Feldhasen erholen sich langsam

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Gibt es eine Quelle zu dem Artikel?
 
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ja, nur allein die Bejagung des Fuchses wird keinen höheren Besatz liefern. #10 & 16
D.T.
Raubwild und Raubzeug immer kurz halten! Für mich ist dieses rummreiten auf den schlechten Biotopen nur eine Ausrede fürs nix tun. Klar wären bessere Biotope toll! Aber auch jetzt ist schon viel möglich! Ist doch ganz einfach: Jede Verlustursache die weg fällt führt dazu, dass mehr Nachwuchs hochkommt. Wenn es nur oder ausschließlich an dem Biotop und der Landwirtschaft liegt müssten unsere NSG doch vor Hasen überlaufen werden?! Dem ist leider nicht so, da es einfach zu viel Raubwild gibt... Es ist auch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Hasen bei intensiver Beutegreiferkontrolle auch bei ehr ungünstigem Biotop hohe Besatzdichten erreichen können.
 
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Raubwild und Raubzeug immer kurz halten! Für mich ist dieses rummreiten auf den schlechten Biotopen nur eine Ausrede fürs nix tun. Klar wären bessere Biotope toll! Aber auch jetzt ist schon viel möglich! Ist doch ganz einfach: Jede Verlustursache die weg fällt führt dazu, dass mehr Nachwuchs hochkommt. Wenn es nur oder ausschließlich an dem Biotop und der Landwirtschaft liegt müssten unsere NSG doch vor Hasen überlaufen werden?! Dem ist leider nicht so, da es einfach zu viel Raubwild gibt... Es ist auch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Hasen bei intensiver Beutegreiferkontrolle auch bei ehr ungünstigem Biotop hohe Besatzdichten erreichen können.

... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.
 
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Hier am Bodensee (Konstanz) gibt es leider unverändert wenige Hasen, dafür dieses Jahr so viele Fasane wie nie zuvor... Hab heute am Schilfrand 8 Hennen hochgemacht und überall rufen wieder (anders in den Vorjahren!) die Gockel. Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, weil die Jäger hier GAR NIX in Sachen Raubwild / Raubzeug-Bejagung machen; Fuchsgehecke ohne Ende und Krähen so weit das Auge reicht. Aber die Auwälder mit Schilf und das mediterrane Klima gleichen das offenbar beim Fasan (micht beim Hasen) aus
 
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... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.
Ganz einfach. Heute gibt es deutlich mehr Raubwild und der Lebensraum ist schlechter geworden. Außerdem haben alle nur noch Sauen im Kopf und die Hege bleibt auf der Strecke :(
 
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... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.
Ganz einfach: Die Tollwut senkte alle paar Jahre den Fuchsbestand auf fast Null. Da konnte sich der Hase wieder erholen. Sicher war auch die Landwirtschaft hasenfreudlicher. Rabenvögel wurde mit dem Massenfang reduziert und nach dem 2. Weltkrieg wurden über 30.000 Bussarder als erlegt gemeldet. Der Lebensraum war für Räuber weitaus schlechter als heute. Es gab keinen Siloschnitt im Mai. Der Bussard hatte nicht ganzjährig kurze "Rasen" zum Jagen. War mal kein Heuwetter standen die Wiesen lange hoch. Jagdflüge in die nasse Vegetation war dann das Aus für den Bussardnachwuchs.
Ein nicht unerheblicher Teil an Raubwild, angefangen vom Marder, seltener Fuchs aber oft Habicht wurde von den Kleintierzüchtern weggefangen. Manche brachten es auf jährliche Habichtstrecken die unglaublich waren.
 
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... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.


1.Vor 50 Jahren dürfte die Zahl der Geflügelhalter wohl um das 10fache höher gewesen sein. Ich glaube nicht das die auch nur einen Fuchs oder Marder NICHT gefangen haben.
2. Gab es damals meines Wissens die Tollwut, die nicht ganz unschuldig an temporärem Zusammenbruch insbesondere der Fuchspopulation gewesen sein dürfte.
3. Wurde für Rauchwerk richtig Geld bezahlt. Ei was war das den Förstern damals egal ob der Fuchs Mäuse frisst.



Colchicus war schneller.😅
 
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Ganz einfach. Heute gibt es deutlich mehr Raubwild und der Lebensraum ist schlechter geworden. Außerdem haben alle nur noch Sauen im Kopf und die Hege bleibt auf der Strecke :(
Das hab ich noch vergessen (y)(y)(y) Treffen sich zwei Jungjäger nach bestandener Prüfung: Was hast Du schon geschossen?
Antwort: 10 Krähen und 5 Füchse! (darin seh ich eine Leistung!!)
Antwort: 2 Überläuferkeiler 52 und 56kg. Das Ranking ist eröffnet. Der Krähenjäger fragt nicht mehr :confused::(
 
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Ganz einfach. Heute gibt es deutlich mehr Raubwild und der Lebensraum ist schlechter geworden. Außerdem haben alle nur noch Sauen im Kopf und die Hege bleibt auf der Strecke :(

Nicht ganz richtig, es gibt nicht mehr Raubwild als früher, nur der Lebensraum und die intensive Landwirtschaft mit all ihren Vor/Nachteilen für unsere Flora und Fauna, hat die Lebensbedingungen für die genannten Arten arg verändert!
D.T.
 
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Ganz einfach: Die Tollwut senkte alle paar Jahre den Fuchsbestand auf fast Null. Da konnte sich der Hase wieder erholen. Sicher war auch die Landwirtschaft hasenfreudlicher. Rabenvögel wurde mit dem Massenfang reduziert und nach dem 2. Weltkrieg wurden über 30.000 Bussarder als erlegt gemeldet. Der Lebensraum war für Räuber weitaus schlechter als heute. Es gab keinen Siloschnitt im Mai. Der Bussard hatte nicht ganzjährig kurze "Rasen" zum Jagen. War mal kein Heuwetter standen die Wiesen lange hoch. Jagdflüge in die nasse Vegetation war dann das Aus für den Bussardnachwuchs.
Ein nicht unerheblicher Teil an Raubwild, angefangen vom Marder, seltener Fuchs aber oft Habicht wurde von den Kleintierzüchtern weggefangen. Manche brachten es auf jährliche Habichtstrecken die unglaublich waren.

Hallo, vor 50 Jahren ( 70ziger Jahre ) war hier bei uns nix mehr mit Tollwut, die damalige Impfaktion hat deutlich früher angefangen und auch zum Erfolg geführt. Und, der 2. WK ist lange her und ist doch keine Grundlage für dies DisKusion. Die intensive Landwirtschaft incl. der Spritzmittel etc. ist maßgebend für den Rückgang der Population. Dazu kommt noch, das jeder Randstreifen heute mit bearbeitet wird, jede Hecke/Knick vernichtet wird um eine durchgehende Bewirtschaftung zu ermöglichen und zuletzt, der Straßenverkehr, dem aber auch Raubwild zum Opfer fällt.
D.T.
 
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... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.

Wenn ich Raubwild so „jagen“ würde wie mein Opa, dann könnte ich morgen hier nicht mehr schreiben - oder gibt es in der JVA WLAN?

Dafür hatte er aber auch Rebhühner ,Fasane und Hasen im dreistelligen Bereich auf der Strecke liegen....
 
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... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.
das ist relativ leicht erklärt:
die Lebensvoraussetzungen waren vor 50 Jahren fürs Niederwild ausgezeichnet. In der Landwirtschaft waren kleine Feldarzellen, umrahmt von Hecken und Gebüschen, für jede Menge Deckung und Nahrung gut. Insekten zur Aufzucht von Fasanküken, Rebhühnküken und sonstigen massig vorhanden. Fruchtfolgen statt Monotonien.
Damals konnte sich noch fast alles vor dem Raubwild in Sicherheit bringen. Die Mortalität der Beutetiere wurde von der Masse der Überlebenden locker kompensiert.
Greifvögel wurden bejagt, Raubwild wurde ebenso bejagt.
So manch Einer hat sich mit Balgverkauf seinen Drilling finanziert. Frag mal an, wieviel man damals für einen Fuchs- oder Marderbalg erster Güte bekommen konnte ;)

Heute passt der Lebensraum eben nicht mehr, die Hauptregulationsursache fürs Raubwild wurde weggimpft. Lebensräume fürs Niederwild ausgeräumt und insgesamt massiv verschlechtert. Insekten, notwendig zur Kükenaufzucht, werden immer weniger. Artenserben überall!
Zudem räumt das massig vorhandene Scharzwild ebenso kräftig unterm Niederwild auf.
Sauen machen sogar Rehkitze nieder, wenn sie welche entdecken. Da bleibt der zufällig gefundene, zwei Tage alte, Junghase nicht ungeschoren.
 
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... dann bitte eine Erklärung von Dir: Wie kann es sein, das vor ca. 50 Jahren, wo keine intensive Raubwildbejagung stattgefunden hat, die Strecke an Hasen, Rebhuhn und Fasan um ein vielfaches höher waren als heute.
D.T.
Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten:
Damals gab es erheblich weniger Prädatoren:
viel weniger Bussarde und Habichte, viel weniger Krähenvögel, viel weniger herumstreunende Katzen, sehr viel weniger Haarraubwild. Letzteres wurde in regelmäßigen Abständen durch die Tollwut dezimiert. Nicht nur Füchse, auch Dachse und Marder fielen der Tollwut massenhaft zum Opfer. Die Fuchspopulation begann erst zu explodieren, als der Mensch der Natur massiv ins Handwerk fuschte und Füchse gegen die Tollwut impfte. Davon proftierten neben Füchsen auch Dachse, Marder und ja, auch die Waschbären. Man schaue sich einfach nur die Streckenentwicklungen dieser Spezies an.
Mäusebussarde und Habichte sind schon seit Jahrzehnten geschont. Erstere haben in vielen Revieren eine sehr hohe Dichte erreicht, die vielen Bodenbewohnern das (Über)Leben fast unmöglich macht.
Aaskrähen und Elstern wurden weit über ein Jahrzehnt komplett mit einer ganzjährigen Schonzeit versehen. Bis zu Beginn dieser Schonzeit hatten die Reviere die Krähenvögel richtig gut im Griff. Am Ende dieser Schonzeitperiode hatten die Aaskrähen eine Dichte erreicht, die sie fast flächendeckend zur Plage werden ließen. Diese jetzt wieder auf das Niveau vor der unsäglichen Schonzeit wieder runter zu bekommen, ist fast unmöglich, vorallem auch, weil uns viele effektive Bejagungsmöglichkeiten genommen wurden.
Zum Lebensraum:
Einige hier verstehen offensichtlich darunter nur und ausschließlich die Vegetationsstruktur einer definierten Landschaft. Ein Lebensraum besteht aber immer aus Flora und Fauna, also aus Pflanzen und Tieren. Gerade die FAUNA ist in unserer Kulturlandschaft, und dazu zähle ich auch unsere Kultur(natur)schutzgebiete, in eine extreme Schieflage geraten: die Gewinner dieses Kulturlandschaftswandels, dazu zähle ich alle Prädatoren, behaart und befiedert, erreichen immer größere Dichten, während die Verlierer ums nackte Überleben kämpfen. Das haben mittlerweile auch sehr viele Schutzgebietsbetreuer erkannt und beginnen allmählich gegenzusteuern.
Der Lebensraum stimmt erst dann, wenn aufgrund sehr deutlich reduzierter Prädatorendichten die Verliererpopulationen wieder bestandserhaltenden Nachwuchs bekommen.
In diesem Zusammenhang kann ich jedem Interessierten wärmstens das Buch REVIERGESTALTUNG von HUBERT WEINZIERL ans Herz legen. Und wer Hubert Weinzierl ist, brauche ich wohl niemandem zu erklären.
Schönes Wochenende
 

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