Flinte, Vorhaltemaß und Treffpunktlage

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Hallo zusammen,

ich habe mir eine neue Flinte gekauft, und möchte mich näher mit dem Flintenschießen beschäftigen.
Als erstes möchte ich gerne die Treffpunktlage ermitteln durch ein paar Schüsse auf eine Scheibe um die Verteilung auszuwerten. Kürzlich habe ich ein paar Videos auf YT gesehen die mich etwas verunsichert haben. Hierbei haben die Schützen beim Tontaubenschiessen vor die Taube gezielt. In einem anderen Video hieß es es sollte aufgesetzt geschossen werden. Hat dies dann mit der Treffpunktlage der Flinte zu tun, also ob sie einen Hoch oder Tiefschuss hat? Somit wäre es dann für jede Flinte individuell?

Muss die Treffpunktlage für jede Schrotpatrone einzeln ermittelt werden, oder reicht es wenn man einen Typ testet?
 
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Oh je, da ist viel Erklärung nötig:
Einmal ganz einfach,
das Ziel beim Flintenschuß bewegt sich weiter, dies erfordert dahin zu schießen wo das Ziel sich im Moment des Vorbeiflug der Garbe befindet, also in Bewegungsrichtung des Zieles vorhalten oder eben Hoch oder Tief, je nach Ziel.
Dazu wurde hier schon einiges geschrieben, Suche hilft.
Jede Patronenlaborierung hat ihre eigene Verteilung, die ausgeteste werden sollte.
 
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Einige Flinten haben "eingebauten Hochschuss", damit man das querfliegende Ziel etwas besser im Auge behalten kann und dann quasi aufgesetzt schiessen kann (besser gesagt unten drunter durchziehen). Diese Treffpunktlage sollte sich bei verschiedenen Schrotpatronen eigentlich nicht ändern. Die Abdeckung ändert sich natürlich. Zum Anfang könntest Du mal auf 30m auf einen großen Karton oder einen Pizzakarton schiessen, um ein Gefühl zu kriegen, wie das überhaupt klappt.
Das mit dem Vorhalten ist dann schon wieder ein ganz anderes Thema.
 
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Einige Flinten haben "eingebauten Hochschuss", damit man das querfliegende Ziel etwas besser im Auge behalten kann und dann quasi aufgesetzt schiessen kann (besser gesagt unten drunter durchziehen). Diese Treffpunktlage sollte sich bei verschiedenen Schrotpatronen eigentlich nicht ändern. Die Abdeckung ändert sich natürlich. Zum Anfang könntest Du mal auf 30m auf einen großen Karton oder einen Pizzakarton schiessen, um ein Gefühl zu kriegen, wie das überhaupt klappt.
Das mit dem Vorhalten ist dann schon wieder ein ganz anderes Thema.

Das zielt genau auf meine Frage ab. Woher weiß ich ob ich einen Hochschuss in der Flinte habe oder nicht. Das mit dem Vorhalten bei Flugwild ist relativ klar, je nach Geschwindigkeit usw. Nur ist die Frage ob ich dann auch noch etwas weiter unten anhalten muss oder nicht.
 
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Das zielt genau auf meine Frage ab. Woher weiß ich ob ich einen Hochschuss in der Flinte habe oder nicht. Das mit dem Vorhalten bei Flugwild ist relativ klar, je nach Geschwindigkeit usw. Nur ist die Frage ob ich dann auch noch etwas weiter unten anhalten muss oder nicht.
Du kannst die geöffnete Flinte auflegen und duch den Lauf und über die Schiene sehen um ein Gefühl für das Bild zu bekommen, oder einige Schüße auf z.b. eine Tapetenrolle zu machen.
 
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Du kannst die geöffnete Flinte auflegen und duch den Lauf und über die Schiene sehen um ein Gefühl für das Bild zu bekommen, oder einige Schüße auf z.b. eine Tapetenrolle zu machen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, liegt der Hochschuss am Verhältnis Höhe des Schaftrückens zur Laufschiene. Stimmt das? Sehe ich viel Schiene, habe ich Hochschuss, sehe ich weniger eben nicht. Somit kann ich mit einem verstellbaren Schaftrücken auch den Hochschuss beeinflussen. Schraube ich die Backe hoch und sehe wenig Schiene, schieße ich Fleck.

Ist das prinzipiell richtig?
 
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Hallo zusammen,

ich habe mir eine neue Flinte gekauft, und möchte mich näher mit dem Flintenschießen beschäftigen.
Als erstes möchte ich gerne die Treffpunktlage ermitteln durch ein paar Schüsse auf eine Scheibe um die Verteilung auszuwerten. Kürzlich habe ich ein paar Videos auf YT gesehen die mich etwas verunsichert haben. Hierbei haben die Schützen beim Tontaubenschiessen vor die Taube gezielt. In einem anderen Video hieß es es sollte aufgesetzt geschossen werden. Hat dies dann mit der Treffpunktlage der Flinte zu tun, also ob sie einen Hoch oder Tiefschuss hat? Somit wäre es dann für jede Flinte individuell?

Muss die Treffpunktlage für jede Schrotpatrone einzeln ermittelt werden, oder reicht es wenn man einen Typ testet?
Das ist jetzt ganz ohne Häme und ohne Besserwisserei!
Die "Treffpunktlage" deiner Flinte ist so unwichtig, wie der berühmte Sack Reis. Für dich am Besten ist, ein paar hundert Euro in die Hand nehmen und einen Flintenlehrer konsultieren.
Der lernt dir dann die Basics des Flintenschiessens - vom hinstellen angefangen über Bewegungsablauf zur Zielaufnahme und letztlich zum "bumm".
 
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Wenn ich es richtig verstanden habe, liegt der Hochschuss am Verhältnis Schaftrücken zur Laufschiene. Stimmt das? Sehe ich viel Schiene, habe ich Hochschuss, sehe ich weniger eben nicht. Somit kann ich mit einem verstellbaren Schaftrücken auch den Hochschuss beeinflussen. Schraube ich die Backe hoch und sehe wenig Schiene, schieße ich Fleck.

Ist das prinzipiell richtig?
Ja, mit dem verstellbaren Schaftrücken kannst du einen Hoch oder Tiefschuß ausgleichen, wenn dein Anschlag stimmt. Du solltest aber generell jemanden suchen der dir das Flintenschießen beibringt, man kann im Selbstversuch Fehler manifestieren die kaum noch zu korregieren sind.
 
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Im Grunde geht es wohl mehr darum das Gefühl für sich, seine Flinte und das Ziel zu entwickeln.

Flinte schießen hat wohl nicht so viel mit "zielen" zu tun. Sondern mit dem ganzen Ablauf und der passenden Flinte etc. Und üben üben üben.
 
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Hallo zusammen,

ich habe mir eine neue Flinte gekauft, und möchte mich näher mit dem Flintenschießen beschäftigen.
Als erstes möchte ich gerne die Treffpunktlage ermitteln durch ein paar Schüsse auf eine Scheibe um die Verteilung auszuwerten. Kürzlich habe ich ein paar Videos auf YT gesehen die mich etwas verunsichert haben. Hierbei haben die Schützen beim Tontaubenschiessen vor die Taube gezielt. In einem anderen Video hieß es es sollte aufgesetzt geschossen werden. Hat dies dann mit der Treffpunktlage der Flinte zu tun, also ob sie einen Hoch oder Tiefschuss hat? Somit wäre es dann für jede Flinte individuell?

Muss die Treffpunktlage für jede Schrotpatrone einzeln ermittelt werden, oder reicht es wenn man einen Typ testet?
Es gibt da drei Schießtechniken:
Swing through, pull away und maintenance lead.
Letzteres ist das permanente vorhalten vor der Taube. Die Technik hat den Vorteil, dass man gleichschnell wie die Taube ist und somit der ganze Vorgang "verlangsamt" wird.
Beim Swing through fängt man hinter der Taube an, überholt die Taube und schießt dann.
Beim pull away fährt man auf der Taube mit, zieht dann vor und schießt.
Auf Youtube gibt es gute Videos von Gil Ash.
Auch die Seite von unserem @Gutsnobrain ist sehr lehrreich.
 
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ch habe mir eine neue Flinte gekauft, und möchte mich näher mit dem Flintenschießen beschäftigen.
Anders rum wärs sinnvoller gewesen!
Anyway...@kuno hat vollkommemn recht.Such Dir einen Profi,das spart Zeit und Geld und vor allem endlose Diskussionen und Grübeleien nach Sinn und Zweck von Flintenvoodoo.

Mit einem einfachen Patronenlaser kannst leicht feststellen wo Deine Flinte hinzeigt ,selbst (und gerade) wenn Du sie falsch im Anschlag gebracht hat.; und er zeigt auch wie sich der "Hochschuß" in der Entfernung verändert.
YouTube sind ein haufen bunter ,oft alberner Bilder,damit lernt man nichts,aber man wird für immer neue Gimmicks weichgekocht.Flintenschießen lernt man durch Flinte schießen ,nicht durch Flinte zugucken.
Ein verstellbarer Schaftrücken gehört neuerdings dazu,obwohl es oft ausreicht wenn man eine korrekte Körperhaltung beim Anschlag hat. Nicht alle Menschen haben kleine dicke ,lange Giraffenhälse,enge Augenstellungen und extrem weite Wanghenknochen,,,etc.

...und zum korrigieren eines "Hochschusses ist der verst.Schaftrücken auch nicht da.
Trefferpunktlage durch Garnierung zur Schiene ,Deckung,Streuung,Kerngarbe...alles Themen die eigentlich in Deiner Ausbildung hätten angesprochen werden sollen.
Da dies anscheinend nicht geschehen ist,solltest diesen Teil der Ausbildung wiederbeleben,aber nicht am Rechner sondern am Stand unter fachlicher Anleitung.
 
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Auf eine Anschußscheibe schießen öffnet einem die Augen über die
Wirksamkeit von chokes, das Zusammenschießen von zwei garnierten Läufen
oder das jeweilige Gegenteil.
Beim Wechsel auf Stahlschrot ist alles nochmal anders.
Schießlehrer ist sinnvoll, wenn er gut ist.
 
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Wo hast Du deinen Jagdschein gemacht? Ist Flintenschießen in eurem Bundesland kein Prüfungsfach?
Oder ist dein Jagdscheinkurs schon so lange her?
Wenn Dir das Flintenschießen keiner deiner Ausbilder beigebracht hat, und Du familiär auch nicht jagdlich vorbelastet bist, hilft nur eines. Such dir einen guten Trainer. In unserer Region sind das schon die Schießobleute der Hegeringe. Ansonsten findet man auf fast jedem Taubenstand einen der Dir das beibringen kann, aber vorsichtig, die die sich in den Vordergrund drängen, sind nicht zwangsläufig die besten Trainer. Setz Dich in Ruhe auf eine Bank und sieh Dir an, wie die Schützen schießen, dann fragst Du die Standaufsicht, ob es wen gibt, der Dir helfen könne. Wen Du da sachlich und bescheiden auftrittst, findet sich auch einer der Dir hilft.
Ansonsten suchst Du Dir einen Professionellen Trainer und fährst da hin und nimmst Unterricht.
 
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zum Thema Vorhalt und Flintenlehrer ist hier alles geschrieben. Zum Thema Munition, Trefferverteilung der Schrote und Anschussscheibe: Je nach Munitionsart hast Du natürlich unterschiedlich gleichmäßige oder ungleichmäßige Schrotverteilungen und natürlich unterschiedliche Streuweiten. Die Anschussscheibe, um das auszuprobieren, ist in Felder unterteilt, sodass Du die Zahl der Schrote je Feld auszählen kannst und dadurch exakte Aussagen treffen kannst. Zur Veranschaulichung stelle ich die Scheibe mal hier rein, auch wenn es die meisten schon kennen.451C4FE1-BC79-411C-9E8C-5BF17135ECDF.jpeg
 
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