FAZ Kommentar - Wölfe reißen Pferde

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Gelöschtes Mitglied 8583

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Im Norden Spanien werden seit vielen Jahren die Wölfe auch von "Hobbyjägern" gemanagt. Dieser Bestand ist deshalb stabil, die Wölfe sind scheu, die Konflikte mit den vielen kleinbäuerlichen Tierhaltern werden minimiert. Es gibt Quoten wie auch für wiederkäuendes Schalenwild. Bei der Landesregierung von Castilla-León kann man die Quoten sogar kaufen bzw.ersteigern, auch als Ausländer. Bei uns ist die EU doch nur eine faule Ausrede. Man will nicht.
 
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....und im Zweifel überholt unsere Obrigkeit die EU-Vorgaben....wenn es dena da oben in den Kram paßt finden die stets passende Argumente...
Bestes Beispiel die aktuelle Waffengesetzgebung....um Kujonieren und Gängeln der Untertanen waren unsere Oberen immer kreativ:mad:
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Man sollte sich bei dem Thema auch immer vor Augen halten, welches Land wann beigetreten ist und in welchem Anhang zur FFH-RL dabei die jeweilige Wolfspopulation sortiert wurde ... :rolleyes:

Das ist korrekt und gleichzeitig die perfekte Beschreibung einer Käseglocke. Käseglocke wiederum ist die einzig passende Bezeichnung typischer ,,Naturschutz"-Denkweise. Kurzsichtig, dumm, ignorant, feige (mal über den Scheibenrand zu schauen), weit entfernt von jeder natürlichen Dynamik, so würde ich es nennen.


CdB
 
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Im Norden Spanien werden seit vielen Jahren die Wölfe auch von "Hobbyjägern" gemanagt. Dieser Bestand ist deshalb stabil, die Wölfe sind scheu, die Konflikte mit den vielen kleinbäuerlichen Tierhaltern werden minimiert. Es gibt Quoten wie auch für wiederkäuendes Schalenwild. Bei der Landesregierung von Castilla-León kann man die Quoten sogar kaufen bzw.ersteigern, auch als Ausländer. Bei uns ist die EU doch nur eine faule Ausrede. Man will nicht.

Die Quoten gelten aber nur für einen Teil der Provinz, es sei denn, die Zuordnung im Zusammenhang mit dem Duero hat sich in den letzten Monaten geändert ... Und derTeil ist schon ewig im Anhang V.
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Mein Lieber, die Quoten gelten für den Teil der Provinz, wo Wölfe vorkommen. Das ist nördlich des Duero inzwischen der gesamte, gebirge Norden des Landes. Auch in Galizien werden die Wölfe EU-konform gemanagt. Wie das aktuell in Asturien und Kantabrien ist weiß ich nicht. Das geht hin und her, je nachdem ob die aktuelle Landesregierung auf die Spinner von "Lobo Marley" hört oder nicht. Allerdinsg sind die Wölfe inzwischen über den Duero bis in die Gredos und in die Serra de Guadarrama vorgedrungen, sogar bis in die Casa del Campo vor die Tore Madrids. Die iberische Population ist bis auf die andalusische Unterart in der Sierra Morena (mit strengstem Jagdverbot) gerade wegen des Managements seit vielen Jahren stabil. Genau das will man aber nicht in Deutschland. Hier will man, dass der Wolf die "Hobbyjagd" überflüssig macht.
 
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Die Wolfspopulation südlich des Duero ist Anhang IV, die nördlich war schon immer Anhang V und wurde bejagt. Die hier als Maßstab für eine sich neu gebildet habende heranzuziehen ist irreführend. Der Versuch, die Population südlich des Duero - und damit ist nicht die Inselpopulation Richtung Andalusien gemeint - auch in Anhang V zu überführen ist vor Jahren gescheitert,
 
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Das wird neben der Populationsentwicklung auch ganz entscheident vom Auftreten der Jägerschaft abhängen.
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Das wird neben der Populationsentwicklung auch ganz entscheident vom Auftreten der Jägerschaft abhängen.
Was haben die durch eure explodierenden Wolfspopulationen angerichteten Schäden und wirtschaftlichen Kosten mit dem "Auftreten der Jägerschaft" zu tun? Du meinst also, der Wolf wird nur bejagt wenn wir das nicht fordern? Was ist das für eine Logik?
 
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Ich gehe mal davon aus, dass in ca. 5-10 Jahren der Wolf dem Jagdrecht untersteht
Ich habe meine Zweifel, ob Isegrim bei uns ins Jagdrecht kommen und bejagd wird, dafür sind wir zu sehr deutsch.
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Jagd weiter unter Druck gerät. Dazu ein „ländliches“ Beispiel, über das gestern in einem WDR-Fernsehbericht der Lokalzeit Aachen berichtet wurde.
(Wald bei Mechernich: Streit um Trekkingplattform, https://www1.wdr.de/mediathek/video...aachen/video-lokalzeit-aus-aachen---728.html)
Der Naturpark Hohes Venn-Noreifel hat unter anderem dort im Bereich zweier Gemeinden eine Trekkingplattform errichtet, an anderen Orten auch. Wanderer können sie mieten und dort für eine Nacht ihre Zelte aufschlagen, das läuft wohl ganz gut.
Da ist es kein Wunder, dass es Konflikte gibt und zwar mit den Jagdgenossenschaften einerseits und den Unterstützern des Naturparks andererseits.
Der Ortsvorsteher einer Gemeinde führt in dem Beitrag aus, dass ihm sich erholende Wanderer lieber sind als Jäger, die da nachts nur Wild jagen wollen. Jedenfalls will er für den Erhalt der Trekkingplattform kämpfen.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er mehr Unterschriften bekommen würde/wird als die Jäger.
Garantiert wird jetzt dank des Beitrages ein Ansturm auf die Trekkingplattformen erfolgen, falls sie nicht schon ausgebucht sind, zur Freude des Bürgemeisters.
Ich kenne übrigens auch noch andere einrichtungen dieser Art, die für Fernwanderer bereit stehen, in lauschiger Umgebung mit Aussicht.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Ich gehe mal davon aus, dass in ca. 5-10 Jahren der Wolf dem Jagdrecht untersteht und danach
wieder Bejagd wird.

Na hoffentlich. Endlich ein weiteres Problem, das wir nicht geschaffen haben, aber tatkräftig lösen dürfen. Landwirte retten wir vor den Sauen, die Förster vor den Rehen und die Viehzüchter vorm Wolf. Und natürlich machen wir das gerne und bezahlen dafür noch Geld und Jagdsteuer, denn immerhin entfällt zumindest beim Wolf die lästige und weitgehend ohnehin nicht mehr mögliche Wildbretvermarktung. Im Gegenzug bekommen wir beim Wolf dann auch immer eins auf die Mütze: im Erfolgsfall von den Naturschützern und bei Misserfolg von den Voehzüchtern. Es wird herrlich werden.

Du meinst also, der Wolf wird nur bejagt wenn wir das nicht fordern?

Ich will ihn nicht im Jagdrecht und ich wüsste auch nicht, warum wir Jäger das fordern sollten. Damit zukünftig Zäune und Rissentschädigungen aus der Jagdabgabe, also mit meinem Geld, bezahlt werden?
 
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