Feldhasen Herbst 2015

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Neuer Herbst, neues Hasenglück?

Ein extrem trockener = junghasenfreundlicher Sommer geht vorbei. Macht sich das bei Euch bemerkbar!??

Gibt es erste Zählungen?
 
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Moin,

also bei uns macht es sich bemerkbar. Denke aber dies liegt an den Umständen im ganzen.

- Starke Raubwildbejagung
- Anlegen von Hecken, Blühstreifen und sogar in Zusammenarbeit mit
Landwirten zwei Brachen!
- Keine Treibjagd die letzten drei Jahre.
- Und auch das Wetter

Um nur einen Auszug zu geben .....

Und wir waren die letzten Wochenende damit beschäftigt uns einen Überblick über das Niederwild zu machen.
Hasen sind wieder deutliche Steigerungen zu sehen, ca. 20/25 Stück je 100 ha.

Ein wenig sorgen machen uns die Kaninchen, da wir momentan leider wieder zwei Verendete mit Myximathose gefunden haben.

Wdmh
Daniel
 
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Und wir waren die letzten Wochenende damit beschäftigt uns einen Überblick über das Niederwild zu machen.
Hasen sind wieder deutliche Steigerungen zu sehen, ca. 20/25 Stück je 100 ha.

Ein Steigerung um 20/25 Stk. / 100 ha oder auf eine Gesamtmenge von 20/25 Stk / 100 ha.
Wie war die Zählung im Frühjahr?

Interessant sind eigentlich nur die harten Fakten.
Frühjahrszählung --> Herbstzählung und die Zunahme in Prozent sowie die gesamte gezählte Fläche.


Werde erst im Oktoberzählen wenn der überwiegende Anteil des Biomaises und vielleicht die Rüben weg sind. Letztes Jahr hatte ich deutlich stärkeren Zuwachs (gefühlt). Nach der Zählung darf dann wild spekuliert werden :roll:
 
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REDSTAG, ja gebe dir recht, hätte präziser sein können.
Eine Steigerung AUF 20/25 Stk. je 100 ha.

Zählung im Frühjahr lag bei 12/15 Stk. je 100 ha.

Gesamtfläche liegt bei 340 ha. Da das Revier gut aufzuteilen ist,
aufgrund der Lage haben wir die Zählung auf drei Bereiche ein- / aufgeteilt.

Und glaube mir, das wilde Spekulieren ist bei uns schon voll im Gange, und
im gleichen Atemzug kommt die Frage nach der Treibjagd.:no:
 
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@haddo1987

Sei mir nicht bös, aber bei 20-25 Hasen/100 ha ist das Spekulieren auf eine Treibjagd auf Hasen eigentlich unverantwortlich...
 
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@Lepusheger

Kann ich Gewissermaßen nachvollziehen, aber wenn man nun die Früchte seiner
Arbeit sieht, ist das doch Erfolg genug!!! Müssen wir dann gleich wieder aus dem vollen Schöpfen.
Kann man nicht einfach gezielt ein paar entnehmen ???

Wir sehen ja, wie dies in den anderen Nachbarrevieren läuft, nach einem / oder zwei guten Jahren muss nahezu
jeder Hase geschossen werden. Und ich weiß wo diese Reviere heute wieder stehen.

Wir haben uns vor drei Jahren diese Vorgehensweise auferlegt und wollen und werden dies auch so durchziehen.

Aber was ich bisher so mitgekriegt habe, ist dies auch ein Punkt wo jeder seine eigene Meinung hat!
 
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REDSTAG, ja gebe dir recht, hätte präziser sein können.
Eine Steigerung AUF 20/25 Stk. je 100 ha.

Zählung im Frühjahr lag bei 12/15 Stk. je 100 ha.

Gesamtfläche liegt bei 340 ha.

Danke für die ausführlichen Zahlen. Beim Aufbau eines Niederwildreviers würde ich einen Zuwachs von 66 % als überdurchschnittlich heutzutage beurteilen. Würde mich freuen wenn ich diesen dieses Jahr hätte.

Eine Treibjagd würde ich jedoch dennoch nicht veranstalten, das verkraftet der Bestand nicht.
 
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@ REDSTAG, so einen starken Zuwachs haben wir bis dato auch noch nicht gehabt, ist aber wohl
den Gesamtumständen geschuldet, gutes Wetter, viel Arbeit, viel Raubwildbejagung und vor allem
halt auch Landwirte die mit ziehen!!!

Dies ist nach meiner Meinung nach eine der wichtigsten Punkte. Nicht jeder ist dem so positiv eingestellt
und lässt Teile Brach liegen, ( ohne Ausgleich), oder stimmt zu Felder zu verkleinern durch Hecken / Busch Streifen.

Und das Thema Treibjagd muss jedes Revier selber für sich entscheiden. Wir sind momentan auf dem Stand
einer gezielten Entnahme.
 
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@haddo1987

Sei mir nicht bös, aber bei 20-25 Hasen/100 ha ist das Spekulieren auf eine Treibjagd auf Hasen eigentlich unverantwortlich...

Hä, geht´s noch?
Bei uns im Lande B-W gibts im Schnitt 17 Hasen/100ha. Wenns nach dir ginge, wäre da die Hasenbejagung im ganzen Land Schnee von gestern.
Wir haben 700ha, im Frühjahr ca. 70-80 Hasen, im Herbst 120-150 Stück. Und da nehmen wir uns denn doch die Freiheit, eine kleine Treibjagd mit limitierter Strecke von 30-40 Hasen zu machen. Wir haben auch schon mal 3 Jahre ausgesetzt, da warens dann im Frühjahr trotzdem wieder nur 80 Stück.
 
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Ich sprach von TREIBjagd auf Hasen - nichts gegen eine kleine Stöckerljagd an Hecke und Brachfläche oder die 2-3 Küchenhasen im Winter. Nun ist zugegeben, dass auch Treibjagd nicht gleich Treibjagd ist: wird nur 1/3 Fläche bejagt, besteht ein weiter Treiberabstand etc. dann ist das verkraftbar. Auch ist natürlich der Zuwachs entscheidend. Aber wildbiologische Studien kommen nun mal zu dem Ergebnis, dass man auf die großflächige Hasenbejagung im Wege der Treibjagd bei unter 25 Hasen /100 ha im herbst verzichten sollte....
 
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Und: der Schnitt in B-W sagt nun mal einfach gar nix: zu unterschiedlich sind die Lebensräume in diesem BL (habe da selbst schon in allen Ecken gelebt). 50 Hasen auf 100 ha in der Oberrheinebene sind typisch, aber eben auch 5-6 Hasen auf 100 ha im Schwarzwald und Oberschwaben. In den Gäuen am Neckar existieren vielfach 20 Hasen auf 100 ha: hier wird der Hase meist gar nicht bejagt, ich habe auch (nur wenige) Reviere erlebt, in denen er schlicht überjagt wurde. Kann ja die Tradition der Treibjagden gut verstehen (ich liebe sie selbst!), aber das halte ich nicht für nachhaltig.
 
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Lepusheger: Am Ende kommt es darauf an, wie viele Hasen entnommen worden sind, zunächst einmal egal ob Stöckelschuhjagd oder größere Treibjagd. Wenn der Heger den Zuwachs im Jahr bestimmt, eine Zahl zur Entnahme festlegt, dann ist das doch grds. in Ordnung ?! Es ist halt wichtig, dass genügend Besatz übrig bleibt, um im Frühjahr wieder einen ausreichenden Stammbesatz zu haben.
 
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Und: der Schnitt in B-W sagt nun mal einfach gar nix: zu unterschiedlich sind die Lebensräume in diesem BL (habe da selbst schon in allen Ecken gelebt). 50 Hasen auf 100 ha in der Oberrheinebene sind typisch, aber eben auch 5-6 Hasen auf 100 ha im Schwarzwald und Oberschwaben. In den Gäuen am Neckar existieren vielfach 20 Hasen auf 100 ha: hier wird der Hase meist gar nicht bejagt, ich habe auch (nur wenige) Reviere erlebt, in denen er schlicht überjagt wurde. Kann ja die Tradition der Treibjagden gut verstehen (ich liebe sie selbst!), aber das halte ich nicht für nachhaltig.

Ich jage in der Oberrheinebene und wäre brennend interessiert zu wissen, wo es da noch 50 Hasen/100ha geben soll?
 
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Lieber Kurpfalzjäger,

sehr, sehr gerne belege ich Dir das! Natürlich ist der Besatz nicht in allen Revieren erreichbar, aber es gibt (sonst nur im Rosensteinpark in Stuttgart) nur in der Oberrheinebene Gebiete mit > 100 Hasen / ha. Die u. g. Statistik zeigt auch, dass die Jäger weitgehend alles richtig machen und den Hasen in BW nur da bejagen, wo er häufig, also > 20 vorkommt!

http://www.jaeger-rv.de/die-jaegerv...hase-ist-ueberall-zur-stelle-1/a/show/c/News/

Rastatt ist für mich Oberrheinebene und 148 Hasen / 100 ha lassen eine Treibjagd durchaus vertretbar erscheinen....:biggrin:

http://blog.natuerlich-jagd.de/der-feldhase-vom-oberrhein-ein-politikum/

Gesamt B-W:

http://www.lazbw.de/pb/site/lel/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/lazbw_wfs/Info Hasenzhlung.pdf
 
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Wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, liege ich durchaus richtig.
Über 50 Hasen/100ha erscheinen nur in sehr sehr wenigen Revieren, der Durchschnitt, den man in Gesamt B-W anschauen kann, liegt noch unter unseren Besatzzahlen. Dort, wo diese paar hohen Bestände vorkommen, sind Reviere dabei, die dagegen fast keine Hasen haben.

Insgesamt: Wollte man sich nur in diesen wenigen Revieren eine Hasenjagd gönnen, wäre insgesamt Ende der Hegemaßnahmen, weils keinen mehr interessieren würde.
Ist aber eine Diskussion, die zu nichts führt. Man muß verantwortungsvoll mit seinem Besatz umgehen und wissen, was man sich erlauben kann.
 

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