Fichtentriebe

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Ich habe kürzlich im MDR einen Bericht über die Verwendung von Maitrieben der Fichte in der Küche gesehen und habe (Oma hat
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) Sirup aus den Trieben gekocht. Schmeckt etwas herber als normaler Sirup und hat einen leicht säuerlichen "Touch". Alle die es bis jetzt probiert haben waren ganz angetan davon - und gesund ist es auch noch. Ist schon faszinierend, was die heimische Natur so alles für uns bereit hält.

Da gibts Infos und Rezepte

Vieleicht probiert es ja mal einer von euch. Jetzt ist die Zeit zum Ernten der Triebe.
Gruß,

Marcel

[ 17. Mai 2005: Beitrag editiert von: Marcel ]
 
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In der Steiermark habe ich ein Latschenkiefer- Schnäpschen getrunken - lecker !

Also: Rehlein schießen, Verbiß selbst nutzen zur Herstellung geistiger Getränke.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von GreyArwen:


Zirbenschnaps.
<HR></BLOCKQUOTE>

Oder so. Du kennst Dich da besser aus...
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Hier ein paar Rezepte dazu:

Falscher Tannenhonig


1 kg Ganz zarte junge Tannen-
; und Fichtenspitzen
Gelierzucker nach
-- Saftgewicht

"Zuerst erzählte mir ein auf einem Schwarzwälder Bauernhof
aufgewachsener Freund von diesem "Honig", leider jedoch kannte er
niemanden mehr, der das Rezept wußte. Das erfuhr ich dann endlich in
Südtirol, wo der "Honig" jedoch weniger als Brotaufstrich, vielmehr
zur Linderung von Husten und Schnupfen verwendet wird. Der etwas
strenge und sehr eigenwillige Geschmack wird von Kindern nicht sehr
geschätzt, von Erwachsenen jedoch umso mehr. Die beste Pflückzeit
für die Tannenspitzen ist Ende Mai. Damit man aber den Förster nicht
verärgert, sollte man nie die obere Mittelspitze, sondern nur die
kleinen Seitentriebe mit den Fingernägeln abknipsen. Und niemals
mehr als 2 Spitzen von einem Ast nehmen, um das Wachstum nicht zu
gefährden."

Die Tannenspitzen in eine große, tiefe Schüssel geben und mit kaltem
Wasser reichlich bedecken. Da die Spitzen hochsteigen, muß man einen
Teller darüberlegen. Über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag die
Tannenspitzen mit dem Wasser zusammen langsam aufkochen und so lange
kochen, bis die Spitzen fast keine Farbe mehr haben. Ein großes Sieb
mit einem Mulltuch oder mehreren Milchfiltern auskleiden, den
Tannensud mit den Spitzen in Portionen hineingeben und langsam
ablaufen lassen. Die Spitzen gut ausdrücken. Dieser Vorgang nimmt
ziemlich viel Zeit in Anspruch. Die abgelaufene Flüssigkeit wiegen
und mit der gleichen Menge Gelierzucker mischen. Aufkochen und
einige Minuten sprudelnd kochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und
eine Gelierprobe machen. Dazu einen Glasteller für kurze Zeit ins
Gefrierfach stellen, dann etwas Tannenhonig auf den Teller geben und
wieder für einige Minuten ins Gefrierfach stellen. Ist die Masse
nicht fest genug, noch 1 Minute kochen lassen, die Probe dann
wiederholen. Eventuell noch einmal aufkochen lassen. In diesem
Mischungsverhältnis wird der Tannenhonig allerdings nicht so fest
wie ein Fruchtgelee, sondern bleibt flüssig wie klarer Bienenhonig.
In kleine Schraubgläschen füllen und möglichst im Kühlschrank
aufbewahren. Haltbarkeit: 8 Monate
 
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Latwerg - Tannenspitzenhonig


1 kg Lichtgrüne Tannen -oder Fichtenspitzen
Zucker

Tannenspitzen mit heißem Wasser einmal abbrausen, dann kalt
abschrecken knapp mit Wasser bedeckt aufsetzen kochen bis die
Spitzen fast farblos sind über Nacht durch ein Mulltuch ablaufen
lassen den Saft wiegen und mit ebensoviel Zucker verrühren aufkochen
und sprudelnd kochen lassen Gelierprobe machen, bei Erfolg in Gläser
abfüllen...
 
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Parfait von Tannenhonig


3 Frische Eigelb,
2 Frische ganze Eier,
100 Gramm Tannenhonig,
1/2 Ltr. Geschlagene Sahne,
6 Scheiben Pumpernickel,
100 ml Cointreau oder Grand Marnier

Eigelb, Eier und Honig gut vermischen und im heißen Wasserbad zu
einer dicken Creme rühren. Dann herausnehmen und kalt weiterschlagen.
Pumpernickelkrümel mit dem Likör vermischen und zusammen mit der
Sahne in die Creme geben. Diese Masse in eine Kastenform füllen und
etwa 12 Stunden gefrieren lassen.

Vor dem Servieren die Kastenform kurz in heißes Wasser tauchen, das
Parfait stürzen und in Portionen schneiden.
 
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Spanferkelschulter mit Tannenhonig Glasiert

1,2 kg Spanferkelschulter
Salz
Pfeffer; frisch gemahlen
2 Schalotten
1 Bund Suppengrün
2 Essl. Öl
1 Knoblauchzehe
2 Gewürznelken
1/4 Ltr. ; Wasser; zum Aufgießen
3 Essl. Tannenhonig; mit
4 Essl. ; heißem Wasser verrührt


Die Haut der
Spanferkelschulter vom
Metzger rautenförmig
einschneiden
Lassen. Das Fleisch waschen,
trockentupfen, mit Salz
und Pfeffer
Einreiben. Schalotten
schälen und wie das
gewaschene Suppengrün in
Stücke schneiden. Backofen
auf 160 GradC vorheizen.
Das Öl in einem Bräter
erhitzen und das Fleisch
mit der Hautseite
Nach unten bei mittlerer
Hitze anbraten. Wenden
und auch die zweite
Seite kurz braten. Dann das
vorbereitete Gemüse,
die ungeschälte
Knoblauchzehe und die
Gewürznelken dazugeben.
Kurz anschwitzen und
Mit Wasser aufgießen. Im
heißen Backofen 1 1/2
Stunden braten. Den
Honig mit heißem Wasser
verrühren und die
Kruste immer wieder damit
Bestreichen.
Das Fleisch herausnehmen
und auf eine feuerfeste
Platte legen. Den
Backofen auf 200 GradC
schalten, das Fleisch
mit der Kruste nach oben
Hineinstellen und mit
Honigwasser bepinseln.
Knusprig braun braten.
Anschließend herausnehmen
und kurz ruhen lassen.
Knoblauchzehe und Nelken
aus dem Bratfond fischen,
dann die
Flüssigkeit mitsamt dem
Gemüse mit dem
Pürierstab fein
pürieren.
Durch ein Sieb in einen
kleinen Topf passieren
und kurz durchkochen
Lassen. Das Fleisch in
Scheiben schneiden und
die Sauce getrennt dazu
Reichen. Dazu passt sehr
gut der Kartoffelsalat
mit Backpflaumen (siehe
Gesondertes Rezept).
Informationen und Tips:
Das Fleisch von Spanferkeln
ist besonders zart und
saftig. Etwa 3
Monate alt werden die
Ferkel geschlachtet und
wiegen dann etwa 20-25
kg.
Der Begriff Spanferkel
kommt von "Span" auf das
man das kleine Schwein
Steckte und über der
offenen Glut grillte.
Damals waren die Tiere
Maximal 1 kg schwer und
zwischen 5 bis 6 Wochen
alt - das heutige
Übliche Schlachtgewicht
würde der Span nicht
mehr aushalten.
Sämige Saucen sind gerade
in Deutschland sehr
beliebt. Nimmt man
Mehl oder Stärkemehl zur
Bindung, wird der feine
Eigengeschmack
Verfälscht. Bindet man mit
kalten Butterflöckchen,
wie es in der
Feinen Küche gern gemacht
wird, ist es zum
Schweinebraten etwas zu
Üppig.
Mitgegartes Gemüse, dazu
ein Pürierstab und ein
feines Sieb - das
Ist das Geheimnis einer
köstlichen und dennoch
kalorienarmen,
Sämigen Sauce.
Durch den Honig bekommt die
Kruste nicht nur eine
schöne Farbe,
Sondern auch einen
angenehmen, leicht
süßlichen Geschmack.
Darauf
Achten, dass die Temperatur
nicht zu hoch ist, sonst
bräunt der
Honig zu sehr und wird
bitter!!!
 
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Tannenhonig


500 Gramm Tannenspitzen
Wasser
Zucker

Die Tannenspitzen mit Wasser aufsetzen (Spitzen fingerbreit bedeckt)
und 1 Stunde kochen. Zugedeckt über Nacht stehen lassen. Dann
abseihen und auf 1 Liter Flüssigkeit 1 Kg Zucker zugeben. 3/4 bis 1
Stunde langsam ziehen lassen. Über Nacht stehen lassen, dann langsam
zum Kochen bringen und in Gläser füllen.
 
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Tannenhonig-Parfait (Badisches Schlemmerdessert)


4 Eigelb
150 Gramm Tannenhonig (ODER eine
andere würzig-herbe,
nicht zu süße
Waldhonig-
sorte)
250 Gramm Sahne
40 ml Kirschwasser
200 Gramm Sauerkirschen (a. d. Glas)
8 Löffelbiskuits; hausgemacht
(vom Bäcker)

============================= AUSSERDEM =============================
; Eine gefrierfeste Form von
750 ml ; Inhalt

Ein Rezept ergibt 4 bis 6 Portionen.

Fürs heiße Wasserbad einen breiten Topf zur Hälfte mit Wasser füllen
und zugedeckt erhitzen. Zum späteren Kaltrühren der Creme eine
Schüssel mit sehr kaltem Wasser und Eiswürfeln füllen und
bereitstellen.

Eine passende Schüssel ins heiße Wasserbad stellen, die Eigelbe und
den Honig hineingeben und verrühren. Mischung mit dem Schneebesen
schön schaumig rühren. Nun die Schüssel mit der Honigcreme ins
vorbereitete Eiswürfel-Bad stellen und so lange rühren, bis die
Creme gut abgekühlt ist.

Die Sahne halbsteif schlagen und unter die Honigcreme ziehen, die
Hälfte vom Kirschwasser untermischen. Die Creme in eine gefrierfeste
Form füllen und im Tiefkühlfach mindestens 4-5 Stunden kalt stellen.

Die Sauerkirschen abtropfen lassen, mit dem restlichen Kirschwasser
beträufeln und kurz marinieren.

Etwa 30 Min. vorm Servieren das Parfait aus dem Tiefkühlfach holen.
Die Form kurz in heißes Wasser tauchen. Mit einem Messer den Rand
rundum lösen und das Parfait auf ein Brett stürzen. In Scheiben
schneiden, mit den Kirschen auf Desserttellern anrichten und sofort
servieren. Dazu Löffelbiskuits reichen.

Die alkoholfreie Variante: Statt Kirschwasser nehmen Sie zum
Beträufeln einige Löffelchen vom Sauerkirschsaft aus dem Glas.
 
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Tannenhonigparfait mit Früchten


2 groß. Eier
100 Gramm Tannenhonig
250 Gramm Sahne
20 ml Kirschwasser
2 Kiwis
1 Orange
Puderzucker

Die Eier trennen und das Eiweiá steif schlagen. Das Eigelb im warmen
Wasserbad aufschlagen, Honig dazugeben und sehr schaumig schlagen,
abkühlen lassen.

Die Eigelbmasse unter das Eiweiá r
 
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Tannenlatwerge


1 kg Lichtgrüne Tannen oder
Fichtenspitzen
Zucker nach Saftgewicht

Tannenspitzen mit heißem Wasser einmal abbrausen, dann kalt
abschrecken. Knapp mit Wasser bedeckt aufsetzen, kochen bis Spitzen
fast farblos sind. Über Nacht durch ein Mulltuch ablaufen lassen.
Gewonnenen Saft abwiegen und mit ebensoviel Zucker verrühren.
Aufkochen, sprudelnd kochen lassen, bis der Honig geliert. In
Schraubgläser füllen, kühlgestellt aufbewahren.
 
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Tannenschößling-Essig


1/2 kg Tannentriebe
1 1/2 Ltr. Weißweinessig


Tannentriebe, die bei der
Herstellung von
Tannenschößling-Sirup
(siehe Rezept)
zurückgeblieben sind,
in einen Steinguttopf
geben. Mit
Weißweinessig übergießen,
gut aufrühren und etwa
2-3 Wochen stehen
Lassen. Durch ein
Nesseltuch passieren, in
Flaschen abfüllen und
gut
Verschließen. Kühl lagern.
 
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Tannenschößling-Likör aus Tresterbranntwein


1/2 kg Tannentriebe
2 Ltr. Birnentresterbranntwein
oder --
2 Ltr. Apfeltresterbranntwein


Tannentriebe, die bei der
Herstellung von
Tannenschößling-Sirup
(siehe Rezept)
zurückgeblieben sind,
abseihen, in ein großes
Glas
Geben und mit Branntwein
vermischen. Gut
aufrühren und für etwa
14
Tage an die Sonne stellen.
Danach weitere 14 Tage
im Keller stehen
Lassen. Durch ein
Nesseltuch passieren, in
Flaschen abfüllen und
gut
Verschließen.
Dieser Likör ist bei
leichten Erkältungen zu
empfehlen.
 
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Tannenschößling-Sirup


1 Ltr. Wasser
2 kg Zucker
2 Scheiben Zitrone
600 Gramm Tannentriebe

Die zartgrünen, jungen Tannentriebe in Einmachgläser füllen. Wasser
und Zucker mit den Zitronenscheiben aufkochen, abkühlen lassen und
ohne Zitronenscheiben über die Tannentriebe gießen. Die Gläser mit
der Flüssigkeit randvoll füllen, gut verschließen und für etwa 10-14
Tage an die Sonne stellen. Anschließend den Sirup durch ein Tuch
seihen, in Flaschen füllen und kühl aufbewahren.

Tips:

Dieser Sirup ist die Basis für verschiedene Süßspeisen, Getränke und
ähnliches. Lassen sie bei der Weiterverwendung ihrer Phantasie
freien Lauf.

Die Tannentriebe nicht wegwerfen. Sie können für die Herstellung von
Tannenschößling-Essig oder -Likör verwendet werden (siehe
entsprechende Rezepte).

Info:

Das Ernten der Tannentriebe im Wald ist verboten. Wer eigene Bäume
besitzt, soll nur die Triebe der großen, unteren Äste sammeln nicht
aber die Wipfeltriebe.

Statt den Trieben der Fichte, bzw. Rot-Tanne, lassen sich für die
Tannenschößling-Rezepte auch Weißtanne, Douglasie, Lärche, Wacholder
und Kiefern, bzw. Föhrentriebe verwenden.
 

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