In dem Fall war es RS52, hatte aber ähnliche Ergebnisse auch schon bei Vitvihuori N540. Denke das liegt auch daran, dass die Abbrandparameter in einer Kugel ermittelt werden. Und wie sich ein Pulver in einer Patrone verhält kann daher schon abweichend sein.
Seit dem arbeite ich mit kaliberspezifisch angepassten Pulverprofilen und komme im Bereich um +/- 100 bis 150bar im Verhältnis zur BA- Messung raus. Ist aber nix, was sich in 2 Minuten erarbeiten lässt. Dauerte alleine beim RS52 in der 8*57IS am Ende gut 2 Jahre, man sitzt ja nicht 24/7 am der Presse. Jetzt mit der Erfahrung geht es schneller, setzt aber mindestens den Zugriff auf einen Chrony voraus. Und zum gegenchecken gehören auch immer wieder mal Patronen ans BA oder DEVA gesendet.
Verstehst jetzt, warum man bei den Simulationen seinen gesunden Menschenverstand nicht ausschalten darf? Und auch mit anderen Quellen vergleich muss. Für mich ist QL/GRT einfach ein WEITERES Tool, das mit Bedacht und gesundem Misstrauen verwendet werden muss.
Und von GRT bin ich wieder weg, da geht m.M. die Entwicklung in eine falsche Richtung. Zum einen, dass jeder Daten einreichen kann und die Berechnung dann angepasst wird. Keiner weis, wie sorgfältig der Einreichner arbeitet.
Und bei dem "Trace"- Plug-In hab ich generell so meine Zweifel. Das ein DMS den Verlauf der Druckkurve wiedergeben kann, ist reine Physik, kein Thema. Aber wie wird der Druck kalibriert? Durch das verschießen einer bekannten Ladung. Aber dazu bräuchte es auch das Protokoll vom BA. Und das gibt es nicht in jedem Land . . .