Frage zum Verhalten des Hundes am Wild

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Mein Hund (KLM) ist halbwegs ausgebildet am Niederwild, letzten Herbst HZP. Jetzt nehme ich ihn mit zur Jagd. Nach einer kurzen Totsuche auf einen Bock fiel mir dann auf, dass ich gar nicht weiß, was ich jetzt eigentlich vom Hund zu erwarten habe, nachdem er den Bock gefunden hat. Ich habe ihn etwas dran rumbeißen lassen, dann aber weggezogen. Was tut man dann? Muss es ruhig sitzen, während ich das Wild verlade? Kommt er in die Box? Darf er rumstromern? Oder sogar weiter am Bock rupfen? Wohl kaum... Ich bin da unsicher, da es in der bisherigen Ausbildung nur um Niederwild ging. Da ist der Ablauf dann ja etwas anders, da bei der Ausgabe nach dem Apport das Wild ja direkt weggenommen wird...
Also, Prüfung vs. Praxis, was mache ich am besten?
 

z/7

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Dasselbe wie beim Niederwild. Rumzupfen ist tabu. Tot ist tot.

Hund ablegen, Stück aufbrechen, Hund genossen machen mit Drossel/Niere/Milz/whatever, Wild bergen, Hund geht dabei anständig Fuß.
 
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Dasselbe wie beim Niederwild. Rumzupfen ist tabu. Tot ist tot.

Hund ablegen, Stück aufbrechen, Hund genossen machen mit Drossel/Niere/Milz/whatever, Wild bergen, Hund geht dabei anständig Fuß.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Mein Dackel führt mich sicher zum Stück und wird dann ausgiebig abgeliebelt. Da wird der kleine Kerl dann gleich mal ein ganz großer Hund und freut sich die Rute ab. Mehr passiert am erlegten Wild nicht. Rupfen ist nicht erlaubt. Von der Sau kriegt er eh nichts ab und vom Reh kriegt er sein Abendessen. Das genießt er ganz langsam. Wmh HH
 
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Das angewölfe Bedürfnis reicht. Ein Hund jagt nicht besser, wenn man ihn zum Anschneider erzieht. Ablegen, genossen machen.

Das halte ich für bedingt richtig. Denn in der Schweissausbildung wird immer am Ende ein Triebziel gesetzt oder Fressen gegeben. Du musst den Hund motivieren können damit er weiß was er machen soll. Ausser du hast Hunde die des Suchenswillens arbeiten.
 
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Das halte ich für bedingt richtig. Denn in der Schweissausbildung wird immer am Ende ein Triebziel gesetzt oder Fressen gegeben. Du musst den Hund motivieren können damit er weiß was er machen soll. Ausser du hast Hunde die des Suchenswillens arbeiten.
Wenn ich mit meinem Hund am Anschuss war, hatte ich noch nie das Gefühl, er wüsste nicht was er machen soll....der ist immer heiß wie Frittenfett und sofort auf Spur.
 

z/7

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Bei der Ausbildung. Lege ich Wert darauf, daß an den Träger gegangen wird. Als Triebziel Reizangel mit Lauf. Sofern der Hund das braucht. Ich mach trotzdem auch IMMER Futterbelohnung. Eben weil man am Ende einer echten Fährte mit Reizangel-Bedürfnis alt ausschaut. Die Hunde sind durchaus in der Lage, Bedeutungen zu übertragen. Zuviel Gekasper mit Übungsdecken führt nur dazu, daß der Hund beim Bergen nervt, weil er das sich scheinbar bewegende Stück packen möchte.

Zum Thema Motivation siehe @Hog Hunter.
 
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Ich leg immer ne Schwarte ans Ende und zerre mit dem Hund. Du musst mit deinem Hund spielen können. Letztlich führen da viele Ziele hin. Eine absolute Regel gibts nie. Reizangel hat sich bei mir nie bewährt.
 

z/7

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Ich leg immer ne Schwarte ans Ende und zerre mit dem Hund. Du musst mit deinem Hund spielen können. Letztlich führen da viele Ziele hin. Eine absolute Regel gibts nie. Reizangel hat sich bei mir nie bewährt.
Am Ende ist es egal, was man beim Üben macht, die Hunde lernen recht schnell, daß es bei echten Fährten anders läuft, wenn man es konsequent genug durchzieht. Nichtsdestotrotz sind ritualisierte Abläufe wichtig. Je weniger man daran verändern muß, um so besser.

Die Belohnung durch den Führer gerade auch bei Hunden, die nicht nur am Schweißriemen arbeiten ist imho die beste Versicherung gegen unerwünschtes Anschneiden in Abwesenheit des Führers.
 
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Die schlimmsten Fehler macht man mit den schnellen Totsuchen auf der warmen Fährte. Da erzieht man sich einen unkonzentrieren schnellen Hetzer, der nicht mit tiefer Nase sucht.
 
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Die schlimmsten Fehler macht man mit den schnellen Totsuchen auf der warmen Fährte. Da erzieht man sich einen unkonzentrieren schnellen Hetzer, der nicht mit tiefer Nase sucht.
Lebendsuchen mache ich mit meinem Zwergdackel nicht. Wenn ich mir nicht sicher bin, rufe ich das Suchengespann. Da gehe ich kein Risiko ein. Totsuchen mache ich möglichst auf der warmen Fährte. Warum soll ich warten bis das Wild verhitzt? Mein Hund ist sicher Vieles und er hat so ziemlich alle Dackelmacken aber unkonzentriert auf der roten Fährte nenne ich ihn nicht, da täte ich ihm schwer unrecht! Und seine Nase hat er bauartbedingt immer tief.
 
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Mein Hund (KLM) ist halbwegs ausgebildet am Niederwild, letzten Herbst HZP. Jetzt nehme ich ihn mit zur Jagd. Nach einer kurzen Totsuche auf einen Bock fiel mir dann auf, dass ich gar nicht weiß, was ich jetzt eigentlich vom Hund zu erwarten habe, nachdem er den Bock gefunden hat. Ich habe ihn etwas dran rumbeißen lassen, dann aber weggezogen. Was tut man dann? Muss es ruhig sitzen, während ich das Wild verlade? Kommt er in die Box? Darf er rumstromern? Oder sogar weiter am Bock rupfen? Wohl kaum... Ich bin da unsicher, da es in der bisherigen Ausbildung nur um Niederwild ging. Da ist der Ablauf dann ja etwas anders, da bei der Ausgabe nach dem Apport das Wild ja direkt weggenommen wird...
Also, Prüfung vs. Praxis, was mache ich am besten?

Nur als Ergänzung der beiden nachfolgenden Post 2 und 3, Ich lege meinen - wenn es die Umgebung zulässt - immer neben Stück ab während ich das Auto hole. Also auch mal 5 Minuten alleine im dunklen Wald. Da kommt er dann immer etwas runter. Anschneiden hat er einmal als junger Hund probiert, danach nie wieder.

Passiert selten, aber sinnvoll, ich lasse einen Jagdgast das Wild nach der Nachsuche bergen/in Besitz nehmen. Der Mensch darf immer ans Wild. Unfallvermeidung halt.

Ich lasse ihn beim Bergen, Verladen, etc, immer rumlaufen. Er freut sich nen Ast, dass Beute gemacht wurde - das muss raus. Beim Aufbrechen bekommt er IMMER Herz und Leber (nur Rehwild) und dann ins Auto. Durch diesen Ablauf weiß er dann, jetzt ist Schluss.
 
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