Feldhasen Frühjahr 2017

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Wir haben letzten Freitag von 21.30 - 02.15 h gezählt.
Gruß rotfuchs2

Was ist Deiner Meinung nach die beste Zeit? Ich zähle immer meistens eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit. Bei den Kaninchen ist es jedes Mal anders: Einmal sitzt in der Dämmerung alles draußen und eine Stunde nach Dunkelheit nur wenige. Oder wenn man noch später draußen ist, sieht man sie an einem Tag und am nächsten Tag wieder nicht.
So gefühlt sind am Morgen bei guten Licht und Sonnenaufgang immer noch 80 % der Hasen unterwegs.
 
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anonym

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Haben heute Abend bei einem Kumpel gezählt. Das Ergebnis war erschreckend. Da wo wir im Herbst noch 18 auf 100ha gezählt haben, waren es heute 10. gezählt wurde zwischen 21:30 und 0 Uhr


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Was ist Deiner Meinung nach die beste Zeit? Ich zähle immer meistens eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit. Bei den Kaninchen ist es jedes Mal anders: Einmal sitzt in der Dämmerung alles draußen und eine Stunde nach Dunkelheit nur wenige. Oder wenn man noch später draußen ist, sieht man sie an einem Tag und am nächsten Tag wieder nicht.
So gefühlt sind am Morgen bei guten Licht und Sonnenaufgang immer noch 80 % der Hasen unterwegs.

Moin Colchicus,

wir sind dieses Mal um 21.30 h angefangen. War deutlich zu früh im Bezug zum Sonnenuntergang.
Nächstes Frühjahr zähle ich, wenn es der Mond und das Wetter zulässt, wieder Ende Februar, Anfang März. Dann habe ich zwischen Sonnenuntergang und Zählbeginn 21.00 h drei Stunden, das ist optimal, obwohl ich dann immer noch hin und wieder Hasen im Scheinwerfer habe, die gerade aus der Sasse zu steigen scheinen. Und ich zähle immer ab 5 Tage vor und bis 5 Tage nach Neumond. Je mehr Mond am Himmel, desto schlechter die Zählergebnisse.
Gruß rotfuchs2
 
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Moin Colchicus,

wir sind dieses Mal um 21.30 h angefangen. War deutlich zu früh im Bezug zum Sonnenuntergang.
Nächstes Frühjahr zähle ich, wenn es der Mond und das Wetter zulässt, wieder Ende Februar, Anfang März. Dann habe ich zwischen Sonnenuntergang und Zählbeginn 21.00 h drei Stunden, das ist optimal, obwohl ich dann immer noch hin und wieder Hasen im Scheinwerfer habe, die gerade aus der Sasse zu steigen scheinen. Und ich zähle immer ab 5 Tage vor und bis 5 Tage nach Neumond. Je mehr Mond am Himmel, desto schlechter die Zählergebnisse.
Gruß rotfuchs2
Die Beobachtungen von rotfuchs2 kann ich nur bestätigen, um den Neumond ist wesentlich mehr Wild im Feld unterwegs als in den Mondphasen. Sowohl Hasen wie auch Rehwild , vom Raubwild ganze zu schweigen...
Gruss fuchshaken

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Danke für Eure Bestätigungen, habe bei Vollmond auch schon Pleiten erlebt, möchte aber aus einer Erfahrung keine Regel ziehen.
In diesem Jahr hatte ich mir eine Wärmebildkamera ausgeliehen. Der Raps beginnt grad mit dem Schieben und ist für die Hasen dann uninteressant. Hin und wieder saß mal einer drin den wir mit der WBK sofort erkannt hatten, mit dem Scheinwerfer aber schlecht.
Was unsere Zahlenwerte angeht, denke ich dass wir den Besatz im Frühjahr locker um 20 % und im Herbst um 30 % unterschätzen. Die vielen Hecken - wir haben davon 11 km auf 650 ha Feld - und dazu die Feldgehölze, Rangen (Terrassen) und Feldraine lassen eben einen Teil der Hasen unsichtbar werden. Aber diese Fehlerquelle haben wir immer und bezüglich der Bejagung gelten die tatsächlichen Zahlen.
 
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Wir haben Freitagnacht von 21.45-23.15h gezählt auf 500ha; Ergebnis war deprimierend:
19 Hasen... Vor 4 Jahren noch das 4-fache; inzwischen liegt aber ein Drittel des Reviers unter Folien...
 
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@ Kurpfalzjäger
das ist wirklich deprimierend... Liegt es daran das soviel unter Folie liegt oder gibt der verbliebende Lebensraum nicht mehr her?
Wie sah es bei der Zählung mit Raubwild aus? Ich dachte bei uns mit 10 Hasen / 100ha wäre schon wenig.. Da spielt aber das Raubwild noch einen sehr entscheidenen Faktor mit.
Gruss fuchshaken
 
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Sinkt der Besatz auf eine geringe Dichte, spielt das "Räuberloch" eine Rolle. Für mich ist entscheidend wie viel Raubwild unterwegs ist.
Ich habe überall an den Fütterungen Wildkameras (nicht Saukirrung :lol:)
Dort sind immer Mäuse und alle welche Mäuse fressen. Wenn dann mal drei Wochen kein Räuber vorbeigekommen ist, dann weiß ich dass wir auf einen guten Weg sind. Hab beim Leuchten auch einen Fuchs gesehen, aber ohne geht es nicht. Aber wenn ich so an manche Reviere denke wo ich in der Nacht durchfahre, da laufen immer welche. Die Baukontrolle ist noch nicht immer noch am Laufen, ein Bau scheint befahren zu sein auf 1.000 ha. Das haben wir jedes Jahr.

Folien haben wir auch über den Erdbeeren, aber das ist überschaubar. Wenn allerdings ein Drittel überdeckt ist, dann ist der Lebensraum eben 1/3 kleiner. Das muss man bedenken. Vor ein paar Tagen haben wir beim angrenzenden Nachbarn gezählt, auch hier ca. 150 ha Zählgebiet, das Revier ist noch schlechter befahr- und einsehbar als bei uns. 26 Hasen das gibt 17,3 pro 100 ha. Aber ich denke 29 Kaninchen und auch ein Fuchs. Auch hier war komisch das an manchen Ecken im Revier einfach tote Hose war.
 
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Komischerweise war dort wo ich bei der abendlichen Revierrundfahrt im hellen einige Hasen hab äsen sehen, bei der nächtlichen Zählung keiner anzutreffen. Gezählt haben wir von 22.00 bis 23.30.
 
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Hab mal noch eine Frage bezüglich Lebensraum.

Bei uns stellen zwei Landwirte auf Bio um. Flächenmäßig sind das rund 70ha von 350ha Feld.
Ist die Bio-Landwirtschaft Fluch oder Segen für das Niederwild?
Vielleicht können mal einige was dazu schreiben die damit schon Erfahrung haben.
 
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Kommt drauf an was sie machen... Im Gemüse Anbau wird viel geflämmt um das Unkraut zu unterdrücken und im Getreideanbau viel gestriegelt .Beides nicht gerade förderlich fürs Niederwild.
Gruss fuchshaken

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zu Bio: Das kommt wirklich drauf an. Siehe den Beitrag von Fuchshaken .

Liegen im einen Revier Gelege und Junghasen in Biogerste, geht Anfang Juli der Drescher drüber. Liegen nebenan die Gelege und Junghasen im konventionellen Winterweizen , haben sie bis Ende Juli/Anfang August ihre Ruhe.

Füttert der Landwirt infolge von Bio mehr eigenes Kleegras an seine Rinder und reduzirt den Anbau von Mais und den Zukauf von Eiweißträgern, geht im Kleegras mehrmals das Mähwerk drüber. Da wären vielleicht der Mais angrenzend an das Getreide die bessere Variante gewesen ?!

Ein konventionelles Feld mit sinnvollen , ungespritzen Randstrukturen kann auch besser sein, als ein Biofeld ohne Randstrukturen.

usw. und so fort.
 
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@Perdix,
dass Wintergerste vor Winterweizen abreift ist aber keine Frage von Bio, oder konventionell.
Mich würde mal interessieren, ob der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel Vorteile für das Niederwild und die Besatzentwicklung hat???
Vermehrte mechanische Bodenbearbeitung, das wird so sein, aber ich denke, das ist alles besser als Grünroggen, Triticale, Gerste abhäckseln für die Biogasanlagen, denn dann bist Du wirklich in einer kritischen Zeit.

Horrido
 
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Dann hast du nicht verstanden, was ich meinte.

Nochmal : Egal ob Bio- oder konventionelle Gerste. Diese kommt in der Regel Anfang Juli weg. Auch die darin liegenden Fasanen- , Rebhuhngelege und Junghasen.

Hat man Winterweizen im Revier , egal ob konventionell oder Bio, hat das Wild länger seine Ruhe. Also kommt es drauf an. Macht der Landwirt fast nur Bio Gerste für eine Brauerei oder Schweinefutter, dann ist dies schlechter als der konventionelle Winterweizen im Nachbarrevier. Zumindest unter dem Aspekt Brutruhe.
Wintertriticale ist auch eher gut, weil sie ähnlich wie der Weizen erst Ende Juli / Anfang August gedroschen wird.

Folgende Rangfolge :

Gut sind Winterroggen, Wintertriticale und Winterweizen in puncto langer Brutdeckung , weil spät gedroschen. Ende Juli -Anfang August, je nach Sorte und Klima.

Mittelgut ist Winterraps, da leider schon Mitte Juli gedroschen.


Schlecht, besonders für Rebhuhngelege und Junghasen eines Satzes , ist Wintergerste, da sie schon Anfang Juli weg kommt.

Einige Stiftungen fördern auch nur noch Lerchenfenster in Winterweizen, weil in Gerste die Zweit und Drittgelege wegkommen.

In Frankreich hat man das auch mal statistisch festgehalten. Von einem Jahr zum anderen brachen Rebhuhnbesätze ein, weil vermehrt Wintergerste angebaut worden ist, statt Winterweizen wie im Vorjahr.

In klassischen Börderegionen und Gäugebieten (beides Lössboden ) wird wegen dem guten Boden auch viel Winterweizen angebaut. Nicht nur deswegen, aber auch, halten sich dort auch Rebhühner. Dort können auch Gelege den ganzen Juli über in Ruhe ausfallen. Weil der Fasan mit der Brut auch etwas früher dran ist, kommt er auch mit Gerste klar. Wobei rotfuchs 2 auch mal von Fasaneneiern bzw. Ganz Jungen. Küken im August erzählt hat. In Wintergerste wäre ihnen der Drescher zuvor gekommen.
 
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Dann hast du nicht verstanden, was ich meinte. Das kann sein.

Nochmal : Egal ob Bio- oder konventionelle Gerste. Diese kommt in der Regel Anfang Juli weg. Auch die darin liegenden Fasanen- , Rebhuhngelege und Junghasen.

Hat man Winterweizen im Revier , egal ob konventionell oder Bio, hat das Wild länger seine Ruhe. Also kommt es drauf an. Macht der Landwirt fast nur Bio Gerste für eine Brauerei dann ist es Sommergerste! oder Schweinefutter, dann ist dies schlechter als der konventionelle Winterweizen im Nachbarrevier. Zumindest unter dem Aspekt Brutruhe.
Wintertriticale ist auch eher gut, weil sie ähnlich wie der Weizen erst Ende Juli / Anfang August gedroschen wird. Wird leider kaum noch gedroschen, sondern hier nur noch für Biogas angebaut, d.h. Häckseln mit Jungwild.

Folgende Rangfolge :

Gut sind Winterroggen, Wintertriticale und Winterweizen in puncto langer Brutdeckung , weil spät gedroschen. Ende Juli -Anfang August, je nach Sorte und Klima.

Mittelgut ist Winterraps, da leider schon Mitte Juli gedroschen.


Schlecht, besonders für Rebhuhngelege und Junghasen eines Satzes , ist Wintergerste, da sie schon Anfang Juli weg kommt. Alles richtig, nur müssen die Landwirte ja auch Fruchtfolgen einhalten.

Einige Stiftungen fördern auch nur noch Lerchenfenster in Winterweizen, weil in Gerste die Zweit und Drittgelege wegkommen.

In Frankreich hat man das auch mal statistisch festgehalten. Von einem Jahr zum anderen brachen Rebhuhnbesätze ein, weil vermehrt Wintergerste angebaut worden ist, statt Winterweizen wie im Vorjahr.

In klassischen Börderegionen und Gäugebieten (beides Lössboden ) wird wegen dem guten Boden auch viel Winterweizen angebaut. Nicht nur deswegen, aber auch, halten sich dort auch Rebhühner. Dort können auch Gelege den ganzen Juli über in Ruhe ausfallen. Weil der Fasan mit der Brut auch etwas früher dran ist, kommt er auch mit Gerste klar. Wobei rotfuchs 2 auch mal von Fasaneneiern bzw. Ganz Jungen. Küken im August erzählt hat. In Wintergerste wäre ihnen der Drescher zuvor gekommen.
Du siehst auch Ende August noch mal Fasanenküken, die gerade Drosselgroß sind. Nicht aussergewöhnlich.

Für mich ist der Anbau für Biogas, egal ob Roggen, Gerste, Triticale das größte Problem. Da "Ernte" ab Mitte Juni und wenn nicht gerade nachts und mit Licht gedroschen wird, hat etliches Jungwild beim Mähdrescher noch eine Chance, beim Häcksler ganz sicher nicht.

Horrido
 

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