Forst macht Sachen

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14 Feb 2006
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Fragt mal einen Entomologen, gerade Saumlinien sind in unseren Agrarwüsten wichtiger denn je ( sofern sie in Ruhe gelassen werden) , allemal für Insekten.....Grüße + WMH Olli
Jetzt sind wir schon wieder bei den Agrarwüsten. Von denen redet hier niemand. Ich betreibe seit Jahren einen Kampf gegen das sinnlose Mulchen von Böschungen, ungenutzten Brachflächen, etc. auch in der Agrarlandschaft oder den urbanen Raum.
Unsere heutige Forstwege sind eben für einen anderen Verkehr ausgelegt, mit einem mittigen Grünstreifen und nur zwei Fahrspuren das geht nur dort wo wenig gefahren wird, z.B. im Privatwald. Aber bei jedem forstlichen Eingriff sind diese Wege dann im Arsch. Wer jetzt wieder motzt, soll sein Handy wegwerfen und sich ein Rückepferd anschaffen.
Es wurde hier schon klargestellt:
Bankette bis zu einer Breite von - sagen wir mal 1 Meter sind Teil des Wegkörpers, alles was dahinter kommt ist kein Fall fürs Mulchen. Können wir uns darauf einigen?
Das Schalenwild (Rotwild, Damwild) nimmt gerade die frisch gemulchten Streifen gerne zum Äsen.
Insekten brauchen Wärme und auch den kurzbewachsenen Boden. Ist der Bestand nebenan zu hoch, gehen sie auf den aufgewärmten Weg.
Auch in der Agrarsteppe können Mulchstreifen im Zuge der Ackerrandhygiene dem Niederwil nutzen. Das in keinem europ. Land so viel - und sinnlos - gemulcht wird, steht außer Frage.
Beschränken wir uns auf das Notwenige und gut isses.
 
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Sorry, das ist falsch, zumindest hier in Deutschland. Regenwasser muss seitlich abfliessen können (erfordert irgendwann das Abschieben der Bankette) und der Weg muss "luftig" sein, nicht beschattet. Wie soll das denn durch Vegetation gefördert werden? Klär mich mal auf, ich habe damals in "Wegebau" komplett gepennt und die anderen Kollegen hier sicherlich auch.
Auf jeden Fall meine Wege halten sich trocken mit einem Graben auf jeder Seite. Einen halben Meter tief ist ausreichend. Den Rand abhobeln brauch ich bei meinen Wegen nicht. Den halben Meter Grünzeug mache ich mit dem Mähagregat Ende August mit dem Traktor weg. Vom Frühjahr bis Ende August wächst da dann neue gute Äsung und ich weiss wo meine Rehe sich aufhalten. Was Du bei " Wegebau" gelernt hast muss nicht das Beste sein. Ihr asfaltiert ja Eure Wege zwischen den Äckern und im Wald sogar . Das würde hier niemand einfallen. Aber da jammern die Bauern auch nicht, dass sie zu wenig Geld haben.
 
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Misch dich als Laie nicht in forstliche Dinge ein, davon verstehst du nichts.
 
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Bankette werden gemischt, dass die Forststraße austrocknen kann, die Straße nicht zuwächst, man Lagerplätze hat, uvm.

Mit deiner Aussage hast du dich klar disqualifiziert. Meist ist es besser bedacht über den Tellerrand zu blicken und sein Unwissen nicht sofort ins www zu posaunen !
Wunderbares Beispiel für die Arroganz, Beratungsresistenz und Betriebsblindheit der fichtengrünen Wichtigtuer.
BANKETTE haben eine Breite von ca. einem halben Meter, ausserhalb befinden sich die WegRÄNDER, optimale Flächen zur Förderung von INSEKTEN.
Deswegen protzt man an anderer Stelle ja auch mit der Anlage von "Blühstreifen" als "Gemeinwohlleistung". Von Wild ist dabei natürlich nicht die Rede.
https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/der-wald-blueht-auf.html
So hört sich das dann in den offiziell verbreiteten Legenden an :
"... Der naturnahe Staatswald mit gemischten Waldbeständen, verschiedenen Baumarten, sonnigen Bereichen entlang von Wegrändern und auf Freiflächen sowie liegendem und stehendem Totholz sowie Biotopbäumen mit Höhlen ist nicht nur für die Honigbiene interessant. ..."
https://www.baysf.de/de/medienraum/...-heimat-fuer-bienen-und-seltene-insekten.html

Dass da wieder einmal schwarze Schafe nach allen Regeln der Kunst irren könnten, wird von den anderen Herdenmitgliedern selbstverständlich nicht im Ansatz in Erwägung gezogen bzw. sicherheitshalber gleich mal präventiv vehement bestritten, - die hinlänglich bekannte Standardvorgehensweise.
Wenn man INSEKTEN fördern (die hohlen Stängel sind hervorragende Verstecke für Überwinterungsstadien) und Äsung erhalten will, mulcht man jetzt selbstverständlich nicht mehr, sondern nur wenn es zur Unterdrückung von Gehölzen notwendig ist, im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb der Vegetation.
@.406 : Stell doch mal ein paar Bilder ein.
 
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Folgende Geschichte: Wie nennt man das?
(Paradoxon ist glaube ich das falsche Wort.)

... Also da legt einer einen ordentlichen Forst-Weg an. Weil es in seinem Wald zur Bewirtschaftung einen braucht. Er sagt sich: Ich brauche etwa 8 m Platz – so 2 m der Weg, 2x 1 m Bankett, und dann noch genügen Platz für den Trauf. Damit der Weg in Schuss bleibt, möchte er ihn entsprechend pflegen. Doch er hat etwas wichtiges übersehen: Er hat gar keinen Weg angelegt. Er hat ein Biotop angelegt. Selbst schuld, dass er das gemacht hat. Jedenfalls wir sagen ihm jetzt, was damit passieren soll.

Also wie nennt man das denn jetzt? Henne/Ei-Problem ist ebenso unzutreffend: Ich glaube für so eine Geschichte findet man überhaupt keine Worte :D
 
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Wunderbares Beispiel für die Arroganz, Beratungsresistenz und Betriebsblindheit der fichtengrünen Wichtigtuer.
BANKETTE haben eine Breite von ca. einem halben Meter, ausserhalb befinden sich die WegRÄNDER, optimale Flächen zur Förderung von INSEKTEN.
Deswegen protzt man an anderer Stelle ja auch mit der Anlage von "Blühstreifen" als "Gemeinwohlleistung". Von Wild ist dabei natürlich nicht die Rede.
https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/der-wald-blueht-auf.html
So hört sich das dann in den offiziell verbreiteten Legenden an :
"... Der naturnahe Staatswald mit gemischten Waldbeständen, verschiedenen Baumarten, sonnigen Bereichen entlang von Wegrändern und auf Freiflächen sowie liegendem und stehendem Totholz sowie Biotopbäumen mit Höhlen ist nicht nur für die Honigbiene interessant. ..."
https://www.baysf.de/de/medienraum/...-heimat-fuer-bienen-und-seltene-insekten.html

Dass da wieder einmal schwarze Schafe nach allen Regeln der Kunst irren könnten, wird von den anderen Herdenmitgliedern selbstverständlich nicht im Ansatz in Erwägung gezogen bzw. sicherheitshalber gleich mal präventiv vehement bestritten, - die hinlänglich bekannte Standardvorgehensweise.
Wenn man INSEKTEN fördern (die hohlen Stängel sind hervorragende Verstecke für Überwinterungsstadien) und Äsung erhalten will, mulcht man jetzt selbstverständlich nicht mehr, sondern nur wenn es zur Unterdrückung von Gehölzen notwendig ist, im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb der Vegetation.
@.406 : Stell doch mal ein paar Bilder ein.


Der TS will mit seinem Eingangspost offensichtlich nur provozieren.

Von Arroganz und Blindheit würde ich nicht sprechen. Das ist das bloße verteidigen einer ganzen Branche, die hier durch Unwissenheit durch den Dreck gezogen wird!

Eine konstruktive Diskussion lässt der TS allein schon mit der Überschrift und erstem Beitrag nicht zu - will er ja auch nicht!

Wenn der TS mit dem zuständigen Förster gesprochen hätte und hätte eine abweisende Anwort erhalten, kann ich es nachvollziehen, dass es seinem Ärger hier ablässt. Aus dem Nichts heraus ist das nicht ok!
Kommunikation ist keine ansteckende Krankheit!😉

So wie man in den Wald hineinruft, so....

Aber zu deinen Ausführungen zu den Banketten. Da bin ich deiner Meinung!
 
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- so 2 m der Weg, ...
Ha ha ha, damit bist Du schon raus, das reicht nicht einmal für eine Rückegasse ...
Und die Richtlinien lassen keine Föderung unterhalb von üppigen Mindestbreiten zu.
Wer will sich schon Subventionen von 80% bis 90% entgehen lassen ?
Und bei Forstwegen im Staatsforst hat sich nicht ein Forstling mit seinen individuellen Vorlieben selbst zu verwirklichen, da ist Allgemeineigentum betroffen und deshalb sind an die Ränder sehr wohl möglichst umweltfreundlich und im Sinn des Artenschutzes zu gestalten, wenn es die Möglichkeit dazu gibt.
 
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Wunderbares Beispiel für die Arroganz, Beratungsresistenz und Betriebsblindheit der fichtengrünen Wichtigtuer.
BANKETTE haben eine Breite von ca. einem halben Meter, ausserhalb befinden sich die WegRÄNDER, optimale Flächen zur Förderung von INSEKTEN.
Deswegen protzt man an anderer Stelle ja auch mit der Anlage von "Blühstreifen" als "Gemeinwohlleistung". Von Wild ist dabei natürlich nicht die Rede.
https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/der-wald-blueht-auf.html
So hört sich das dann in den offiziell verbreiteten Legenden an :
"... Der naturnahe Staatswald mit gemischten Waldbeständen, verschiedenen Baumarten, sonnigen Bereichen entlang von Wegrändern und auf Freiflächen sowie liegendem und stehendem Totholz sowie Biotopbäumen mit Höhlen ist nicht nur für die Honigbiene interessant. ..."
https://www.baysf.de/de/medienraum/...-heimat-fuer-bienen-und-seltene-insekten.html

Dass da wieder einmal schwarze Schafe nach allen Regeln der Kunst irren könnten, wird von den anderen Herdenmitgliedern selbstverständlich nicht im Ansatz in Erwägung gezogen bzw. sicherheitshalber gleich mal präventiv vehement bestritten, - die hinlänglich bekannte Standardvorgehensweise.
Wenn man INSEKTEN fördern (die hohlen Stängel sind hervorragende Verstecke für Überwinterungsstadien) und Äsung erhalten will, mulcht man jetzt selbstverständlich nicht mehr, sondern nur wenn es zur Unterdrückung von Gehölzen notwendig ist, im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb der Vegetation.
@.406 : Stell doch mal ein paar Bilder ein.
 
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Wege pflege ist das beste im Forst und in der Gemeinde.
Bankette abbaggern,Graben reinigen und einmal im Jahr mit dem Wegehobel
planieren.
30 Jahre erfahrung:
 

z/7

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Aber wehe, man rumpelt von Schlagloch zu Schlagloch und im Frühjahr steht der Weg unter Wasser....


Was wegebautechnisch erforderlich ist, kann von Region zu Region erheblich schwanken. Von Sandpisten in der Heide bis zu Tiefbau in den Bergen mit Sprengstoff und Beton. Wenn also irgendwo Wege geteert werden, hat das meist Gründe. Kost schließlich. Nicht jede Jagdgenossenschaft und Gemeinde hat zuviel Geld.

Regelmäßig gegraderte Wege mit Uhrglasprofil brauchen praktisch keine anderen Unterhaltsmaßnahmen. Viele nachrangige Wege werden bewußt nicht gepflegt, solange keine Hiebsmaßnahme mit Schwerlastverkehr ansteht. Also alle paar Jahre bis hin zu alle 2 Jahrzehnte mal. Dann werden auch mal die Wegränder gemulcht, um temporäre Holzlagermöglichkeit zu schaffen.

Was der bayerische Staatsforst an Regeln erläßt, muß für andere Betriebe nicht gelten. Der TS schreibt nicht, wem der Wald gehört.
Insgesamt gilt: alle Maßnahmen kosten. Ihr könnt euch drauf verlassen, daß da nicht mehr passiert als unbedingt nötig. Zeitpunkte mögen ungünstig sein, sind aber auch oft den Umständen geschuldet (Verfügbarkeit). Also erst schwätze, dann schimpfe.
 
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Ich habe selber genug eigenen Wald mit dazugehörigen Wegen hier oben. Was Eure Forstämter für Blödsinn machen ist mir ziemlich egal. Ich habe ein eigenes Wegenetz im Wald von mehreren Kilometern.

Wald besitzen bedeutet nicht, davon Ahnung zu haben.

Die Gräben, die Du anlegst, müssen das Wasser erstmal bekommen. Deshalb nimmt man durchlässiges Wegebaumaterial, aber trotzdem bleibt Wasser auf der Fahrbahn stehen, wenn es nicht zur Seite weg kann. Deshalb muss da der Übergang zum / in den Graben möglich sein (z.B. Grader-Profilierung wie oben angesprochen) und deshalb sollte die Vegetation direkt neben der Fahrbahn möglichst niedrig sein. So, Wegebau-VL Ende. Du kannst in Deinem Wald verkehrt machen was Du willst. :p
 
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Ehe du dich noch weiter ereiferst sage uns doch bitte welche Bodenbeschaffenheit du meinst. Ist es wasserdurchlässiger Sandboden, Lehm oder bodenloser Ackerboden. Meine Wege sind Geröllfelder, von der letzten Eiszeit übriggeblieben, wie fast überall in Nordskandinavien. Baut man hier einen Weg im Wald handelt es sich darum die Steine, von 5 cm Grösse, bis 2-3 Meter Grösse wegzuräumen und eine einigermassen fahrbare Wegoberfläche zu schaffen. Mit Wasser und zu viel Bewuchs giebts hier keine Probleme. MIt deinem ungewöhnlich grossen Wissen im Wegebau solltest du wissen, dass es verschiedenen Untergrund giebt, statt dich zum Affen zu machen und Andere als Depp hinzustellen.
Ich bin Eigentümer von mehr Waldwegen als du je befahren hast.
 

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