Fasanen 2021

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Früher ist das Niederwild den Jägern so einfach in den Schoss gefallen. Man hat sich mit Hegenadeln behängt für Leistungen die eigentlich gar keine waren. Natürlich sind die Ausgangslagen für die Niederwildhege je nach Revier unterschiedlich. Nicht alle sind gleich aber gerade dieser Umstand wird von vielen als billige Ausrede herangezogen.

Als wir vor 25 Jahren angefangen haben, gab es nur hämische Kommentare: Fallwildrevier, kein Niederwild, usw. Dann hieß es: "Kein Wunder, Ihr habt ja Stilllegungsflächen, sprich Buntbrachen!" Dabei hatte die jedes Revier, nur die Pächter haben diese Chance königlich verschlafen.

Wir leben in einer Zeit der allgemeinen Phantasielosigkeit und es mangelt an Pioniergeist, das ist ein Problem.

Die Heckenpflege in Bayern liegt voll in der Hand von ahnungslosen KULAP-Anwendern. Wenn wir diesen Blödsinn mitmachen würden, hätten wir keine artenreichen Hecken mit hoher Biodiversität sondern Kurzumtriebsplantagen die das Wort Hecke nicht verdienen. Dabei liegen hier die größten Chancen. Aber wenn ich mich so umschaue, die wenigsten Revierinhaber habe ich jemals mit einer Motorsäge gesehen, aber rummaulen wenn die anderen nur Mist machen.

Bei uns wandern jedes Jahr Fasane mit dem Wasser in Richtung Böhmen. Die erste Fütterung finden sie dort nach ca. 20 km in CZ. Man bräuchte nur welche bauen und die Fasane dort stoppen wo sie wandern. Es hat hier immer Wanderungen gegeben, im Frühjahr kamen die Fasanen wieder in die höheren Lagen zurück. Was die Raubwildbejagung angeht, dann ist man froh als Ausrede ein angrenzendes STJR. zu haben. Dabei ist die Fuchsdichte dort vergleichtswiese gering. Jungfüchse werden nicht im Wald "produziert" wo es keine mäusereichen Freiflächen gibt, sondern im Offenland wo am 1. Mai die Böcke mit Geburtsfehlern eleminiert werden müssen.
 
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Was die Raubwildbejagung angeht, dann ist man froh als Ausrede ein angrenzendes STJR. zu haben.
Ich kann die Ausreden wie "ist bei uns nicht möglich wegen den Reviergegebenheiten/Nachbarn/etc." schon nicht mehr hören. Natürlich gibt's Faktoren die die Sache leichter machen, aber möglich ist in fast allen Revieren wesentlich mehr! Wenn ich für jede einfache Ausrede die ich bezüglich Niederwild zu hören bekomm einen 10er bekommen würde, wäre die Pacht jährlich finanziert.

Auch wenn wir bei uns zum Beispiel mittlerweile ganz gute Hasenstrecken haben, sind wir noch lange nicht am Zenit! Ziele sollten hoch gesteckt sein, deshalb ist unser Ziel irgendwann mal eine Hühnerstrecke von 1 Rebhuhn pro 20ha zu schaffen, ohne den Bestand zu gefährden. Und wehe es sagt jetzt wer das ist nicht möglich, ich kenn hier Reviere die haben diesen Schnitt seit Jahren, ohne Aussetzen versteht sich.
 
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Schön das sie sich wenigstens sehen lassen. Man könnte jetzt drüber streiten, wer die Fasane hat die besonders schlecht fliegen: Fuhnejäger oder die Wildfasane im böhmischen Revier. Gestern war dort die Hubertusjagd. Es war wie alle Jahre: Die Hähne verlassen die zwangsläufig großen Treiben einfach nicht. Machen die Hunde verrückt und niemand wurde auch nur einen Schuss los. Gesamtstrecke war dann ein Fuchs. Mein Jagdfreund dort ist immer auf der Seite der Fasane und feixt wenn sich wieder einer in Sicherheit gebracht hat. Im Frühjahr war ich dort zum Böcke bestätigen. Um mich herum balzten überall die Hähne einer Dichte die mancher Revierinhaber sich als Herbstbestand wünschte. Gerade mal ein Foto ist mir gelungen.
Dort bekommt man aber keine ausgemähten Gelege, die Wiesen werden sehr spät gemäht und der deutsche Pflegewahn ist hier unbekannt.
 
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Dann geht der erste Platz wohl nach Böhmen.😄
Immerhin konnten wir im großen Schilf einen Hahn strecken.
Kiesgrube war Gott sei Dank ertragreicher, dort fielen 8, obwohl wir auch jede Menge überlaufen haben dürften.
 
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Dann geht der erste Platz wohl nach Böhmen.😄
Immerhin konnten wir im großen Schilf einen Hahn strecken.
Kiesgrube war Gott sei Dank ertragreicher, dort fielen 8, obwohl wir auch jede Menge überlaufen haben dürften.
Würde ich so nicht unterschreiben, es gehören auch die Schützen dazu die treffen. Kiesgrube war so als ich dabei war immer für die Hähne "verlustreicher". Das Schilf hatte es schon immer "in sich". Ich zieh einfach meinen Hut vor diesen Vögeln". Sie machen aus ihrer Sicht alles richtig. Seien wir froh darum.
Der Fasan hat alles verdient nur nicht das Prädikakt "dummer Vogel". In Bulgarien bejagen wir immer Fasane weit außerhalb der großen Fasanentreiben, wo sie sich halt übers Revier verteilen. Die haben alle schon mehr als ein Treiben überlebt, da von einer Fläche zur anderen Fläche getrieben wird.
Mal kleines Ratespiel: Was ist das für einer?
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Es war auch verlustreicher WEIL du dabei warst.😆
Hast schon recht, es machen schon auch die Schützen.
Man könnte sich immer ärgern wenn diese tollen Vögel, die man das ganze Jahr über mit Herzblut hegt, aufsteigen und dann kommt die große Kanonade und der Hahn streicht weiter ohne zu fallen, mit Glück hat er nichts abbekommen.
Aber das ist ein anderes Thema.
Zum Hahn, der Stoß und Flügeldecken sehen nach Königsfasan aus aber der Rest passt nicht.
 
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Gestern habe ich bei der Revierrunde diese Federn vorgefunden.
20211113_092654.jpg
Erst dachte ich an eine Rupfung, es waren aber nur die Stoß,- und Bürzelfedern zu finden.
Wäre eine Schreckmauser durch Habichtsfehlflug denkbar?
Werde die Tage mal nach einem Hahn ohne Stoß Ausschau halten.
 
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Oder Fuchs! Der greift was er erwischen kann. Oft reicht es nur für den Stoß. Dann gibt es eine Schreckmauser. Ich hatte mal einen Marderüberfall auf einen sogar noch laufkanken Hahn im Winter rückverfolgt. Der Hahn schweiße sogar wie im Schnee erkennbar war. Trotzdem hat er überlebt. Bei Verletzungen durch Greifvögel kommt es unweigerlich zu einer bösen Enzündung mit Blutvergiftung. Die Vögel reißt aber dann der Fuchs sehr bald.
 

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