Das heißt, die drei Öfen sind alles Kaminöfen?
Ich hab nen gemauerten Grundofen und nen Herd mit Backrohr von nem namhaften Hersteller. Beide recht neu, also state of the art. Der Herd übrigens mit dieser primitiven Automatik, die Du im anderen Faden beschrieben hast, und ner Einstellmöglichkeit für die gewünschte Temperaturabgabe, d.h. ich hab keine direkte Möglichkeit, den Zug einzustellen. Hab aber 8 Jahre lang mit nem alten Wamsler geheizt, also Erfahrung genug.
Der Grundofen hat nur nen manuellen Zughebel, sonst nix.
Die beschriebenen Phänomene kenn ich nun aus allen drei Öfen. Im Herd hab ich's sogar quasi schriftlich: die Fichte braucht ne höhere Verbrennungstemperatur, sonst tschüß. Abgastemperatur kann ich nicht messen, ich geh einfach davon aus, mehr Zug = höhere Geschwindigkeit = weniger Zeit, Wärme an die Umgebung (Züge, Ofenplatte etc.) abzugeben. Mach ich da irgendwo nen Denkfehler?
Ja, hier im Haus betreibe ich nur Kaminöfen. Ob beim Wamsler oder beim Grundofen, die Sekundärluft wird manuell so eingestellt, dass die Flamme ruhig wird, aber erhalten bleibt. Heißt, sie darf nicht wegen Luftmangels kollabieren. Die optimale Einstellung eines jeden Ofens ist an seinem Schornstein immer gleich. Sie ist das Resultat aus Ofen, Schornsteinzuglänge und Zugdurchmesser. Das Ganze dann bezogen auf einen erwärmten Schornstein. Ich kann mir leider nicht erklären, warum du bei unterschiedlichen Holzsorten unterschiedliche Lufteinstellungen vornehmen musst. Meine Öfen und auch die hunderten von Öfen, die ich montiert habe, funktionieren so, wie ich es beschrieb, egal mit welcher Holzsorte. Unterschiedliche Verbrennungstemperaturen, ob Fichte oder Buche, haben meine Öfen nicht. Jedenfalls sehe ich das nicht und die Lufteinstellung ist ja immer identisch.
Zum Wamsler möchte ich mich nicht äußern. Ich kann aber sagen, dass ein Holzofen
definitiv keine Primärluft benötigt, weshalb "Premiumöfen" diese Luft auch nicht bieten. Primärluft ist die Luft, die von unten durch die Glut geht. Diese Luft wird ausschl. für die Kohleverbrennung benötigt. Holz benötigt einzig und allein Sekundärluft. Diese Luft wird von oberhalb auf das brennende Feuer geleitet. Da ist es wie beim Lagerfeuer. Das bekommt auch keine Luft von unten, weil es ja auf dem Erdboden brennt.
Dein Grundofen ist automatisch von unten geschlossen, weil er keinen Rost besitzt. Deshalb kann er auch nur sekundär belüftet werden. Wie geschrieben, kann ich mir nicht erklären, warum deine Hölzer unterschiedlich belüftet werden müssen. Zum Anbrennen und eigentlich auch danach, ist es wichtig, nicht zu dicke Hölzer zu verbrennen. Ebenso verdient die Holzfeuchte Beachtung. 15%-20% gemessen in der Scheitmitte sind optimal, aber das brauche ich dir sicher nicht zu erklären, da du schon seit Jahren mit Holz heizt.
Nicht jeder neuere Küchenherd ist automatisch state of the art. Viele dieser Kanonen funktionieren noch nach alter Technik, und die war schon immer die Technik von Kohle (Primärluftführung). Deshalb sind die Brennkammern auch so klein, dass kaum Holz hinein passt. Die Hersteller machen sich wenig Mühe diese Technik auf das Holz (Sekundärluftführung) zu ändern. Der Grund liegt einfach darin, dass Küchenherde nicht der Feinstaubverordnung unterliegen. Gerade bei den Küchenherden muss man deshalb vor dem Kauf ganz genau hinsehen. Meistens bemerkt man die bessere Technik am Preis. Wmh HH