Das klingt sehr interessant! Darf ich mal nachfragen, wieviel Zeit man so z. B. für einen Schalenwildschädel für Kaltmazeration ansetzen muss? Wie oft muss das Wasser gewechselt werden, kann man während dieser Prozedur etwas gegen den Gestank machen?
Beste Grüße!
Normalerweise lässt man die Schädel erst mal entbluten. Dazu das Wasser 2-3 mal wechseln.
Für die Kalt- oder Fäulnismazeration einfach einen Eimer mit Deckel verwenden, und ein paar Wochen stehen lassen. Je länger es steht, desto eher wird auf das im Knochen enthaltene Fett abgebaut und hat hinterher weniger Aufwand beim Entfetten. Das ist gerade bei Gams, Wildschwein und Dachs wichtig. Da sich sonst mit dem Luftsauerstoff Fettsäuren bilden. Der Schädel beginnt zu riechen und irgendwann zu zersetzen. Säure zerstört Knochen, die hauptsächlich ein Kalkgerüst sind.
Das ist auch der Hauptgrund der gegen Ameisenhaufen spricht. Die Ameisensäure zerstört irgendwann die Knochen.
Bei der Warmmazeration empfehle ich einen alten Wurstkessel mit Thermostat. Hier verwende ich Alkalase und weitere Hilfsmittel bei ca 60°C. Gute Ergebnisse lassen sich aber auch mit den Waschmittelbaukästen von
Spinnrad, wie Biozym SE (für Eiweiße) und Bioyzm F (für Fette) erzielen. Handelsübliches Waschmittel geht auch, ist aber meistens zu alkalisch, was auch wieder schädlich für Knochen ist.
Feinwäschesäckchen aus den Drogeriemärkten wurden auch schon angesprochen. Damit kann man die Knochen dem jeweiligen Tier zuordnen und es gehen auch keine Zähne verloren.
Die Entfettung funktioniert neben Aceton, auch mit Waschbenzin oder normalem Benzin.
Zähne oder Knochen lassen sich gut mit Holz- oder Bastelleim, oder wenn es kniffliger ist, mit Sekundenkleber zusammenkleben.
Hier noch ein paar Links:
-Lee Post der Knochenpapst kompostiert Walknochen auch immer:
The Bone Man
-Enzyme, Speckkäfer und Hilfsmittel gibt es hier im:
Präparationsbedarf
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