Forst, Sauen und Hunde OT Bewegungsjagden 19/20

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......gute Stöberhunde, noch genug gute Schützen. All die versammeln sich nur naturgemäß auf guten Jagden, machen sie somit zu guten Jagden und behaupten dann, sie würden ja gar nichts anderes kennen. ;)

Da ist was dran.

Bei denTop-Jagden sehe ich in den letzten Jahren regelmäßig (junge) Forstleute und Stöberhundführer aus S-H, NDS, TH, BY und HE, oft Studienkollegen mit der gleichen Passion für Hunde und Jagd, die sich gegenseitig unterstützen und neben beeindruckender Organisation auch enorme Strecken erzielen. Klettersitze sind da auch immer öfter ein Erfolgsfaktor.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

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Übliche Jagdbetriebskosten waren um die 100€. Die Freigaben waren auch immer wirklich sehr großzügig, nur die Strecken eben schlecht.
 
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z/7

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Bei solchen Schützen/Strecken-Verhältnissen überlegt man hier, ob sich das überhaupt rentiert. Und das sind gut organisierte Jagden, mit Besetzung vom feinsten. Auf die Idee, dafür Eintritt zu verlangen, muß man erstmal kommen.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Anzahl der Jagden vs. Ressourcen:

Allein die Landeswald Oberförsterei Schorfheide in BB hat 2018/19 in etwa 11 Wochen 32 DJ durchgeführt und sie bewirtschaftet nur etwa 2/3 der Schorfheide. Dafür hat allein sie hunderte Gäste und Hunde gebraucht.

BB hat 30 Oberförstereien im Land und 14 Landeswaldoberförstereien für den Landeswald.

Natürlich eine völlige Milchmädchenrechnung, aber hochgerechnet nur auf die 30 Oberförstereien mit all ihren Revieren quer übers Land wären das 1000 DJ in ca. 3 Monaten in BB.

Wenn jedes mal nur 50 Schützen auflaufen, müsste in der DJ Saison in BB 50.000 mal ein DJ-Stand besetzt werden. BB hat aber nur 13.000 Jagdscheininhaber insgesamt und (ich muss mich korrigieren) meldet ca. 3000 Hunde vom Schweiss- bis zum Bauhund.

Also, bitte die Zahlen nicht so ernst nehmen, aber mal drüber nachdenken, ob jede Jagd auch wirklich so gut bestückt sein kann, wie das hier gern erlebt oder vorausgesetzt wird.

Ich glaube nämlich das geht gar nicht und ohne viele unbekannte mehr oder weniger qualifizierte Gäste und Hunde erst recht nicht. Nur 20.000 durch Gäste besetzte Stände a 100€ würden übrigens 2 Mio € binnen 3 Monaten in die Kassen spülen. Auch ganz nett.

P.S.
Schorfheide ist nicht die Oberförsterei, die ich weiter vorn mit einstelligen Strecken ansprach.
 
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z/7

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Davon geh ich aus :cool:.

Der Beitrag deckt die tatsächlichen Kosten trotzdem mitnichten. Allein die Stundensätze der befaßten Akademiker für Vorbereitung und Durchführung..... da lügen sich viele gewaltig in die Tasche.
 
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Aber eine total gebührenfreie Jagd für fremd geladenene Gäste gibt es heut (leider) nicht mehr.
Was auch richtig ist, denn "Jagdausübung" ist ein Wert, den die öffentliche Hand gar nicht verschenken darf.

Es wäre auch problematisch, wenn sich z.B. die Jagderlaubnisscheininhaber (immerhins ja pauschal zahlend!) als Funktioner einbringen sollen und Maxmanfred aus der grossen Stadt für lau als "Gast" mitjagt.

Das ist aber im Feldrevier bei der Wildschadenbekämpfung an der Maiskante der gleiche Spagat zwischen Lust und Last für den Pächter: einerseits Jagdbetriebskosten durch JES einspielen und andererseits möglichst gratis Helfer zum Streckemachen finden.

basti
 
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Bei ForstBW, zumindest bei den Forstämtern bei denen ich unterwegs bin, werden keine Stände verkauft, allerhöchstens ein Unkostenbeitrag von ein paar Euro erhoben.

Genau so isses. Und obwohl die "mithelfenden Jäger" das ganze Jahr über recht aktiv Sauen strecken, haben wir heuer offensichtlich ein überdurchschnittliches Sauenjahr.
 
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Ihr müsst einfach mal über Eure Tellerränder schauen Zahlen sind aus 2017
in MVP wurden 86Tsd Sauen gestreckt, in NRW 66Tsd.
NRW hat 91Tsd Jagdscheininhaber, MVP hat 13Tsd Jagdscheininhaber und jetzt denkt mal scharf nach, in wie vielen Landes- und Bundesforsten wohl kostenlose Drückjagdteilnahmen für Schützen angeboten werden;)
 
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Vielleicht löst man die ausufernden Sauenbestände damit das man Förstern erzählt das von Sauen beim breche entwurzelte Keimlinge genauso vertrocknen und nicht mehr zur Naturverjüngung zur Verfügung stehen wie von Rehen verbissene.
Vielleicht hilft es auch darauf hinzuweisen das in einem von Sauen durchpflügten Wald kaum Eicheln oder Bucheckern im Boden bleiben die austreiben könnten.......
 

z/7

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Vielleicht löst man die ausufernden Sauenbestände damit das man Förstern erzählt das von Sauen beim breche entwurzelte Keimlinge genauso vertrocknen und nicht mehr zur Naturverjüngung zur Verfügung stehen wie von Rehen verbissene.
Vielleicht hilft es auch darauf hinzuweisen das in einem von Sauen durchpflügten Wald kaum Eicheln oder Bucheckern im Boden bleiben die austreiben könnten.......
Das ist Teil der Lehre. Inclusive der Einschätzung der beteiligten Quantitäten von seiten der Flora wie der Fauna. Das spielt nämlich eine nicht unerhebliche Rolle. Auch wenn das der eine oder andere in seiner Begeisterung für die Sache gern mal vergißt.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Nun dann sollte ja einen ebenso hehren Kampf gegen die Schweine (ähnlich dem gegen die bösen Knospenbeisser) nichts im Wege stehen.
 

z/7

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Tut's ja auch nicht. Die Feldjäger haben nur in der Regel keine Vorstellung davon, wie unlustig eine Ansitzjagd auf Sauen in großen Waldgebieten ist, wenn sie dort nicht aus jeder Dickung quellen. Bewegungsjagd, ob groß oder klein, ist einfach um Welten effektiver und effizienter. Der Forst schreibt den Privaten ja auch nicht vor, wann und wie sie Rehe bejagen sollen. Den interessiert, was am Ende wahrheitsgemäß auf der Abschußliste steht. Und da ist nach wie vor in vielen Fällen sehr viel Luft nach oben. Also Ball flach halten.
 
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Da gibts im Südlichen Bayern auch einen Forstbetrieb, BaySF, bei dem den Begehern verboten wurde Schwarzwild zu schießen weil die Sauen ja gut für den Waldumbau sind.........

Bausaujäger

Den Namen des Forstbetriebs könntest du zumindest nennen,... dann könnte das sehr schnell abgestellt werden.

Gruß

HWL
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Tut's ja auch nicht. Die Feldjäger haben nur in der Regel keine Vorstellung davon, wie unlustig eine Ansitzjagd auf Sauen in großen Waldgebieten ist, wenn sie dort nicht aus jeder Dickung quellen. Bewegungsjagd, ob groß oder klein, ist einfach um Welten effektiver und effizienter. Der Forst schreibt den Privaten ja auch nicht vor, wann und wie sie Rehe bejagen sollen. Den interessiert, was am Ende wahrheitsgemäß auf der Abschußliste steht. Und da ist nach wie vor in vielen Fällen sehr viel Luft nach oben. Also Ball flach halten.
Da sind wir jetzt bei der strikten Ablehnung von Kirrungen wie zb vom Stöberjäger , in jedem großen zusammenhängenden Waldgebiet gibt es diese Flecken die dafür geeignet sind. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten noch viel mehr. Wir betreiben diese „ unlustige“ Jagd sehr gerne und sehr erfolgreich 😉
 

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