Schätze auf DJ gehört dir das Wildpret nicht, oder warum ist es dir dann egal wie es aussieht?
Finde es immer wieder erbaulich, wie Leute zwischen Jagd und Jagd unterscheiden.
Es spielt für mich keine Rolle, ob das erlegte Wild mir gehört oder jemand anderem. Ich erlege Wild nicht dem Schießen willens, sondern weil ich eine möglichst gute Verwertbarkeit anstrebe. Das hat für mich auch was mit Respekt dem Tier gegenüber zu tun.
Und ja, ich unterscheide durchaus zwischen Jagd (Ansitz) und Jagd (Drückjagd).
Auf dem Ansitz hat man in der Regel alle Zeit der Welt, um einen präzisen und einigermaßen Wildbret schonenden Schuss anzutragen. Das ganze dazu noch auf nicht beunruhigtes Wild, was Fluchtstrecken meistens ohnehin schon verringert und eine weniger starke Geschosswirkung erfordert.
Bei getriebenem Wild steht für mich die Stopwirkung aber im Vordergrund.
Dadurch, dass ich bei mehreren Drückjagden im Jahr mit im Org-Team tätig bin, habe ich es leider schon häufiger erleben müssen, dass Stücke mit Treffern hinterm Blatt, oder weiter Richtung Keulen, durch mangelnde Geschosswirkung teilweise sehr weite Fluchten zurückgelegt haben, so dass wir Nachsuchen gelegentlich sogar am selben Tag abbrechen und am nächsten Tag fortsetzen mussten. Die Stücken waren dann in der Regel verhitzt und zu verwerfen.
Also ist es mir wirklich lieber, ein paar Gramm mehr durch Hämatome zu verlieren, dafür aber das Stück auf der Strecke zu haben, um es vernünftig verwerten zu können.
Ich möchte es mir daher nicht so einfach machen und versuche den für mich bestmöglichen Kompromiss aus Entwertung und Fluchtstrecke zu finden.
Von den Förster, mit denen ich hier im Umfeld häufiger zu tun habe, verwenden auch die meisten Teilzerleger in den Kalibern .308 und 30-06, und dies aus den gleichen Gründen.
Und nicht zuletzt gefährden Teilzerleger, auf Grund der geringeren Restmasse, auch weniger das Hinterland.
Waidmannsheil
SirGandalf