Flintenlaufgeschosse auf Reh und Sau?

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Wer von Euch hat Erfahrung mit Flintenlaufgeschossen auf Reh und Sau?
Welche sind zu empfehlen?


Ich habe vor 2 Tagen 1 Kitz mit FLG von Remington auf 35m erlegt.Aus der Waffe schießen die FLG auf 50m einen 5cm Kreis.

Das Reh lag im Knall, 2Euro Einschuß, 2 Euro Ausschuß.


Wie sind Eure Erfahrungen, insbesondere aud Sau?

Grüße,
M.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Muellersmann:



Das Reh lag im Knall, 2Euro Einschuß, 2 Euro Ausschuß.

Grüße,
M.
<HR></BLOCKQUOTE>


Bei meiner Flinte wurden die Läufe neu gelötet,da der Vorbesitzer mit der Schußleistung mit FLG nicht zufrieden war.
Habe bisher nur eine Ricke mit Brenneke auf etwa 40m geschossen.Ein und Ausschuß wie von dir beschrieben.Habe auf 50m einige Brenneke geschossen,und ein Trefferbild auf einen Bierdeckel stellt kein Problem dar.Wobei zb.meine BBF Brenneke garnicht mag(Leider).
 
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Hallo Muellersmann!

Zunächst einmal: bei mir schießt das Brenneke FLG auf 50m einen Streukreis von 35mm über Zielfernrohr. Konnte es Standbedingt leider nicht auf 60m schießen, denke aber, dass ich da den Bierdeckel noch halten kann! Geschossen habe ich es aus einer SlugBDF mit glatten Läufen. Die nehm ich auch sehr gern zur Jagd in unserem Waldrevier. Da muss man sich halt noch ranpirschen auf ~50m, was mitunter sehr aufregend sein kann!
Auch das Sauvestre FLG schießt bei mir sehr präzise (Bierdeckel auf 100m kein Problem) und hat aufgrund seiner deutlich höheren Vo eine gestrecktere Flugbahn.
Zur Praxis: Ich bin begeistert vom FLG. Die Wirkung ist einfach umwerfend. Fluchtstrecke fast nicht vorhanden. Entwertung geht nicht mehr geringer.
Ich verwende die Brenneke FLG bis ca. 50m (man schätzt eh eher zu kurz, also hab ich noch Reserven, wenns mal doch 60m sind) auf Reh und Sau. Das Sauvestre schieße ich bis ca. 80m. Dieses hat auch eine sehr gute Wirkung, wobei auf kürzere Distanzen die Wirkung auf Rehwild etwas schlechter ist und die Fluchtstrecke schon mal auf 40m (war bei mir das Maximum) angewachsen ist. Dafür wirkt das Sauvestre auf Sauen umso besser. Damit hatte ich bis jetzt immer Ausschuss. Mit der Brenneke auf Sauen nicht immer.
Die hier schon öfters genannte Abprallneigung des Geschosses möchte ich zwar nicht abstreiten, aber kann diese zumindest nicht bestätigen. Im jugendlichen Leichtsinn habe ich mit ein paar gleichaltrigen Kollegen auf Bäume damit geschossen um zu sehen wie weit das FLG einschlägt. Dabei gingen einige Treffer nicht genau dort hin, wo wir hinzielen, Abpraller hatten wir bei ca. 20 Schuss aber keinen einzigen!
Sonst sag ich nur: oft unterschätzt in der Wirkung, jedoch leider oft überschätzt in der Treffpunktlage. Diese sollte man unbedingt am Schießstand testen!!!!

mfg Österreicher

Ach ja, du hast noch gefragt welche zu empfehlen sind:
das Remington Foster scheint mir etwas zu weich. Ist für Rehwild besser, für Sauen aber nicht so gut.
das Brenneke ist da deutlich härter und verformt sich nicht, was bei 18,4mm Durchmesser auch unsinnig ist. Hier passt das Verhältnis Durchmesser zu Durchschlag
das Sauvestre hat sehr viel Energie, schießt sehr präzise auch auf weitere Entfernungen, hat aber einen Rückstoß, der für meinen Geschmack etwas zu hart und kernig ist. Da trat ja die 8x86S, die ich mal schießen durfte, weniger.
das neue Rubon Sabot von Brenneke ist zwar theoretisch gut durchdacht, schießt bei mir aber um die Ecke.
das CopperSolid von Remington dreht sieh in der Luft und entwertet auch gräßlich.
das Rottweil K.O. Brenneke schießt bei mir auf dem Stand auf 50m einfach wunderbar. Praxiserfahrungen damit habe ich keine, da auf der Packung "nicht für die Jagd geeignet" steht. Warum aber das nicht für Rehwild reichen sollte ist mir schleierhaft. Das es für Sauen zu schwach ist, ist mir schon klar.

[ 22. November 2005: Beitrag editiert von: Österreicher ]
 
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Ich selbst habe erst zweimal mit FLG (Orig. Brennecke) auf Rehwild geschossen. Beim ersten mal war es ein Fangschuß auf ein liegendes Stück auf ca. 15m - der Tod trat mit dem Knall ein. Beim zweiten Mal habe ich mich nicht so sehr mit Ruhm bekleckert. Ich hatte einen Bock auf ca. 50m viel zu tief gepackt und ihn im Knall aus dem Blick verloren. Beim angehen, vorsichtshalber mit der BBF im Anschlag (Finger lang außerhalb des Bügels), springt der Bock ab und ich schieße nach. Dabei habe ich den zweiten Abzug erwischt. Treffer voll durch die Wirbelsäule und am Brustbein raus. Schöne Sauerei, aber efektiv.

Ansonsten scheint ein FLG, daß aus einem passenden Flintenlauf (!) verschossen wird, mehr als nur ein Behelf zu sein. Bekannte von mir fahren regelmäßig auf Schwarzwild nach Tunesien. Dort sind Büchsenläufe verboten. Bislang keine Beschwerden - eher Begeisterung. Soweit ich weiß, sind die von den "normalen Brennecke" ab und schießen welche mit nem Stabilisationsfähnchen. Ich habe aber keine Ahnung welcher Hersteller das ist.
 
A

anonym

Guest
Die Brennecke war in meiner MERKEL recht präzise, den "Suppenteller" auf 100 m konte ich bequem halten.
In Tunesien vor gut 20 Jahren ging ein trollender Überlaufer auf ca. 60 m damit "über Kopf."
Die Ergebnisse im nächsten Jahr mit dem Remington SL mit 50 cm Lauf waren weniger erfreulich.
Da ich zu viel B. + Slugs "zwitschern" hörte - und auf dem Flug auch so diverse Waffen verschwunden sein sollen, habe ich die Jagd in Tunesien nicht wiederholt.
Außerdem macht mir das Jagen auf Schalenwild mit der Büchse einfach mehr Spaß.
P.
 
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Also ich habe die besten Erfahrungen auf Sau mit dem S&B S Ball. Verschieße es in meiner FN Jagd Trap. Die Sauen bleiben im Feuer wenn man die vordere Hälfte trifft (3 Sauen bis 80 kg. Hab da noch keine Nachsuche erlebt.

Mit den anderen Bleipatzen habe ich bei meinem Gewehr einen 10 cm Hochschuß.

Würd mich interessiern, ob noch jemand Erfahrungen mit dem S Ball (Kupferkern in Plastikhülle)hat.

Spruch des Tages:
Sage was du von mir denkst - und ich sage dir was du mich kannst.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuchseddi:
Also ich habe die besten Erfahrungen auf Sau mit dem S&B S Ball.<HR></BLOCKQUOTE>

Die S-Ball-Patrone von S&B wird meines Wissens nicht mehr erzeugt. Die laden jetzt ein Brenneke-Geschoss, aber sicher gibt es noch Restbestände. Ich wusste gar nicht, dass die jemals nach Österreich exportiert wurden. Laut tschechischen Jagdvorschriften waren FLGs, also auch das S-Ball, nur auf Schwarzwild gestattet. Im Kaliber 20 gab es dazu noch eine Patrone, die eine Rundkugel verladen hatte. Die Tschechen schätzten das S-Ball weniger, die wollten immer DN Brenneke haben.........

WTO
 
E

EBIARMS

Guest
fuchseddi schrieb:
...
Würd mich interessiern, ob noch jemand Erfahrungen mit dem S Ball (Kupferkern in Plastikhülle)hat.

Spruch des Tages:
Sage was du von mir denkst - und ich sage dir was du mich kannst.

Stark verspäteter Kommentar meinerseits:

Von wegen Kupfer, vielleicht kupferfarbige Farbe! S-Ball scheint für Steel-Ball gestanden zu haben.
Nach deutlich sichtbarem Funkenschlag auf Stahlkugelfang habe ich mal an dem "Kupferkern" gekratzt. Aus Kupfer- wurde Stahlfarbe! Der Magnettest hat es dann bestätigt. Stahl, kein Kupfer! :shock:

Aus meiner Waffe schießen praktisch alle Flintenlaufgeschosse gut, nur die S-Ball waren absolut beschi...

Gruß

EBIARMS
 
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16 Jan 2003
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was ist für ein gewehr??
Kaliber, Lauf,Choke, FLG??
ZFR, visierung??
 
E

EBIARMS

Guest
Sir Henry schrieb:
was ist für ein gewehr??
Kaliber, Lauf,Choke, FLG??
ZFR, visierung??

Diese oben beschriebenen schlechten Erfahrungen mit der S-Ball-Munition habe ich mit einer alten Benelli-Selbstladeflinte für die BDMP-Sportdisziplinen gemacht.
12/76, ca. 500 mm Lauflänge, Zyl.-Choke, Leuchtpunktvisier.
Sämtliche Patronen mit den "Foster-Type"-Geschossen (Geschosse in Fingerhutform) ergaben damals Streukreise unter 100 mm auf 50m, nur diese in Kunststoff eingegossenen Stahl-/ Weicheisen-Geschosse streuten gewaltig und hatten zudem eine ganz andere Treffpunktlage. (Wie groß die Streukreise waren, kann ich heute nicht mehr sagen. Zu lange her. War froh als die Packung leer war.)

Wir sind jedoch weit vom ursprünglichen Thema abgekommen.
 
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Habe mir vor ca. 1 Jahr eine Blaser BBF B97 Cal. 8x57 IRS-20/76 gekauft. Schußleistung FLG auf 50m wirklich top. Seitdem verwende ich bei relativ kurzen Schußentfernungen z.B. Sauenbejagung an Kirrungen das FLG von Rottweil Brenneke silber 28,4 gr.
Wirkung bei bis jetzt 3 Sauen (18,27 u. 43kg) gut 1x am anschuß 2x Flucht ca.15-20m, Ausschuß bisher immer vorhanden selbst bei Schrägschuß Einschuß Leber Auschuß am Halsansatz bei 43 kg, Schweiß reichlich
Wildpretentwertung gering nur Schußkanal ohne Bluterguß
 

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