Frage zum Verhalten des Hundes am Wild

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Hier werden anscheinend nicht sehr viele Stücke selbst verwertet. Wenn ich höre, daß der Hund am Reh rupfen darf, daß die Haare büschelweise fliegen, dann kann man davon ausgehen, daß die Muskulatur unter der Decke Mus ist. Was soll das bitte bringen? Erlegtes Wild ist nicht dazu da, daß der Hund sein Mütchen kühlen kann. Den Vorsteher läßt man auch nicht zur Motivation die Ente beuteln. Warum soll ein Hund nach der Schweißarbeit dann am toten Stück zerren? Wenn er es vorher stellen muß, war da genug action. Zur Befriedigung der Beißerchen wird er genossen gemacht. Fertig.

Das ist Deine Meinung - ich habe eine andere!
Fertig!
 

z/7

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Man sollte unterscheiden zwischen Hunden, die ausschließlich auf Schweiß geführt werden, und allen anderen.
 

z/7

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Wie kannst Du nur z/7 wiedersprechen...DU hast doch von Nachsuchen gar keine Ahnung! ER schon....;)
Bei den Nachsuchen, die FSK 300 macht, steht der Tierschutz im Vordergrund, nicht die Verwertung. Bei der Bergehilfe des typischen Brauchbarkeitshundes ist die Verwertung wichtig, und der Schaden, den ein Stöberhund oder Apportierhund am Wild anrichten kann, ist um ein vielfaches höher. Motivation kann man auch ohne rupfen erzielen.
 
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Wir schafft ihr es ausbildungstechnisch, dass der Hund auf Drück- und Treibjagden, auf denen er nicht im Einwirkkreis des Führers jagd erlegtes Wild nicht anschneidet, aber es für euch auf der Nachsuche zu akzeptieren ist.

Bei FSK liegt die Sachlage freilich anders, sein Hund ist ein Spezialist, der kein Stöbern kennt und nicht zur Beunruhigung des Wildes eingesetzt wird. Sein Hund kommt nicht "einfach" so an erlegtes Wild auf der Jagd.
Bei den meisten hier geführten Bracken/Terriere/Vorstehern und Dackeln sieht es whr. doch eher anders aus und die Hunde sind Allrounder die Totsuchen ebenso machen wie z.B. Baujagd oder Stöbern/Buschieren/etc.

Unsere Hunde und mehr noch ich wäre dafür whr zu dumm gewesen, daher war Anschneiden absolutes tabu, wie auch das Aufnehmen von Futter ohne Kommando. Das hat jeder der Hunde rechts schnell verstanden.
 

z/7

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Es ist eine Gratwanderung. FSK 300 ist ein Verfechter von 0 Unterordnung. Wenn man sich die Vorprüfungen beim KBGS z.B. anschaut, dann ist da schon einiges an Unterordnung dabei. Wenn ich den Hund ablege, bis ich wiederkomme, dann tut der das, weil ich es will, nicht weil ihm grade danach ist.

Bei der Schweißarbeit ist man halt wie bei keiner anderen Hundearbeit darauf angewiesen, daß der Hund zum Stück will und sich auch nicht vom Führer drausbringen läßt. Und weil der Führer am Riemen hängt, ist das wesentlich schneller passiert als bei jeder anderen Art der Führung.

Und jeder Hund ist anders. Darum kann man da auch kein allgemeines Rezept geben. Rituale sind die mildeste Form der Beeinflussung, und wenn man sie konsequent durchzieht sehr wirksam, ohne daß man dem Hund seinen Willen grob aufzwingen muß. Daher bei der Schweißarbeit imho der beste Weg.
 
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Schön beschrieben. Wobei ich sagen muss, dass ich nach den ersten Treibjagden sogar mal den Triller auf der roten Übungsfährte gebrauchte. Der Sturschädel wollte kurz mal ausschließlich nur Verleitfährten arbeiten. Ja ich weiß, Zwang hat auf der Schweißfährte eigentlich nix verloren und wende diesen auch nicht an. Aber verarschen lass ich mich auch nicht ...
 
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Schön beschrieben. Wobei ich sagen muss, dass ich nach den ersten Treibjagden sogar mal den Triller auf der roten Übungsfährte gebrauchte. Der Sturschädel wollte kurz mal ausschließlich nur Verleitfährten arbeiten. Ja ich weiß, Zwang hat auf der Schweißfährte eigentlich nix verloren und wende diesen auch nicht an. Aber verarschen lass ich mich auch nicht ...
Ging mir mal ähnlich, musste mich mit meinem KlM auch mal unterhalten, um den Modus wieder auf Riemenarbeit umzuschalten...

Ansonsten nach erfolgter Suche darf er kurz ans Stück, dann unterbinde ich es. Beim bergen läuft er dann frei nebenher.
 
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Wir schafft ihr es ausbildungstechnisch, dass der Hund auf Drück- und Treibjagden, auf denen er nicht im Einwirkkreis des Führers jagd erlegtes Wild nicht anschneidet, aber es für euch auf der Nachsuche zu akzeptieren ist.

Bei FSK liegt die Sachlage freilich anders, sein Hund ist ein Spezialist, der kein Stöbern kennt und nicht zur Beunruhigung des Wildes eingesetzt wird. Sein Hund kommt nicht "einfach" so an erlegtes Wild auf der Jagd.
Bei den meisten hier geführten Bracken/Terriere/Vorstehern und Dackeln sieht es whr. doch eher anders aus und die Hunde sind Allrounder die Totsuchen ebenso machen wie z.B. Baujagd oder Stöbern/Buschieren/etc.

Unsere Hunde und mehr noch ich wäre dafür whr zu dumm gewesen, daher war Anschneiden absolutes tabu, wie auch das Aufnehmen von Futter ohne Kommando. Das hat jeder der Hunde rechts schnell verstanden.

Von Kindesbeinen an gibt es das Kommando „nimms“.
Er darf erst fressen, wenn ich das gesagt habe. Also zu Hause mit Fressnapf.

Megaanschiss und auch Übungen, mit ausgelegten Sachen. Bei uns liegen auch immer Giftköder von Hundegegnern rum.

Beides es funktioniert nicht immer, aber sagen wir mal 98 %. Draußen aufnehmen seit Jahren nichts mehr.

Danach war es bei Wild dann schon leichter. Es gab gar nicht die Tendenz anzuschneiden. Er hat es einmal versucht und dann einen gepflegten Einlauf bekommen. Keine Gewalt aber extremes Gebrüll.

Und ich lege ihn immer beim Stück ab, aber jetzt nicht direkt daneben, sondern 1 m weg. Natürlich geübt und beobachtet. Vermenschlicht beschrieben liegt er da stolz wie Bolle.

Bei DJ habe ich mir so aber leider/vielleicht ein Bewacher herangezogen (?) Er bleibt 2 bis 3 Minuten beim Stück und wenn dann andere Hunde hin wollen, kann und ist das schon ausgeartet.

Ob er allerdings lange neben einem Stück Käse liegen bleiben würde, glaube ich eher nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Meine Meinung: Irgendwann würde JEDER Hund, der viel und scharf jagt das Anschneiden anfangen, wenn er nicht nur 12/13 Jahre jagen würde...;)
Lang gehts bei den meisten gut, aber dann kommt die eine Situation... Hund abgejagt, dritte Jagd in folge, Reh mit etwas schlechtem Schuss, evtl sogar noch gefangen, weitab von jedem Schützen...da isser... Gelegenheit macht Diebe...;)
 
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Es ist eine Gratwanderung. FSK 300 ist ein Verfechter von 0 Unterordnung. Wenn man sich die Vorprüfungen beim KBGS z.B. anschaut, dann ist da schon einiges an Unterordnung dabei. Wenn ich den Hund ablege, bis ich wiederkomme, dann tut der das, weil ich es will, nicht weil ihm grade danach ist.

Bei der Schweißarbeit ist man halt wie bei keiner anderen Hundearbeit darauf angewiesen, daß der Hund zum Stück will und sich auch nicht vom Führer drausbringen läßt. Und weil der Führer am Riemen hängt, ist das wesentlich schneller passiert als bei jeder anderen Art der Führung.

Und jeder Hund ist anders. Darum kann man da auch kein allgemeines Rezept geben. Rituale sind die mildeste Form der Beeinflussung, und wenn man sie konsequent durchzieht sehr wirksam, ohne daß man dem Hund seinen Willen grob aufzwingen muß. Daher bei der Schweißarbeit imho der beste Weg.

Auch beim VH wird bei der VP das Fach Ablegen geprüft, das sollten alle Hunde beherrschen!
Aber wenn ich jetzt hier lese - und es auch schon mal erlebt habe - , dass bei der Riemenarbeit anlässlich einer Nachsuche der Hund runter getrillert wird, na ja, weiterer Kommentar überflüssig!!!
 

z/7

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Aber wenn ich jetzt hier lese - und es auch schon mal erlebt habe - , dass bei der Riemenarbeit anlässlich einer Nachsuche der Hund runter getrillert wird, na ja, weiterer Kommentar überflüssig!!!
Was machst Du, wenn Deiner sich mit einer Verleitung amüsieren möchte?
 

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