Forst, Sauen und Hunde OT Bewegungsjagden 19/20

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So ein Schexx. Du kennst doch genug Leute mit Revieren, lass Dich doch mal von einem Landwirt mitnehmen, dann kannst Du doch Deine Künste mit WBK und glücklicherweise, hier verbotener Nachtzieltechnik, vorführen wie Du Sauen im Mais "regulierst",bei 40cm Reihenabstand:cool:
Das was den Sauen durch die Landwirtschaft an Frass über 8 Monate in der Feldflur angeboten wird, gleicht einer Mastfütterung und Du schwafelst von Drückjagden und Nachtxxxtechnik.. Mann Mann
 
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....Das was den Sauen durch die Landwirtschaft an Frass über 8 Monate in der Feldflur angeboten wird, gleicht einer Mastfütterung und Du schwafelst von Drückjagden ....

Ich schwafele nicht.

Hier liegt aktuell eine wunschschöne jungfräuliche Schneedecke, eine Neue, die mich an eine symptomatische Geschichte erinnert, die schon viele Jahre her ist, aber immer noch aktuell das Dilemma mit der wirkungslosen Schwarzwildreduktion beschreibt:
Bei Forstarbeiten im verpachteten Nichtstaatswald werden in einer kleinen Dickung Sauen bestätigt, mindestens 10 Stück, überwiegend Frischlinge. Der kleine Einstand ließe sich schnell mit 10-12 Schützen abstellen, also wird der Jagdaufseher benachrichtigt, der über gute Kontakte zu einheimischen Jägern mit ausreichend Zeit verfügt. Der ist auch ganz begeistert, ein Jäger alter Schule mit vielen schönen Erinnerungen an gekreiste Saujagden bei Schnee, die in seinen jungen Jahren (1960 - 1990) im Winter manchmal mehrfach die Woche durch die umliegenden Reviere stattfanden.
Ja, er müsse sich aber erst beim Pächter grünes Licht holen, der 250 km entfernt im dicht besiedelten Raum lebt und dort für das nötige Einkommen sorgen muss, damit die Pacht und Wildschäden locker bezahlt werden können.

Tja, leider war der Pächter von der Idee gar nicht begeistert, weil er unmöglich abkömmlich sei und auch nicht rechtzeitig da wäre. Die Sauen wären sicher auch am WE noch da und da hatte er einem Freund schon ein spannendes WE an den gut angenommenen Kirrungen versprochen, es sollte also unbedingt dort Ruhe gehalten werden! Am WE kam dem Freund aber doch was dazwischen und der Pächter hatte nach einem erfolglosen Nachtansitz mit miesem Tauwetter dann auch keine Lust mehr.... ;)
 
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Das sind Ausnahmen, hier sind die Jagden fast alle,in Händen von Ortsnahen.
Du kannst ja gern weiterhin nette Geschichten aus "Deinem" Wald erzählen und ich spreche Dir weder Erfahrung, Können und schon überhaupt nicht Schießfertigkeit ab, aber vom SW hast Du wenig Kenntnisse. Die Masse der Sauen lebt hier, mittlerweile, ganzjährig im Feld, die interessieren sich nicht für ein paar runtergefallene Bucheckern und durch den hohen Energiegehalt des zur Verfügung gestellten Frassangebotes, rauschen die Frischlinge bereits mit 5-6 Monaten, weil sie das passende Gewicht haben, die sind jetzt eine Generation/pro Jahr schneller. Kann man zur Kenntnis nehmen, oder negieren. Deine Entscheidung.
 
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Man kann Erntereste nicht komplett abräumen. Eine besonders große "Sauerei" haben wir hier, wenn z.B. Zuckerrüben nachgelegt werden, dann gibt es doppelte Reihen, die der Roder nicht mitnimmt, wenn die unter der Erde sind finden die Sauen sie nach dem Frieren und wieder Antauen:mad: Wildschadenregelung ist ein Problem und freier Zugang zu hoch energetischem Frass (Mais) ist ein weiteres Problem. Bei uns auch noch aufgelassene Tagebauflächen Dank "Energiewende", Einstände bis zum Abwinken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Das ist sehr schön, bei uns kommen von 10 Pächtern 9 aus einem anderen Bundesland oder aus Holland.

Und hier dauert die landwirtschaftliche Periode mit gutem Fraßangebot für Sauen nur von Juni bis Oktober, also nur 5 Monate.

Dann höre einfach auf deine traurigen Bedingungen beständig für ganz Deutschland zu pauschalieren. Das ist doch nur simple Provokation. Wir sind alle lang genug dabei um zu wissen, daß es deine Beispiele gibt, es sind aber nur Beispiele während das andernorts völlig unbekannt ist. Deine Beispiele gibt es auch leider schon immer, die Streckenstatistik zeigt aber explodierende Strecken binnen weniger Jahre. Haben jetzt deine Holländer und ganz-weit-weg Pächter ganz Deutschland übernommen?

In den Landkreisen mit hohen tausender SW Strecken im Jahr kommen die Sauen bestimmt nicht deshalb zur Strecke, weil jagdverliebte eigennutzige und selten anwesende auswärtige Pächter den Abschuss boykottieren, während die wenigen hundert Jäger vor Ort gleichzeitig immer größere Bestände züchten, deren Strecke sie schon gar nicht mehr verkaufen können.
 
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z/7

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Die Masse der Sauen lebt hier, mittlerweile, ganzjährig im Feld, die interessieren sich nicht für ein paar runtergefallene Bucheckern
Kollidiert irgendwie mit dem hier:
Es wird über die mangelnde Bejagung im Wald geschimpft und vor der Tür liegt der Senf voller Sauen.
Die Sauen interessieren sich nicht für den Wald? Aber die Waldjäger sollen sie schiessen?

Ich mein allmählich, daß das einfach nur faule Ausreden sind, das Geschimpfe auf den Forst. Man möchte weiterhin seinen Sauenspaß im Feld haben, und für die Schäden, die dabei entstehen, braucht man einen Sündenbock, den man im wehrlosen Förster gefunden zu haben meint. Wenn man sich da mal nicht irrt. Die Landwirte sind auch nicht auf der Brennsuppen dahergeschwommen, die nehmen sehr genau zur Kenntnis, wo tatsächlich Strecke gemacht wird.
 
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seinen Sauenspaß im Feld haben
Spaß?!

Sorry für de Worte, aber erzähl mal keinen Scheiß. Mit den Worten Spaß hast du dich mal direkt selbst disqualifiziert und bezeugst selbst das du noch nie in der Situation warst. Jeder der selbst Feldreviere hat, Schaden händisch oder durch Geld schon regulieren musste und den Biestern im Feld bei Wind und Wetter nachgestellt hat weiß eines: Das ist ein besch... Knochenjob, dem man von keinem vergünstigt bekommt.

Ihr ganzen Waldjäger beim Forst habt doch alle nicht den Hauch einer Ahnung was außerhalb vom Wald abgeht (ich hab so locker lustig ohne Wildschaden Sorgen übrigens auch mehrere Jahre beim Staat gejagt). Geht doch mal ganzjährig (ja ganzjährig und nicht wie es irgend ein doller 'Wildtiermanager' meint) raus und erzählt kein Blech von Dingen von denen ihr absolut keine Ahnung habt. Und wenn ich mal wieder eine Woche in den Stoßzeiten rum habe von durchschnittlich 2h /Nacht und erzählt mir dann nochmal einen von Spaß. Wundert euch dann aber bitte nicht, wenn ich euch euren Spaß aus dem Gesicht wische weil ihr nicht den Hauch einer Ahnung habt. Ihr im Wald habt gut grinsen, aber nunmal keine Ahnung was außerhalb abgeht. Fex hat zu dem Thema vor längerer Zeit mal was geschrieben, was das ganze recht gut zusammenfast.


PS: Ich will mich übrigens gar nicht mal beschweren. Ich bin Begeher und nicht Pächter, ich könnte jederzeit Nein sagen. Ich tue mir das primär an, weil ich meinen Pächtern keine Wildschadensummen im 5-stelligen Bereich antun will und weil es bei mir keine anderen Vollgestörten gibt die sich das antun. Glücklicherweise habe ich aber Pächter die das zu schätzen wissen.
 
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Ganz genau, Kartoffeln und andere landwirtschaftliche Produkte, die zu verteidigen waren und nicht den Wildschweinen neben dem regulären Anbau als zusätzlicher (Lock-)Fraß vorgeworfen wurden, das ist schon ein gewaltiger und entscheidender Unterschied! ;)

Wir haben heute ein Mehrfaches an Fraß in der regulären landwirtschaftlichen Produktion, die es immer noch zu verteidigen gibt und ich meine, DAS sollte der wichtigste Auftrag der Jäger bei der Wildschadensverhütung sein, nicht noch weiteres Futter vor, während und nach der Ernteperiode hinzuwerfen. Mit der WBK und Nachtzieltechnik haben wir heute auch die wirksamen Mittel dazu.

Stimmt, wir haben heute ein Mehrfaches an Fraß in der regulären landwirtschaftlichen Produktion - und zeitlich direkt anschließend ein Mehrfaches an Mast bei Waldbäumen - sowohl was die zeitlichen Abstände der Mastjahre zueinander betrifft als auch hinsichtlich des Anteils des fruktifizierungsfähigen Laubholzes.
In Jahren, in denen Beides zur Verfügung steht, zeigt die Erfahrung, dass Kirrungen praktisch über Monate hinweg, bis weit ins Frühjahr hinein von den Sauen ignoriert werden.
Selbst in Jahren nach starken Mastereignissen, wie dem diesjährigen, waren die Weidsäcke der meisten Sauen, die ich gesehen habe, bis in den Mai hinein mit gekeimten Eicheln und Bucheckern voll und nicht mit (Kirrungs-)Mais.
In Zeiten solchen Überflusses an verfügbarem "natürlichen" Fraß spielt die Kirrung eine absolute Nebenrolle, sowohl als Nahrungsgrundlage als auch bzgl. ihrer Lockwirkung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Da wo "Leistungsträger" mit Geld aktiv sind, müssen keine Regeln einghehalten werden, die werden verhandelt, weil Regeln nur für den Pöbel gelten......hat mal ein "Leistungsträger" erklärt. :p


Ich glaube, Du hast das verzerrt wahrgenommen. Meine Beobachtungen aus der beginnenden Genussphase heraus zeichnen das Bild etwas runder und unauffälliger. :p
 
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Der Bestand einer Wildart steht und fällt mit dem Lebensraum und der Prädation. Ich erlebe wie die Umstellung der Landwirtschaft den allergrößten Einfluss auf das Schwarzwild hat. Nach der Umstellung zweier großer Betriebe zu den bereits bestehenden ist das Schwarzwild bei uns im Feld stark zurück gegangen. Der Nachbar hat keine Kirrungen mehr, soweit ich weiß wurden nach meinem letzten Stand 28 Sauen alleine auf der Pirsch oder in der Maissschneise ausschließlich mit Technik erlegt, wir haben grad mal 11 bis heute, so wenig wie noch nie.
Aber wer geht schon gerne in ein Restaurant in dem dauernd geschossen wird? Auch wenn es gut ist. Ich spreche niemand von Schuld frei. Erst heute hat ein Forststudent in der Zeitung in einem Interview zum Besten gegeben, er schieße nur Rehe und Rotwild. Die Sauen sind nützlich im Wald. Der klassische Jungöko, eingeschworen auf Culling von Wiederkäuern -ohne qualifizierte jagdliche Ausbildung- würde das mit den Sauen auch nicht auf die Reihe bekommen. Braucht er auch nicht, wenn er PB'ler hat und entsprechend lenkt, aber nicht wenn er bei Sauen aufgrund seiner verkorksten Weltanschauung einen Stop verfügt.
Ich habe den Eindruck, dass sich einige da über die Weisungen des Dienstherrn einfach hinwegsetzen und ihrer Weltanschauung fröhnen. Die Baysf z.B. hat eine klare Linie vorgegeben.
 
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...gibt's hier nicht.
Wo Landwirte immer noch nicht gelernt haben, Erntereste abzuräumen und sie nicht unterzupflügen, sollten sie eigentlich keinen Wildschaden ersetzt bekommen.
Da bin ich bei Dir. Wir haben vom einzigen Maisfeld mit wenig Schaden in diesem Jahr 2 Geräteträger und 2 PKW-Anhänger voll Kolben runter. Die Kolben waren nicht von den Sauen abgebrochen. Sie waren zu 95 % unversehrt und sind bei der Ernte abgebrochen worden. Da liegt das Problem. Der Seniorlandwirt wollte gleich mit dem Grubber kommen, sie kennen es nicht anders. Der Maiszünsler drückt und man will schnell einen schwarzen Acker.
 
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Jetzt reicht es für heute, in 6 Stunden gehts zur Drückjagd. Die Halbe ist leer und die Wiese bleibt vermutlich unbehelligt.
 

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