Schon kurios welche "Probleme" hier von manchen Weidgenossen gewälzt werden ??! Jedes Fernglas wird immer ein Kompromiss sein, den jeder für sich schließt. Diesen Kompromiss erhält man durch Probieren und durch den Einsatz eines Budgets, das der Einzelne bereit ist, zu investieren. Mitverantwortlich für diverse Brüche und Schrammen ist natürlich auch der persönliche Umgang damit im praktischen Jagdbetrieb.
Nach meiner Erfahrung mit Optiken der letzten drei Jahrzehnte, hat sich allerdings auch ein zunehmend feststellbarer Schwund beim Qualitätsverständnis der sogenannten großen Hersteller Z, S, L, etc. "eingebürgert". Was bei Qualitätsoptiken diese "großen" Hersteller manchmal dem Kunden für das viele ausgegebene Geld bieten, entspricht bei Weitem nicht mehr dem Selbstverständnis von vor 30 Jahren.
Um sich bei der Entscheidungsfindung teurer, sogenannter hochwertiger Optik nicht die Freude komplett zu verderben, sollte man heutzutage besser nicht mit einer Taschenlampe "verkehrt herum" in das Innere eines Zielfernrohres oder Fernglases leuchten. Man sollte auch besser nicht, von einem und demselben Modell, welches man kaufen möchte, mehrere Male das gleiche Modell bei verschiedenen Anbietern anschauen. Die dabei immer öfter festgestellten Qualitätsabweichungen beim Erwischen variierender "Montagsoptiken", könnten den Schluß zulassen, dass die Qualitätskontrolle mittlerweile nur noch auf dem Geldbeutel-Rücken des jeweiligen Kunden ausgetragen werden soll.
Dass man zum Beispiel, vor 30 Jahren beim Kauf eines Made-in-Germany-Fernglases immer sicher sein konnte, dass im Verhältnis zum eingesetzten hohen Preis, die gelieferte Bauqualität stimmte, lag vor Allem daran, dass diese Hersteller ihre hochwertigen Qualitätskontrollen INNERHALB der eigenen Produktionskette im eigenen Haus bei JEDEM einzelnen Produkt sicherstellten. Heute möchte man wohl dem Kunden weismachen, dass man diesen Aufwand nicht mehr braucht, sonst käme es wohl nicht beim Sturz eines Fernglases aus beschriebener Höhe zum geschilderten Schaden.
Ich benutze zum Beispiel im täglichen Jagdbetrieb seit mehreren Jahrzehnten unter Anderen, ein Swarovski Fernglas Habicht 7x42 M/GA. Das Fernglas fiel mir bereits mehrmals von Hochsitzen oder einmal sogar vom Dach meines Autos. Das Glas überstand alle Unfälle unbeschädigt und ist immer noch voll einsatztauglich. Da wurde wohl offensichtlich beim Hersteller sauber vorgearbeitet und vorkontrolliert.
WeiHei
Phosphoros