Forst übereifrig ?

Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.227
Nicht nötig, die Reh kommen selber zu Försters rüber.

Stell Dir vor, die wandern einfach ab, wenn's ihnen irgendwo zu eng wird, und nebenan ist noch ein Plätzchen frei.
Aja,ach so ist das ! Ich vergaß,das sind dann die Wanderrehe.Waldrehe,Feldrehe,Wanderrehe. Aber warum wandern die nicht vorher ab zur Forstpartie,wenn`s denen beim Pächter auch schon vor den Herbstdrücken zu eng ist? Oder ist das zuviel gefragt ?
Logo,wenn ich in meinem Revier alles platt mache,verdünnt sich der Gesamtbestand. Ist `ne alte Jägerweisheit und als Physiker kannst Du sicherlich gute Parallelen ziehen ! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.801
Nach allem, was ich höre, bleiben auch im Wolfsland genügend Rehe am Leben, aber man bekommt sie schwieriger.
Oder anders gesagt: Früher, also ohne den grauen "Helfer", musste man mehr Rehe schiessen, jetzt mit Wolf weniger, was aber länger dauert und zudem weniger Wildpret einbringt.

Also eher ein Nullsummenspiel, wenn man den (Zeit-)Aufwand für Jagd und den Ertrag als betriebliche Kennzahlen betrachtet.

basti
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Wie wird das denn gemacht ? Durch Überjagen beim Nachbarn ? :unsure:
Quatsch! Wir sprachen vom Abschussplan! Jede Hegegemeinschaft hat ein bestimmtes Potential an Rehwild zu erlegen, je nachdem, wie das Verbissgutachten ausfiel. Wenn die privaten Pächter bereit sind, ihr Rehwild selber zu erlegen, kann sich der Forst einen geringeren Abschuss erlauben, da bei den mittlerweile guten Naturverjüngungen auch mehr Äsung fürs Rehwild rausspringt. Funktioniert bei uns, wie es anderweitig gehandhabt wird, steht nicht in meiner Macht :cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Bei uns im Buntsandstein sinds auch nur um die 6/100

Ogottogottogott jetzt fressans schoan die Steine af... :eek::eek::eek:


So kann sich jeder die Osmosemetapher zusammenbasteln wie er möchte: Entweder als Diffusion der Förster hin zu einem Ort höher konzentrierter Beute, oder als Diffusion des Wildes hin zu einem Ort höher konzentrierten freien Lebensraumes.

Beides ist und bleibt eine Metapher.

Deswegen müsste man niemandem Halbwissen vorwerfen, nur eine andere Sichtweise. Eigentlich.

Kein Grund zur Aufregung, wir wissen von wem es kommt. ;)


By the way... gibts schon irgendwelche randerhellenden Fakten?



CdB
 
Registriert
24 Nov 2013
Beiträge
2.524
Wenn es doch schon ein paar mal passiert ist und dir auch selber, wieso werden dann die Leute nicht 100% eingewiesen?

Also mir ist nicht bekannt das sich schon öfter Hundeführer in das Revier des Polizisten verirrt hätten. Da hast du mich falsch verstanden. Nur ich persönlich habe mich schon auf der Jagd, also nicht in Ebrach, geirrt und bin nicht exakt meine Bereiche abgelaufen. Das aber innerhalb der Jagd. In einem fremdem Revier war ich noch nicht. Ich kann daher aber gut nach vollziehen das man sich verläuft. Zumal die HF wohl auch keine Forstleute waren und daher gewisse Markierungen nicht erkannten. Ganz klar war die Planung und Ausführung mangelhaft. Der Shitstorm hier ist aber übertrieben. Hinterher ist man immer schlauer. Jetzt wird das Konzept sicher überarbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.020
Also mir ist nicht bekannt das sich schon öfter Hundeführer in das Revier des Polizisten verirrt hätten. Da hast du mich falsch verstanden. Nur ich persönlich habe mich schon auf der Jagd, also nicht in Ebrach, geirrt und bin nicht exakt meine Bereiche abgelaufen. Das aber innerhalb der Jagd. In einem fremdem Revier war ich noch nicht. Ich kann daher aber gut nach vollziehen das man sich verläuft. Zumal die HF wohl auch keine Forstleute waren und daher gewisse Markierungen nicht erkannten. Ganz klar war die Planung und Ausführung mangelhaft. Der Shitstorm hier ist aber übertrieben. Hinterher ist man immer schlauer. Jetzt wird das Konzept sicher überarbeitet.
Es ist interessant, wie locker man es mit dem Jagdrecht anderer Revierinhaber nimmt. Vor allem mit dem Hintergrund, daß der Forst mehrmals das Revier mit durchdrücken wollte und das das Ansinnen jedes Mal abgelehnt wurde.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.227
Es ist interessant, wie locker man es mit dem Jagdrecht anderer Revierinhaber nimmt. Vor allem mit dem Hintergrund, daß der Forst mehrmals das Revier mit durchdrücken wollte und das das Ansinnen jedes Mal abgelehnt wurde.
Es ist wie überall heutzutage.Eine gewisse Klientel setzt sich über bestehendes Recht völlig bewußt hinweg. In Bbg. tobt z.Z. ein "Krieg" zwischen der Masse der Jäger und dem Ansinnen des Grünen Ministeriums und des ÖJV ,im Zuge der ASP-Bekämpfung und der Verlängerung der Abschußzeiten für Sauen,gleichzeitig Reh und Rotwild gleich weiter mitzubejagen. Es wird langsam Zeit,daß man sich Eiserne Besen anschafft und das Großreinemachen erfolgt !
 
Registriert
25 Mai 2010
Beiträge
192
Es ist wie überall heutzutage.Eine gewisse Klientel setzt sich über bestehendes Recht völlig bewußt hinweg.
Na aber mal nüchtern und sachlich betrachtet, ist es doch in allen Lagern so, dass man auch hinsichtlich der rechtlichen Lage Rosinenpickerei betreibt.

Beispiel Bayern: Das Gesetz sagt "Wald vor Wild" und ich würde mal frech schätzen, dass es da die Masse der Jäger ist, welche das ignorieren und als "Motto der Förster" abkanzeln.

In Bbg. tobt z.Z. ein "Krieg" zwischen der Masse der Jäger und dem Ansinnen des Grünen Ministeriums und des ÖJV ,im Zuge der ASP-Bekämpfung und der Verlängerung der Abschußzeiten für Sauen,gleichzeitig Reh und Rotwild gleich weiter mitzubejagen. Es wird langsam Zeit,daß man sich Eiserne Besen anschafft und das Großreinemachen erfolgt !
Das "Ansinnen des Grünen Ministeriums" hat aber dann etwas mit einer Änderung des Rechtes und nicht mit seiner Beugung zu tun. Muss einem nicht gefallen, aber man sollte es nicht vermengen.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.851
Na aber mal nüchtern und sachlich betrachtet, ist es doch in allen Lagern so, dass man auch hinsichtlich der rechtlichen Lage Rosinenpickerei betreibt.

Beispiel Bayern: Das Gesetz sagt "Wald vor Wild" und ich würde mal frech schätzen, dass es da die Masse der Jäger ist, welche das ignorieren und als "Motto der Förster" abkanzeln.


Das "Ansinnen des Grünen Ministeriums" hat aber dann etwas mit einer Änderung des Rechtes und nicht mit seiner Beugung zu tun. Muss einem nicht gefallen, aber man sollte es nicht vermengen.

Genau so ist es!
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.018
Na aber mal nüchtern und sachlich betrachtet, ist es doch in allen Lagern so, dass man auch hinsichtlich der rechtlichen Lage Rosinenpickerei betreibt.
Beispiel Bayern: Das Gesetz sagt "Wald vor Wild" und ich würde mal frech schätzen, dass es da die Masse der Jäger ist, welche das ignorieren und als "Motto der Förster" abkanzeln.

Im Gegensatz zu einem Motto, dessen zahlenmäßige Umsetzung vor Ort (i.S. der Diskussion über die tatsächliche Höhe einer Abschussvorgabe) immer relativ zu beurteilen ist, ist eine Eigentumsgrenze eine Eigentumsgrenze, ein bestehender Fakt sozusagen - absolut, bekannt und nicht diskutabel!

Und einen Rechtsbruch durch den Verweis auf einen anderen Rechtsbruch relativieren zu wollen, funktioniert halt auch nicht so richtig - ich glaube kaum, dass Du einen Richter mit dem Hinweis überzeugt bekommst, Dein Nachbar hätte ja neulich falsch geparkt, während Du wegen Einbruchs vor ihm stehst...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
25 Mai 2010
Beiträge
192
Im Gegensatz zu einem Motto, dessen zahlenmäßige Umsetzung vor Ort (i.S. der Diskussion über die tatsächliche Höhe einer Abschussvorgabe) immer relativ zu beurteilen ist, ist eine Eigentumsgrenze eine Eigentumsgrenze, ein bestehender Fakt sozusagen - absolut, bekannt und nicht diskutabel!

Und einen Rechtsbruch durch den Verweis auf einen anderen Rechtsbruch relativieren zu wollen, funktioniert halt auch nicht so richtig - ich glaube kaum, dass Du einen Richter mit dem Hinweis überzeugt bekommst, Dein Nachbar hätte ja neulich falsch geparkt, während Du wegen Einbruchs vor ihm stehst...
Dem stimme ich zu. Mir ging es auch nicht um eine Gleichsetzung oder Relativierung von rechtlichen Vorschriften.

Mir geht es um das hohe Ross und den nackten Finger, mit dem man "auf die da drüben" deutet, die das Recht ignorieren, ohne das eigene Verhalten und das der einen umgebenden Echokammer zu reflektieren.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.227
Na aber mal nüchtern und sachlich betrachtet, ist es doch in allen Lagern so, dass man auch hinsichtlich der rechtlichen Lage Rosinenpickerei betreibt.

Beispiel Bayern: Das Gesetz sagt "Wald vor Wild" und ich würde mal frech schätzen, dass es da die Masse der Jäger ist, welche das ignorieren und als "Motto der Förster" abkanzeln.


Das "Ansinnen des Grünen Ministeriums" hat aber dann etwas mit einer Änderung des Rechtes und nicht mit seiner Beugung zu tun. Muss einem nicht gefallen, aber man sollte es nicht vermengen.
Ich denke mal,da liegen Du und Deine Liker falsch,vermutlich,weil falsche Denke sich schon festgesetzt hat und man der Meinung ist,man liegt immer (!) richtig ! Was bitte schön hat die Freigabe von Rehwild/Rotwild durch Verfügung mit Rechtsänderung zu tun ? Seit wann setzt ein Minister in Zusammenarbeit mit dem ÖJV Rechtsnormen fest oder sind wir schon soweit ?
Sehr interessant in dem Zshg. ist auch die Durchsetzung des Rechts als Rosinenpickerei zu bezeichnen !Das läßt tief blicken !
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.227
Dem stimme ich zu. Mir ging es auch nicht um eine Gleichsetzung oder Relativierung von rechtlichen Vorschriften.

Mir geht es um das hohe Ross und den nackten Finger, mit dem man "auf die da drüben" deutet, die das Recht ignorieren, ohne das eigene Verhalten und das der einen umgebenden Echokammer zu reflektieren.
In dem Faden geht es ja um ein unrühmliches Bsp. und nicht um Fingerzeige und hohe Rösser ,sondern um RECHT. Eine Relativierung ,indem eben ganz pauschal auf die andere Seite verwiesen wird,ist da wohl völlig unangebracht,auch wenn man den sichtbaren Zusammenhalt betroffener Berufsgruppe wieder mal gut sieht !
 
Registriert
25 Mai 2010
Beiträge
192
Ich denke mal,da liegen Du und Deine Liker falsch,vermutlich,weil falsche Denke sich schon festgesetzt hat und man der Meinung ist,man liegt immer (!) richtig ! Was bitte schön hat die Freigabe von Rehwild/Rotwild durch Verfügung mit Rechtsänderung zu tun ? Seit wann setzt ein Minister in Zusammenarbeit mit dem ÖJV Rechtsnormen fest oder sind wir schon soweit ?
Sehr interessant in dem Zshg. ist auch die Durchsetzung des Rechts als Rosinenpickerei zu bezeichnen !Das läßt tief blicken !
Na wenn das Ministerium sich deiner Meinung nach "über bestehendes Recht völlig bewußt hinweg" setzt, wird es doch eine logische Folge sein, dass ein Gericht dem Ganzen Einhalt gebietet. Warum also dann aufregen.

Übrigens wundert es mich, was man dem ÖJV in Brandenburg für eine Macht zuschreiben muss anscheinend. Ich dachte Bayern wäre die größte Landesgruppe und die wird gemeinhin als Telefonzellenverein belächelt. :unsure:
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
Im Gegensatz zu einem Motto, dessen zahlenmäßige Umsetzung vor Ort (i.S. der Diskussion über die tatsächliche Höhe einer Abschussvorgabe) immer relativ zu beurteilen ist, ist eine Eigentumsgrenze eine Eigentumsgrenze, ein bestehender Fakt sozusagen - absolut, bekannt und nicht diskutabel!

Und einen Rechtsbruch durch den Verweis auf einen anderen Rechtsbruch relativieren zu wollen, funktioniert halt auch nicht so richtig - ich glaube kaum, dass Du einen Richter mit dem Hinweis überzeugt bekommst, Dein Nachbar hätte ja neulich falsch geparkt, während Du wegen Einbruchs vor ihm stehst...
Es geht um die Unversehrtheit von Eigentum. In 47 % der Hegegemeinschaften Bayerns war der Verbiß in 2018 zu hoch oder deutlich zu hoch. Das Recht des Waldbesitzers wird hier mit Füssen getreten. Ein der Landeskultur (und damit ist nicht Beethovens 9. gemeint) angemessener Wildbestand sieht anders aus. Wenn das kein Rechtsbruch ist, was dann?
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
3
Zurzeit aktive Gäste
515
Besucher gesamt
518
Oben