Fragen zur Jägerprüfung Osnabrück

Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.629
Da wird es mir aber doch schon ganz anders wenn ich das so lese:sad:.

Die Verunsicherung wächst von Tag zu Tag. Findet denn auch die Waffenprüfung Outdoor statt?
Ich kannte das ja bisher (aus Videos) so, das sich die Waffe auf dem Tisch, oder im Gewährständer
befindet. Mann nimmt die Waffe auf. Dann sagt man seine Sprüche auf, macht Laufkontrolle...
und später legt man z.B. in einer genau definierten Richtung im Raum auf den Bock an... wieder
die Sprüche und das war es dann aber auch... Waffe schrankfertig und gut ist.

Die Situation auf der DJ-Simulation hört sich ja ganz übel an.

Wurdet ihr auf solche Szenarien in eurer Jagdschule vorbereitet?

Richard

-Waffenkunde Outdoor, vor dem Haus rechts den Waldweg hoch.

-Es wird nicht nur die Handhabung geprüft, auch Fragen zu Munition, Optik, .... gestellt.

-Explizite, gebetsmühlenartige Vorbereitung
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Moin,
ein Vorredner schrieb, vorher schon mal hinfahren und bei einer anderen Prüfung zusehen. Jägerprüfungen sind nicht öffentlich!
Von daher solltest Du so etwas nicht machen. Im übrigen, laß Dich nicht verrückt machen. Dass beim Umgang mit Waffen und der Simulation jagdlicher Situationen Besonnenheit und Vorsicht geboten sind, muß jedem klar sein. Hier geht es schließlich um Leben und Gesundheit und es ist vollkommen egal, ob Du ein Flatterband übersteigen, oder über einen Graben treten sollst, lieber einmal mehr entladen, als einmal zu wenig. Die Prüfung haben schon viele vor Dir geschafft und es werden auch viele nach Dir schaffen.

Waidmannsheil für die Prüfung.
 
Registriert
25 Jun 2016
Beiträge
354


Laufkontrolle und das ganze Prozedere bei der Schiessprüfung?
Die mündlich praktische… findet die in einem echten Revier statt?
Worauf muss man ganz besonders achtgeben?


Es wäre supernett, wenn der ein- oder andere mir ein paar hilfreiche Hinweise
geben könnte, was mich dort erwartet. :13:

Im Nachhinein fand ich die Prüfung dort recht OK, ich würde allerdings die KO Stände zu erst besuchen, am besten die Jagdsimulation. Ich hatte den Eindruck, dass die Prüfer dort, je länger die Prüfung dauerte, immer genervter waren. Das lag möglicherweise an einer Jagdschule aus dem Rheinland, die ihre Kandidaten ins offene Messer laufen ließ. Zwei sind schon an den Signalen gescheitert und sechs bei den KO Fächern, von insgesamt gut 30 Prüflingen insgesamt an dem Tag eine schlechte Quote, das drückt auf die Stimmung, auch bei den Prüfern. Deren Ziel ist es ja nicht, dass jemand durchfällt, aber wenn gar nichts kommt oder grob gegen Sicherheitsbestimmungen verstoßen wird, geht es ja nicht anders, was ich aber auch Ok finde. Geschenkt bekommt man den Schein eben nicht, aber wer sich gut vorbereitet, was die Prüfer ja auch merken, falls doch mal kleine Fehlerchen passieren, kommt da auch durch.
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.629
Wenn das so blöde läuft ist das eine gute Taktik!

Aber wenn man die nicht K.O. Fächer zuerst macht sammelt man dort die Erfahrung wie es läuft, sollte man dann im K.O. Fach rausfliegen und in 4 Wochen wieder dort stehen. Andererseits bekommt man das nicht mit.

Da muss jeder seinen Weg finden.

Die Prüfung ist nicht unfair! Manchmal etwas unberechenbar, aber machbar.
 
Registriert
25 Jun 2016
Beiträge
354
Wenn das so blöde läuft ist das eine gute Taktik!

Aber wenn man die nicht K.O. Fächer zuerst macht sammelt man dort die Erfahrung wie es läuft, sollte man dann im K.O. Fach rausfliegen und in 4 Wochen wieder dort stehen. Andererseits bekommt man das nicht mit.

Da muss jeder seinen Weg finden.

Die Prüfung ist nicht unfair! Manchmal etwas unberechenbar, aber machbar.

Klar, aber für zwei Kandidaten war ja schon auf dem Parkplatz Hahn in Ruh, die haben das Prüfungsgelände gar nicht gesehen. Das zeichnete sich aber schon beim Schießen ab, Durchfallquote der Jagdschule enorm hoch. Beim Keiler saß ein Prüfer, der für den Tag gerne einen Stahlhelm aufgesetzt hätte, habe ich so zwischen Tür und Angel vernommen. "Neichstmol sett ick mie en Stahlhelm up" wie sie so sind die Norddeutschen...:biggrin:
 
Registriert
20 Feb 2008
Beiträge
281
Aber wenn man die nicht K.O. Fächer zuerst macht sammelt man dort die Erfahrung wie es läuft, sollte man dann im K.O. Fach rausfliegen und in 4 Wochen wieder dort stehen. Andererseits bekommt man das nicht mit.

Da muss jeder seinen Weg finden.

Ich denke auch, dass man in Vornherein keine allgemeingültige Empfehlung geben kann.

Bei meiner praktischen/mündlichen Prüfung hat mich einer der zwei Naturkunde-Prüfer mich so Verunsichert mit seinen Gehabe und seinen dämlichen Fragen. Z.B. Die Antwort wäre ja richtig, allerdings hat er sie heute schon zweimal gehört. Ich solle mir doch etwas Neues einfallen lassen.
Der zweite anwesende Prüfer hat aber immer das schlimmste verhindert. Achja, ich war nicht alleine mit diesem Eindruck.

Mann war ich froh da rauszukommen. Bin ums Eck gegangen und habe mir eine Fluppe angesteckt. Danach sind die zwei Prüfer raus damit der unfreundliche Sack auch eine Rauchen kann. Das unfreiwillig belauschte Gespräch war aber interessant, er hatte wohl einen persönlichen Hass auf die Leiterin meiner Jagdschule. Naja, Prüfungen nimmt er die nächsten Jahre sicher nichtmehr ab.

Hinreichend nervös gemacht hat er mich aber schon. Bei der nächsten Station mündliche Prüfung Waffenkunde sollte ich als erstes die Innenballistik erklären. Denkt ihr mir wäre noch das richtige Wort eingefallen? Also stottere ich vor mich hin, dass die „Mumpel“ die Patrone verlässt und in den Freiflug übergeht. Der Prüfer darauf ganz entgeistert: „Sie meinen wohl das Geschoß, oder?“ Habe dann erklärt, dass ich an der vorhergehenden Station sehr nervös wurde. Darauf kam ein wissendes lächeln und zunächst ein paar kurze einfache Fragen um sich zu beruhigen. Und dann ging es normal weiter.

Grundsätzlich gilt aber meiner Meinung nach, dass praktisch alle Prüfer fair sind und einen nicht durchfallen lassen wollen. Bei den KO-Fächern in der praktischen gibt es halt bei Fehlverhalten keinen Spielraum. Wobei es da bei meiner Prüfung auch sehr fair zuging.
 
Registriert
20 Mai 2014
Beiträge
9
Wenn das so blöde läuft ist das eine gute Taktik!

Aber wenn man die nicht K.O. Fächer zuerst macht sammelt man dort die Erfahrung wie es läuft, sollte man dann im K.O. Fach rausfliegen und in 4 Wochen wieder dort stehen. Andererseits bekommt man das nicht mit.

Da muss jeder seinen Weg finden.

Die Prüfung ist nicht unfair! Manchmal etwas unberechenbar, aber machbar.


Ja, guter Tip! So habe ich es auch gemacht und die Station Jagdbetrieb erst zum Schluss besucht. Hatte auch den großen Vorteil, dass man schon etwas abschätzen konnte, wie die Prüfung bisher verlaufen war und ob man bei diesem doch etwas kritischen Fach nicht etwas vorsichtiger agieren darf. Klar, die Nichtabgabe eines Schusses, wenn sie denn möglich gewesen wäre, führt zwar zu einer schlechteren Benotung, aber eben nicht zum sofortigen Durchfallen. Sämtliche Prüflinge in meinem Kurs haben sich daran gehalten und letztlich sicher bestanden, auch wenn die Noten in diesem Fach bei allen bescheiden waren ;-)...
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.629
Kollegen hatten dann auch berichtet was einen dort bei den K.O. Stationen erwartet, bzw. mir hat jemand erzählt wieso er durchgefallen ist.
 
Registriert
22 Okt 2016
Beiträge
21
Ich hätte da noch eine Frage:
Darf mein Ausbilder bei der Schiess-Prüfung dabei sein?
Sprich z.B. mit in den Bunker für laufenden Keiler kommen?

Gruß
Richard
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.629
Ich behaupte ernergisch Nein.

Wozu?

Dort ist die längste Warteschlange.
Ich war so vermessen den beiden Prüfern die Hand zum Gruss zu reichen. Bei der "Verabschiedung" winkten sie ab (ich soll mich schnell schleichen) :)
 
Registriert
22 Dez 2016
Beiträge
29
Moin,
Also ich kann folgendes Berichten:
Hatte vor kurzem (nicht länger als 5 Tage her) die mündlich Praktische Prüfung auf dem Gelände der Prüfungsstätte Osnabrück.
Ich war auf in Fächern sehr gut vorbereitet und konnte bei allen Fächern einiges bis alles beantworten. Bis der Reviergang an der Reihe war. Ich hatte eine DJ Situation. Der erste Rotirsch war zu nah am Nachbarschützen -> kein Schuss, der Rehbock hatte keinen sicheren Kugelfang-> kein Schuss, der 2te Bock stand meines erachtens näher als 30 grad zum Nachbarschützen, ich wollte also nicht schiessen, dann sagte der Prüfer er ist weit genug weg. Dann habe ich gesagt hier sind Wege ich kann nicht Schiessen , der Prüfer darauf hin: auch die Wege sind weg ALLES frei... daraufhin war ich mir sicher und drückte ab. In dem Moment war der Prüfungstag vorbei da ich in einen Befriedeten Bezirk geschossen hätte... Ich war natürlich nicht begeistert, da ich damit gerechnet hätte das der Prüfer mich nicht verarscht. Selbst wenn ich eine 6 in dem Fach bekommen hätte, hätte ich den Jagdschein bestanden.
Wichtigste Regel nicht verrückt machen lassen und im Zweifelsfall nicht schiessen.
Kann schlimmstenfalls eine 6 geben die man aber ausgleichen kann.
Ich werde bei der Wiederholungsprüfung aufjedenfall nicht schiessen!
Etwas unfair ist der Reviergang und auch relativ Realitätsfern meines Erachtens.
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
5.629
Das ist natürlich blöd für dich gelaufen. Tut mir leid.

Nicht Schiessen gibt meines Erachtens eine 5.

Also, Kopf hoch, beim nächsten mal klappt es.
 
Registriert
9 Aug 2016
Beiträge
211
Moin,

Ich habe diese Woche auch meine Prüfung in Osnabrück abgelegt.

Ich kann nur sagen, das bei mir alles sehr fair abgelaufen ist.
Habe mir vorher gesagt, Waffen zum Schluss damit ich alles andere schon mal gesehen habe wenn es nicht klappt.

Bei der Jagdsimulation war es wie erwartet kein Zuckerschlecken. Es wurde schon ordentlich Druck gemacht um einen aus dem Konzept zu bringen und in einen möglichen Fehler zu treiben.

Die mir gestellten Situationen ließen allerdings keinen Schuss zu, somit habe ich nicht geschossen und das war auch gut so!
Eine 5 habe ich dafür auch nicht bekommen.

Bei der Handhabung, bin ich denen solange mit Schussfeld nicht frei, kein Kugelfang, befriedeter Bezirk, falscher Schusswinkel auf den Draht gegangen bis sie gesagt haben

Zitat des sehr netten Prüfers
Okay, UVV ist hier nicht, ich will sehen ob du den Drilling bedienen kannst.

Ich sagte okay und habe dann die Katze mit Schrot aus dem Baum geholt und als ich auf den Bock anlegte und auf Kugel gespannt im Anschlag einstechen wollte, kam von Ihm

Okay Danke, Waffe entladen Waidmannsheil!

Die von mir angesprochene Sicherheitsüberprüfung war nicht mehr von Nöten, er nahm den Drilling und wünschte allzeit guten Anblick.

Bei allen anderen Prüfungen wurde da geholfen wo es mal stockte und wenn man dann wieder drin war hat sich mehr ein Dia als ein Monolog eingestellt.

Insgesamt kommt es aber sehr darauf an wie man Auftritt und wie die Noten der Theorie waren.

Leider haben es bei uns auch nicht alle auf Anhieb geschafft.

Schlussendlich bleibt zu sagen das es eine der schwereren Prüfungen in meinem Leben war aber es hat sich gelohnt.

Wünsche allen die noch nach Osnabrück müssen viel Erfolg✊

WMH


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Registriert
22 Okt 2016
Beiträge
21
Fetten Glückwunsch:thumbup: und danke für den aktuellen Bericht!!!

Gruß
Richard
 
Registriert
9 Aug 2016
Beiträge
211
Vielen Dank

Eins habe ich noch vergessen,
bei uns hat es jemanden erwischt weil er zu still war.
Er hat bei der Handhabung wohl kaum oder zu leise gesprochen. Somit hat man ihm gesagt das er nicht alle Schritte ausgeführt hat.

Also, immer laut und verständlich Ansagen was man gedenkt zu tun und das bei jedem noch so kleinen Schritt.

Ich habe das im Training schon so gemacht, deshalb kam das automatisch aber evtl. hilfst wem.

WMH


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
142
Zurzeit aktive Gäste
770
Besucher gesamt
912
Oben