Frage Erfahrungen bleifreie Teilzerlegungs-Geschosse für Schwarzwild auf Drückjagden

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Ich möchte mich an dieser Stelle für die allermeisten (@8,5mm Messner Mag: Ihren Beitrag hätte ich nicht gebraucht...) Antworten bedanken.

Ich werde meinen Repetierer später noch auf die Geco Zero einschießen (davon hab ich "auf die Schnelle" noch 1 Schachtel bekommen), und diese dann bei den nächsten Jagden führen. Wenn es denn mal ruhiger wird, werde ich SAX und HDB versuchen (erst mal bzgl. Präzision aus meiner SR20).

Weil gerade die Diskussion bzgl. Wildbretentwertung aufkommt: Da bin ich voll bei JBB. Ich habe geschrieben, nach was ich suche und für welchen Zweck. Um Rehwild ging es dabei nicht...
Bist du dir da ganz sicher, dass du Messners Beitrag nicht gebraucht hättest?

Zitat aus „Bleifrei jagen“: "Auf den Seifenblock traf das Zero auf 50 m mit einer Geschwindigkeit von 857 m/s. Es trat nicht aus den Seifenblock aus, sondern ließ ihn nahezu explodieren.
Damit verblieben 3 236 Joule im Block – das einzige Geschoss im Test ohne Ausschuss."


Mir wäre das zu heikel. Vor allem auch darum, weil es nicht um Rehwild geht!

Auf Rehwild würde das Geschoss zwar Gulasch machen, aber das Wild sofort verenden lassen. Bei Sauen > 50 Kg hätte ich aber bedenken, dass die Wirkung viel zu früh einsetzt und zu wenig in die Tiefe geht.

Bild aus "Bleifrei jagen":
 

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@P226

Danke für Deine Antwort und den "link" zum Geco Zero.

Was den Foristen @8,5 Messner Mag betrifft: Ich lese hier im Forum ja viel mehr mit, als dass ich schreibe (einfach, weil mein "Jagdlicher Horizont" nicht so weit ist wie der von vielen anderen). Und dabei ist mir die Art von genanntem Herrn schon sehr oft negativ aufgefallen. Das hat nichts mit seinem sicherlich vorhandenen Wissen zu tun, sondern wie (für mich "von-oben-herab", keine anderen Meinungen gelten lassend) er hier oft schreibt, ist mir einfach unsympathisch (und dass hat sicher nichts damit zu tun, dass Deutsch vielleicht nicht seine Muttersprache ist).

Das ist alles... und wenn ich einen thread starte und um Antworten bitte, erlaube ich mir auch, die zu kommentieren ;-).

Gruß

Michel
 

JBB

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Die eine Sau, die mit dem Geco Zero auf DJ ähnlichen Bedingungen gefallen ist, ist nicht so explodiert wie der Block ;) Aber kräftig wars.... was passierte.
 
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Heute Überläufer, der das Zusammentreffen mit dem 220grs HDB in 9,3mm mit sofortigem Ableben ohne Flucht quittierte.
 

tar

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Die eine Sau, die mit dem Geco Zero auf DJ ähnlichen Bedingungen gefallen ist, ist nicht so explodiert wie der Block ;) Aber kräftig wars.... was passierte.

Die zwei Blöcke sind zusammen 54 cm lang...
Dr. Gremse betrachtet aufgrund der gesammelten Daten nur die ersten 15 cm im ballistischen Zielmedium als relevant für die Zielwirkung im Feld (aufgrund der jagdlichen Realitäten jedoch zusammen mit Mindesteindringtiefe 30 cm als Kriterium).
Demnach ist die Geco Zero also eine sehr wirksame bleifreie Patrone.
 
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@jaegermichel:

In welchem welchem Kaliber verwendest du die CDC und in welchen Jagdsituationen hat dich die Augenblickswirkung enttäuscht bei welcher Trefferlage?

Ich frage ganz konkret, da ich meine .300 win mag mit der CDC eingeschossen habe und in der kommenden Woche hiermit zur Jagd fahren werde. CDC ist ja nichts wesentlich anderes als TTSX und dann müsste es doch für diese messestabilen Kupferlinge und ähnliche Konstruktionen gleichermaßen gelten.

Ich bin gespannt auf Deine Antwort, vielleicht hat jemand anderes hier auch Erfahrungen mit dem CDC gemacht?

Horrido,

Thomas
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Man sollte ein Geschoss nach den eigenen jagdlichen Bedingungen und Zielstellungen einsetzen. Auswahl gibt es ja genug.

Wenn man sich für einen Zerleger entscheidet, dann entscheidet man sich für hohe Energieabgabe im Ziel und Splitterwirkung. Wenn man Splitterwirkung will, dann muss man auch mit den möglichen Folgen wie Wildpretentwertung leben. Wenn sich ein Zerleger ganz oder teilweise zerlegt und dabei die Energie im Ziel lässt, dann hat das umwerfende Auswirkungen auf das Ziel, mögliche Fluchtstrecken, den Ausschuss und mögliche Pirschzeichen.
Das Ziel ist aber nicht einfach ein Ziel, sondern vom schwachen Kitz bis zum Mordsbassen weit gefächert und schlecht vorhersehbar.

Wenn also jemand mit einer Kanone auf DJ zieht, den Bassen schon im Geiste und bei der Geschosswahl berücksichtigt, dann macht es hinterher wenig Sinn, sich über verheerende Wirkung bei schwachen Wild zu beklagen.

Ich hab ja schon einiges zum Zero im entsprechenden Faden geschrieben. Es ist ein Hammergeschoss, in der Stoppwirkung Spitzenklasse. Und diese Stoppwirkung wird erreicht durch einen sehr fragilen Zinn-Geschosskopf, der mit seiner offenen Hohlbohrung auf schnelles Ansprechen optimiert ist und sich komplett zerlegt. Heftige Energieabgabe, weite Splitterverteilung, große Wildpretentwertung und hochgradig lethal. Das verbleibende Geschossheck bildet eine Art Bolzen und soll das Ziel durchschlagen. Eigentlich nur aus einem Grund, um wenigstens geringe Pirschzeichen zu erzeugen. Die lethale Wirkung dieses Bolzens ist sehr gering und da die Masse der Energie durch den Geschosskopf an das Ziel abgegeben wird, verbleibt für ihn nur ein sehr geringer Energierest. Das sorgt für einen vergleichsweise kleinen Ausschuss, geringe Pirschzeichen, aber auch sehr geringe Hintergrundgefährdung.

In der Summe ist das Zero deshalb ein Geschoss für Leute, die hohe Stoppwirkung und minimale Fluchten wollen und dafür die mögliche Wildpretentwertung ausdrücklich in Kauf nehmen. Oder für Leute, die ein Büchsengeschoss brauchen, aber nur minimale Hintergrundgefährdung akzeptieren können.

Ich verwende das Zero zur Jagd in einem befriedeten Gebiet, zugewucherte Ex-Militärlandschaft zwischen Wohn- und Gewerbebauung. Da will man keine angeflickte Sau suchen und die Anwohner wollen keine Schweissfährten quer über den Fussweg. Bisher lag jede Sau innerhalb von 20m und bis 80kg gab es auch immer einen Ausschuss, wenn auch teils so klein, dass er erst beim Abschwarten auffiel. Das ist das was das Geschoss leisten kann und mehr kann man auch nicht von ihm erwarten.

Für Ansitzjagden im eigenen weiten Revier mute ich es mir als Wildpretverkäufer nicht zu. Ich verwende es auch nicht bei Jagdeinladungen, weil ich es als peinlich empfinde, dem Gastgeber möglicherweise seinen Wildpretertrag zu schmälern.
 
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Demnach ist die Geco Zero also eine sehr wirksame bleifreie Patrone.
Ja.
Bei RWS scheint man die Gesetze der Ballistik neu erfunden zu haben!
Man beachte den Einschuss, da scheint entgegen der Schussrichtung wieder mehr zurückzufliegen als ausschussseitig rausfliegt.
 

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