Fragen zur Rehwildabschussplanung

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Hör mir doch auf, der Abschussplan ist doch das Papier nicht wert, auf dem er steht. Die einen melden, was sie nicht geschossen haben, andere schießen, was sie für machbar halten.Der Aufwand dazu ist gewaltig und in Anbertracht der Ergebnisse viel viel zu teuer.

Geanu darum lohnt auch keine Diskussion um einen Abschußplan.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Genau darum gibt es bei uns schon seit Jahren keinen mehr.
 
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Mal ne kurze Umfrage:

Wer würde mehr schießen ohne Abschussplan, wer würde weniger schießen, wenn jeder das machen könnte was er will?

Ich hab den Eindruck, bei einigen Privaten ist der Abschussplan ein hilfreiches Instrument, um den "bösen" Nachbarn (Forst) Grenzen zu setzen.
 
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Moin,
wir haben keine "Bösen" Nachbarn, man spricht miteinander. Gemeinsam jagen und ein Bier trinken tue ich nicht mit allen, aber das dürfte auch normal sein.
Abschußplan hin oder her, wer sein Revier kennt, pflegt und längerfristig plant, als nur von einer Verpachtung zur nächsten, der wird "sein" Rehwild vernünftig bejagen/bewirtschaften und dabei wird es keine Rolle spielen, ob es einen Plan gibt, oder auch nicht.
Wer dagegen alle Reviergrenzen zu "Demarkationslinien" ausbaut, Sitze auf eben diese Grenze stellt und vor Jagdneid würgen muß, wenn es bei einem der Nachbarn knallt, dem unterstelle ich mal, dass ein Plan eh nur Papier ist.

HuJ
 
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Moin,

also ich kann jedem nur nahe legen, Fernglas, Zettel und Stift wegzulegen.
Ich habe von einem Kumpel ein Wärmebildgerät bekommen und habe meinem Pächter mal gezeigt, was in seinem Revier los ist. Er wollte es mir ja immer nicht glauben . . . :lol:

Wenn man mal zwei Stunden nach Sonnenuntergang durchs Revier fährt, ab und zu mal an erhöhten Punkten stehen bleibt und dem Jagdherrn zusieht wie ihm die Augen raus fallen - unbezahlbar. :biggrin:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
wir haben keine "Bösen" Nachbarn, man spricht miteinander.

Da meine bescheidene Behausung quasi im Nachbarrevier liegt, geht meine Gassirunde durch das Revier.
Ich sage dem Nachbarn sogar, wann und wo sein Rehwild austritt.
Er geht trotzdem nicht raus aber wir haben uns alle lieb.

Da ich im nächsten Jagdjahr auch gerne noch mal raus möchte, jage ich so, wie es der Wildbestand in meinen Augen zulässt.
Nur bei zu wenig Bejagung (das müsste aber schon gegen null tendieren) würde mich der Förster (mit dem ich mich auch lieb habe) ansprechen.
Ein Abschussplan wäre also bei uns absolut unnötig.
 
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@Andiman
So sollte es sein. Mir scheint es aber so dass, vor allem im Süden unseres Vaterlandes, das Einvernehmen zwischen
Forst und Jägerei oft nicht da ist?
Mag mich täuschen, aber was man hier so zwischen einigen Zeilen liest...

HuJ
 
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Mal ne kurze Umfrage:
Wer würde mehr schießen ohne Abschussplan, wer würde weniger schießen, wenn jeder das machen könnte was er will?


Moin,

in einem Revier (privat, ~ 230 ha vorwiegend Wald, Stadtrandlage) sahen bisherige Abschusspläne 18 Stk. Rehwild p.a. vor. Nach dem Entfall der behördlichen Pläne (NRW), wird in Eigenverantwortung auf 20 Stk. p.a. erhöht. Einzig maßgeblich dabei ist der Zustand der Vegetation im Lebensraum und die bisher erzielten und penibel nachgehaltenen Wildpretgewichte (über eine Pachtperiode). Konsequente Bejagung in vernünftigen Intervallen, sowie an besonderen Schwerpunkten (z.B. Douglaisen-Pflanzungen) brachte bislang (forstliche) Schadensbegrenzung, ordentliche Verjüngung und einen bemerkenswerten Anstieg der Wildpretgewichte bei gleichzeitiger Verringerung der Fallwildzahlen. Bei hohem Besucher- und Freizeitdruck in diesem Revier ist die Erlegung von 20 Rehen p.a. (neben allem anderen Wild) ambitioniert, aber fest im Blick.

Nur, was bringt Dir diese Antwort nun?

Glück Auf,
Schnepfenschreck.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mal ne kurze Umfrage:
....Ich hab den Eindruck, bei einigen Privaten ist der Abschussplan ein hilfreiches Instrument, um den "bösen" Nachbarn (Forst) Grenzen zu setzen.

Den Eindruck muss man ebenso haben, wie bei der jahrelangen Verhinderung der Bockjagd von 16.10. - 31.01.!

Es würde ansonsten keinen Sinn machen, warum in beiden Fällen die Jägerschaft mehr Freiheit strikt ablehnt, wohlwissend, dass die Staatsdiener sich an die Beschränkungen halten müssen.
 
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Den Eindruck muss man ebenso haben, wie bei der jahrelangen Verhinderung der Bockjagd von 16.10. - 31.01.!

Es würde ansonsten keinen Sinn machen, warum in beiden Fällen die Jägerschaft mehr Freiheit strikt ablehnt, wohlwissend, dass die Staatsdiener sich an die Beschränkungen halten müssen.

Die Bockjagd nach Oktober ist der grösste Blödsinn.
Dieser Schwachsinn dient lediglich dazu, den "Jägern" welche nicht in der Lage sind ein Stück vernünftig anzusprechen, auch noch die letzten Hemmungen zu nehmen, weil es ja dann keine verkehrten Stücke mehr gibt.
Wir geben keine Böcke frei und seltsamerweise ist bei unseren Ansitzdrückjagden der Anteil Kitze auf der Strecke wesentlich höher, als der Anteil an Ricken. Das habe ich ganz anders beobachtet in Revieren wo alles frei ist.

Waidmannsheil HuJ
 
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Die Bockjagd nach Oktober ist der grösste Blödsinn.
Dieser Schwachsinn dient lediglich dazu, den "Jägern" welche nicht in der Lage sind ein Stück vernünftig anzusprechen, auch noch die letzten Hemmungen zu nehmen, weil es ja dann keine verkehrten Stücke mehr gibt.
Wir geben keine Böcke frei und seltsamerweise ist bei unseren Ansitzdrückjagden der Anteil Kitze auf der Strecke wesentlich höher, als der Anteil an Ricken. Das habe ich ganz anders beobachtet in Revieren wo alles frei ist.

Waidmannsheil HuJ

Ahaaa, danke, jetzt wissen wir ja endlich für was die Freigabe der Bockjagd gut war. Ein herzliches Vergeltsgott dafür :thumbup: .

Kannst Du Jäger uns Jagdscheininhabern jetzt noch erklären für wen oder was die gesetzliche Einschränkung der Bockjagd ab dem 15.10 gut gewesen sein soll? Auf eine richtig gute Begründung bin ich mal mehr als gespannt, da lerne ich gern noch was dazu. Bisher hab ich noch keine gehört.
 
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Kannst Du Jäger uns Jagdscheininhabern jetzt noch erklären für wen oder was die gesetzliche Einschränkung der Bockjagd ab dem 15.10 gut gewesen sein soll? Auf eine richtig gute Begründung bin ich mal mehr als gespannt, da lerne ich gern noch was dazu. Bisher hab ich noch keine gehört.

Hier geht es doch nur um die Drückjagden beim Forst. Jetzt kann man nach dem Motto jagen Reh ist Reh!
Jeder kann alles ohne ansprechen beschießen ohne fürchten zu müssen, bei Falschabschüssen eine Selbstanzeige machen zu müssen.

Bei uns wird nach dem 15.10. bzw. meist schon früher kein Rehbock mehr erlegt.

TH
 
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Wir geben keine Böcke frei und seltsamerweise ist bei unseren Ansitzdrückjagden der Anteil Kitze auf der Strecke wesentlich höher, als der Anteil an Ricken. Das habe ich ganz anders beobachtet in Revieren wo alles frei ist.

Waidmannsheil HuJ

Soll heißen die Begründung der Einschränkung der Bockjagd per Gesetz bis zum 15.10. ist, dass bei Ansitzdrückjagden der Anteil der Kitze auf der Strecke wesentlich höher ist als der der Ricken?
 
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@Ortenauer
Das Zeitfenster für den Abschuß der Rehböcke war groß genug und falls das nicht reichen sollte, kannst Du Dich ja noch an Bockkitzen austoben.
Für uns ist im Oktober Schluß. Wir haben keine überhöhten Bestände, unsere Verbissgutachten sind i.O. Wir bejagen das Rehwild mit Anstand(sicherlich nicht nur wir.) Aber die Verlängerung der Jagdzeit verleitet zum schnellen Schuß, auf alles, was dann eine graue Decke trägt.
Wenn Du so konsequent bist, mach doch auf Deinen Jagden, bei der Freigabe gleich die Ansage: Frei ist Rot- , Schwarz-
und Rehwild. Allen guten Anlauf und Waidmannsheil!

HuJ
 

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