Frage an die Brackenleute

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Jetzt wäre nur noch zu klären ob Bracken fürs "Stöbern" gezüchtet worden sind, oder ob ihre ursprüngliche Aufgabe nicht etwas anderes war. Bei euch in Deutschland war, bei uns in Österreich IST. ICH möchte keine Bracke führen die den Hasen nach 1 km einfach laufen lässt weil sie zu weit entfernt von mir jagt. Das hätte mich bisher um viele Hasen gebracht.
 
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ICH möchte keine Bracke führen die den Hasen nach 1 km einfach laufen lässt weil sie zu weit entfernt von mir jagt.
Das macht ja auch den guten Hund für die nachuche aus, dass er dran bleibt, dran kommen will und diesen Biss eben auch behält, wenn er mal öfter nicht zum Erfolg gekommen ist (Kontrollsuche, Stück wurde schon im Trieb von anderem Schützen erlegt, Fehlsuche, weil Umgebung eine Hatz nicht zu lässt etc.).
Und auch beim der "missbräuchlichen" Einsatz auf gesundes Schalenwild statt Hasen, möchte ich persönlich die Arbeitsweise der Bracke (bedingt natürlich die entsprechend großen Jagden) - deswegen habe ich Bracken. Da die Hunde aus A diesen Job in D gut erfüllen, sehe ich keinen Bedarf hier andere züchterische Schwerpunkte zu setzen als im Mutterland - da würde dann auch irgendwann der genetische Ausstausch gestoppt, denn was sollte der österreichische Jäger, der mit dem Hund brackieren möchte, mit zwar schwarzwildscharfen, aber nur "kurz" jagenden Hunden?
 
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Bracken sind ja nunmal keine Stöberhunde!

Jetzt wäre nur noch zu klären ob Bracken fürs "Stöbern" gezüchtet worden sind, oder ob ihre ursprüngliche Aufgabe nicht etwas anderes war. Bei euch in Deutschland war, bei uns in Österreich IST. ICH möchte keine Bracke führen die den Hasen nach 1 km einfach laufen lässt weil sie zu weit entfernt von mir jagt. Das hätte mich bisher um viele Hasen gebracht.

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Und auch beim der "missbräuchlichen" Einsatz auf gesundes Schalenwild statt Hasen, möchte ich persönlich die Arbeitsweise der Bracke (bedingt natürlich die entsprechend großen Jagden) - deswegen habe ich Bracken. Da die Hunde aus A diesen Job in D gut erfüllen, sehe ich keinen Bedarf hier andere züchterische Schwerpunkte zu setzen als im Mutterland - da würde dann auch irgendwann der genetische Ausstausch gestoppt, denn was sollte der österreichische Jäger, der mit dem Hund brackieren möchte, mit zwar schwarzwildscharfen, aber nur "kurz" jagenden Hunden?

Nachdem hier die Brackenleute zusammen sind, darf ich hoffentlich eine sachliche Frage einschieben. Es interessiert mich ganz ernsthaft und daher bitte ich, es nicht als 'Angriff' zu werten.

Lese ich die Brackenleute hier richtig, wenn ich aus den Ausführungen schließe, die grundsätzliche Auffassung laute, Bracken seien keine Stöberhunde. Klar, sie sind Bracken, ich beziehe mich aber auf den jagdpraktischen 'Gebrauchswert'. Ich entnehme dem Geschriebenen auch, der Spurwille auf der Hasenspur sei nach wie vor von herausragender Bedeutung und das 'Dranbleiben' auch über Stunden und große Distanzen sei klar gewollt. Ist das richtig?

Auf den Bewegungsjagden erlebe ich recht durchgängig auch den Einsatz von Bracken und fast ebenso häufig das anschließende Suchen/ Abholen ihrer Hunde durch die zugehörigen HFs. Wie bewerten denn die mitlesenden Brackenführer den Sinn des Schnallens von Bracken auf den klassischen Bewegungsjagden und wäre es - im Sinne eines breiteren/ regelmäßigeren Einsatzes - nicht anzudenken das 'stundenlange' Folgen des Hasen nicht so sehr in den Vordergrund zu rücken?

Ich war in Tirol das eine oder andere Mal bei einer Hasenbrackade dabei (da kamen die HFs aus Südtirol). Meine Wahrnehmung ist aber nicht, dass das nun mit einer relevanten Regelmäßigkeit stattfinden würde, die allein - aus jagdpraktischen Erwägungen - diesen Schwerpunkt/ engen Fokus so rechtfertigen würde.

Täusche ich mich bzw. habe ich etwas übersehen bzw. missverstanden?


grosso
 
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z/7

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Da die Hunde aus A diesen Job in D gut erfüllen, sehe ich keinen Bedarf hier andere züchterische Schwerpunkte zu setzen als im Mutterland -
Der Unterschied besteht bereits. Man werfe einen Blick z.B. in die PO der Brandl in Österreich und in Deutschland.

Hinzu kommt die Abführung der Hunde. Da liegen Welten dazwischen.

Und wenn ich so mitbekomme, was einige österreichische Züchter veranstalten, wird man sich bald entscheiden müssen, was man möchte.

Was hier von einigen verwechselt wird, und aber sauber auseinandergehalten werden sollte: die angewölften Fähigkeiten des Hundes, eine Hasenspur zu verfolgen, und die durch Prägung und Ausbildung erworbene Fähigkeit, dies tatsächlich zu tun unter AP-Bedingungen und in der Praxis.

In Österreich ist die bisherige Abführung auf die Praxis der Hasenbrackade ausgelegt und wird in der PO widergespiegelt. Die Anforderungen sind ungleich höher als in Deutschland, und auch anders aufgebaut. Der Praxis entsprechend, eben. Inklusive selbständigen Findens des Hasen übrigens, und NUR des Hasen.

In Deutschland wird die Hasenbrackade so gut wie nicht praktiziert. Die Hunde werden auf Schweiß und zum Stöbern eingesetzt. Dementsprechend mehr oder weniger gut abgeführt. Von vielen eher weniger. Was red ich mir den Mund fusslig. Wie auch immer. Die Vorbereitung auf eine AP, so sie überhaupt geführt wird, ist dementsprechend disparat. Die einen benützen tote Hasen, die andern machen gar nix weil Schweiß geplant, wieder andere denken, Stöbern auf Reh reicht. Wie will man danach irgendeinen Zuchtstandard nachhaltig bewerten? Und halten? Da werden drei verschiedene Zuchtziele, die sich gegenseitig beeinflussen bis ausschließen in einer Rasse verwirklicht. Kann man fast alle in Deutschland geführten Brackenrassen durchdeklinieren.

Wenn ich einen Hund auf Schweiß führe, muß der auch mal ein Reh runterziehen. Wenn ich den Hund zum Stöbern einsetz, soll der um Sauen keinen Bogen machen. Wenn ich den Hund zum Brackieren nehm, soll er den Hasen über Sonne, Mond und Sterne jagen.

Dann wird in die AP investiert, der Hund wird auf Hasen geeicht, egal wie sehr ihm das liegt, und läßt später für nen Hasen alles andere stehen. Selbst erlebt. Das führt den Zweck einer AP ad absurdum.
 
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Nachdem hier die Brackenleute zusammen sind, darf ich hoffentlich eine sachliche Frage einschieben. Es interessiert mich ganz ernsthaft und daher bitte ich, es nicht als 'Angriff' zu werten.

Lese ich die Brackenleute hier richtig, wenn ich aus den Ausführungen schließe, die grundsätzliche Auffassung laute, Bracken seien keine Stöberhunde. Klar, sie sind Bracken, ich beziehe mich aber auf den jagdpraktischen 'Gebrauchswert'. Ich entnehme dem Geschriebenen auch, der Spurwille auf der Hasenspur sei nach wie vor von herausragender Bedeutung und das 'Dranbleiben' auch über Stunden und große Distanzen sei klar gewollt. Ist das richtig?

Auf den Bewegungsjagden erlebe ich recht durchgängig auch den Einsatz von Bracken und fast ebenso häufig das anschließende Suchen/ Abholen ihrer Hunde durch die zugehörigen HFs. Wie bewerten denn die mitlesenden Brackenführer den Sinn des Schnallens von Bracken auf den klassischen Bewegungsjagden und wäre es - im Sinne eines breiteren/ regelmäßigeren Einsatzes - nicht anzudenken das 'stundenlange' Folgen des Hasen nicht so sehr in den Vordergrund zu rücken?

Ich war in Tirol das eine oder andere Mal bei einer Hasenbrackade dabei (da kamen die HFs aus Südtirol). Meine Wahrnehmung ist aber nicht, dass das nun mit einer relevanten Regelmäßigkeit stattfinden würde, die allein - aus jagdpraktischen Erwägungen - diesen Schwerpunkt/ engen Fokus so rechtfertigen würde.

Täusche ich mich bzw. habe ich etwas übersehen bzw. missverstanden?


grosso

Ich kenne keine Bracke, die nicht auf Bewegungsjagden von Schalenwild eingesetzt wird. Mehrheitlich zum Stöbern, einzelne lediglich zu Nachsuchen. Der Einsatz beim Brackieren ist mir aus der Praxis nicht bekannt. Dies hat gesetzliche und in Deutschland auch weitgehend andere Hintergründe.
Die große Masse der mir bekannten Bracken jagen das Wild zwischen 5 und 30 Minuten bei den Bewegungsjagden. Anschließend kehren sie zurück. Einzelne Hunde "verzetteln" sich und bleiben entweder länger dran oder suchen nach dem Abbruch gleich dort die nächste Fährte, wodurch sie tatsächlich immer wieder sehr weit vom Führer weg kommen können und ggfs. für die stattfindende Jagd keinen Beitrag (mehr) leisten.
In der großen Mehrheit kehren die Hunde aber zunächst zum Führer zurück bevor sie sich neues Wild/Fährten suchen. Dies sind für die Jagd die wirkungsvolleren Hunde, da sie das Umfeld des Standes wiederholt absuchen und dort liegendes oder eingewechseltes Wild in Gang bringen.
Mir persönlich wäre es auch aus anderen Gründen nicht recht, wenn mein Hund nach dem Schnallen über Stunden irgendwo unterwegs ist, ohne sich mal zwischendurch bei mir blicken zu lassen. Unabhängig davon, was er in dieser Zeit macht. Gäbe es nur solche Hunde, könnten man die Standschnaller völlig planlos verteilen und die Hunde arbeiten in selbst gewählten Bereichen. Das führt dann in der Regel zu großen Lücken im Jagdgebiet.

wipi
 
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Täusche ich mich bzw. habe ich etwas übersehen bzw. missverstanden?


grosso

ich sehe nicht das Bracken öfter Taxifahren nach der DJ als Wachtel. Ursachen hat es mehrere, der Grund ist einfach die Einarbeitung. Die Backen kommen zurück, es sei den sie lernen das sie es auch anders geht.
Der DBC hat in den 80jahren beschlossen den Kurzjäger zu bevorzugen. Das merkt man auch. Jage mal mit Hunden aus Schweden oder Der Schweiz.
 
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...

In Österreich ist die bisherige Abführung auf die Praxis der Hasenbrackade ausgelegt und wird in der PO widergespiegelt. Die Anforderungen sind ungleich höher als in Deutschland, und auch anders aufgebaut. Der Praxis entsprechend, eben. Inklusive selbständigen Findens des Hasen übrigens, und NUR des Hasen.

....

stimmt nur bedingt. die Prüfungsordnung akzeptiert auch die Brackade auf den Fuchs.
 
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Nachdem hier die Brackenleute zusammen sind, darf ich hoffentlich eine sachliche Frage einschieben. Es interessiert mich ganz ernsthaft und daher bitte ich, es nicht als 'Angriff' zu werten.

Lese ich die Brackenleute hier richtig, wenn ich aus den Ausführungen schließe, die grundsätzliche Auffassung laute, Bracken seien keine Stöberhunde. Klar, sie sind Bracken, ich beziehe mich aber auf den jagdpraktischen 'Gebrauchswert'. Ich entnehme dem Geschriebenen auch, der Spurwille auf der Hasenspur sei nach wie vor von herausragender Bedeutung und das 'Dranbleiben' auch über Stunden und große Distanzen sei klar gewollt. Ist das richtig?

Brackieren und Stöbern sind 2 verschieden paar Schuhe.

Auf den Bewegungsjagden erlebe ich recht durchgängig auch den Einsatz von Bracken und fast ebenso häufig das anschließende Suchen/ Abholen ihrer Hunde durch die zugehörigen HFs.
Liegt daran dass der HF den Hund drauf trainiert hat, ob bewusst oder unbewusst lassen wir mal dahingestellt. Meine Bracken sind noch immer zu mir zurück gekommen.
Wie bewerten denn die mitlesenden Brackenführer den Sinn des Schnallens von Bracken auf den klassischen Bewegungsjagden und wäre es - im Sinne eines breiteren/ regelmäßigeren Einsatzes - nicht anzudenken das 'stundenlange' Folgen des Hasen nicht so sehr in den Vordergrund zu rücken?
Kommt drauf an wofür ich meinen Hund habe. ICH gehe sehr regelmässig brackieren und bin kaum auf Bewegungsjagden, und wenn schnalle ich meinen Hund nicht. Der ist und soll auch Schalenwildrein bleiben.

Ich war in Tirol das eine oder andere Mal bei einer Hasenbrackade dabei (da kamen die HFs aus Südtirol). Meine Wahrnehmung ist aber nicht, dass das nun mit einer relevanten Regelmäßigkeit stattfinden würde, die allein - aus jagdpraktischen Erwägungen - diesen Schwerpunkt/ engen Fokus so rechtfertigen würde.
Die "Freaks" brackieren mehr alleine wie in der Gruppe, und das öfter wie du glaubst.
 
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ich sehe nicht das Bracken öfter Taxifahren nach der DJ als Wachtel. Ursachen hat es mehrere, der Grund ist einfach die Einarbeitung. Die Backen kommen zurück, es sei den sie lernen das sie es auch anders geht.
Der DBC hat in den 80jahren beschlossen den Kurzjäger zu bevorzugen. Das merkt man auch. Jage mal mit Hunden aus Schweden oder Der Schweiz.
Die Schweden, wie auch Norweger und Finnen, sind was brackieren anbelangt sowieso eine "eigene Rasse". Wenn ich dran denke dass ein 1. Preis erst ab einer Jagddauer von über 60 Minuten möglich ist.... Aber du hast recht, dort einen Hund "kurz machen" wird als "Verbrechen" angesehen. Die haben auch alle ihre Spezialisten, oder sagen wir so, ich kenne dort nur spezialisierte Hunde. Grad mal dass ein Stövare Hase UND Fuchs jagen darf, alles andere ist dann schon Tabu. Gut, bei den hochläufigeren Brackenrassen scheidet, zumindest in Schweden die Jagd auf Reh sowieso auf Grund der gesetzlichen Lage sowieso aus.
 
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ich sehe nicht das Bracken öfter Taxifahren nach der DJ als Wachtel.

Ich habe es nicht wirklich statistisch nachgehalten und entsprechend magst Du recht haben. Meine beiden DW fahren sehr selten Taxi, der DJT tut das durchaus vergleichsweise regelmäßig.

Ursachen hat es mehrere, der Grund ist einfach die Einarbeitung. Die Backen kommen zurück, es sei den sie lernen das sie es auch anders geht.

Wenn die Anlagen vorhanden sind und die Hunde bei den Jagden - außerhalb des Einflussbereichs ihres HF - die Gelegenheit haben, genau diese Erfahrung zu machen, müsste man doch annehmen, dass sie über die Anzahl der Jagden genau dieses anlagekonform ausprägen, oder?

Der DBC hat in den 80jahren beschlossen den Kurzjäger zu bevorzugen. Das merkt man auch. Jage mal mit Hunden aus Schweden oder Der Schweiz.

Ja, ich habe mir das von den Schweden, vor Ort, berichten lassen und war schon beeindruckt, dass die Bracken da stundenlang an einem Hasen arbeiten. Da gibt es aber auch Gegend, soweit das Auge schauen kann, keine bzw. kaum Reviergrenzen und extrem wenig Straßenverkehr und daraus resultierende Gefährdung.

Ich möchte eine Frage wagen, die ebenfalls bitte ganz nüchtern und sachlich zu verstehen ist. Was macht für den HF, der keine Hasen brackieren will oder kann (letzteres regelmäßig in Deutschland) und der sie nicht im Schwerpunkt auf Schweiß einsetzen kann/ will, den Reiz einer Bracke aus?


grosso
 
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Aus vielen Beobachtungen des Verhaltens von jagenden Hunden auf Waldjagden in D möchte ich klar sagen, es gibt Vertreter aller Rassen, die nach der Jagd gesucht werden müssen. Ganz sicher ist es kein Typikum von Bracken-Rassen !
Es betrifft Hunde aus der Stöberer-Gruppe (Bracken, Wachtel, Terrier, Teckel) wie auch Vorsteher (dann meist aus Meuten).
Entweder haben die Hunde sich völlig verjagt, sind dann fertig und verfügen entweder über zuwenig Orientierungssinn (oft Terrier?!), den Führer wieder aufzusuchen, oder sie wurden grds. falsch eingejagt und lernten schon in der Jugend Taxi-Fahren.
Hunde, die nach einer Jagd von 3 h immer noch (vernehmbar laut) solo jagen und nicht beim Führer sind, sind eher die Ausnahme und weisen für mich zuwenig Führerbezug auf.

Ich hatte sowohl bei meinem wilden Franzosen wie bei meiner anhänglichen Tirolerin nie Probleme, sie kamen nach getaner Arbeit gern zurück an den Stand. Einer schneller und der andere auch mal langsamer. Je nach Wildvorkommen und je nach Erfolg ihrer Arbeit (vorm Hund erlegte Stücke).
Gefehlt haben sie nie und mit anderen gehen sie nicht.
Gut, am Schluß koppelt man auf und lässt sie nicht mehr suchen, ist doch klar.

Ja, und selbstverständlich wollen wir Stöbereinsatz und keine mehrere Stunden dauernde Brackade wie die Hasenjäger der Nachbarländer, jedoch ist mir beim solojagenden Hund der lieber, der lieber eine Std dran bleibt am Stück, damit dieses im deckungsreichen Waldtreiben von mehreren hdt ha auch wirklich einem Schützen passig kommt und sich nicht - nur kurz angeschoben - gleich wieder in der nächsten Deckung steckt.
Fährtenwille brauchen wir schon, in unseren heutigen Waldstrukturen (in W-Deutschland!).
Wenn die Jagd nach 15 min vor einem der Nachbarstände am erlegten Stück endet, ist es auch gut und ich erwarte dann die Rückkehr meines Hundes, damit er neu in Standumgebung frische Fährten sucht und Wild heben will.
Ein Hund, der in der Ferne ständig changiert, ist nicht ideal und da kann das Fehlen länger dauern und evtl. muß er nach der Jagd gesucht werden. Soviel Führerbezug sollte aber da sein, daß auch ein Stöberer schon mit und für seinen Herrn jagen will und sich eben auch an seinem Standplatz als Zentrum seiner Arbeit orientiert.
 
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.....

Ich möchte eine Frage wagen, die ebenfalls bitte ganz nüchtern und sachlich zu verstehen ist. Was macht für den HF, der keine Hasen brackieren will oder kann (letzteres regelmäßig in Deutschland) und der sie nicht im Schwerpunkt auf Schweiß einsetzen kann/ will, den Reiz einer Bracke aus?


grosso

schau nach England, Italien, Frankreich, Belgien etc... die Bracken dort kommen nicht dorthin zurück wo sie geschnallt wurden. Warum auch? die HF sind ja eh immer in der Nähe der Hunde. In Frankreich laufen sie bei der Hasenjagd mit, bei der Jagd auf Schalenwild wird geritten. Man darf nicht den Fehler machen Bracke = Bracke = kommt sicher zurück. Ich habe in Österreich auch schon Bracken gesehen die nicht zurückgekommen sind. einmal waren es 2 exemplare einer englischen rasse und einmal ein hund einer österreichischen rasse. ob das Ausreisser waren oder ob die Hunde das regelmässig so handhaben weiß ich nicht.
 
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17 Jul 2008
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....
Lese ich die Brackenleute hier richtig, wenn ich aus den Ausführungen schließe, die grundsätzliche Auffassung laute, Bracken seien keine Stöberhunde. Klar, sie sind Bracken, ich beziehe mich aber auf den jagdpraktischen 'Gebrauchswert'.

Vom jagdpraktischen "Gebrauchswert" her gesehen, ist die klassische "laute Jagd" der Bracken die Jagdart, die dem eigentlichen "Stöbern" am nächsten kommt.

Ich entnehme dem Geschriebenen auch, der Spurwille auf der Hasenspur sei nach wie vor von herausragender Bedeutung und das 'Dranbleiben' auch über Stunden und große Distanzen sei klar gewollt. Ist das richtig?

Nein! Wie bereits mehrfach - auch - hier - angemerkt, ist die einseitige Fixierung primär auf den Spurwillen eine Fehlinterpretation dessen, was hier in De von Bracken erwartet und auch auf Prüfungen so gezeigt wird - selbst wenn das von (i.d.R. unwissenden) Außenstehenden immer wieder unterstellt wird.
Das schließt die ärgerlich schwachsinnigen Behauptungen mit ein, eine am Hasen eingejagte Bracke würde praktisch nix anderes mehr jagen oder wenn, dann dieses Wild auch über Stunden hinweg und dies hauptsächlich außerhalb des Treibens

Wie oben gesagt, mag dies im Ösiland anders sein; auf die Gründe hierfür und die damit zusammenhängenden Unterschiede im Prüfungsaufbau einzugehen, ginge hier sicher zu weit...

Auf den Bewegungsjagden erlebe ich recht durchgängig auch den Einsatz von Bracken und fast ebenso häufig das anschließende Suchen/ Abholen ihrer Hunde durch die zugehörigen HFs. Wie bewerten denn die mitlesenden Brackenführer den Sinn des Schnallens von Bracken auf den klassischen Bewegungsjagden und wäre es - im Sinne eines breiteren/ regelmäßigeren Einsatzes - nicht anzudenken das 'stundenlange' Folgen des Hasen nicht so sehr in den Vordergrund zu rücken?

Da ich regelmäßig andere Erfahrungen mache (sowohl mit meinen eigenen als auch mit anderen Bracken), würde ich nicht nur Deiner Beobachtung widersprechen, sondern auch Deiner Schlussfolgerung!

Ich war in Tirol das eine oder andere Mal bei einer Hasenbrackade dabei (da kamen die HFs aus Südtirol). Meine Wahrnehmung ist aber nicht, dass das nun mit einer relevanten Regelmäßigkeit stattfinden würde, die allein - aus jagdpraktischen Erwägungen - diesen Schwerpunkt/ engen Fokus so rechtfertigen würde.

Täusche ich mich bzw. habe ich etwas übersehen bzw. missverstanden?
grosso

Da ich diesbezüglich keine Erfahrungen habe, verweise ich auf die Ausführungen von @dmdBj.
 
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