Feuchtes bis nasses Wetter und trotzdem trockene Böden

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Moin

War vorletztes und letztes Jahr schon erschreckend und interessant zugleich zu beobachten.

In meiner Region, um den Jadebusen herum, ist die Bodenart vorherrschend Marsch. Schwerer, tonhaltiger Boden.
Leicht zu nass und weich oder zu trocken und hart und lässt Wasser nicht unbedingt gut nach unten durch.

Dieser Boden ist laut Dürremonitor auch immer noch zu trocken in tieferen Bodenschichten, auch wenn bei uns oberflächlich teilweise Wasser in Senken steht.
Aus eigenem Erleben, wir hatten kürzlich einen Wasserrohrbruch, auch wohl über Wochen hinweg. Normalerweise steht in einem 1 Meter tiefen Loch binnen weniger Stunden Wasser, welches aus dem Boden heraus drückt. Das war dieses Mal nicht so, auch nach 24 Stunden waren keine nennenswerten Mengen vorhanden. Einfach, weil der Boden so trocken ist und dann das Wasser wohl schlecht wieder aufnimmt.
Diese zwei Dürrejahre werden also noch länger nachwirken was Erntemengen angeht.



Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Moin

Geregnet hat es bei uns schon einiges.
Und ja, Schnee „matscht“ ungemein.
Aber den gibt es bei mir eh nur selten.

Es ist einfach, dass der Boden das Wasser einfacher oberflächlich abführt, statt nach unten.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Moin

Geregnet hat es bei uns schon einiges.
Und ja, Schnee „matscht“ ungemein.
Aber den gibt es bei mir eh nur selten.

Es ist einfach, dass der Boden das Wasser einfacher oberflächlich abführt, statt nach unten.


Waidmannsheil

Meetschloot

Bodenverdichtung?
Hast du Tiefgruber versucht?
So habe ich auf zwei Feldern das aufgestaute Wasser in die unteren Bodenschichten bekommen.

tømrer
 
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Es ist einfach, dass der Boden das Wasser einfacher oberflächlich abführt, statt nach unten.

Deswegen Schnee. Der taut langsam ab und dringt ein.
Aber hier (Landkreis Karlsruhe) hat es seit Wochen nicht nennenswert geregnet.

Die Niederschläge insgesamt waren schon im Herbst zu gering, da kann man nur aufs Frühjahr hoffen.
 
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Ich sitze ja in dem tiefroten Gebiet entlang der Donau in Bayern. Und es ist tatsächlich so wie auf der Grafik angezeigt!

Wenn man mit dem Bagger ein wenig tiefer greift, wird es immer trockener - am schlimmsten im Wald! Da ist das letzte Wasser raus gelutscht und wir hatten bisher im ganzen Januar gerade mal 11,5 Liter Regen! Wenn wir ein trockenes Frühjahr bekommen sollten, dann läutet großflächig so manche Sterbeglocke für den Wald - und hier sind nicht nur die Flachwurzler betroffen...
 
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Nach Regenfällen hängt das Wasser lange in den oberen Bodenschichten, da die trockenen, tieferen Bodenschichten das Wasser nur langsam aufnehmen können. Feuchte Bodenschichten können das Wasser schneller nacht unten abführen. In normalen Jahren kann man das bis November beobachten. Nach diesen 2 extrem trockenen Sommern hält es eben bis jetzt an und es ist auch noch kein Ende absehbar.
 
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Nur wenn es wochenlang gleichmäßig, aber mäßig regnet.

In Smaland habe ich nach zwei trockenen Jahren selten soviel Wasser gesehen wie dieses Jahr, da hat es seit September bis in den Dezember fast nur geregnet.
Dafür fehlt bis Mittelschweden der Schnee, der Winter fällt im Süden wohl komplett aus.
 
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Moin

@tømrer
Tiefgrubber ist bei uns auf reinem Dauergrünland eine eher schlechte Idee, da versenkt man den Trecker und produziert noch mehr Verdichtung.
Hat schon einen Grund, dass unser Hof (leider) kein Ackerland hat. Etwas nördlicher und südlicher ist ein höherer Sandanteil, da ginge es.

Bodenverdichtung vermute ich also eher nicht, es ist wirklich eher der Boden, der wie Kitt ist.
Blauer Ton teilweise, alter Meeresboden.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Wäre ich zu bösartigen Sprüchen aufgelegt, würde ich ja anmerken, dass Euch im Norden die Mäuse den Boden schon auflockern werden bzw. es bereits tun.... . :unsure:
Aber angesichts der ernsten Situation und der Effekte der Mäuse auf den Deichbau ist das wohl schon Galgenhumor.

Bleibt zur Aufmunterung nur ein leckeres Stück Rhabarberkuchen im Kurhaus in Dangast....
 
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Moin

Je nachdem, wem gegenüber du den Spruch lässt, könnte es sein, dass du ordentlich eine an den Hals bekommst 😉

Einige Kollegen werden auf über 80% ihrer Fläche keinen Ertrag haben und dazu noch 150€ pro Hektar und mehr ausgeben müssen um die Schäden zu beseitigen und die Flächen wieder her zu richten.

Die finanzielle Situation und somit die Nerven sind da sehr angespannt.


Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Nicht, wenn der Schnee auf gefrorenem Boden liegt. dann ists auch nur oberflächiger Abfluss.

Du weisst was ich meine, so eine Packung Schnee, die immer wieder taut und gefriert, nichts lässt einen Boden so schnell durchnässen wie Schnee.
 

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