FAZ: Jäger in der Coronakrise: Wohin mit dem Wildbret

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Mit Fleischwurst und Pfefferbeißer gegen Corona-Krise


24. April 2020 (DJV) Berlin

Paderborner Jäger spenden Fleisch von Reh und Wildschwein für Menschen in Not. Schon 2.500 kostenlose Mahlzeiten im Wert von 10.000 Euro wurden verteilt.

Die Corona-Pandemie schränkt die übliche Grundversorgung für Bedürftige ein. Seit Beginn des Jagdjahres am 1. April 2020 unterstützt die Kreisjägerschaft Paderborn deshalb obdachlose, kranke und arme Menschen mit Spenden. Und zwar mit Wildbret in Form von Fleischwurst, Pfefferbeißer und Bratwurst. Auch Leberwurst und Gulasch werden angeboten. Gesamtwert der Ware: 10.000 Euro. Ein zertifizierter Fachbetrieb stellt die Wildbret-Produkte her und verteilt die Lebensmittel mit Kühlfahrzeugen an verschiedene regionale Hilfsorganisationen.

"Der Bedarf ist riesig. Und es wäre toll, wenn mehr Jägerschaften in Deutschland mitmachen würden und Bedürftigen helfen", sagt Annika Güthoff, Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjägerschaft Paderborn. Innerhalb von drei Wochen wurde das hochwertige Fleisch von insgesamt 45 Rehen und Wildschweinen verarbeitet. Mehr als 2.500 Mahlzeiten gingen an unterschiedliche Hilfsorganisation wie die Paderborner Tafel, die Speisenkammern, die Bahnhofsmission, B2 Streetwork sowie die SKM Tagesstätte für Wohnungslose.

Die Aktion der Kreisjägerschaft Paderborn läuft vorerst bis Anfang Mai. Wegen der großen Nachfrage wird derzeit überlegt, die Kampagne neu aufzulegen.
 
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Mit Fleischwurst und Pfefferbeißer gegen Corona-Krise


24. April 2020 (DJV) Berlin

Paderborner Jäger spenden Fleisch von Reh und Wildschwein für Menschen in Not. Schon 2.500 kostenlose Mahlzeiten im Wert von 10.000 Euro wurden verteilt.

Die Corona-Pandemie schränkt die übliche Grundversorgung für Bedürftige ein. Seit Beginn des Jagdjahres am 1. April 2020 unterstützt die Kreisjägerschaft Paderborn deshalb obdachlose, kranke und arme Menschen mit Spenden. Und zwar mit Wildbret in Form von Fleischwurst, Pfefferbeißer und Bratwurst. Auch Leberwurst und Gulasch werden angeboten. Gesamtwert der Ware: 10.000 Euro. Ein zertifizierter Fachbetrieb stellt die Wildbret-Produkte her und verteilt die Lebensmittel mit Kühlfahrzeugen an verschiedene regionale Hilfsorganisationen.

"Der Bedarf ist riesig. Und es wäre toll, wenn mehr Jägerschaften in Deutschland mitmachen würden und Bedürftigen helfen", sagt Annika Güthoff, Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit der Kreisjägerschaft Paderborn. Innerhalb von drei Wochen wurde das hochwertige Fleisch von insgesamt 45 Rehen und Wildschweinen verarbeitet. Mehr als 2.500 Mahlzeiten gingen an unterschiedliche Hilfsorganisation wie die Paderborner Tafel, die Speisenkammern, die Bahnhofsmission, B2 Streetwork sowie die SKM Tagesstätte für Wohnungslose.

Die Aktion der Kreisjägerschaft Paderborn läuft vorerst bis Anfang Mai. Wegen der großen Nachfrage wird derzeit überlegt, die Kampagne neu aufzulegen.
Finde ich zwar löblich aber... bei vielen ist der Wildbreterlös in die Kostenkalkulation des Reviers ein nicht unerheblicher Faktor.

Das Problem ist deswegen nicht gelöst, aber die Aktion ist klasse.

Ich könnte KOTZEN. Gibt man einer alten Dame einen schönen Salat bei der Tafel. Sagt sie, es macht keinen Sinn, sie hat weder Essig noch Öl um ihn anzumachen. Anfang des Monats kam was Unerwartetes, jetzt zwickt es überall.

Die Leute haben nach dem Krieg alles wieder aufgebaut... Und jetzt so.
 
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Also: Mein Metzger verkauft die Dose normale Schinkenwurst à 400g zu 7,60 €. Wenn ich ne Sau wursten und eindosen lasse, zahle ich etwa 250 - 300 € inkl. Dose und Bauchspeck vom Hausschwein. Bei ner Sau von 80 kg gibt das etwa 120-150 Dosen, je nach Mischverhältnis. 120x7,6= 912 € -300 € bleiben 612 über... Kein Verkaufsdruck, weil haltbar - natürlich nur als Lebensmittelhändler oder über Hofladen.
 

pp1

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Was denkst Du wie viel Rehe Er Dir abkauft?
Für den Absatz größerer Mengen braucht der Gastronom Familienfeiern, Konfirmationen, Kommunion, Jugendweihe, Hochzeiten und Silberhochzeiten. Wenn Da Wild bestellt wird, dann braucht Er große Bratenstücke, all diese Feiern sind aber schon gelaufen, oder fallen aus, dann helfen einem die aufgebauten Vermarktungswege auch nicht weiter.
@äsungsfläche
als Fachmann merke ich DU kennst dich aus.
Ohne funktionierende Gastronomie sind größere Wildstrecken nicht nachhaltig, wirtschaftlich und dauerhaft absetzbar.
Wildbret ist einfach ein "Sonntagsbraten" oder ein Essen für Feierlichkeiten aller Art.
Auch das grillen ist nur eine Nische und eigentlich was für Spezialisten und zwar hinter und vor dem Grill.
Bei der Wurstproduktion muss man erstmal kräftig investieren und dann eine Marketingstruktur aufbauen, die dauerhaft 30-50 Stücke Reh, SW und evtl RW absetzt.
5-10 Rehe sind Eigenbedarf und kein Problem, von daher muss man schon sehr individuell von Revier zu Revier unterscheiden.

PP1
 

Fex

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Bei der Wurstproduktion muss man erstmal kräftig investieren und dann eine Marketingstruktur aufbauen, die dauerhaft 30-50 Stücke Reh, SW und evtl RW absetzt.
5-10 Rehe sind Eigenbedarf und kein Problem, von daher muss man schon sehr individuell von Revier zu Revier unterscheiden.

PP1

30-50 sind überhaupt kein Problem, schwierig wird es erst im dreistelligen Bereich.
Man muss halt aus der Komfortzone raus, und das ist für die meisten das eigentliche Problem.
 
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Geb’ ich dir recht.

Nur ist das zT die Argumentation der Jagdgenossen, es sei ja eine Streckenerfahrung da und das brächte ja X EUR...

Rechnet man auch die günstigste Pacht auf einen kg-Preis um und verdeutlicht damit, es sei zu teuer (und da noch nichtmal erlegt), ergo, dass sich der Gedanke verbietet, heißt es schnell:

Ein Hobby kostet Geld.
 
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30-50 sind überhaupt kein Problem, schwierig wird es erst im dreistelligen Bereich.
Man muss halt aus der Komfortzone raus, und das ist für die meisten das eigentliche Problem.

Das ist Quatsch, man muß das regionale Wildaufkommen und die Infrastruktur beachten. Wenn z,B. der Preis für die WS-Bratwurst bei 0,60€ liegt, dann kann man sich nicht mehr leisten welche produzieren zu lassen. Hier sind sämtliche Wurstsorten aus Wildbret mittlerweile auf jedem Wochenmarkt und bei vielen Schlachtern erhältlich.
 

pp1

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30-50 sind überhaupt kein Problem, schwierig wird es erst im dreistelligen Bereich.
Man muss halt aus der Komfortzone raus, und das ist für die meisten das eigentliche Problem.
du vergisst dass viele Verbraucher Wildprodukte einfach nicht mögen...….sehe ich im eigenen Familien und Freundeskreis.
Rehbraten mit Preiselbeeren, Blaukraut und Klößen ist toll...……….. Wildschweinbratwurst und Leberkäse.....na ja wir probieren es halt mal.
Man sieht doch wie wenig Wild und Veredelungsprodukte in gut sortierten und modernen Supermärkten vertreten ist! Geht vom Umsatz und Prozentanteil gegen Null....warum wohl?

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Mein Bruder zum Beispiel liegt viel wert auf hochwertige und gesunde Lebensmittel, ist auch bereit Geld auszugeben auch für gutes Fleisch und hat definitiv keinen kaputtverstärkten Geschmackssinn. Er versucht es auch immer wieder mir zuliebe.
Es ist nun mal nicht seins. Ein gutes Stück Rindfleisch gibt ihm einfach mehr.

Ich mag auch nicht alles. Alles vom Schaf ist nicht meins. Bin auch kein Fan von Schweinfleisch, es kann das beste Iberico sein. Dementsprechend mag ich lieber Reh und Damwild als Schwarzwild. Mit Taube Hase oder Gans und Ente muss man mir nicht kommen, egal ob wild oder nicht.
Geschmäcker sind halt verschieden.
 
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Wenn nur alle, die hier schreiben mal ehrlich sagen würden wie viel Wild jährlich im eigenen Haushalt verzehrt wird und Ja, man kann vieles aus Wildbret machen, aber nicht alles, es braucht auch Schlachtfleisch, auf ein Wiener Schnitzel, Schweinebauch zum Grünkohl oder eine Weidemastgans, oder Lammkoteletts möchte ich nicht verzichten, Hühnerfrikassee ist auch leckerer vom Eierleger,als vom Fasan und ein Steak von Färse oder Ochse.:cool:
Morgen räuchern wir Hähnchenkeulen im Kugelgrill...Premiere
 
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Mehr als 2 Stück Rehwild esse ich mit meiner Frau nicht im Jahr - mit Gästen höchstens 3 Stück... alles andere wird in unserer Metzgerei verkauft - ich habe auch keine Lust jede Woche 2x Reh zu essen....

CD
 
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Wurst eingeschlossen essen wir wohl zweimal die Woche Wild, aber es muss auch mal Fisch, Geflügel, Spinat oder Kartoffelpuffer geben und die Erbsensuppe schmeckt mit Hausschweinbauch auch besser. nur an Fleisch 1 Reh und 1 ÜL, dazu Wurst und mal ne Gans. Wenn ich ein Damkalb habe dann nur 1 Kitz und 1 Frischling zusätzlich. 2 Personen Haushalt mit häufigerem Besuch.
 
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Fex

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...Wenn z,B. der Preis für die WS-Bratwurst bei 0,60€ liegt, dann kann man sich nicht mehr leisten welche produzieren zu lassen. Hier sind sämtliche Wurstsorten aus Wildbret mittlerweile auf jedem Wochenmarkt und bei vielen Schlachtern erhältlich.

Das meinte ich.Raus aus der Komfortzone, selber machen.
 

Fex

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du vergisst dass viele Verbraucher Wildprodukte einfach nicht mögen...….sehe ich im eigenen Familien und Freundeskreis.
Rehbraten mit Preiselbeeren, Blaukraut und Klößen ist toll...……….. Wildschweinbratwurst und Leberkäse.....na ja wir probieren es halt mal.
Man sieht doch wie wenig Wild und Veredelungsprodukte in gut sortierten und modernen Supermärkten vertreten ist! Geht vom Umsatz und Prozentanteil gegen Null....warum wohl?

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Es gibt genügend Leute die es mögen. Die muss man halt finden und aktivieren.

Der Grund warum "gut sortierte und moderne" Supermärkte kein Wild bzw. nur importiertes "Wild" aus Übersee führen, liegt am Preis und an der Verfügbarkeit. Um gelistet zu werden, muss man durchgehend zu niedrigem Preis liefern, und das kann die deutsche Jagd nicht.
 

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