfallen würden, hätten wohl kaum einen Einfluss auf die Größe des Endlagers. Das Problem ist nicht der Müll, sondern die Wartung und Modernisierung.
 

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