Feldhasen Frühjahr 2022

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Schade darum, gegen Krähen kann man ja was tun und so etwas vermeiden. Bussard muss man halt hinnehmen.

Bei uns sind schon einige zu sehen, die im Jänner/Februar gesetzt wurden, neben den ganz kleinen natürlich. Klar ist der Verlust jetzt noch hoch, aber wenn man dort eingreift wo man darf, kommen auch von Jänner bis April EINIGE Hasen durch.
Richtig - man müsste hier regulierend eingreifen. Ich kann es mangels Zeit und Revier (noch) nicht und den Jägern hier am Bodensee geht das Niederwild leider ganz überwiegend am A***** vorbei. Nicht umsonst ist das Rebhuhn hier im Landkreis - trotz kleiner Äcker und vieler Hecken - längst ausgestorben. Dafür sieht man Füchse ohne jede Scheu vor Menschen in Konstanzer Stadt wie Stadtrand abends immer.

Traurig.
Dabei ist für mich persönlich der Anblick jedes Hasen, der unerwartet aus der Sasse in einer Altgrasfläche vor einem rausgeht, jeder Fasanenhahn, der laut gockelnd aus dem Schilfgürtel aufsteigt, jede Feldlerche, die im Frühjahr aus dem Winterweizen trällernd zum Himmel aufsteigt, so viel wertvoller als der kapitale Sechserbock oder der Lebenskeiler am Abendansitz. Der Grund dafür ist wohl meine frühkindliche Prägung in einer intakten Kulturlandschaft in Niederbayern, aber damit stehe ich eben leider heute auch auf weiter Flur...

Vielleicht verwirkliche ich mir diesen Lebenstraum eines Niederwildreviers mit ordentlichem Hasen- und Fasanenbesatz, aber auch mit nichtjagbaren Arten wie brütendem Kiebitz und großem Brachvogel (die es hier früher immer gab) ja mal in ein paar Jahren, wenn die Kinder größer und die Arbeit weniger wird...
 
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Richtig - man müsste hier regulierend eingreifen. Ich kann es mangels Zeit und Revier (noch) nicht und den Jägern hier am Bodensee geht das Niederwild leider ganz überwiegend am A***** vorbei

War auch nicht als Vorwurf dir persönlich gegenüber gedacht, sondern als generelle Tatsache. Es ist doch überall das gleiche, die die es nicht zusammenbringen (es aber könnten da Revier und Zeit vorhanden) sind gleichzeitig die, die dann am lautesten jammern...
 
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Richtig - man müsste hier regulierend eingreifen. Ich kann es mangels Zeit und Revier (noch) nicht und den Jägern hier am Bodensee geht das Niederwild leider ganz überwiegend am A***** vorbei. Nicht umsonst ist das Rebhuhn hier im Landkreis - trotz kleiner Äcker und vieler Hecken - längst ausgestorben. Dafür sieht man Füchse ohne jede Scheu vor Menschen in Konstanzer Stadt wie Stadtrand abends immer.

Traurig.
Dabei ist für mich persönlich der Anblick jedes Hasen, der unerwartet aus der Sasse in einer Altgrasfläche vor einem rausgeht, jeder Fasanenhahn, der laut gockelnd aus dem Schilfgürtel aufsteigt, jede Feldlerche, die im Frühjahr aus dem Winterweizen trällernd zum Himmel aufsteigt, so viel wertvoller als der kapitale Sechserbock oder der Lebenskeiler am Abendansitz. Der Grund dafür ist wohl meine frühkindliche Prägung in einer intakten Kulturlandschaft in Niederbayern, aber damit stehe ich eben leider heute auch auf weiter Flur...

Vielleicht verwirkliche ich mir diesen Lebenstraum eines Niederwildreviers mit ordentlichem Hasen- und Fasanenbesatz, aber auch mit nichtjagbaren Arten wie brütendem Kiebitz und großem Brachvogel (die es hier früher immer gab) ja mal in ein paar Jahren, wenn die Kinder größer und die Arbeit weniger wird...



Es sei dir und dem Niederwild von Herzen gewünscht.
 
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hasenzählung.jpg
Bevor mit der Gülle weitergemacht wird, die Zahl für 2022.
Schauen wir was das Jahr bringt.
Nachdem die Hasen bei uns selten auf den Äckern liegen, denk ich es könnte bei den Junghasen auch so sein. Ein guter Bekannter hat eine Jagd im Biogasdschungel, aber trotzdem Hasen und auch dort liegen sie im Wald, vermutlich. Aber er hat auch keine Ausreden, die ihn von der Hasenhege abhalten. Ich suche ja die Paarhühner im Moment mit der Wärmebildkamera, selten das mal ein Althase auf dem Acker bestätigt wird.
winterlebensraum.JPG
Die gepflegten Hecken haben eine gute Struktur...Und auch das Rehwild kann hier gut lebenFchtenhorst.JPG
P1020977.JPG
Wer suchet der findet...
_1030033.JPG

_1030045.JPG
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Im Hintergrund Fluchtburg wenn es eng wird und Hasenwohnzimmer...
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Wenn sie dann da hochkommen... hier wird jede Zwischenfruchtfläche im März umgepflügt...
Bei uns auch, ganz normal. Aber es lagen auch selten Althasen drin, zumindest lt. Wärmebild. Das lässt hoffen... Naja in den drei großen Buntbrachen werden auch ein paar überlebt haben. Sie sind einfach unsere Schatztruhen. Im letzten Jahr wurden auf 0,7 ha mit 6 Flinten 1 Fuchs, 4 Hasen, 3 Hähne erlegt.
 
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Nur so nebenbei: Auf dem vorletzten Bild hatten wir 1995 im ersten Pachtjahr gleich die Möglichkeit bekommen, einen Streifen Markstammkohl anzubauen. Die Struktur in Form von hohen Baumhecken war schon vorhanden. Aber den gesamten Winter zeigte sich dort keine Hasenspur. Den Kohl hab ich abhackt und in den Wald fürs Rehwild gefahren.
 

K2

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Alle Argumente, Erfahrungen und Berichte sind richtig !
Es braucht neben 24/7 Prädatorenkontrolle und dem dadurch einsetzenden Besatzanstieg der Bodenbrüter dann das, Zitat Werner Kuhn : "schöner Wohnen!". Es muss mit uns Landwirten des Ackerbaues in erster Linie, aber auch der Grünlandwirtschaft, dies konzeptioniert und umgesetzt werden, trotz GAP 23 . Der Schritt ist dann nicht mehr weit, wenn die Prädation im Griff ist, was Colchicus hier dazu schon alles erklärt und belegt hat, kann als Lehrbuch in Forumsform Parade stehen !
Hat die Häsin, Henne oder Hamsterin die Möglichkeit, in Streifen, Flächen oder Arealen geeigneter überjähriger Vegetation zu setzen oder brüten, wird sie dies immer tun. Und dort läuft keine Krähe hinein, hat es die Weihe um ein Vielfaches schwerer Beute zu machen, ebenso Habicht, Uhu und all die Lieblinge, an denen Bestandeskontrolle vorbei geht. Wir würden mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und den ideologiebasierten Natur- und Artenschutz ganz nebenbei bloßstellen und blamieren.
Intensive Landwirtschaft geht mit intensivem Arten- und Naturschutz, wir benötigen 6-8% der Fläche dafür und wir, Landwirte und Jäger, müssen die Arbeit leisten.
In vielen Revieren geschieht dies bereits und wir werden immer mehr ! Auf, auf und seid versichert, es ist alle Mühen wert und wir erreichen einen Grad von Zufriedenheit und Glück für uns persönlich, der ist nirgends sonst erreichbar !
 
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Wenn sie dann da hochkommen... hier wird jede Zwischenfruchtfläche im März umgepflügt...
Dieses Jahr hatten wir im Februar viele Niederschläge und die Landwirte waren bis jetzt mit der Gülleausbringung im Getreide beschäftigt. Darum ist dieses Jahr noch kaum eine Zwischenfruchtfläche bearbeitet worden und etliche Junghasen dürften bis jetzt hochgekommen sein. Allerdings wird es der Zwischenfrucht jetzt wohl an den Kragen gehen. Aber wenn die Zwischenfrucht nur bis Mitte März steht, sind bis dahin schon einige Junghasen hochgekommen.
 
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Seit Mitte März bietet der Raps schon ausreichen Deckung.
Deckung ist bei uns im Frühjahr keine Mangelware.
 
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Wir zählen immer Anfang März. Vorteil, auf den Getreideflächen kann man gut zählen. Nachteil, viele Zwischenfruchtflächen sind noch nicht bearbeitet und können nicht gezählt werden. Körnerraps gibt es nur wenig. Einen Tod muß man halt sterben!

Bei uns sieht es dieses Frühjahr gefühlt aus, ich habe 84 Hasen auf 250 ha zählen können. Waren auch schon Dreiläufer dabei.
 

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