@ Stöberjäger #155
"Zum erträumten Schock durch Patronen höchster Vz:..."
Noch eine Ergänzung zu den Tötungstheorien: Gerade die sagenhaften Schocktheorien (als verbale Demonstration immer der zerplatzende Wasserkanister) entstammen einer Zeit gegen und nach Ende WKII, als man nach neuen Wegen zur erfolgreichen Inaktivierung des Gegners und nach (logistisch gewünschten) kleinen, schnellen Kalibern suchte und experimentierte.
Dabei wurden in Schweden, USA und sonstigen mit Hochgeschwindigkeitskameras Testbeschüsse auf (hoffentlich) narkotisierte, kleinere Versuchstiere von Katzen bis zu maximal Überläuferschweinen durchgeführt, die Entfernungen im Laborbereich lagen bei 10 - 25 Metern.
Mit geschossen über 1000m/s "explodierten" viele der Kandidaten, vor allem bei vorher üppiger "Henkersmahlzeit".
Dies bestätigte vorherige Beschüsse von Testmedien, die von einem Wassergehalt "des bösen Feindes" von rund 70% ausgingen, und die ebenfalls solch spektakuläre Ergebnisse (siehe Wasserkanister) erbrachten.
Bereits Testbeschüsse von Leichen zeigten total andere Bilder - dies wurde aber auf postmortale Veränderungen/Artefakte zurückgeführt, schließlich wollte man nicht die "Modernisierung" künftiger Infanteriegeschosse round about .223 etc. stoppen.
Und als man hinging, solche Wirkungen auch bei Großtieren (Afrika) vorauszusagen, wurde paarige Schockwirkung und ähnliches ganz ad absurdum geführt. Die "Pufferkapazität" oder das "energetische Absorptionsvermögen" des Tierkörpers wurde schlicht unterschätzt.
Um Missverständnissen vorzubeugen: die pulsierende Kaverne ist hier nicht in Abrede gestellt!
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Treffer direkt in/über der Herzbasis führen meiner Erfahrung nach zumindest bei Reh und Dam-/Rotkälbern auch zum ruckartigen verenden, nicht nur weil die Blutversorgung ruckartig unterbrochen wird und eine Druckwelle bis in Hirnregionen gepreßt wird, sondern auch durch eine Durchtrennung des Herzastes des Nervus Vagus, welche unmittelbar zum Herzstillstand führt.
Dennoch: Platz zur Diskussion noch für lange Zeit.
Wandersmann