Fährtenschuh-Fährtenstock

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Mich würde interessieren ob in dem Forum auch jemand ist der neuere Erfahrungen mit dem F-Stock hat ?
Nachdem ich vor 10 J. meinen Begleiter verloren habe hatte ich alle Hundesachen in die Tonne geworfen, wollte
eigentlich nie mehr einen Hund, nun bin ich aber Rentner u. der Gedanke hat sich igendwie eingefressen.
Als ich vor 50 J. angfangen habe war der Stock, in allen Varianten das Maß aller Dinge
Schuhe hatte ich auch, da ich aber auf großem Fuß lebe musste ich immer auf Eigenbau zurückgreifen, ich hatte 3 Stück
für alle Wildarten , die lagen eingefroren im Schrank
Mit dem damals gebräuchlichem System, Schalen unter der Sohle, die Schalen an der Hacke kamen erst später auf.
Zum Schluss hatte ich beide Varianten im Betrieb, je nach Stadium der Ausbildung
Heute hab ich noch dickere Füße und Gelenkprobleme dazu, d. h. ich will und kann nicht riskieren bei dem Geeiere zu stürzen, auch wenn ich früher
schon immer einen Stützstock dabei hatte,
Bekanntes Gegenargument, der Hund hängt mehr am Schuhgeruch des Führers als an der Fährte hatte ich ausgekoppelt indem ich mir
vom Schneider aus einem Jutesack eine Überzug machen ließ u.dann an den Schuh die Spikes bzw, Ketten machte, die eigentlich für
Glatteis gedacht sind, damit bin ich auch im Sommer ganz gut gelaufen.
Also die Frage jemand in letzter Zeit mal mit dem Stock gearbeitet, nicht alles was alt ist muß doch schlecht sein, oder ??
 

z/7

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Alternativ immer mal wieder. Für den Hund ist das egal, für den ist die Fährte immer eine Mischung aus Wild und Mensch. Wie man das Wild ins Gelände bringt ist allenfalls eine Frage, was beim Legen praktischer ist. Wie Du selbst schon geschrieben hast, man macht, was am einfachsten geht.
 
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Sehe ich wie z/7, egal mit was man arbeitet, der Hund muss finden und Abwechslung auf der kalten Fährte tut Hund und Herrchen gut. Aber unterschiedliche Methoden führen hier schnell zu dogmatischen Diskussionen.

Ein gutes Argument für den Fährtenschuh ist m.E. allerdings, dass die Bodenverwundung mehr "lokale" Geruchspartikel über einen längeren Zeitraum hat, als durch einen normalen Schuh. Aber man macht schon öfters Ausfallschritte oder legt sich auch mal hin.
 
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Der Satz " mehr lokale Geruchspartikel ....."im Schuh ist mir nicht so ganz verständlich
Ich denke ich muß mir so ein Teil, wie ich es gehabt habe wieder Bauen ( muß ich ja
da dann eh, wenn ich wieder anfangen will) und ein Foto einstellen damit das ein wenig klarer
wird was ich da benutzt habe, wird aber etwas dauern
Da ich irgendwo so was gelesen habe, eine Schweißflasche mit Magnetventil hatte ich da auch
mal dran . Der Schweiss war allerdings mit Heparin verdünnt, sonst hätte das nicht funktioniert
 

z/7

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Wenn Fährtenstock, binde ich nen Lauf dran, wiederlösbare Kabelbinder oder kleine Zurrgurte sind hilfreich, abgeflachtes Ende des Stocks unter die Schwarte/Decke schieben, ne schmale Nut rund um den Stock hilft, den Kabelbinder mit Lauf an Ort und Stelle zu halten. Oder einen Splint an entsprechender Stelle durch Decke und eine Bohrung im Stock. Läufe für diesen Einsatz eher lang lassen.

Zum Schweiß spritzen nehm ich leere Geschirrspülmittelflaschen. Damit kann man den Schweiß sehr gut dosieren, und wenn man die "Düse" runterdrückt, ist die Flasche ZU. Bewährt haben sich Halbliterflaschen. Nachdem die Gewinde genormt sind kann man den Spritzverschluß aber auch auf beliebige PET-Flaschen schrauben. Voraussetzung ist, daß der Schweiß einigermaßen flüssig ist und keine groben Bestandteile enthält, sonst verstopft die "Düse" recht schnell. Also vorher mit dem Zauberstab durchgehen oder durch ein Sieb streichen.
 
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Der Satz " mehr lokale Geruchspartikel ....."im Schuh ist mir nicht so ganz verständlich
Ich denke ich muß mir so ein Teil, wie ich es gehabt habe wieder Bauen ( muß ich ja
da dann eh, wenn ich wieder anfangen will) und ein Foto einstellen damit das ein wenig klarer
wird was ich da benutzt habe, wird aber etwas dauern
Da ich irgendwo so was gelesen habe, eine Schweißflasche mit Magnetventil hatte ich da auch
mal dran . Der Schweiss war allerdings mit Heparin verdünnt, sonst hätte das nicht funktioniert

Ich arbeite relativ viel mit dem Fährtenschuh Wasgau. Bei dem hat man kleine Stollen und kann Schalen drunterspannen. Meine Schuhe haben keinen Bodenkontakt. Hätte alternativ noch welche von Askari mit Schalen hinten.

Mit dem Fährtenschuh Wasgau habe ich mehr Bodenverwundung als mit z.B. Gummistiefel, das meinte ich mit mehr lokale Geruchspartikel. Die Schalen mache ich übrigens mit Kabelbinder fest, da sie schnell mal losgehen (Rehwild) und lasse sie teilweise auch Wochen dran.

Mit Schweiss arbeite ich kaum noch, eher zum Verweisen üben, bei Winkeln oder am Anschuss.

Meiner arbeitet sauberer auf der Fährte mit Bodenverwundung als reine Schweißfährten. z.B. über Übernachtfährten geht er gerne 1-1,5 m neben der reinen Schweißfährte, bei Bodenverwundung ist er meist drauf.

Mache das deshalb, weil waidwundes, schweissendes Wild weniger ein Problem darstellt, aber die "angeflickte" Sau aus der Rotte mit wenig oder gar keinem Schweiss gefunden werden muss.
 
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Wenn Fährtenstock, binde ich nen Lauf dran, wiederlösbare Kabelbinder oder kleine Zurrgurte sind hilfreich, abgeflachtes Ende des Stocks unter die Schwarte/Decke schieben, ne schmale Nut rund um den Stock hilft, den Kabelbinder mit Lauf an Ort und Stelle zu halten. Oder einen Splint an entsprechender Stelle durch Decke und eine Bohrung im Stock. Läufe für diesen Einsatz eher lang lassen.

Zum Schweiß spritzen nehm ich leere Geschirrspülmittelflaschen. Damit kann man den Schweiß sehr gut dosieren, und wenn man die "Düse" runterdrückt, ist die Flasche ZU. Bewährt haben sich Halbliterflaschen. Nachdem die Gewinde genormt sind kann man den Spritzverschluß aber auch auf beliebige PET-Flaschen schrauben. Voraussetzung ist, daß der Schweiß einigermaßen flüssig ist und keine groben Bestandteile enthält, sonst verstopft die "Düse" recht schnell. Also vorher mit dem Zauberstab durchgehen oder durch ein Sieb streichen.

Du bindest einen Lauf an den Fährtenstock (ohne Schweiss dran)?
 
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z/7

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Jepp. Warum nicht? Parallel Fährtenschuh (seltener inzwischen), Lauf einfach unter die Sohle geschnallt mit Zurrgurten und/oder Decke dabei.

Schweiß bring ich normal nur sehr sparsam aus, Anschuß, Wundbett, gelegentlich überfallene Stämme und Äste und so was. Halt möglichst realistisch. Ich will sehen, wie der Hund so etwas verweist. Dafür tut's die Flasche in der Hand. Siehe oben.
 
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Jepp. Warum nicht? Parallel Fährtenschuh (seltener inzwischen), Lauf einfach unter die Sohle geschnallt mit Zurrgurten und/oder Decke dabei.

Schweiß bring ich normal nur sehr sparsam aus, Anschuß, Wundbett, gelegentlich überfallene Stämme und Äste und so was. Halt möglichst realistisch. Ich will sehen, wie der Hund so etwas verweist.

war Verständnisfrage, nix Prinzipielles

Am Ende der Fährte lege ich immer ein kleines Stück Decke aus (30x30 cm). Er freut sich wie Bolle, kann das Stückchen wegtragen und es hat mehr motivierende Wirkung wie Futter
 
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z/7

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Am Ende der Fährte lege ich immer ein kleines Stück Decke aus (30x30 cm). Er freut sich wie Bolle, kann das Stückchen wegtragen und es hat mehr motivierende Wirkung wie Futter
Jo, manchmal muß man staunen, mit was die Kerlchen zu begeistern sind. Die gstinkerte Rehdecke im Kurs war ein Highlight zum Zergeln. Nicht, daß TK-Kost verschmäht würde, aber daß ein Hund so auf ne uralte, von hunderten anderen Hunden durchgekaute Decke abfährt?!?
 

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