Ferlacher Fan-Club: Ferlach gestern und heute ...

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Anhand der Stempelungen (insb. Stahlqualität und Stahlmarken sowie die fragmentarisch sichtbaren Beschussstempeln) ist hierbei von einer frühen Nachkriegsfertigung der 50er-Jahre auszugehen, auch wenn der Drilling äußerlich älter anmutet.

Bis etwa 1953/54 wurden in Ferlach auch noch Waffen mit 65er Schrotlagern und auch im engen 8mm-J Kaliber gebaut. Waren wohl aus Rohläufen aus der Zeit vor 1945, die man früh genug "bei Seite geschafft" hatte, gebaut worden. ;)
 
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Bis etwa 1953/54 wurden in Ferlach auch noch Waffen mit 65er Schrotlagern und auch im engen 8mm-J Kaliber gebaut. Waren wohl aus Rohläufen aus der Zeit vor 1945, die man früh genug "bei Seite geschafft" hatte, gebaut worden. ;)

Noch bis Anfang der 60er verließen 8x57 I-Läufe die kleinen Ferlacher Werkstätten (hauptsächlich Rosenzopf, Mischitz, Gratzer, Achatz, Sigott, Tschinkowitz, uvm.), das war allerdings damals schon eher die Ausnahme statt die Regel.
 
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Das sollte dich nicht beunruhigen. .... Lass dir ein Bild vom Beschussdatum schicken, dann ist die Sache gegessen.

beunruhigt mich auch deswegen nicht, weil ich am Kauf des Drillings kein Interesse habe, nicht mal für 2.000 €. Er gefällt mir nicht und der Zustand ist mir auch nicht gut genug. Außerdem lohnt es sich erfahrungsgemäß nicht mit Verkäufern zu diskutieren, die abstruse Preisvorstellungen haben. Ich werde zwar auf lange Sicht mal nach einer hochwertigen Hahnenwaffe Ausschau halten, jedoch habe ich in den letzten drei Monaten schon vier Waffen, davon eine mit Wechsellauf, gekauft, aber nur eine einzige verkauft. Jetzt werde ich erstmal die Füße stillhalten und die noch geplanten Verkäufe tätigen außer es ergibt sich eine ganz außergewöhnliche Gelegenheit.
 
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Warum ist der Hahndrilling, wenn er auch aus den 50ern zu stammen scheint, gleich doppelt so viel oder mehr wert?

Eine SEM und ein altes Glas hat er ja auch.

Einfach, weil Hahndrillinge etwas besonderes (und daher gefragter) sind, oder sind sie aufwendiger zu fertigen bzw. bieten im praktischen Einsatz irgendwelche Vorteile?

Die Fertigung eines Hahndrillings ist, oder besser war einfacher.
Der Preis für obigen Winkler Hahndrilling ist einfach der Wunschpreis des Verkäufers. Bei den Gebrauchtpreisen liegen Massenfertigung und individuelle Handfertigungen aus der Vorkriegszeit heute nicht mehr außeinander, was Besitzer von "bespoken guns" zur Verzeiflung treibt und Besitzern von "Waffen von der Stange" meist zu ungeahnten (Preis)höhenflügen treibt, sobald da etwas mehr als eine Randstichgravur drauf ist.
Leider sind nicht nur die Gebrauchtwaffenpreise für klass. Jagdwaffen seit 20 Jahren stark rückläufig, sondern ebenso das techn. Verständniß vieler ihrer Besitzer bzw. das div. Händler.
Wichtig ist (bar jeder Schaftholzklasse und Gravurmotiven) das die Waffe in einem techn. wie opt. Einwandfreien Zustand ist, dann kann sie, auch fachmänn. restauriert, wie der Hahndrilling gerne 2000-2500€ kosten.
Hahndrillinge hatten ihre große Zeit etwa von 1890 bis 1925. Danach kamen dann Selbstspannerdrillinge, was bei den damaligen hohen NW-Besätzen ja auch noch gerechtfertigt war. 35 Jahre Hahndrillingsbau zu danach 80 Jahren Selbstspannerdrillingsbau verschiebt die Präsenz auf dem Gebrauchtmarkt deutl. zugunsten der Selbstspanner, so daß die natürl. auch viel häufiger auf dem Gebrauchtmarkt vertreten sind. Das Angebot ist größer und damit sinkt der Preis, auch wenn ein Selbstspanner techn. viel aufwendiger zu fertigen ist/war.

Vorteil des Hahndrillings ist, daß er nur zwei Schlosse hat, er also Kugel und rechtes Schrotschloß nicht doppeln kann, wie beim Selbstspanner.
Zudem ist eine Hahnwaffe ein Handspanner, mit zwei Hähne kann sogar das Schloß, daß gerade nicht benötigt wird ungespannt bleiben (eine Möglichkeit die moderne, außenhahnlose Handspanner nicht bieten).
Nachteil ist die diagonale Führung des Schlagbolzens für´s Kugelschloß. Durch die diagonale Führung wird eine höhere Schlagenergie benötigt, so daß es bei bes. dickwandigen Zündhütchen zu Zündversagern kommen kann. Dagegen hilft eine schwächere Schlagbolzenfeder.

Da deutsche und öster. Hahnwaffen seit den Jahren um 1880 fast ausschließl. mit Rückspringschlossen ausgestattet werden, läßt sich ein Hahnschloß völlig lautlos spannen:
Betreffenden Abzug durchziehen und halten. Dann Hahn mit dem Daumen bis zum Anschlag zurückziehen, Abzug loslassen und den Hahn bis zum einrasten in die Spannposition mit dem Daumen nach vorne gleiten lassen.
Da Hahnwaffen im Gegensatz zu Selbstspannern über kein Spanngestänge im Vorderschaft/Baskül verfügen lassen sie sich 1.) leichter und 2.) völlig lautlos öffnen.

Mit einem Hahndrilling hat man also die Vorteile gegenüber Selbstspannerdrillingen:

- lautloses Öffnen
- lautloses Spannen
- entspanntes und geladenes Führen
- Einzelhandspannung für jedes Schloß
- geringere Abszugsgewichte als Blitz- und viele Kastenschlosse, da Seitenschlosse
- geringeres Waffengewicht (i.d.R. 150-200g), da Spannstücke fehlen
 
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Nachteil ist die diagonale Führung des Schlagbolzens für´s Kugelschloß. Durch die diagonale Führung wird eine höhere Schlagenergie benötigt, so daß es bei bes. dickwandigen Zündhütchen zu Zündversagern kommen kann. Dagegen hilft eine schwächere Schlagbolzenfeder.
Höhere Schlagenergie durch schwächere Feder ?:unsure:

WTO
 
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Und warum hast Du ihn dann nicht gekauft? Das Kaliber kanntest Du ja vorher und teuer ist er - wenn man den Wert des ZF mal abzieht - auch nicht.
 
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Ich muss ihn doch nicht kaufen, nur weil ich ihn mir angeguckt habe!
Grundsätzlich ist nix falsches an dem Drilling, hätte ich den gemischten Haufen Patronen zu nem halbwegs vernünftigen Preis dazu bekommen, hätte ich mich evtl. anders entschieden...

Kauf du ihn doch!
 
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Ich muss ihn doch nicht kaufen, nur weil ich ihn mir angeguckt habe!
...

Na ja, wenn ich mir einen Waffe aus egun angucken fahre dann mach ich das nur, wenn ich sie - einen angemessenen Preis vorausgesetzt - auch ernsthaft kaufen will. Ich denke dass die meisten das so machen. Daher wundert mich dass Du ihn nicht nimmst, teuer ist er ja nicht.

Kauf du ihn doch!

Nö, ist nicht mein Beuteschema. Außerdem habe ich in den letzten Monaten schon vier Waffen gekauft, aber nur eine verkauft. Daher muss erstmal wieder was weg aus Platzgründen.
 
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Diesen Winkler-Hahndrilling in 16/70 und 8x57 IRS inseriert der Verkäufer 4570Govt-Fan sicher bereits zum siebten oder achten Mal für 5.500 € Sofortkauf. https://www.egun.de/market/item.php?id=6911938 Der Preis ist natürlich viel zu hoch. Was wäre realistisch? Ich würde mal so grob zwischen zwei und drei K€ schätzen. Passt das ungefähr? Außerdem steht auf dem Beschusstempel 8x57 RS. Ist das dann sicher eine 8x57 IRS oder könnte das auch ein 8x75 RS sein?

Denn Ferlacher würde ich aber vor dem Kauf genau ansehen vor allem die Hahnrast vom Kugellauf sie mir nicht gesund aus auf den Bildern. Der Abschlagbolzen steht zu weit hervor im Gegensatz zu den Schrotläufen.
 
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Na ja, wenn ich mir einen Waffe aus egun angucken fahre dann mach ich das nur, wenn ich sie - einen angemessenen Preis vorausgesetzt - auch ernsthaft kaufen will. Ich denke dass die meisten das so machen. Daher wundert mich dass Du ihn nicht nimmst, teuer ist er ja nicht.



Nö, ist nicht mein Beuteschema. Außerdem habe ich in den letzten Monaten schon vier Waffen gekauft, aber nur eine verkauft. Daher muss erstmal wieder was weg aus Platzgründen.

Dann bin ich wohl nicht wie die meisten🤷🏼‍♂️
(Ausserdem steht der Drilling nur einen Katzensprung entfernt und ich hatte das Besichtigen kurzentschlossen mit einem Sonntagsvormittagsausflug mit den Kindern verbunden, weil die im Auto eingeschlafen waren)
Man kann nicht alles kaufen, was billig bzw. günstig ist. Es entscheidet ja nicht nur der Preis.

Und schön, dass du in der letzten Zeit schon 4 Waffen gekauft hast👍🏻
 
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