Flinte undicht

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Ich gebe etwas kleinlaut zu das mein Kommentar etwas dürftig war. Wenn man eine best gun - über 100 Jahre alt - dichten möchte so fällt das ein und andere zusätzlich an ( zB bestimmte Teile, Schrauben müssen hergestellt werden, engl. Flinten haben andere Maße). Ich habe mal einen Rundumschlag bei einer Flinte machen lassen: Neue Bolzen, Schrauben, Dichten, Brünnieren, einen Lauf von full auf 1/2 ändern lassen und ein paar Kleinigkeiten . War teuer aber ich habe eine (fast-) Neue super Flinte zurück bekommen ( das Pfd. kostete damals etwas mehr als heute). Aber einer der besten in Recklinghausen lehnt eine Dichtung für ein paar 100 € zu Recht ab.
 
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Habermann
Und wieviel der 5stelligen Summe ist für den Firmennamen?


Das hört man ja immer !
 
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Welche Schrauben müssen beim ersetzen eines Scharnierbolzens erneuert werden? Evtl. diejenigen die wegen nicht passendem Schraubendreher verhunzt sind?
Welche Bolzen? Diejenigen die vorher schon zu weich waren?
Auch deutsche kombinierte der Zeit vor 1945 haben keine Normteile. Ich habe mehr wie eine dieser Waffen neu dichten lassen, bzw. den Scharnierbolzen erneuern lassen.
5stellig war das nie, mittlerer 3 stelliger Betrag. Von Suhler Leuten die ihr Handwerk verstehen.
 

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Mein Kommentar passt nicht hierher da ich kein Techniker bin und aus solch techn Reparaturen halte ich mich grundsätzlich herraus, Sorry. Das ist Sache hochqualifizierter Experten. Für mich sitzen die in England. Eine Flinte dichten lassen ist teuer; Eine 5stellige Summe. Bei einer hochwertigen Weltklasse - Flinte lohnt sich das auf "jeden" Fall! Das Geld bekomme ich wieder. Denn ich bekomme eine techn perfekt überarbeitete Flinte zurück die wie eine Neue arbeitet - auf höchstem Niveau.
Natürlich lohnt es nicht eine billige oder mittelmäßige Flinte teuer reparieren zu lassen.
Dann ist es besser eine neue billige zu kaufen. In Deutschland sitzen die besten Experten in Recklinghausen, Hamburg und Suhl.


Ein unwissender „Ösi“ würde zu gerne wissen, welche bekannte Waffenschmiede es in Recklingshausen gibt?
 
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Zur Objektivierung eine Preisliste von einem, so scheint es zumindest, renommierten englischen Büchsenmacher. Auch hier wie am Kontinent sind dieKosten für Flinte dichten weit entfernt von 5 stellig.
Aber vielleicht verlangen die „3 Großen“ das wirklich. Seit Luxuskonzerne dort das Sagen haben, wäre es nicht verwunderlich. Nur mit astronomischen Preisen bleibt man exklusiv. Siehe Schweizer Uhrenindustrie


Gun Repair Price List
STOCK WORK
Work Required
Sidelock Boxlock Restocking (Excluding wood)£4000.00£2000.00Wood blanks (from)£800-£1200£600-£1200Restock forend (Excluding wood) from£1000.00£1000.00Stock lengtheningSolid pad or rubber recoil pad£300.00 + pad£300.00 + padWalnut or buffalo horn£300.00£300.00Leather covered recoil pad£350.50£350.50Stock shortening£100.00£100.00Plug bore holes£100.00£100.00Refinish and rechequer stock & forend woodOil finish£450.00£450.00Rechequer hand & forend wood£150.00£150.00Supply & fit new stock ovalGold£200.00£200.00Silver£145.00£145.00Initial oval per letter – standard plain or bold print£20.00£20.00Setting stock at owners riskbend or cast (includes cleaning after setting)£130.00£130.00bend & cast (includes cleaning after setting)£150.00£150.00

BARREL WORK
Work Required
Cost Notes New barrels – chopper lump 12 bore
(plus 10% for self openers) (starting from)£8500.00(+ 10% for
16 & 20 bore)New sleeved barrels 12 bore (from)£1500.00£3000.00
(Best Quality)New sleeved barrels 16 & 20 bore£1800.00New sleeved barrels 28 & .410 bore£1800.00If new ribs required (FTR)£450.00New “lining” 12 bore barrelsN/AFine bore barrels to remove pitting (starting from)£80.00Raising dents in pair of barrels (starting from)£80.00Reducing choke – per barrel£50.00Prepare & submit barrel work to proof (starting from)£130.00To strip off barrels ribs & loop & relay£700.00ReblackBest quality£250.00Medium qualityN/ASingle barrels£120.00RebrownBest quality£350.00

GENERAL SERVICE WORK
Work Required
Sidelock Boxlock Full Service (Strip down, boil off to clean assemble & shoot to test)£200.00£175.00Basic Service (strip, clean & oil)£150.00£140.00Reblue furniture, pins & screws£55.00£85.00Rejoint loose action with new joint pin£470.00£430.00Rejoint loose action by tig weld£300.00£300.00Rejoint loose action by spray weld£170.00£150.00Tighten loose action, bite & forend£85.00£65.00New springs:Top lever (starting from)£160.00£160.00Lock mainspring (starting from)£300.00£300.00Ejector springs (starting from)£240.00£240.00New swivels to locks & boxes (starting from)£145.00£145.00New lock tumbler to sidelock (starting from)£900.00–New striker (firing pin)£75.00£75.00New extractor (starting from)£440.00–New pair of extractors (starting from)£645.00–De-activate a shotgun (starting from)£225.00£250.00
 
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@ Habermann #33: (y)(y)(y)
 
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Meine 123 jährige Flinte ist beginnend undicht geworden und benötigt nun ein Service. Der Einbau eines neuen Scharnierbolzen ist ziemlich teuer. Als Alternative wurde mir vorgeschlagen, den Laufhaken mittels Laserschweissens mit Materialauftrag zu versehen und damit die Läufe nach hinten zur Anlagefläche zu ziehen (wenn alles richtig verstanden).
Wenn das so funktioniert, kann man sich ordentlich viel Geld ersparen. Klingt alles logisch, aber bekanntlich liegt der Hund oft im Detail.
Hat jemand mit dieser Methode Erfahrung?

Die Flinte wird gedichtet und ich werde sie dannach bei kleineren Jagden bei schönem Wetter einsetzen. Ab und zu eine Runde Parcours sind auch vorgesehen.
Worüber ich mir noch nicht im klaren bin, ob die Flinte nach dem Dichten neu beschossen werden sollte. Dazu gibt es auch von Büchsenmachern unterschiedliche Meinungen.
Sichere Seite mit Wertverlust oder weiterhin interssantes Sammlerobjekt mit allen alten englischen Beschusszeichen, auch Nitrobeschuss, und wahrscheinlich sehr kleinem Risiko?
 
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Die Flinte wird gedichtet und ich werde sie dannach bei kleineren Jagden bei schönem Wetter einsetzen. Ab und zu eine Runde Parcours sind auch vorgesehen.
Worüber ich mir noch nicht im klaren bin, ob die Flinte nach dem Dichten neu beschossen werden sollte. Dazu gibt es auch von Büchsenmachern unterschiedliche Meinungen.
Sichere Seite mit Wertverlust oder weiterhin interssantes Sammlerobjekt mit allen alten englischen Beschusszeichen, auch Nitrobeschuss, und wahrscheinlich sehr kleinem Risiko?
Ist das so? ... Wertverlust?
Ich habe da wenig Ahnung, aber ich finde, wenn das gute Stück seine ganze Historie preisgibt - obendrein beweist, dass es diese Zeit wohl überdauert hat, so müsste das doch ein deutliches Plus bedeuten, und keinen Abstrich :unsure:
 
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Bin auch nicht der große Experte für englische Flinten. Aber es scheint so zu sein , je mehr Orginal desto höher der Marktwert. Technische Verbessungsmassnahmen (neue Läufe vom Hersteller, sleeven der Läufe, neuer Beschuss,...) mindern, soweit ich das richtig überblicke, den Wert.
Für mich leite ich daraus folgendes ab: will man die Flinte praktisch nutzen, investiere ich in die notwendigen Restaurierungsarbeiten bis hin zum Neubeschuss, gehen die Überlegungen in Richting Sammeln, dann empfehlen sich zur Sicherung eines interessanten Verkehrswertes, nur die alledringensten Maßnahmen durchzuführen.
 
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Je mehr Teile neu sind, desto weniger ist original, und umso uninteressanter für den Sammler: das erscheint mir logisch.
Wenn aber in Relationen wenig an der Flinte gemacht werden musste und sie dennoch einen aktuellen Beschuss-Stempel trägt, dann spricht das doch für den intakten Originalzustand? ... so wäre jedenfalls meine Denke. Wie gesagt ich bin auch kein Sammler; aber vielleicht weiß das hier ja jemand noch genauer.
 
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Die Welt der Sammler ist vielfältig - und gerade beim Thema Renovierung oder oder praktischen Nutzbarkeit scheiden sich die Geister bis hin zur Aufforderung zum Duell - natürlich nur mit Waffen im Originalzustand!
Hier im Forum sei Habermann erwähnt, stets um die "reine Lehre" bemüht - ich neige zur Renovierung ohne Verfälschung oder auch bis zur Nutzbarkeit - und dies notfalls mit neuem Beschuss (aber nur, wenn entsprechende Material-Bearbeitungen stattgefunden haben!).
Ich kenne Museen, bei denen sind "Alte Schinken" wortwörtlich - Bilder wie im Rauch gedunkelt; Diese zu Reinigen wäre laut Curator und custos eines dieser Häuser ein Sakrileg; in einem anderen Museum derselben Europäischen Kapitale wird praktisch jedes eingehende Gemälde auf Renovierungs- und Säuberungsnotwendigkeit geprüft...
Wandersmann
 
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Die Frage ist ja ob in D überhaupt ein entspr. Sammlermarkt vorhanden ist- dazu noch die Frage ob wir über eine Waffe mit einem Marktwert von 500€ oder 5000€ diskutieren, nur weil es ne olle englische Flinte muss sie nicht automatisch "wertvoll" oder für einen Sammler interessant sein.
Mir persönlich sind Waffen in ihrem orginalen Zustand lieber- technisch einwandfrei, optisch auch mal den Zahn der Zeit zeigend.
Typische Geschichte, zwei Wochen her: angeboten wird mir eine Mauser, .244 Halger, "alles orginal".
Nach den erhaltenen Fotos und einigen mails stellte sich dann heraus das die Waffe "unberührt" seit 1945 in der Familie weitergegeben wurde, bis vor 2 Jahren ein jagendes Familienmitglied sich ihrer "erbarmte".
Fazit:
Zeiss Zielmultar samt SEM auf ebay verhökert und 56erKahles auf Schwenkmontage verbaut.
Stecher gegen Flintenabzug getauscht.
Handspannung eingebaut.
"Fluchtvisierung" aufgelötet.
Hülse blank "poliert".
Neubeschuss, auf Lauf und Hülse gelasert.
Natürlich fette Gummikappe drauf.
Nu hat der gute Mann festgestellt das er die Munition nicht an jeder Ecke bekommt......
Sammlerwert? Null.
Gebrauchswert? Für ambitionierte Wiederlader.
Preisvorstellung für diese O-Ton " nun jagdlich brauchbare" Waffe?
5 stellig.

Wandersmann: Meine in "reiner Lehre" erhaltenen Waffen sehen regelmässig das Revier.
Das eine schliesst das andere nicht aus.
 
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Marktwert der ollen Englischen sicher > € 5.000, auch am Kontinent. Daher meine
Die Frage ist ja ob in D überhaupt ein entspr. Sammlermarkt vorhanden ist- dazu noch die Frage ob wir über eine Waffe mit einem Marktwert von 500€ oder 5000€ diskutieren, nur weil es ne olle englische Flinte muss sie nicht automatisch "wertvoll" oder für einen Sammler interessant sein.
Mir persönlich sind Waffen in ihrem orginalen Zustand lieber- technisch einwandfrei, optisch auch mal den Zahn der Zeit zeigend.
Typische Geschichte, zwei Wochen her: angeboten wird mir eine Mauser, .244 Halger, "alles orginal".
Nach den erhaltenen Fotos und einigen mails stellte sich dann heraus das die Waffe "unberührt" seit 1945 in der Familie weitergegeben wurde, bis vor 2 Jahren ein jagendes Familienmitglied sich ihrer "erbarmte".
Fazit:
Zeiss Zielmultar samt SEM auf ebay verhökert und 56erKahles auf Schwenkmontage verbaut.
Stecher gegen Flintenabzug getauscht.
Handspannung eingebaut.
"Fluchtvisierung" aufgelötet.
Hülse blank "poliert".
Neubeschuss, auf Lauf und Hülse gelasert.
Natürlich fette Gummikappe drauf.
Nu hat der gute Mann festgestellt das er die Munition nicht an jeder Ecke bekommt......
Sammlerwert? Null.
Gebrauchswert? Für ambitionierte Wiederlader.
Preisvorstellung für diese O-Ton " nun jagdlich brauchbare" Waffe?
5 stellig.

Wandersmann: Meine in "reiner Lehre" erhaltenen Waffen sehen regelmässig das Revier.
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Marktwert der ollen Englischen > € 5.000.
Für mich kein Pappenstiel, daher meine Unsicherheit: Neubeschuss mit Adaptierungen oder ohne Neubeschuss mit “Auffrischung”.
Da ich die Flinte auch jagdlich und ein wenig für den Parcours nutzen möchte, tendiere ich zu Neubeschuss, wobei ich von einem bekannten Experten in der Umsetzung gebremst werde. Er geht von einem Wertverlust durch die Adaptierungen für den Neubeschuss von ca. 30% aus. Für ein Greenhorn in diesem Bereich schon „strange“: es wird etwas sicherer oder besser und verliert im Verhältnis trotzdem an Wert. Aber das wurde ja schon erklärt...
 
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Welche "Adaptierungen" sind für einen Neubeschuss nötig-- oder ist damit das dichten gemeint?

Woher kommt die Annahme des Wertes von > 5 auf dem "Kontinent?
Marktwert?
Wiederbeschaffungswert?
Zeitwert?

Im übrigen ist es heutzutage kein Problem verdeckt und sehr klein den Neubeschuss anzubringen.
 
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Marktwert der ollen Englischen sicher > € 5.000, auch am Kontinent. Daher meine


Marktwert der ollen Englischen > € 5.000.
Für mich kein Pappenstiel, daher meine Unsicherheit: Neubeschuss mit Adaptierungen oder ohne Neubeschuss mit “Auffrischung”.
Da ich die Flinte auch jagdlich und ein wenig für den Parcours nutzen möchte, tendiere ich zu Neubeschuss, wobei ich von einem bekannten Experten in der Umsetzung gebremst werde. Er geht von einem Wertverlust durch die Adaptierungen für den Neubeschuss von ca. 30% aus. Für ein Greenhorn in diesem Bereich schon „strange“: es wird etwas sicherer oder besser und verliert im Verhältnis trotzdem an Wert. Aber das wurde ja schon erklärt...
Tja keine einfache Entscheidung; aber im Wesentlichen scheint dann doch schon klar zu sein, worüber du irgendwann entscheidest. Oder du vertagst das Thema und schaust dir von Zeit zu Zeit das gute Stück nochmal an und überlegt noch ein wenig.
 
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