Forst übereifrig ?

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Oh Gott, was für eine Antwort bar jeden Basis-Wissen bezüglich ASP!
Im Rahmen der ASP fordert niemand der Spezialisten oder wirklich Informierten einen "angepassten Bestand" (was immer man darunter auch verstehen mag; geringer Wildschaden interessiert im Rahmen der ASP als Kriterium und Anlass zum Nachlassen einer strammen Reduktion/Bejagung im Rahmen der Gesetzte, zumindest vor dem Seuchenfall, niemand), sondern aus vielen Gründen einfach möglichst geringe Bestände!....

*kicher*
Was auch immer man unter "möglichst geringen Beständen" verstehen mag, z. B. angepasste Bestände.
Ich finde übrigens den aktuellen SW-Bestand in meinem Revier ausgesprochen gering, so gering, dass man sich schon Sorgen machen kann. Das dürfte einer maximalen Reduktion sehr nahe kommen. :D:p

....Das bedeutet natürlich möglichst maximale Reduktion....

Nein, das bedeutet es nicht, so lange die ASP noch nicht ausgebrochen ist und wie sollte diese "maximale Reduktion" überhaupt definiert sein? Wann hätte man sie erreicht?

.....und gewiss nicht, das irgendein Revierleiter aus Nordhessen irgendwann auf die Idee kommt, die notwendige Reduktion sei in seinem Revier erreicht, bei ihm sei keinerlei Reduktion mehr nötig ....

Doch, genau das. Man kann es an Erlegungszahlen der seit rund 30 Jahren praktizierten, ausgesprochen intensiven Bewegungsjagden mit über 70 Stöberhunden nachweisen.

Auf alle Fälle ist das Urteil des langjährigen Revierleiters treffender, als die Ferndiagnose eines Ahnungslosen. ;)
 
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Oh mein Gott!
Ich habe mal vor langen Jahren beim Jagdschein gelernt, dass der Jagdleiter für den Ablauf der Jagd & die richtige Durchführung verantwortlich ist.
Mein Ausbilder war ein Revierförster, der dieses sehr genau nahm da es dort unter Umständen um Menschenleben, Rettungskette usw. geht.

Komisch bei unserer kleinen Jagd gibt es Karten & Einweisungen über Reviergrenzen usw. Die Treiberwehr wird von Ortskundigen begleitet & geführt, da macht kein Hundeführer seine eigene Jagd.

Von einem Staatsdiener verlange ich, das er sich an Recht & Gesetz hält.

Auch scheinen hier einige den Sachverhalt nicht richtig gelesen zuhaben,
da das Forstamt sein Verhalten ja schon hintenrum legalisieren wollte.
Vielleicht muss die Frau Försterin mal an ihren Diensteid erinnert werden im Bezug auf Recht & Gesetz.

Waldwicht
Edit Buchstaben ergänzt, Tastatur hängt.:confused:
 
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....In diesem Kontext sollte man, insbesondere auch du mal darüber nachdenken, ob die auch von dir erwähnte Bitte um Aussetzung der Intervalljagd auf Druck der Veterinärbehörde als Versuch einer stärkeren Sensibilisierung von Jagd-Kreisen und durchaus auch Einzel - Personen wie dir beitragen soll,....

Die Antwort ist doch klar:
weil der Dr. med. Vet. sich zwar bestens mit der Seuche auskennt, aber als Nichtjäger keinen Schimmer von der Verbindung zur praktischen Jagd hat. Woher auch.
Er ist halt unter enormem Druck, etwas veranlassen zu müssen, das vielleicht und hoffentlich in die richtige Richtung weist.
 
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Das mag richtig sein - es ist aber dann auch ganz bestimmt nicht die Aufgabe des Jagdnachbarn, kraft eigener Arroganz hier einzugreifen!...

Da bin ich ganz Deiner Meinung, aber das wollen die (privaten) Mitglieder unserer Hegegemeinschaften gar nicht hören, wenn wir jedes dritte Frühjahr um mehrheitliche Zustimmung der HG für unseren etwas angehobenen Rehwildabschussplan bitten.
 
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Ich wüsste kein Bundesland, in dem eine Hegegemeinschaft noch originär für die Abschussplanung des Rehwildes in den einzelnen Revieren zuständig wäre!....

In Hessen leitet die HG einen Vorschlag zur Rehwild-Abschussfestsetzung an die UJB, die zur Stressvermeidung i.d.R. davon nicht abweicht. Das ist sehr wohl und im Ursprung gewollt ein Instrument, mit dem von Außenstehenden in die "Geschicke" der Reviere eingeriffen werden kann.
 
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Ist in Bayern nicht anders. Es steht eine bestimmte Anzahl Rehwild zur Verfügung, was von den Privaten nicht erlegt wird, wird vom Forst aufgefüllt. Klappt bei uns seit Jahren so...
 
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*kicher*
Was auch immer man unter "möglichst geringen Beständen" verstehen mag, z. B. angepasste Bestände.
Ich finde übrigens den aktuellen SW-Bestand in meinem Revier ausgesprochen gering, so gering, dass man sich schon Sorgen machen kann. Das dürfte einer maximalen Reduktion sehr nahe kommen. :D:p



Nein, das bedeutet es nicht, so lange die ASP noch nicht ausgebrochen ist und wie sollte diese "maximale Reduktion" überhaupt definiert sein? Wann hätte man sie erreicht?



Doch, genau das. Man kann es an Erlegungszahlen der seit rund 30 Jahren praktizierten, ausgesprochen intensiven Bewegungsjagden mit über 70 Stöberhunden nachweisen.

Auf alle Fälle ist das Urteil des langjährigen Revierleiters treffender, als die Ferndiagnose eines Ahnungslosen. ;)




Den Nachweis über das Zutreffen der beiden Aussagen

1.) "So ein Verhalten und eine derartige Selbstüberschätzung kenne ich sonst nur in sehr seltenen Fällen aus Pächterkreisen, die sich ebenfalls für Könige im kleinen Reich halten..."
und
2.) "du hast leider beim Thema Prophylaxe/Prävention der ASP wenig bis gar nichts verstanden"

kann man nicht deutlicher und besser erbringen. "

Danke dafür, ein Klassiker!;)

edit
 
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Da wird aus einer Mücke wieder ein Elefant gemacht! Wie viele Bewegungsjagden werden jedes Jahr von den diversen öffentlichen Forsten veranstaltet??? Wahrscheinlich 99,99% davon sind perfekt organisiert und umgesetzt. Ein Großteil der hier üblichen Kritiker wäre wahrscheinlich nicht ansatzweise in der Lage solche Jagden in dieser Qualität umzusetzen.
edit
 
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Insbesondere bei Nachbarn vom intellektuellen Kaliber dieses Pächters. Er verabscheut DJ, aber die Grenzen absetzen tut man schon gern, ja? Nix gegen Abstauber, aber dann bitte den Ball flach halten.

Was spricht denn dagegen am Rande einer DJ zu beobachten ob der Forst die Reviergrenzen einhält und ggf. ein überwechselndes Schweinchen mitzunehmen? Das beißt sich doch nicht mit der Kritik einer angeblich zu scharfen Rehwildbejagung durch das entsprechende Forstamt.

Gruß, rauhbart
 
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....Der Veterinär holt sich bei Bedarf eventuell Hilfe;
du hingegen ....

Ich hingegen hole mir öfter Rat bei den Veterinären, zu denen ich einen engen Kontakt pflege, wenn es um Wildkrankheiten geht. Und die Veterinäre schätzen försterlichen Rat, wenn es um Jagdpraxis geht. Du konstruierst nur wieder was für Dein übliches persönliches Bashing. wenn Dir die Antworten ausgehen. Z. B. die Antwort auf meine Frage, wie "maximale Reduktion" definiert ist und wie man sie erreicht, bzw. feststellt, dass man sie erreicht hat. Na....?
 
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Nicht ganz richtig: ich bin ein Befürworter der These, dass wir NICHT ÜBERALL überhöhte SW-Bestände haben. Aber auch ein angepasster SW-Bestand muss angepasst gehalten werden, also stetig mit höchstmöglichen Frischlingsabschüssen und ausreichenden Abschüssen adulter Stücke begrenzt bleiben. Dazu braucht es imo zwingend gut organisierte Bewegungsjagden im Wald.




Weil die Praxis zeigt, dass es bei einigen unbelehrbaren Zeitgenossen offenbar nötig ist, weil sie nicht abwägen, sondern Bewegungsjagden kategorisch ablehnen. ;)
Unzulässig. Nur weil du DJ als unverzichtbar ansiehst, hat das für andere Leute einen Scheißdreck zu bedeuten. Ich stimme dir ja oft zu, aber hier bist du weit ab von einer vernünftigen Handlungsweise und nah an der DDR.
 
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Um meine Meinung geht es nicht, es ist auch der Ansatz des bayrischen ASP-Maßnahmenkatalogs:
(lies mal Punkt 2)

Anhang anzeigen 102556
Es ist um die Zustimmung zu werben. Dass Försterlein sich in fremde Niederungen aufmachen sollten und alles einmal umdrehen ohne wen zu fragen steht da nichts. Und nach einer gesetzlichen Regelung zu schreien, die solchen Unfug legalisiert, steht da ebenfalls nichts. Warum willst du uns dennoch sozialistische Zwangsmaßnahmen schmackhaft machen?
 
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In Hessen leitet die HG einen Vorschlag zur Rehwild-Abschussfestsetzung an die UJB, die zur Stressvermeidung i.d.R. davon nicht abweicht. Das ist sehr wohl und im Ursprung gewollt ein Instrument, mit dem von Außenstehenden in die "Geschicke" der Reviere eingeriffen werden kann.
Es lebe der Mindestabschussplan! Bei weiblichen Rehen, männlichen Kitzen und Jährlingen kann nach eigenem Gutdünken drübergeschossen werden, sowohl bei Reh- als auch Rotwild. Keiner muss mehr schießen als der Abschussplan vorschreibt, aber wer will, kann es tun!
 
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... eigenem Gutdünken drübergeschossen werden, sowohl bei Reh- als auch Rotwild. Keiner muss mehr schießen als der Abschussplan vorschreibt, aber wer will, kann es tun!
Aber nur im eigenen Revier und nicht beim Nachbarn !
Das ist heutzutage scheinbar so manchem überhaupt nicht mehr bewusst, deswegen kann man es sicherheitshalber gar nicht oft genug sagen ! lollol.gif
 
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