FORST UND GEMEINDEJAGD

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o_O Kannst Du das mal vernünftig artikulieren?
Du wolltest im Lockdown beim Forst jagen? Vorwiegend wegen dem Wildbret - aber ohne Bayrischen Gebirgsschweisshund ging das nur wenn der Pächter da war, der immer rief Pöhser Forst ...Alter....:unsure:

steht doch da. Er wollte im Forst und sein normaler Jagdherr wo er ohne Begehungsschein BGS als Gast mitläuft hat gesagt Pfui aus...
 
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Ich mache sehr gute Erfahrungen beim Forst. Ich jage in einem Ballungsraum, mit dem Rad 10 Min von mir zuhause. Ich jage bei einem Förster, der seit Generationen jagdlich geprägt ist und den ich jagdlich für sehr fähig halte. Wir erledigen viele Revierareiten gemeinsam, wir sprechen uns auch in den Jagdstrategien gemeinsam ab. Der Rehwildabschuss muss natürlich erledigt werden, aber seit Sauen bei uns in den letzten Jahren Standwild geworden sind, versuchen wir diese verstärkt zu bejagen (mobile Ansitze an Wechsel, Kirrungen), auch um die Nachbarn im Feld etwas zu entlasten und natürlich zur AFP- Prävention, waldbaulich wäre das weniger nötig. Da viele Unruhe im Wald durch

noch zur Ergänzung, weil es mir gerade aufgefallen ist:
Schweine jagen wir natürlich zur ASP- Prävention...nicht zur AFP- Prävention, und auch nicht zur AFD- Prävention. Nur damit ich nicht missverstanden werde...
 
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Meiner Meinung nach ist beim Forst die Hierarchie deutlich flacher. Das Kernziel ist ein gewisser Abschuss und die Jagd daher nicht primär Selbstzweck. Daher gelten für alle die selben Bedingungen. Als BGSler hast du nicht nur Knopfböcke frei, während "dein" Förster die dicken 6er schießt - wobei anzumerken sei, dass es meist gar keine Knopfböcke oder Spießer bei den Forsten gibt, eigentlich komisch, weil die ja gar nicht hegen...;)
Nachteile sind eventuell die oft vorkommenden zeitlich Einschränkungen: Vielfach wird Intervalljagd betrieben, eben weil es am Ende effektiver ist und das ja das Ziel ist und nicht anzusitzen, weil man gerade Lust hat. Also kann man im Juni und Juli beispielsweise nicht raus und im September wird dafür im Gegenzug eine deutlich höhere Aktivität eingefordert.
Vielfach gibt es auch keine Nachtjagd und ein Kirrverbot, da unterscheiden sich aber die einzelnen Landesforsten und es hängt vor allem von der Anwesenheit von Rotwild ab.
Jagdneid, Geltungsbedürfnis und ähnliches habe ich aber selten beim Forst erlebt.
Am Ende ist es natürlich auch eine Typfrage: als leidenschaftlicher Fuchs- oder Kirrungsjäger wird man beim Forst genauso wenig froh, wie als Rehjäger beim konservativen Privaten, dem nach seiner ersten Septemberdoublette vielleicht schon gehörig auf die Finger geklopft wird.
Ohne Zweifel macht es am meisten Spaß mit Freunden oder guten Bekannten zu jagen, deren Einstellungen zur Jagd und Jagdformen man teilt!
 
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Ich seh den Forst als eine sehr günstige und gute Methode, um seine ersten jagdlichen Erfahrungen zu sammeln. Zumindest, wenn man keinen jagdlichen Hintergrund hat. Wer jedoch einen Kindergärtner braucht und nicht selber entscheiden will, ist da falsch aufgehoben. Ich hab meine ersten 6-7 Jahre beim Forst mit Begehungsschein gejagd. War lehrreich. Irgendwann hat es dann durch einen Personalwechsel des Försters nicht mehr gepasst.
Jetzt bin ich seit über 17 Jahren selber Pächter.

Robert
 
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Ich liebe die jagdliche Vielfalt und kenne beide Revierverhältnisse. So auch viele Jäger die mit einer Jagdmöglichkeit im reinen Waldrevier voll zufrieden sind. Sie erlegen Rehwild, oft auch Rotwild und je nach Einsatz Sauen. Das war es dann. Mir wäre das zu einseitig aber ich respektiere hier andere Meinungen.
Da ich im Waldrevier keine Einschränkungen hatte, konnte ich das Jagdliche Erleben in Sachen weiterer Tierarten kräftig aufbohren.
1. Die Tauberbalzjagd war damals im Frühjahr noch erlaubt.
2. Am Fuchsbau stand eine Leiter für den Winterbalg
3. Jungfüchse wurden am Bau bejagt (Auerwildgebiet)
4. Ich unterhielt in Spitzenzeiten eine "Trapline" mit bis zu 16 Fallen: Gr. Schwanenhals, Eiabzugeisen, Marderschlagbaum). Die Eisen standen im Wasser. Sauen gab es damals noch nicht.
5. Kleine Steinbruchlöcher lieferten eine kleine bescheidene Entenstecke
6. Marder wurden ausgeneut, dazu der Ansitz am Luder. Im Wald ein hartes Brot vorallem auf Fuchs.
7. Hasen wurden brackiert oder am Ansitz erlegt
8. Den Auftrag von OFM. Henze die Welt vom Eichelhäher zu befreien klammern wir mal ein.
Nur soviel zu den reinen Schalenwildrevieren wo man keinen Schrot braucht.
Trotzdem gefällt mir die Jagd im Offenland besser. Fragt man Menschen auf der ganzen Welt wo sie am liebsten leben würden, dann sind das nicht die finsteren Buchenwälder sondern das Offenland, die savannenähnlichen Strukturen.
Dazu das Wasser, egal ob in Form von Fließgewässsern oder Stillgewässern.
So konnte ich eigentlich alle Jagdarten die es in Deutschland gibt mehr oder weniger oft auch ausleben. Alle Wildarten mit Jagdzeit habe ich erlegt, mit Ausnahme von Mink und Nutria. Ich möchte diese Vielfalt nicht missen.
 

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