Forst, Sauen und Hunde OT Bewegungsjagden 19/20

[z/7]

Treiber sind zum Glück nur noch eine Randerscheinung.

Falls Du damit hundelose Zweibeiner meinst, geb ich Dir mit Einschränkung recht. Bei unerfahrendem Wild können ein paar geräuschvolle Treiber einiges bewirken. Leider hält dieser Effekt oft nicht lang an. Durchgehende Hundeführer sind auf Dauer imho ein unverzichtbares Element insbesondere bei schlau gejagtem Wild, um sicherzustellen, daß alle relevanten Ecken beunruhigt wurden, und um bei Bedarf standgeschnallte Hunde zu unterstützen.

 

[Damischer Saujager]

Da gibts im Südlichen Bayern auch einen Forstbetrieb, BaySF, bei dem den Begehern verboten wurde Schwarzwild zu schießen weil die Sauen ja gut für den Waldumbau sind.........

Bausaujäger

Gibts auch einige Meter Richtung Nordpol in Bayern.
Ein befreundeter Jäger interessierte sich für einen Pirschbezirk. Dem Antwortschreiben des FBL lagen die Bedingungen bei. Vom 01. Mai bis 15. Januar dürfe ausschließlich Rehwild bejagt werden. Erkennbares Engagement bei der Rehwildjagd (Knospenbeisserbekämpfung???) würde mit kostenloser Teilnahme an Drückjagden (selbstverständlich auch im "eigenen" Pirschbezirk) im Zeitraum vom 16. Januar bis Ende Februar "belohnt".

 

[z/7]

Dj ausschließlich auf Schwarzwild? Seltsam.
Ansonsten weiß ich nicht, was daran so anstößig sein soll. Ein PB ist kein Revier. Die werden schon wissen, warum sie bestimmte Dinge nicht möchten. Was man so zu sehen bekommt .

Ich bin weit davon entfernt, die BaySF in den Heiligenstand zu erheben, aber ich weiß auch, was an Begehlern so rumläuft. Da braucht man sich keine Illusionen machen, der Teil, der von sich aus im Sinne des Waldbauern jagt, ist der kleinere. Wenn Dein Kumpel Rehe züchten und Schweine füttern möcht, soll er sich halt was anderes suchen. Wer die Musik bestellt, bestimmt, was gespielt wird. Das ist in Privatrevieren nicht anders.

 

[Stoeberjaeger]

......Die werden schon wissen, warum sie bestimmte Dinge nicht möchten. ....
..und Schweine füttern möcht, soll er sich halt was anderes suchen.....

That's it!

 

[colchicus]

Über die Gründe dieser irrsinnigen Regelung kann man nur spekulieren.
1. Manche Förster glauben dass man mit Meisennistkästen den Borkenkäfer bekämpfen kann...wo hängen welche?......Ähm sorry hab das mit den Füchsen und den Mäusen verwechselt.
2. Manche Pirschbezirkler müssen mit straffer Hand geführt werden. Das lässt sich aber anders regeln. Schussabgabe mit Whatsapp oder der körperliche Nachweis. ABer das ist bei Rehen lästig. Es gab auch Fälle wo Rehe voraus bezahlt wurden und dafür nur Sauen erlegt wurden.
3. Die Schweinefütterungen lassen sich leicht abstellen. Sie müssen vorher beim jagdlich Verantwortlichen, i.d.R. Revierleiter oder Berufsjäger genehmigt werden. Bleiben Kirrungen über einen längeren Zeitraum erfolglos, sind sie einzustellen. Auch das gab es schon. Komisch wenn über 10!! Jahre eine Kirrung betrieben wurde, ohne das dort etwas erlegt wurde.
Pirschbezirke zu vergeben ist die eine Sache, die Beaufsichtigung eine andere Sache, wenn die Jagdfür den Betroffenen nur lästig ist. Es gab auch schon Bewerbungsschreiben wo sich der Interessent "autarkes Jagen" vorgestellt hat. Von wegen jeden Schuss melden.
Der Herrgott hat einen großen Tiergarten. Schaut Euch hier mal im Forum um? Wem möchtet Ihr als PB'ler haben und wen nicht?

 

[Hunsrückwilderer]

Vom 01. Mai bis 15. Januar dürfe ausschließlich Rehwild bejagt werden.

Wenn das stimmt, ist es eigentlich ein Skandal. Es deckt sich aber mit der sich verstärkenden Erkenntnis, dass die Forstbetriebe viel mehr in Sachen Schwarzwildreduktion tun könnten und müssten. Gezielte Einzeljagd - vor allem zwischen September und Juni - findet nicht statt, Nachtjagd ist verboten.

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

Wenn das stimmt, ist es eigentlich ein Skandal. Es deckt sich aber mit der sich verstärkenden Erkenntnis, dass die Forstbetriebe viel mehr in Sachen Schwarzwildreduktion tun könnten und müssten. Gezielte Einzeljagd - vor allem zwischen September und Juni - findet nicht statt, Nachtjagd ist verboten.

Ihr müsst das verstehen, stell dir vor der BGs -Inhaber schießt auf eine so nützlich vor sich her wühlende Sau und der gerade abwechselnde Knospenbeisser wird vom Schuss verschreckt und kommt dadurch noch ein paar Tage mit dem Leben davon. Die Waldziele nicht erreicht das Klima im Arsch und alles nur wegen einem Schwein......

 

[Gelöschtes Mitglied 3063]

Gibts auch einige Meter Richtung Nordpol in Bayern.
Ein befreundeter Jäger interessierte sich für einen Pirschbezirk. Dem Antwortschreiben des FBL lagen die Bedingungen bei. Vom 01. Mai bis 15. Januar dürfe ausschließlich Rehwild bejagt werden. Erkennbares Engagement bei der Rehwildjagd (Knospenbeisserbekämpfung???) würde mit kostenloser Teilnahme an Drückjagden (selbstverständlich auch im "eigenen" Pirschbezirk) im Zeitraum vom 16. Januar bis Ende Februar "belohnt".

Das ist so widersprüchlich und obscur, dass ich das Schreiben gerne sehen möchte, bevor ichs glaub! Wenns so is, ab an die Zentrale damit! Ich hab schon in großen Waldgebieten erlebt, dass hier Rotten bis September geschont wurden um sie im Wald zu halten. Was aber genauso sinnlos ist. Ich glaub auch nicht, dass dies bei dem FB noch praktiziert wird. Ist auch schon viele Jahre her ist.

 

[Stoeberjaeger]

3. Die Schweinefütterungen lassen sich leicht abstellen. Sie müssen vorher beim jagdlich Verantwortlichen, i.d.R. Revierleiter oder Berufsjäger genehmigt werden. Bleiben Kirrungen über einen längeren Zeitraum erfolglos, sind sie einzustellen....

Sie lassen sich noch viel leichter abstellen: "es gibt keine Kirrungen"!

 

[Stoeberjaeger]

...Gezielte Einzeljagd - vor allem zwischen September und Juni - findet nicht statt, Nachtjagd ist verboten.

Ausgesprochen sinnvoll!

.....wenn dann effiziente Bewegungsjagden für deutlich bessere Gesamtstrecken sorgen.

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

Ausgesprochen sinnvoll!

.....wenn dann effiziente Bewegungsjagden für deutlich bessere Gesamtstrecken sorgen.

Deine effiziente Bewegungsjagd macht halt leider erst Strecke wenn der Sauenschaden im Feld schon bezahlt werden musste.......
Aber das ist ja dem Waldschützer egal.

 

[Maxl1984]

Ich glaube der Forst züchtet die Sauen, damit diese die kleinen Kitzlein im Frühjahr fressen. Was ja auch der Grund für die mangelnde Fuchsbekämpfung ist. Bei den Bewgeungsjagden schießen sie auch absichtlich bei den Sauen vorbei-und haben trotzdem noch bessere Schuss/Trefferverhältnisse als so manche private Jagden.

So jetzt wieder im Ernst: ich bin mittlerweile soweit, nur noch an Jagden von öffentlichen Staats/Landes/Bundeswäldern teilzunehmen. Nur wenige von privaten Jagdrevieren ausgerichtete Jagden können da an Professionalität, Durchführung und Umsetzung mithalten. Dort wo ich bin werden die Sauen mit der gleichen Intensität mitgejagt, wie alle anderen jagdbaren Schalenwildarten. Die großen Sauzuchtreviere, die ich kenne befinden sich in privater Hand! Mich würde interessieren auf wievielen Staat/Landesjagden deren Kritiker schon waren. Entweder auf keinen oder warum gehen sie dann noch hin, wenn die so schlecht sind

 

[colchicus]

Sie lassen sich noch viel leichter abstellen: "es gibt keine Kirrungen"!

Aber ein nicht unerheblicher Teil wird da geschossen
Zitat FJS (auch wenn Du den vielleicht nicht magst...) "Die Wahrheit liegt in der Mitte!"

 

[Stoeberjaeger]

Deine effiziente Bewegungsjagd macht halt leider erst Strecke wenn der Sauenschaden im Feld schon bezahlt werden musste.......
Aber das ist ja dem Waldschützer egal.

Nein, "der Waldschützer" schaut in die Zukunft und verhindert im Herbst 2019 bereits den Schaden an Wiesen und Getreide, der sonst in 2020 entstanden wäre!

 

[Stoeberjaeger]

Zitat FJS (auch wenn Du den vielleicht nicht magst...) "Die Wahrheit liegt in der Mitte!"

Die Wahrheit des FJS lag immer da, wo er persönlich am besten profitierte, das wissen wir heute. Früher fand ich ihn wegen seiner klaren Sprache auch immer toll, aber das war nur Geschwätz.