Frage an die Brackenleute

z/7

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und wie willst das mit 8 Wochen schon sehen ob mit denen gezüchtet werden soll oder nicht? Glaskugel? Karten legen? würfeln?
Absolute Ausschlußgründe kann man mit 8 Wochen tatsächlich zum Teil schon sehen. Der Rest ist va banque. Höchstens könnte es sein, daß der Ausländer den Welpen nehmen muß, den sonst keiner wollte. Das muß jedoch bekanntlich nicht der schlechteste sein.

Aber insgesamt ist diese Aussage natürlich Quatsch, weil die Vereine längst international agieren. Verbreitert die Zuchtbasis enorm. Siehe VH im ISHV.
 
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Enttäuscht war ich bei einer AP des DBC von der Leistung der Bracken auf der Hasenspur! Von wegen 1 Stunde.....
Bester Hund dieser Prüfung und einziger Hund, der „brackenartig“ mit sachlichem, aber besten Laut am Hasen gejagt hatte, war eine serbische Bracke!

Keine Überraschung. Der DBC selektiert auch nicht auf Hunde die 1 Stunde am Hasen jagen, noch wird das überhaupt gewollt und wohl auch kaum gefördert.
Die einzigen mit Bekannten Hunde des DBC die noch zum brackieren taugen sind westfälische Dachsbracken mit ordentlich Dreverblut. Auch da natürlich nicht jedes Exemplar.
 
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Keine Überraschung. Der DBC selektiert auch nicht auf Hunde die 1 Stunde am Hasen jagen, noch wird das überhaupt gewollt und wohl auch kaum gefördert.
Die einzigen mit Bekannten Hunde des DBC die noch zum brackieren taugen sind westfälische Dachsbracken mit ordentlich Dreverblut. Auch da natürlich nicht jedes Exemplar.

Das ist Quatsch! Die allermeisten Bracken könnten mit den Drevern und den verdreverten Westfalen locker mithalten - wenn sie entsprechend geführt würden.
Gefördert werden aber tatsächlich weder die einen noch die anderen besonders in Richtung Hase (zumindest nicht nach der AP...
 
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Hallo zusammen, das Thema passt gerade ganz gut. Ich bin selber an der Ausbildung einer Bracke, ist aktuell 6 Monate alt. Ich würde gern im Frühjahr die AP machen. Meine aktuelle Herausforderung ist der Spurlaut besonders natürlich auf der Hasenspur. Wir haben auch schon ein paar Hasenspuren gemacht leider bisher noch kein Laut. Wobei man sagen muss das der Oktober für Hasenspuren schlecht war, leider geht es auch langsam auf den Winter zu und es wird nicht einfacher mit den Hasen. Frage an die erfahrenen Brackenführer habt ihr Tipps um den Laut zu fördern? Mein Plan ist Hasenspur so oft wie es geht...
 
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...eine Bracke, aha - gehts denn ein bißchen genauer ?!:giggle:
Es gibt Bracken und Bracken:D----!

Letzter Satz stimmt, während man anderswo debattiert, wie man den Laut dressurmäßig beeinflussen kann, geht Du besser Hasen suchen und lass den Wauwi jagen (nach richtigem Ansetzen; Ablaufleine ! nur anfangs sichtig, erst nach der Sasse! )
In jedem Busch gibts Hasen, man muß den nur kennen (den Busch) und die Stellen, wo die Langohren tagsüber gern sitzen oder abends ausrücken ins Feld.
Und nutze auch den Fuchs-Anblick, statt ihn totzuschießen, holst du Deinen Hund und setzt ihn auf die frische Fährte !

Bes. der Hase macht dem jungen Hund Spaß Spaß und motiviert. Fährtenarbeit, Jagen auf der Spur ist für Bracken selbstbelohnend.
Die seltene Gelegenheit, dem Azubi einen vorzuschießen, sollte man dennoch nutzen, auch wenn der Hund hinterher nur für Schalenwild gebraucht wird.

Spurlaut ist Veranlagung; am einz. Individuum prägt er sich in verschiedenen Altern aus.
Die einen sind mit 4 Monate beständig läutend drauf, die anderen machen nach 15 Monaten immer noch nur ein paarmal alle x Meter "jiffjiff"... Aber die Spur sicher halten ist das Ziel !

Das Bild zeigt meine Hündin in ihrem ersten Winter, sie war in einem Juni gewölft.
IMG_3225_1_1_LI.jpg
 
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Erst mal danke für die ausführliche Antwort so was hatte ich mir erhofft:). Etwas genauer, es ist eine alpenländische Dachsbracke.
Kannst du mir den richtigen Ablauf beim ansetzten vielleicht noch etwas genauer beschreiben, weiß nicht ob ich das 100% geblickt habe bzw. worauf man besonders Wert legen sollte. Ich hab das bisher einfach so gemacht das ich einen Hasen Abends oder morgens auf den Wiesen im Revier gesucht habe und bin den Hasen mit Hund angegangen, meistens hat der Hund den Hasen nicht gesehen. Hab ihn dann einfach frei auf der Hasenspur jagen lassen am Anfang bin ich einfach mitgelaufen inzwischen entfernt er sich auch schon paar Meter von mir. Gerne Verbesserungsvorschläge, Tipps etc.

Das mit dem Fuchs dachte ich mir auch schon, war bisher aber vorsichtig im Zweifel sollte er sich ja wehren können, wobei der Zahnwechsel jetzt ziemlich durch ist.
Von daher denke ich kann ich mit dem Fuchs so langsam starten.

Übrigens tolles Bild einen Hasen oder Fuchs mit dem Hund zusammen zu erlegen ist bestimmt ein toller Jagdmoment und eine bessere Motivation wie zusammen Beute machen gibt es wahrscheinlich nicht.
 
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Hallo Nadelwald,

einfach noch etwas Geduld.

Wenn er die Spuren arbeitet passt alles. Immer wieder probieren, irgendwann kommt schon der Laut.

Bracken sind in der Regel keine Frühstarter.

Bis zur Frühjahrs AP ist noch genug Zeit und im Fall der Fälle du könntest auch erst im Herbst die AP machen, sollte sich altersmäßig noch ausgehen.

Meine Westfälische Dachsbracke hat die ersten Hasenspuren auch stumm gearbeitet und ich hab mir Sorgen und Druck gemacht und mit 6-7 Monaten kam der erste Jiff.


Grüße
 
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Die Spur arbeitet er meiner Einschätzung nach tatsächlich ganz gut. Auch bei der Hasenschleppe mit anschließender Reizangel oder Futterschleppe arbeitet er schön und korrigiert sich falls er den Faden verliert selbst, inzwischen ist die Stehzeit meistens Übernacht aber in der Regel auf jedenfall 6h+
 
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Die Spur arbeitet er meiner Einschätzung nach tatsächlich ganz gut. Auch bei der Hasenschleppe mit anschließender Reizangel oder Futterschleppe arbeitet er schön und korrigiert sich falls er den Faden verliert selbst, inzwischen ist die Stehzeit meistens Übernacht aber in der Regel auf jedenfall 6h+

Bei der Futterschleppe brauchst du die langen Stehzeiten nicht. Das nächste wäre jetzt, wie @Busch schon gesagt hat, Hasen jagen mit Ansetzen von der Ablaufleine. Aus praktischen Überlegungen bietet sich dafür eine Halsung mit Drehwirbel an.
Bevor er anfängt, richtig weit zu gehen, würde ich noch die Führerfährte (dafür brauchst du eine zweite Person, die den Hund ansetzt) üben.
 
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Ergänzung zu post #158:
auch diesen Fuchs schoß ich am Pass von dem halbjährigen Bräckchen gejagt: sie hob ihn, jagte hin, verlor ihn, er drehte und kam auf dem Pass zurück - da stand ich...;) kurz danach kam sie, große Freude und ideale Prägung !
IMG_1110_1.JPG
 

z/7

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Ich stelle fest, daß sich die Führer mit dem Spurlaut für Anlagenprüfungen unglaublich unter Druck setzen.

Der Laut kommt früher oder später. Das ist nur eine Frage der Zeit.

Wichtiger ist die Motivation für eine ausdauernde Spurverfolgung hochzuhalten und dem Hund Gelegenheit zum Lernen unter verschiedenen Bedingungen zu geben. Heute auf der Wiese, morgen im dürren Laubwald, nächste Woche im Schnee, nächsten Monat auf dem trockenen Acker. Diesmal der Hase, dann wieder ein Fuchs, gern auch mal ein Reh. Zwischendrin Schleppen, Fährten, Sau, Hirsch, Pansen, Ente. Immer wieder andere Strecken, andere Fährtenleger. Auf einmal ist der Hund laut.

Entspannt euch. Habt Spaß miteinander.
 

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