Frage an die Munitionsspezialisten

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 21083
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Wheelgunner_45ACP

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Irgendwann schlägt die Reibung schon zu und bremst die Beschleunigung des Geschosses. Wie schon geschrieben, einmal hatte ich als Aufsicht schon ein in der Mündung steckendes Geschoss. Bei Büchsenkalibern und deren typischen LL ist das unter nprmalen Bedingungen m.M. zu vernachlässigen. Da müsste man sicher um Faktor 4 bis 5 länger sein, wie die normalen LL oder beim Pulver (zu) viel sparen

Sehe das z.B bei meiner CX4/9mmPara mit ihren rund 42cm LL. Da kam grad mal so viel V0 raus, wie aus etwa 7"LL, QL/GRT sagten ganz was anderes. Da musste ich nach den ersten V0-Messungen die Ladung nach oben korrigieren um auf den geforderten IPSC-Mindestfaktor zu kommen.
 
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Hatte bei schwacher .38 manchmal Laufstecker in meinem Uhr in .357 bei 50 cm Lauflänge, bei echter Langwaffenmunition dürfte sowas kaum vorkommen.
Reibung ist aber definitiv ein Faktor, irgendwann wird das Geschoss wieder langsamer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

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Im Idealfall ist die komplette Verbrennungsenergie des Pulvers exakt am Ende des Laufes in Vortrieb umgewandelt. Alles was als Übedruck und Feuer den Lauf verlässt, ist verloren.
Die Reibung spielt dann eine Rolle, wenn sie größer als der Vortrieb durch den Druck wird, oder?
Und zur Kurzlaufmuni: Man kann auch spezielle Schrotpatronen für Enten kaufen, oder einfach welche, die funktionieren und keine Ente auf der Packung aufgerduckt haben.
Ich verstehe den Begriff Kurzalufgeeignet so, dass mn trotz eines kurzen Laufes vernünftige Resultate erzielt, aber 5cm mehr Lauflänge nicht schaden, ganz im Gegenteil. Kurz und lang ist relativ vielelicht 45 zu 55 cm, oder so. Nicht 30 zu 130cm...
 
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Wheelgunner_45ACP

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Die Reibung spielt immer eine Rolle, da sie der Beschleunigung des Geschosses entgegen wirkt. Ist einfach die Physik an der Stelle. Nur die Auswirkung kann unterschiedlich sein. Eher weniger, bis sich das Druckmaximum einstellt, dannach immer mehr.
 
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Die Reibung spielt immer eine Rolle, da sie der Beschleunigung des Geschosses entgegen wirkt. Ist einfach die Physik an der Stelle. Nur die Auswirkung kann unterschiedlich sein. Eher weniger, bis sich das Druckmaximum einstellt, dannach immer mehr.
Bis im Lauf der Druck auf 100 bar runter ist hat aber schon viel Beschleunigung stattgefunden. Die Reibung müsste ja erstmal das bremsen.

Stell Dir vor wir bekämen eine Einladung, in eine Taucherkapsel.
Alles ist dicht. Nur eine Stelle hat einen Gewehrlauf eingebaut in dem ein Geschoss steckt, also die maximale Reibung.
Die Reise geht runter auf 1000 m Tiefe (= 100 bar). Einziger Haken: Bleibt der Lauf nicht dicht dauert das Heraufholen länger als das Ertrinken.
Würdest Du einsteigen?

Leute, 100 bar(!) sind kein Spielzeugwert. Ein Feuerwehrschlauch hält 50-60 bar bis es ihn zerlegt.
 
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Nein, der fliegt schon teilweise bei 20 wenn man ihn am Wasserwerfer betreibt und vergisst... Geprüft werden die meisten bei 12 bar, im echten Leben geht dann vielleicht mal die Hälfte durch.
ANGEBLICH sollen manche bis 50 bar halten. Ich möchts nicht austesten... :rolleyes:

Vielleicht nicht direkt SEE, aber eine Vorstufe davon.

Das ist mit die sinnvollste Erkläreung, die ich gefunden habe. Findet sich im Handbuch zu QL
Wenigstens Einer, der mir mal zugehört hat! :sneaky:(y)
Es gibt wenig echte Literatur dazu. Ich hab ewig gebraucht um die im Text genannte Vorstufe, als ich sie dann mal hatte, auch als solche zu erkennen.

Der wichtige Satz: "Das führt zu noch stärkerer Abkühlung mit totalem Druckverlust und das Geschoss bleibt wahrscheinlich stecken."
Das trifft zu!
"Nur" Schwankungen in der V0 sind das nicht mehr.
 
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was kaum vorkommen.
Reibung ist aber definitiv ein Fa
Bis im Lauf der Druck auf 100 bar runter ist hat aber schon viel Beschleunigung stattgefunden. Die Reibung müsste ja erstmal das bremsen.

Stell Dir vor wir bekämen eine Einladung, in eine Taucherkapsel.
Alles ist dicht. Nur eine Stelle hat einen Gewehrlauf eingebaut in dem ein Geschoss steckt, also die maximale Reibung.
Die Reise geht runter auf 1000 m Tiefe (= 100 bar). Einziger Haken: Bleibt der Lauf nicht dicht dauert das Heraufholen länger als das Ertrinken.
Würdest Du einsteigen?

Leute, 100 bar(!) sind kein Spielzeugwert. Ein Feuerwehrschlauch hält 50-60 bar bis es ihn zerlegt.
Worauf ich hinauswill:
Der Lauf bietet dem Geschoss einen gewissen Widerstand. Um diesen Widerstand zu überwinden bedarf es einer Kraft. Bei 100 bar wirken auf eine .30 ca 470N. Irgendwann wird diese Reibungskraft gleich der Vortriebskraft sein. Dann findet keine Beschleunigung statt sondern die Geschwindigkeit bleibt gleich.
Mich interessiert wann es in etwa zutrifft und ob QL für diesen Extremfall überhaupt ausgelegt ist.

470N sind etwa 47Kg-> Vorrausgesetzt das Geschoss ist schon in den Lauf eingepresst, reichen 47Kg um das Geschoss noch zu beschleunigen? Sollte man relativ leicht an der V0 erkennen können, sofern QL mit dem Fall umgehen kann.

Schnelle Kopfrechnung: Wenn ich bei LL200 noch 102 bar habe, dann habe ich bei LL300 maximal 66 Bar, real aber weniger da das Gas auch abkühlt.


Mich interessiert nicht wieviel 100 bar ist im Vergleich zu sonstwas.
 
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......

Schnelle Kopfrechnung: Wenn ich bei LL200 noch 102 bar habe, dann habe ich bei LL300 maximal 66 Bar, real aber weniger da das Gas auch abkühlt.

......
Hallo.

Von welchem Druck sprichst du diesbezüglich überhaupt, wo greifst du diesen Druck ab?

Irgendeine Patrone, egal... nur als Beispiel:
Lauflänge 600mm, Mündungsgasdruck 605bar

Jetzt bin ich einmal gespannt, welche Lauflänge Du errechnest, damit du auf deine hier angesagten 102bar kommst
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Worauf ich hinauswill:
Der Lauf bietet dem Geschoss einen gewissen Widerstand. Um diesen Widerstand zu überwinden bedarf es einer Kraft. Bei 100 bar wirken auf eine .30 ca 470N. Irgendwann wird diese Reibungskraft gleich der Vortriebskraft sein. Dann findet keine Beschleunigung statt sondern die Geschwindigkeit bleibt gleich.
Mich interessiert wann es in etwa zutrifft und ob QL für diesen Extremfall überhaupt ausgelegt ist.

470N sind etwa 47Kg-> Vorrausgesetzt das Geschoss ist schon in den Lauf eingepresst, reichen 47Kg um das Geschoss noch zu beschleunigen? Sollte man relativ leicht an der V0 erkennen können, sofern QL mit dem Fall umgehen kann.

Schnelle Kopfrechnung: Wenn ich bei LL200 noch 102 bar habe, dann habe ich bei LL300 maximal 66 Bar, real aber weniger da das Gas auch abkühlt.


Mich interessiert nicht wieviel 100 bar ist im Vergleich zu sonstwas.

Wie wärs wenn Du mal bei Herrn Brömel nachfragst und uns die Antwort mitteilst.
Das wäre doch mal ne Maßnahme von der wir alle etwas hätten...

PS. GRT rechnet nur bis 2m Lauflänge. Reicht auch ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Aber die Tendenz sollte doch erkennbar sein, daß "Kurzwaffenmunition" auch mit 65cm Lauflänge tadellos funktioniert bzw. funktionieren kann.

Ist das für eine direkte Vergleichbarkeit nicht das passende Stichwort? Kurzwaffenmunition in LW


CdB
 

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