Frage an die Brackenleute

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......
Wenn die Jagd nach 15 min vor einem der Nachbarstände am erlegten Stück endet, ist es auch gut und ich erwarte dann die Rückkehr meines Hundes, damit er neu in Standumgebung frische Fährten sucht und Wild heben will.
....
verweisen dir deine hunde das gejagte und erlegte stück nicht? also mein hund würde "ewig" versuchen mich zum stück zu bringen. wie ist das auf einer nachsuche mit hatz und eventuellem niederziehen? job getan und fertig?
 
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@grosso:

Wir sind doch gar nicht weit auseinander, ich kenne Deine überzeugten Einlassungen hier im Forum betr. Stöberhundeinsatz vom Stand. (y)
Längst nicht alle Rassen eignen sich dafür, aber diejenigen derer, die hier viel schreiben sicherlich !

Ganz viel liegt immer an einer vernünftigen, auf das Ziel ausgerichteten Einarbeitung und dann im Grad der Bejagung des Hundes.

Wer z.B. sich eine Bracke kauft, weil sie sie ja so schön schweißhundähnlich die paar Totsuchen im eig. Revier meistert und sie nie ihrem Naturel als jagender Hund gemäß einsetzt, braucht sich nicht über mangelnde Leistungen wundern. Die AP/GP Ergebnisse zeigten dann ein übriges, weil jemand mit solcher Intention auch keine gute Vorbereitung hinbekommt.
 
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verweisen dir deine hunde das gejagte und erlegte stück nicht? also mein hund würde "ewig" versuchen mich zum stück zu bringen. wie ist das auf einer nachsuche mit hatz und eventuellem niederziehen? job getan und fertig?

Job getan, neuen Job suchen! Die meisten Bracken, die ich erlebe, nehmen kurz Notiz vom toten Stück und suchen dann das nächste Wild - in der Nähe des Erlegungsortes die einen, nachdem sie zum HF zurück gekehrt sind, in dessen Nähe die anderen...
 
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Ich möchte eine Frage wagen, die ebenfalls bitte ganz nüchtern und sachlich zu verstehen ist. Was macht für den HF, der keine Hasen brackieren will oder kann (letzteres regelmäßig in Deutschland) und der sie nicht im Schwerpunkt auf Schweiß einsetzen kann/ will, den Reiz einer Bracke aus?
grosso

Abgesehen von optischen Vorlieben gehören Bracken nun mal zu den Rassen mit einem sicheren Spurlaut, was auf den Bewegungsjagden für mich unabdingbar ist. Da ich meinen Hund vom Stand schnalle, sollte er auch bereit sein sich zu lösen und selbstständig das Umland engagiert absuchen um Wild / frische Fährten zu finden und zu "bearbeiten".
Als halbwegs sichere Alternative zu meinen Anforderungen in diesem Bereich fallen mir nur DW ein, welche sich für mich aber aus anderen Gründen "hinten an stellen müssen".
Zum Durchgehen gäbe es für mich auch weitere Alternativen, aber das habe ich früher gemacht und fühle mich nun zu alt dafür :oops:

wipi
 
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verweisen dir deine hunde das gejagte und erlegte stück nicht?

Nun, gottseidank tut sie das nicht ! Vielleicht ists noch ganz rudimentär vorhanden.
Wenn ich ein Reh oder Sau vor ihr schoß, nimmt sie kurz in Besitz kommt dann zu mir.
Danach wird aber weitergearbeitet.

Bei der GP wird es ja noch gefordert, bevor man im Schweißfach ans Stück kommt. Meine machte das so grad mit ach und krach; hätte fast den ausgelegten Keiler überlaufen, um die Deckung dahinter umzukrempeln, besann sich dann eines Besseren.

Für mich ist diese Anlage-Element der Herkunft der alpenländ. Schläge geschuldet, es mag dort auch wirklich noch Bedeutung haben.

Bei uns sowohl beim Stöbern und gerade im Nachsucheneinsatz eher überflüssig und lästig.
Jeder Hund, der beim Stellen zwecks Herrchen holen, ablässt, bewirkt, daß das Stück u U nicht bekommen wird oder aber gesunde Stücke nicht rücken.
Ein Freund macht mit seiner alten Zuchthündin ausschließlich Nachsucheneinsatz, bei ausreichender Schärfe verweist die nicht.
 
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Das stimmt so nicht ganz:
Das Gehoppel ist längst nicht mehr sehr modern.

Schau mal Dir mal einschlägige videos von Saujagden in Frankreich an !
gerade bei Saujagden war ich etliche Male dabei. Alle Equipagen sind dort geritten. Gelaufen oder mit dem Rad bzw. mit dem Auto waren nur die "Verfolger" dabei. Und das sind reine Zuschauer, keine aktiven Jäger
 
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.....
Jeder Hund, der beim Stellen zwecks Herrchen holen, ablässt, bewirkt, daß das Stück u U nicht bekommen wird oder aber gesunde Stücke nicht rücken.
Ein Freund macht mit seiner alten Zuchthündin ausschließlich Nachsucheneinsatz, bei ausreichender Schärfe verweist die nicht.

Moment, wenn der Hund verweist ist das Stück bereits verendet. Wenn ein Hund das Stellen unterbricht und den Herrn holen kommt wird nichts mehr da sein was er herzeigen kann. Ich habs zwar noch nicht oft gebraucht, aber ich empfinde es als extrem brauchbar. Aber Ohrfeigen und Geschmäcker sind auch verschieden.
 

z/7

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Die Backen kommen zurück, es sei den sie lernen das sie es auch anders geht.

Zum Lernen bräucht es die Bereitschaft, sich von Fremden mitnehmen zu lassen. Die haben die wenigsten. Was @grosso beobachtet hat, dürfte mehrheitlich die Aktion, "Du, ich hab Deinen Hund da und da noch jagen gesehn" gewesen sein. Wenn man das ganze abkürzen will, fährt man halt hin und versucht den Hund abzurufen. Alternativ am Stand warten oder Decke hinlegen. Zurück kommen die schon, dauert halt. Fern der Heimat hat nicht jeder die Zeit/Geduld.
 
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Vom Riemen kommt der Hund bei einer Nachsuche nur ggfs. am frischen Wundbett oder v.a. wenn die Chance auf erfolgreiche Hetze besteht.

Wenns Stück tot ist, brauch ich kein Verweisen - wo der Hund reinkriecht, muß ich zum Bergen auch rein !

Wie gesagt, im Gebirge gibts andere Notwendigkeiten, darüber bin ich mir bewusst.
 
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ich kann mich an eine Bewegungsjagd vor etlichen Jahren in Deutschland erinnern. Bei der Ansprache vor der Jagd sagte der Jagdleiter dass man Hunde die man nach der Beendigung der Jagd sieht einpacken und mitnehmen soll, den empörten Ausruf der, damals mehrheitlichen Tiroler Brackenführer werd ich nicht so schnell vergessen.

Ich hab selbst bei einer anderen Bewegungsjagd einen Wachtel am Strassenrand zusammengerollt gesehen, der hat nur drauf gewartet dass ich die Autotüre öffne und ist freiwillig eingestiegen. Hab ihn dann am Streckenplatz seinem Besitzer retourniert.
 
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Vom Riemen kommt der Hund bei einer Nachsuche nur ggfs. am frischen Wundbett oder v.a. wenn die Chance auf erfolgreiche Hetze besteht.

Wenns Stück tot ist, brauch ich kein Verweisen - wo der Hund reinkriecht, muß ich zum Bergen auch rein !

Wie gesagt, im Gebirge gibts andere Notwendigkeiten, darüber bin ich mir bewusst.
Hat deiner noch nie ein Reh nach einer Hatz niederziehen müssen? Also meine zwar selten aber doch. und da bei uns nicht überall Handy- oder Funkempfang ist möchte ich schon dass mein Hund DANACH verweist.
 

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