Fragen aus eurer mündlichen Prüfung

V

Vierbeiner

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Bei mir waren es auch häufig Fragen wie " was ist das?"
ich kann mir schon vor, als wäre ich bei einem Bilderrätsel Contest.
Es hat nur noch gefehlt " wo ist der Fehler im rechten Bild" ;)
 
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Mit 15 war ich mit Abstand der jüngste im Kurs und die Herrn Juristen, welche mir die mündliche Prüfung im Fach Jagdrecht abgenommen haben, wollten dann natürlich von mir wissen, was ich denn alles bräuchte um als 16jähriger die Jagd auszuüben.

Hab ihnen natürlich gesagt, dass ich einen gültigen Jagdschein brauch und nur in Begleitung eines erwachsenen Jägers jagen darf, der einen Bescheinigung von meinen Eltern hat. "Das stimmt so nicht" hörte ich dann, und nachdem sie mich dann gefühlte 20 Minuten haben raten lassen :13: :14: , haben sich mich korrigiert. Sie wollten nur hören, dass es Beauftragung der Eltern und nicht Bescheinigung heißt :16: .

Wenns Spaß macht. Bestanden hab ich trotzdem :29: :24:
 
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jacqomo schrieb:
Sie wollten nur hören, dass es Beauftragung der Eltern und nicht Bescheinigung heißt :16: .
Na super, als ob man nicht schon aufgeregt genug wäre einen dann noch wegen Wortklauberei zu verunsichern :25:

Mich hat die Frage etwas aus dem Konzept gebracht :
Wann kommt der Dachs aus seinem Bau?
In der Dämmerung!
Ja und wann?
Ja abends!
Wann abends?
Wie wann abends???
Ja der Dachs kommt immer zu ner bestimmten Zeit aus seinem Bau.
Hm keine Ahnung, habe das ja noch nicht beobachten können!
Jetzt ist ja Sommer, wann würden Sie sagen kommt er ausm Bau?
Ja dann sag ich halt mal 21.30 Uhr.
Ja genau das stimmt, der kommt immer um 21.30 Uhr aus seinem Bau.

Ich hab dann erstmal so geschaut :shock: :shock: :shock: und die Prüfer wahrscheinlich nachher so :18: als ich weg war.
 
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(Sus scrofa) schrieb:
jacqomo schrieb:
Sie wollten nur hören, dass es Beauftragung der Eltern und nicht Bescheinigung heißt :16: .
Na super, als ob man nicht schon aufgeregt genug wäre einen dann noch wegen Wortklauberei zu verunsichern :25:

Mich hat die Frage etwas aus dem Konzept gebracht :
Wann kommt der Dachs aus seinem Bau?
In der Dämmerung!
Ja und wann?
Ja abends!
Wann abends?
Wie wann abends???
Ja der Dachs kommt immer zu ner bestimmten Zeit aus seinem Bau.
Hm keine Ahnung, habe das ja noch nicht beobachten können!
Jetzt ist ja Sommer, wann würden Sie sagen kommt er ausm Bau?
Ja dann sag ich halt mal 21.30 Uhr.
Ja genau das stimmt, der kommt immer um 21.30 Uhr aus seinem Bau.

Ich hab dann erstmal so geschaut :shock: :shock: :shock: und die Prüfer wahrscheinlich nachher so :18: als ich weg war.

Da haben sich die Prüfer mit dir wohl eindeutig einen Spaß erlaubt :12: Während der Prüfung ist so etwas natürlich sehr verwirrend und wenn es ansonsten eh schlecht läuft auch ziemlich gemein. Wenn man aber bereits auf der sicheren Seite steht kann man da wohl auch im Nachhinein drüber lachen, oder? :29:
 
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Kleiner Tip an alle die jetzt im Mai/Juni mündliche Prüfung haben!

Bei uns in der Prüfung (letztes Jahr :26: ) gab es einen Prüfer im Bereich Jagdpraxis der mich und einige andere mit Bildern vom Rehwild im Frühjahr ganz schön ins Schwitzen gebracht hat.

Die Fragestellung lautete immer: Weiblich/männlich? Wenn weiblich, Schmalreh oder führende/trächtige Ricke?

Der Trick war, dass es sich dabei um qualitativ eher schlechte Bilder handelte, bei denen manchmal "einfache" Merkmale wie die Spinne fast nicht zu erkennen waren.

Heute fand ich, daß das vielleicht die Fragen waren, die am nächsten an der Praxis sind. Schaut Euch das nochmal gut an und lasst Euch von Eurem Ausbilder die Unterscheidungsmerkmale erklären. Am besten draußen im Revier.

Denn wenn Ihr zum ersten mal alleine draussen sitzt, werdet Ihr feststellen, dass genau diese Unterscheidung ganz schön schwierig sein kann. Und es ist ein großer Unterschied ob man mit einem Ausbilder etc. ansitzt, der einen mal einfach so nach der Meinung fragt, oder ob man selbst entscheiden muß ob man das Stück beschießen will oder nicht...
 
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Eine Frage war: Mit welchem Messer schneidet man Brüche?
Antwort: Brüche werden gebrochen, weshalb man kein Messer nimmt.

Frage: Zählen Sie die Marder auf, welche unterliegen dem Jagdgesetz, welche dem Naturschutzgesetz?
Antwort: Dachs, Iltis, Wiesel, Baum- und Steinmarder und den Otter nicht vergessen. Wiesel und Otter fallen unter das Naturschutzgesetz. Die übrigen unter das Jagdgesetz.

Frage: Was ist das besondere an der Sumpfohreule (oder so)?
Antwort: Die Sumpfohreule ist zum einen ein Bodenbrüter und zum zweiten auch durchaus tagaktiv.

Wenn mir wieder was einfällt, dann hau ichs natürlich hier im Faden noch raus. Hoffe erstmal, dass das so einigermaßen passt, was ich hier aus dem Gedächtnis gezaubert habe. Ist ja nun auch schon wieder nen Weilchen her bei mir. Waihei allen Prüflingen!
 
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So schnell geht's dann glaube ich auch wieder nicht, schließlich werden ja auch gerne mal mehrere Fragen gestellt und von denen muss ich dann wohl ein paar geschafft haben :34:

Wenn ich offensichtlich einen Fehler gemacht habe, dann sei doch so nett und berichtige ihn. Interessiert mich. Andernfalls werde ich wohl mal nachschlagen...
 
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Stecher schrieb:
Wenn ich offensichtlich einen Fehler gemacht habe, dann sei doch so nett und berichtige ihn. .

Steht doch schon alles da. Bei Tierarten sind jagdbar. Fischotter ohne Jagdzeit. (Dass er in der Liste der bedrohten Tierarten aufgeführt und streng geschützt ist, hebt das nicht auf)
 
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Meine mündliche Prüfung war eigentlich richtig cool und entspannt.
Unser Kurs wurde zunächst in 2er Teams eingeteilt, worauf dann jedes Team immer 15 Minuten pro Fach mit dem jeweiligen Prüfer alleine war.
Fragen die dein Nachbar nicht beantworten konnte, wurden an dich weiter gereicht und zählten bei positiver Beantwortung als Bonus, ich hatte natürlich das Glück, den Kursprimus als Partner zu bekommen... :25:

Naja, dann ging es auch direkt los, wir hatten als erstes Biologie der Wildarten:
Wir kommen in den Raum rein, vor uns ein Tisch mit verdeckten Präparaten, Prüfer sitzt lächelnd dahinter. Nun muss ich vorab sagen, dass ich als Rheinland Pfälzer mit meinem Dialekt in der tiefsten Oberpfalz doch "etwas" auffiel. So wurde mir auch direkt als erste Frage gestellt woher in denn kommen würde
Antwort: Rheinland-Pfalz, genau genommen aus der Eifel.
Darauf der Prüfer direkt: Ahhhhh, das gibts doch Schweine ohne Ende, erzähl mal bisl was. Naja, hab ihm dann bisl was zu Biologie des Schwarzwildes erzählt, mein Partner wurde über Rehwild befragt, anschließend mussten wir beide noch zwei Entenpräparate identifizieren, klappte alles wunderbar und schon war dieser Teil geschafft.

Weiter ging es dann mit Waffenkunde:
Wieder fiel mein Dialekt auf
-> Rheinland Pfalz -> Schwarzwild -> Drückjagd -> welche Waffe würde ich nehmen? -> am liebsten Repetierer oder Doppelbüchse, kurz dazu was erzählt -> was für eine Optik? -> kurz noch über Absehen gesprochen und der nächste Teil war abgeharkt

Dann kam Jagdhundewesen an die Reihe:
Und wieder ging das Spiel von vorne los...
mein Dialekt -> Rheinland Pfalz -> Schwarzwild -> Drückjagd -> welche Hunde werden am besten auf der Drückjagd eingesetzt?
Irgendwie kamen wir hier bisl vom Thema und ich durfte ausgiebig von meinen Erfahrungen mit Deutschen Jagdterriern berichten, war aber alles sehr entspannt und der Prüfer entließ uns mit einem Lächeln aus dem Zimmer

Als nächstes wurde Jagdrecht geprüft:
Ein etwas älterer, äußerst mürrisch drein blickender Herr empfing uns hier. Ich sollte irgendeine Frage zur Jagdgenossenschaft beantworten, stand aber irgendwie auf dem Schlauch und die Frage wurde ansatzlos an meinen Nachbarn weiter gereicht. Nun geschah das Unfassbare, auch er konnte die Frage nicht zur vollen Zufriedenheit des Prüfers beantworten! In den folgenden zwei bis drei Minuten ließ sich unser Prüfer nun lautstark über "schießgeile Idioten, die auf der Jagd nichts zu suchen hätten" aus!! Zwischendurch kam unser Kursleiter sogar mal rein, der durch das Geschimpfe aufmerksam geworden war :13:
Mein Partner und ich waren uns mittlerweile sicher das wir hier durchfallen würden, aber die Prüfung war noch nicht beendet, wir wurden noch über die Hygiene im Umgang mit Wild befragt und dann ohne eine Reaktion seitens des Prüfers entlassen.

Jetzt wurde Jagdliche Praxis geprüft:
Naja, was soll ich sagen :18: :18:
mein Dialekt -> Rheinland Pfalz -> Schwarzwild -> bevorzugte Jagdart? -> Ansitz oder Drückjagd -> Wie plane ich eine Drückjagd am besten? -> War auch relativ schnell abgeharkt, mein Nachbar wurde über Reviergestaltung befragt, dann noch zwei/drei kurze Fragen über Wildkrankheiten und auch der fünfte Teil war geschafft.

Nun blieb nur noch Naturschutz übrig:
Das lief relativ unspektakulär ab und war auch kein Problem.

Alles in allem war die Mündliche Prüfung weder schwer noch einfach, man merkte auch das die Prüfer Spaß daran hatten, zu sehen wie wir das Erlente wieder gaben und das man sich dafür begeistern konnte. Es bleibt nur noch zu erwähnen, dass bei dem "beliebten" Prüfer im Jagdrecht von unseren vier Frauen im Jagdkurs, zwei zu weinen anfingen, aber keiner fiel bei ihm durch!!! :27:

mfg
 

Fex

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Ich werd nie die Fragen in der Waffenhandhabung vergessen :)

Prüfer nimmt ne Pistole und legt sie auf den Boden.
"Sie sind Jäger und stossen beim Reviergang auf diese Kurzwaffe. Was tun Sie?"

Hab erstmal Sicherheit hergestellt. Soweit ok, aber er liess nicht locker.
"Und dann"?
Ich rufe die Polizei, es könnt ja eine Tatwaffe sein..."
"Sie haben keinen Handyempfang".
:33:
Dann hatten wir ne angeregte Diskussion, ob ich die Waffe jetzt mitnehmen und abliefern sollte, mit Ausflügen ins Waffenrecht, Transport, Führen WBK usw. :18:

Dann dachte ich, wir wären fertig, da nimmt der Kerl die Waffe und legt sie wieder auf den Boden :16:
"Sie sind Pilzsammler und stossen beim Reviergang auf diese Kurzwaffe. Was tun Sie?"

Nix, ich bin ja auf der Suche nach Pilzen und nicht nach Pistolen, davon versteh ich nix, bin ja Pilzsammler"

Grosses Gelächter, Prüfung erledigt :28:
 
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Ehrlich gesagt ist das eine recht unverschämte Frage für eine Jägerprüfung. Sie dreht sich um Besitz nach BGB, den Erwerb durch Fund (§ 37 WaffG) und das sich darum herumrankende Rechtsgestrüpp mit Begriffen wie "unverzüglich" oder ob der Finder WBK Besitzer ist oder nicht. Könnte ja sein, dass du zwar mit Jagdschein, aber noch ohne Waffenbesitzer zu sein, einen Pirschgang machst.
Da sind manche Juristen überfordert, die nicht als Spezialgebiet das Waffenrecht haben. In unseren Jungjägerkursen überfrachten wir die Anwärter nicht mit solchen Dingen.

Die sicherste Antwort wäre wohl liegen lassen und verblenden, dann Behörde informieren.
 

Fex

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Bei der Diskussion - die durchaus nett geführt wurde - kamen auch "Anregungen" seitens des Prüfers, auf die ich nicht eingegangen bin, ich dachte besser Schnauze halten als auf selbige fallen :26:

z.B. "mitnehmen und mal alle Jäger des Reviers anrufen, ob einer eine verloren hat"
z.B. "mitnehmen und bei der Polizei abgeben"
z.B. "mitnehmen und beim Landratsamt abgeben (na, dann halt am Montag"

Ich hatte durch die Art der Gesprächsführung jedenfalls nicht das Gefühl, dass ich aufs Glatteis geführt werden sollte, insofern empfand ich die Frage nicht als unverschämt. Ich glaube, durch meine Einwürfe wg. Transport, eventuelle Verkehrskontrolle etc. hab ich den Prüfer eher in Verlegenheit gebracht :18:

Jedenfalls stand auf meinem Prüfungsbogen nachher "Sehr gut" :12:

Es gab einige Situationen in allen Fächern, die mich heute schmunzeln lassen, z.B. als der Prüfer fragte, welche Bäume das Rehwild verfegt (Antwort war u.a. Buche), worauf ein "Hab ich in 40 Jagdjahren noch nicht erlebt" kam. Ich hab erst neulich wieder Bilder von verfegten Buchenstämmchen ins Web gestellt :18:

Oder die Frage
F: "Was bedeutet es, wenn eine Flinte doppelt?"
A: Es lösen sich gleichzeitig zwei Schüsse"
F: "Ja, aber was bedeutet das?"
A: "Die Flinte ist kaputt"
F: "Ja, aber was bedeutet das?"
A: "??? Die Flinte muss repariert werden"
F: "Ja, aber was bedeutet das?"
A: "??? ??? Hmmmm... Die Flinte ist kaputt, ich kann damit nicht mehr schiessen und sie muss repariert werden?"

"Na, Sie wissens doch, warum nicht gleich so" :30:
 

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