Frage zur Sauer-Weatherby

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Gleich vorweg: Die Suchfunktion hat in Sachen Sauer-Weatherby nur wenig ausgespuckt. Eigentlich gar nichts.

Zu "Weatherby" wurde ich förmlich zugeschüttet, ohne jetzt dabei die Sauer-Weatherby rausfiltern zu können.

Wer hat Erfahrungen mit o. g. Waffen gemacht? Wie sind die von der Verarbeitung? Wer war letztendlich der Hersteller dieser Büchsen?
Taugen die was? Gibt es Probleme damit?
 
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Ich habe eine Sauer-Weatherby gebraucht gekauft.

Soweit ich das sehe war Sauer Eckernförde der Hersteller. Die Verarbeitung sieht für mich gut aus. Beim Schaft lässt es sich aufgrund des Zustandes nicht mehr 100% sagen wie genau gearbeitet wurde.

Positiv: Meine hat einen Direktabzug, keinen Stecher. Und der ist so mit der Beste Abzug, der mir bisher an einer Serienwaffe untergekommen ist.

Der Lauf ist für meinen Geschmack etwas dünn, der Schaft passt mir aber dafür sehr gut. Ist aber beides nichts Sauer-Weatherby spezielles. Allerdings ist das Sytstem wohl etwas anders gearbeitet als bei den späteren USA/Japan Weatherbys, da es zweierlei Schäfte für die Nachrüstung gibt.

Präzision: Weatherbys wird ja insgesamt keine gute Präzision nachgesagt. Ich hatte bis jetzt auch nie die Zeit mal eine komplette Ladungsentwicklung für diese Waffe durchzugehen. Die Präzision war aber für eine Jagdwaffe OK, insbesondere wenn man bedenkt, dass ich die Ladung "erraten" habe. Immerhin war die Präzision so, dass ich mich gleich bei meinem ersten Stück Wild in meiner Jägerlaufbahn getraut habe mit dieser Waffe einen Jungfuchs auf 150m zu schießen.

Meine Einstellung zu der Waffe ist zwiespältig: EInerseits gefällt sie mir vom System und dem Schaft her und ich würde sie gerne mit einem anderen Lauf aufrüsten lassen, bzw. mal austesten was ich in der jetzigen Konfiguration rauskitzeln kann. Andererseits hört man immer so viel schlechtes über Weatherbys, dass ich am Zweifeln bin ob es überhaupt Sinn macht mehr Geld in diese Waffe reinzustecken.

Oliver

P.S.: Varmi, falls du diesen Beitrag liest: Das wäre meine Alternative zu meinen letzten PMs, die Weatherby ausbauen lassen. Meinst du das würde Sinn machen??
 
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Danke für die Antwort, waldkauz, und ... der Frage an Varmi schließe ich mich an.
 
A

anonym

Guest
Die Dinger wurden tatsächlich früher in Eckernförde produziert bevor die Produktion zu HOWA ging.
Die Sauer Wht sind etwas besser verarbeitet und feine Waffen.
Klasse ist die Schlagbolzensicherung und dadurch lässt sich auch der Abzug gut tunen.
Ein weiterer Vorteil: es gibt auch Kunststoffschäfte zum nachrüsten und da der Lauf geschraubt ist, kann auch der gewechselt werden wenn er mal ausgeschossen ist.

Zur Präzision der Wht Patronen: wenn der Lauf gleichmäßig ist und ganz wichtig "der Geschossübergang" richtig gerieben ist, dann schießen die Wht Kaliber einwandfrei. Nicht umsonst gibt Wht auf einige Waffen eine 1 MOA Garantie gegen Aufpreis (glaub ich jedenfalls...).

Einen Nachteil hat aber die Verriegelung: manchmal schlampig gefertigt und entgratet machen die kleinen Warzen im Gehäuse gerne unschöne Kratzer in die Hülsen. Für Wiederlader die ihre Hülsen polieren etc. ein Horror...

Je nach Kaliber muss ich aber sagen, dass ein Rem700 fast die bessere Alternative darstellt und ausbaufähiger ist !!!
 
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Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
Je nach Kaliber muss ich aber sagen, dass ein Rem700 fast die bessere Alternative darstellt und ausbaufähiger ist !!!

Das mag sein, doch
1. Steht die Wby. schon im Schrank, eine Rem 700 müsste ich erst kaufen
2. Ist es eben DIE Waffe mit der ich mein erstes Wild geschossen habe und
3. Hat halt nicht jeder eine Wby, im Gegensatz zur 700 8)

Zu den Kratzern: Hülsen polieren :shock: Meine Hülsen werde maximal in der Waschmaschine gereinigt, Kratzer stören MICH nicht.

Meine Frage zielte eigentlich mehr darauf ob es mit einer Wby auch unter vernünftigem Aufwand (vergleichbar Rem 700) möglich ist eine Matchwaffe, z.B. für F-Class, mit Streukreisen im Bereich um 1/4 MOA zu erreichen. 1MOA da kann ich sie ja lassen wie sie ist...
Man hört halt immer so Geschichten, dass das Sytsem nicht steif genug wäre und zusätzlich die 9 Warzen ein Problem für die Präzision darstellen würden.

Oliver
 
A

anonym

Guest
waldkauz schrieb:
Ing. Michael W. Mayerl schrieb:
Meine Frage zielte eigentlich mehr darauf ob es mit einer Wby auch unter vernünftigem Aufwand (vergleichbar Rem 700) möglich ist eine Matchwaffe, z.B. für F-Class, mit Streukreisen im Bereich um 1/4 MOA zu erreichen. 1MOA da kann ich sie ja lassen wie sie ist...
Man hört halt immer so Geschichten, dass das Sytsem nicht steif genug wäre und zusätzlich die 9 Warzen ein Problem für die Präzision darstellen würden.

Oliver

Nö. System ist steif und wenn die Warzen eingeläppt sind dann kann man sicher was draus machen.
Nur obs dafür einen passenden Matchabzug gibt weis ich nicht. Aber da wäre sicher eine Custom Lösung möglich...
 
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Die Fertigung in Eckernförde war extrem präzise-
und wurde im Laufe des dt. "Wirtschaftswunders" den Amis einfach zu teuer.
eine SAUER-Wby war damals einer M 66 vergleichbar.
da das System einen reltiv großen Durchmesser hat, baute es recht schwer.-
also mußte der Lauf extrem dünn gehalten werden,
um ein für eine Jagdwaffe erträgliches Gesamtgewicht zu erreiche.
für die "Präzision" .... zumindest für die ersten 3 Schuß - sorgten zwei "Nubsis" -Dämpfungswarzen - im Vorderschaft....
die sorgten für ordentliche Präzision der ersten 3 Schuß - und so lautete auch die Garantie...
WO dann endgültig diese 3 Schuß saßen,
entschied der Feuchtigkeitsgehalt des Schaftes....
....im Gegensatz zu Beamten ... Holz arbeitet...
...und bei den 9 Warzen des Verschlusses -
je 3 in 3 Ebenen
hat man natürlich das Problem der "Doppelpassung"
es reicht aber, wenn zumindest 3 gleichmäßig Tragen....

das sind Erfahrungen eines Bekannten mit einer "Mark V" in 7x64
und 300 Wby.
und von mir mit "Wby-Junior" - nur 6 Warzen - aber auch von SAUER produziert....
P. :wink: :D :D
 
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Sauer-Weatherby Büchsen sind erstklassig verarbeitet und zeugen von dem hohen Qualitätsanspruch, den Sauer über lange Jahre gehabt hat. Ich hatte vor Jahren eine 7x64 mit Deutschem Stecher in der Hand. Die Haptik und der Abzug waren hervorragend. Hatte mal um ein Haar eine solche Büchse (7x64) in Links zum Kaufen verpaßt. Der Nachteil der Sauer-We. ist ihr Länge, ansonsten eine Top Waffe. Wenn ich so eine in Links in einem Standardkaliber bekäme, würde ich sofort zuschlagen.

PS: Die Schäfte liegen nicht jedem, eventuell muß man beim Kauf eine Neuschäftung mit einkalkulieren. Ach ja, no eine schlechte Nachricht, die meisten Sauer-Wonderbies sind aufgrund ihres Alters mit SEM versehen.
 
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Hatte eine gehabt - gebraucht aus Nachlass, Kaliber 6.5x68. Habe mich aber wieder von ihr getrennt - zu schwer für eine Gebirgswaffe, Lauf war zu lang und ist überall angeeckt, und last but not least sie hat gerostet wie Sau. Kein Scherz, wenn man auch nur leichten Handschweiss hatte durfte man sofort den Rost abreiben.
 
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hallo pikkermaat!welches kaliber hat deine weatherby?ich habe eine sauer wea.kal 224.der stecher funzt bei meiner nicht so gut.ich habe munition dabei mit nosler handschriftlich auf der schachtel.habe mal eins aufgeschnitten -sieht aus wie ein solid base.kennt die jemand?
 
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@ bernd:
ich habe meine "Junior" gebraucht gekauft ,
war als Wettkampfwaffe umgebaut in .22 Ho.
......irgendwo müßte noch eine "SAUER-Doppelzüngel-Stecher rumfliegen -
meine sind auf Anschütz-Abzug umgebaut.
P. :D
 
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hallo pikkemaat!wenn du den stecher wiederfindest kannst dudich ja mal melden
ich könnt ihn schon gebrauchen-oder erzähl mir mal wer den abzug auf anschütz umgebaut hat und was das kostet.
 
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Nur obs dafür einen passenden Matchabzug gibt weis ich nicht

Zumindest gibt es einen Timney dafür.
Wer behauptet, daß die Sauer WEA besser als die Howa verarbeitet ist muß mir das an meiner "Howa" zeigen.
Vom Aussehen her war die Sauer 80 der Nachfolger der Wea.
An einer Sauer Wea stört mich, daß die sich von der Japan/USA Produktion unterscheidet und das Zubehör nicht passt.
 
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cast schrieb:
Nur obs dafür einen passenden Matchabzug gibt weis ich nicht

Zumindest gibt es einen Timney dafür.
Wer behauptet, daß die Sauer WEA besser als die Howa verarbeitet ist muß mir das an meiner "Howa" zeigen.
Vom Aussehen her war die Sauer 80 der Nachfolger der Wea.
An einer Sauer Wea stört mich, daß die sich von der Japan/USA Produktion unterscheidet und das Zubehör nicht passt.

Das stimmt nur teilweise, die meisten Zubehör-Teile passen. Der wesentlichste Unterschied ist IMO die Aufnahme des Abzugs. Also habe ich mir bei Timney den Abzug für ein "German Action" geholt. Passt ja auch wunderbar, nur hätte der Abzug für die japanischen/amerikanischen Modelle genauso gepasst. Zumindest bei meiner Sauer-Wby sind die entsprechenden Löcher/Gewinde dazu ebenfalls vorhanden.
Montageteile passen, Schäfte muss man soweit ich weiß auch nur ggf. im Bereich des Abzugs nacharbeiten.
Weitere Unterschiede zwischen den Sauer-Wby und den späteren Mk V Modellen sind mir (noch) nicht bekannt (Laufdurchmesser mal außen vor).
 
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Hatte auch mal eine Weatherby Jr. im Kal..224 WM. Nach meiner Erinnerung gab es sogar deutsche Patronen in Weatherby Packungen dafür. War allerdings nicht mit Weatherby Zielfernrohr ( das mit zwei Türmen oben) aus de. montiert. Der gute Roy W. war wohl mit Herb Klein, Dallas auf Einkaufstour in Westdeutschland in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.
 

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