Feldhasen Herbst 2016

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Nach den meisten Jagden bzw. abgesagten Jagden nochmal die Frage: Wie ist der Hasenbesatz bei Euch heuer!? Ist ein langjähriger Trend erkennbar?
 
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Nachdem es jetzt nach Revierübernahme 3 Jahren steil nach oben ging (Verdopplung des Hasenbestands), jetzt 30 % weniger als im Frühjahr und fast 70 % weniger als im letzten Herbst.

Mir sind 3 gute Reviere im Radius von 50 bis 70 km mit rückläufigen Besatzzahlen bekannt. Revier A hat im Vergleich zum Frühjahr 50 % weniger Hasen (Frühjahrsbesatz waren mehrere 100 Stk. im Gesamtrevier).

Revier B hat 100 Hasen (Stück!) weniger als im Frühjahr gezählt.

Revier C ebenfalls starker Einbruch bei den Hasen, in dem Revier wurden aber auch regelmässig 100 Hasen auf 400 Ha erlegt.

Die 3 Reviere hatten die letzten Jahre eigentlich immer gute Hasenbesätze,wenn man mal von extremen Wetterlagen in der Aufzuchtszeit absieht.

Rückgangsursache unbekannt.

Einzig positive ist, dass wir gestern bei mir noch ein Junghasen gesehen hatten, der etwas größer als ein Kanin war. Reproduktion findet also fast 3/4 des Jahres statt.
 
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Bei den beiden Jagden, bei denen ich bisher hier im Nordwesten gewesen bin, ein Mal 200% und ein Mal 300% höhere Hasenstrecke als letztes Jahr
 
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Folgebeitrag zu meinem Beitrag Nr. 42:

am Samstag hatten wir unsere erste Hauptjagd auf Hase & Co. Mit 22 Flinten haben wir auf ca. 93 ha bejagter Fläche 66 Hasen, 12 Hähne und 6 Kanin erlegen können. Der gesamte Jagdbogen ist 240 ha groß. Davon sind 160 ha mit dem Scheinwerfer zählbar. Auf diesen 160 ha haben wir 210 Hasen gezählt. 66 Hasen wurden sowohl auf einigen Flächen der Zählfläche als auch auf nicht zählbaren Flächen erlegt. Wir sind mit der Strecke mehr als zufrieden, vor allem, wenn ich sehe, was rundherum so los ist.
Das war übrigens die schlechtere Hälfte unser Jagdfläche. Die andere Hälfte wird im Dezember bejagt. Bin sehr sicher, dass wir auch da eine sehr gute Strecke tätigen werden.
Beste Grüße
rotfuchs2
 
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Wir haben letzte Woche Hasen gezählt. Allerdings unter nicht so optimalen Bedingungen. Fast alle Flächen ausser dem Raps wurden an dem Tag oder den beiden Tagen davor beackert, und es waren noch mehrere Traktoren abends unterwegs.
Wir haben 49 Hasen/100 ha gezählt. (Frühjahr 31 Hasen/100ha)
Waren halt neugierig und werden vor der Jagd nochmal zählen...

Gruß #Münsterländer
Haben gestern unsere Zählung wiederholt. Ergebnis 51 Feldhasen/ 100ha unter guten Zählbedingungen. Hätte nicht erwartet, dass eine Folgezählung so nahe liegt.
Damit haben wir 64 % Zuwachs. Und werden eine leichte Bejagung durchführen.
 
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Folgebeitrag zu meinem Beiträgen Nr. 42 und 49:

Gestern hatten wir unsere 2. Hauptjagd auf Hasen, dieses Mal nördlich der Bundesstraße 1. Bejagd haben wir wiederum nur 100 ha, mit 20 Flinten.
Gezählt haben wir auf dieser Fläche 178 Hasen. Davon konnten wir 54 Hasen erlegen. Dazu 16 Hähne und 4 Kanin, insgesamt 74 Stück Wild.
Alle waren sehr zufrieden, ich natürlich nicht, weil ich mir bei der hohen Dichte mindestens 20 Hasen mehr auf der Strecke gewünscht hätte. Aber mir war schon vorher klar, dass das auf Grund der vielen deckungsreichen Grünstücke nicht gelingen wird. So ist es auch gekommen.
Unsere Hasenjagd für 2016 ist damit beendet. Insgesamt kamen auf ca. 220 ha bejagter Fläche 127 Hasen zur Strecke, knapp 58 Hasen/100 ha.
Ab heute wird wieder intensiv daran gearbeitet, auch im Jahr 2017 eine gute Hasenstrecke tätigen zu können. Es gibt immer sehr viel zu tun, wir packen es an. Und ja: wird sind ein Revier mit sehr intensivem Ackerbau, mit allem, was dazu gehört. Und trotzdem geht es!!!! Ihr wisst alle, warum!
Rundherum im weiten Umkreis sind dramatische Einbrüche beim Hasen zu verzeichnen. Nur ganz wenige Reviere haben trotzdem gejagt, natürlich mit dem entsprechend niederschmetterndem Ergebnis. Die meisten Jagden wurden aber Gott sei Dank abgesagt.
Horrido
rotfuchs2
 
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In diesem Zusammenhang verweise ich auf meine Signatur:
man ersetze das Wort WIESENVÖGEL durch HASEN und schon ist man der Lösung ein ganz erhebliches Stück näher gekommen.
Gruß rotfuchs2
 
A

anonym

Guest
Gratulation zur Strecke!

Es freut mich sehr, dass Deine Hegebemühungen in dieser Form Ausdruck von großem Erfolg sind!!
 
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Guten Morgen,
dass solche Hegeerfolge in einer intensiv genutzten Ackerbauregion möglich sind... Hut ab!
Unser Revier wird auch intensiv landwirtschaftlich genutzt, ich mach mir Gedanken wie groß wohl der Einfluß der sich verändernden Landwirtschaft auf unser Niederwild ist.
Bei uns hat der Rapsanbau deutlich zugenommen, während die Zuckerrübe zurück gegangen ist. Wir haben, bis vor einigen Jahren immer einige Gehecke mit der Jungfuchsfalle entnehmen können, dies gelingt nicht mehr. Der Fuchs nutzt die alten Heckbaue nicht mehr, stattdessen gräbt die Fähe eine Setzröhre im Raps. Es wird auch weniger Wintergerste angebaut und diese wird nicht mehr gedroschen, sondern vor der Reife gehächselt und in Biogasanlagen verbracht, noch "schlimmer" für das Wild der Grünroggen, welcher zu einer Zeit gehächselt wird, zu der davon auszugehen ist, dass Kitze und Junghasen mit in die Biogasanlage fahren...
Die Landwirtschaft muß sich natürlich auch alternative Feldfrüchte und Märkte suchen, z.B. Biogas, aber ich denke schon, dass der Einfluß auf die Besatzentwicklung selten so groß war wie heute? Dies ist mein persönlicher Eindruck.

Horrido
 
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Der Dreschtermin der Wintergerste Anfang Juli liegt mitten in der Brut- und Aufzuchtszeit . Winterraps wird etwas später gedroschen, bietet unter dem Gesichtspunkt " Dauer der Satzdeckung " günstigere Bedingungen. Winterweizen , Roggen und W. Triticale bieten mit ihren späten Druschterminen Ende Juli / Anfang August noch die meiste Ruhe. Auch diese zeitliche Abfolge habe nicht ich erfunden. :cheers:
 
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Ich bin immer froh, wenn wir möglichst wenig Wintergerste im Revier haben. Diese Frucht ist nicht gut fürs Niederwild, insbesondere nicht für Hühner und Fasanen
 
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Meinst Du Wintergerste für die Biogasanlage oder Wintergerste die gedroschen wird ?

Ich freue mich ehrlich gesagt über die wenigen Schläge mit Wintergerste (zum Dreschen), denn das sind bei mir dann die Flächen, auf die dann noch Senf kommt - die einzige Deckung über den Winter ....

Grünroggen ist natürlich schlimm, obwohl einige Landwirte sagen, der sei so dicht und nass, dass da freiwillig kein Hase oder Fasan drinsitzt.
 
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In der Wintergerste brüten sehr gerne die Rebhühner und auch Fasanen. Da Rebhühner erst Ende April/Anfang Mai mit der Eiablage beginnen, brüten die Hühner bisweit in den Juni, ja bis in den Juli. Auch wenn die kleinen Küken geschlüft sind, bleiben sie in dem Schlag. Meistens wird die Gerste, je nach Witterung, schon Ende Juni, Anfang Juli gemäht. Da werden die Hühner regelmäßig weggebügelt. Ich freue mich immer sehr, wenn sich der Beginn der Gerstenernte bis etwa Mitte Juli hinzieht. JederTag später erhöht die Chancen der Hühner.
 
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Guten Morgen,
Mir war die Wintergerste lieber als Raps,
1. Lag der Mähtermin immer zwischen Mitte und Ende Juli, jetzt wird sie im Juni in die Biogasanlage gefahren. Die grossen Rapsschläge sind ab Mai Sommereinstände für die Sauen und die gehen auch beim Niederwild zu Schaden.
Grünroggen ist suboptimal.
Auf den Flächen, wo sonst ein Mähdrecher seine Kreise zog, tauchen jetzt 2-3 Feldhäcksler auf, die mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit und großen Arbeitsbreiten agieren, von der Stoppel bleibt danach ein "Kurzhaarschnitt" übrig...

Horrido
 
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Ich seh es auch so, dass der Grünroggen das größte Problem ist. Er bietet als erstes Deckung, wodurch er angenommen wird. Durch den frühen Mähtermin werden die Hennen während der Brut dann gemäht.
 

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