Freigängerkatzen

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16 Mai 2007
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Das ist völlig richtig was Du schreibst, aber es geht mir unter anderem auch um die Signalwirkung.
Die Petition geht ja in erster Linie an die Politik. Nun gelten die Elemente aus meinem ersten Posting zu dem Thema auch diese "Berufsgruppe". Hinzu kommt noch, das Politiker oft aus 2 Beweggründen handeln:
1. Ich bekomme mehr Stimmen, wenn ich dies oder jenes tue.
2. Ich habe einen persönlichen Vorteil davon wenn ich dies oder jenes tue.

Damit würde die Petition eher das Gegenteil bewirken.

Die Chance an einen Politiker zu kommen, der das diffenziert betrachtet und in der Lage ist, dies auch der Bevölkerung zu vermitteln ist gering. Dazu kommt halt, daß die Bevölkerung es eh besser weiß und die Entscheidung eines solchen Politikers gar nicht verstehen will.

Diese Aussagen über Politiker betreffen auch viele NGOs.
 
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Das mag alles stimmen was Du schreibst. Jemand anderem quasi vorsätzlich ein kaum ertragbares Leid zuzufügen wiegt das für mich keinesfalls auf. Dabei ist es egal ob es ein kleines Mädchen, eine alte Dame oder sonstwer ist.
Die Argumentation, "Ich darf das lt. Gesetz und Du hast Dich falsch verhalten" rechtfertigt in meinen Augen niemals jemandes Haustier, an dem dieser sehr hängt, abzuschiessen.
Naja, zunächst einmal finde ich deine Argumentation in der emotionalen Ebene sehr extrem. Aussagen wie z.B. "kaum ertragbares Leid zuzufügen" suggerieren, dass dein Gegenüber doch schon vorab im Unrecht ist. Eine gleichberechtigte Diskussion ist so doch schon nicht mehr möglich, weil der andere sofort in die Defensive gehen und sich seiner Taten rechtfertigen muss. Letztendlich diskutieren wir dann, was höher wiegt - der emotionale Schaden beim Halter oder der potentiell hervorgerufene bzw. dann verhinderte Schaden durch den Freigänger. Hier wird sich wohl kein gemeinsamer Nenner finden, da dieses Thema mindestens von einer Seite zu sehr emotional belastet ist.

Mir geht es eher darum, dass sich Leute wie deine Mutter in meinen Augen einfach bewusst werden müssen, dass sie ihre Aufsichts- und Fürsorgepflicht, die mit der Haltung eines Haus- oder auch Nutztieres einhergeht, grob vernachlässigen.
Und somit müssen solche Halter auch damit leben, dass eben jene Tiere, warum auch immer, nicht wieder nach Hause zurück kehren.
 
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Als Waidmann sollte man schon Anwalt und Gerichtsvollzieher der bedrohten Arten sein, wenn man es ernst meint mit dem Slogan "Jagd ist angewandter Naturschutz".

(y)(y)(y) Unf genau darum kann ich nicht verstehen, warum sich hier einige die freilaufenden noch schönreden. Liegt vielleicht auch daran, dass Jagd heute für viele gleichbedeutend ist mit Jagd auf Schalenwild.
 
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Mach dich mal ehrlich, du hast zwei top ernährte, medizinisch gut versorgte Spitzenpädatoren in körperlichem Bestzustand die du auf die heimischen Kleintiere loslässt. Du siehst sie faul rumliegen, evtl sehen das Vögel, kleine Säugetiere oder Amphibien aus einem komlett anderen Blickwinkel.

naja, der ältere leckt eher an Futter und Suppe, bekommt alle 6 Wochen Cortison,ist was chronisches. auch von daher ist der de facto jagduntauglich .

und der andere jagd zwar schon, aber wie ich wortreich schrieb, nur einen Bruchteil der 24 Std., so dass eben diese Hochrechnungen von soundsoviel gekillten kleintieren schlicht aufgebläht sind.

um einerseits plakativ ein Problem zu schaffen für Bio-sozis, teils als rechtfertigung, damit manch ein offenbar Schießgeiler Jäger "aus Artenschutgründen" nen Grund hat, den Finger öfter krummzulegen .

So, wie vor nicht langer Zeit Greifvögel, Elster, Häher, Dein Username, Schlangen etc als "lebendes Unkraut" mit Eifer bekämpft wurden, auch damals um "andere Tiere zu schützen", was eben Falsch war.

Der aktive von unseren beiden ist wie gesagt kein Dauerjäger.
und in den paar Stunden versagt er eben auch oft genug,das kann man durchaus beobachten.
oder er jagd ähnlich erfolglos Heuhüpfer, Blätter, Bienen , goldfische, wasserläufer, letztere sind derzeit IN ,usw

Die Strecke an Wirbeltieren besteht also aus sehr wenigen Exemplaren im SommerMonat, im Winter ist es noch weniger.

Naja wie auch immer, wir haben einen Grossen Garten, die Nachbarn auch und es ist befriedete Gegend mit Rel wenig Verkehr.

Wer sich dran stört, das die Viecher bei ihnen im Garten sind, soll sie verjagen oder dieses Kraut setzen....

Wer "draufballert", hat zumindest in meinen Augen verschissen....
egal ob pseudolegal kaschiert im Rahmen des Jagdschutzvorwands wegen Artenschutz, oder als Jugendlicher mit dem Luftgewehr /Zwille.

Damit 🙋IMG_20220514_095909_847~2.jpg
 
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und der andere jagd zwar schon, aber wie ich wortreich schrieb, nur einen Bruchteil der 24 Std., so dass eben diese Hochrechnungen von soundsoviel gekillten kleintieren schlicht aufgebläht sind.

Nur um das mal klarzustellen. Die von Dir hier selbst in die Welt gesetzte "Hochrechung" ist fehlerhaft, darüber beschwert Einigkeit. Außer Dir glaubt allerdings keiner, dass Opfer von Katzen so ermittelt werden.

Die Studie in GB hat Katzen z.B. mit Kameras ausgestattet und konnte so exakt auswerten, was sie auf ihren Streifzügen erlegt haben.


Die funktioniert schon im Garten nicht und Bodenbrüter kannst Du damit auch nicht schützen.

Aber ehrenwert, dass Du die Deinen Nachbarn schenken und pflanzen willst...
 
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Der aktive von unseren beiden ist wie gesagt kein Dauerjäger.
Katze sind keine Dauerjäger, das liegt in der Natur dieser Spezies. Die schlafen 16-18h am Tag und jagen nur kurze Zeit dafür aber sehr effektiv. Ich glaube genau dieser, auf den ersten Blick faule, lässig und träge Lebensstil macht es den Besitzern so schwer zu realisieren dass sie einen kleinen Killer als Haustier halten,.

Schau dir mal die amerikanische Studie an, die gehen von 200 erbeuteten Tieren pro Jahr aus, grob jeden zweiten Tag eins. Da kommt bei dem Heer von streunenden und Freigängerkatzen ein gigantischer Berg getöteter Kleintiere bei raus - und das on-Top auf den "normalen" Prädationsdruck. Meiner Meinung nach sollte da auch bei den Haltern langsam ein Problembewusstsein enstehen, es ist recht einfach die Tür einfach zuzulassen. Sobald aber eine diesbezügliche Studie in den Foren auftaucht, egal ob FAZ, Spiegel oder ZON, schreien die Katzenhalter direkt auf und beschwichtigen dass ihr Mohrle das nicht macht und natürlich dem Nachbarn auch nicht ins Gemüse kackt.

Und die Verpissdich-Pflanze kannst du leider nicht jedem Vogel, Kleinsäuger oder Kröte auf den Rücken binden.

Und gerne nochmal, eh du mich falsch verstehst: Ich schiesse keine Katzen und konstruiere mir hier keine Rechtfertigung.
 
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Man muss keine Rechtfertigung konstruieren. Es besteht eine Notwendigkeit.
Aber wenn ich letztens wieder hören durfte, daß keine Jungfüchse geschossen wurden, weil die so possierlich sind.....
Manche werden es nie verstehen.
 
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Die Fensterscheiben meines Hauses brechen jedes Jahr min. einem Vogel das Genick, leider. Unser Katze hingegen fängt nichtmal mehr Mäuse, leider.
Zu den 10 mio Freigängerkatzen möchte ich mal anmerken, dass der ganz überwiegende Teil mehr als 300m von der Ortsgrenze lebt. Zumindest die spielen für uns Jäger eh keine Rolle.

Was das Aussterben vieler Singvögel angeht, und auch Fasan und Rebhuhn "killt" ist primär der ungeheure Rückgang der Insekten. Das ist m.E. die eigentliche Katastrophe.
 
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Man muss keine Rechtfertigung konstruieren. Es besteht eine Notwendigkeit.
Eben NICHT.

selbst der durchaus als pro Vogel voreingenommene Nabu sagt:

NICHT wirklich Notwendig, eine Hege mit der Büchse herbeizureden.


und ausserdem kann ich nur wiederholen:

Klar werden Kleintiere gefressen.Aber eben NICHT diese hohen Zahlen, die als Knallrechtfertigung reichen.

Klar werden Nachbarsgärten als Klo mitbenutzt, aber liebe Leute!
Die meisten Haufen werden instinktiv vergraben, sind nicht grade gross und es gibt davon auch nicht grade 7 je Tag und Katze.

ich hab jahrelang in der Kommunalen Grünflächenpflege gearbeitet.
Soll ich mal erzählen WESSEN teils gigantischen Exkremente auf Liegewiesen und an den undenkbarsten Ecken, mit oder ohne Beutel drum regelmässig beim Freischneiden explodiert sind?

Letztlich nicht vergessen: Im überwiegenden Teil der wählenden Öffentlichkeit kommt der Abschuss von Hauskatzen ( ich rede nicht von explizit verwilderten Streuner an der Müllkippe)
extremst schlecht an und wirft ein schlechtes Licht auf ALLE Jäger.

Man braucht sich dann nicht zu wundern, wenn betroffene Leute mit von Jäger wissentlich und absichtlich abgeschlossenen Haustier (anders als Autotod) entsprechend emotional reagieren und nicht den Anwalt sondern die Kettensäge unterm Hochsitz einschalten.....

Wenn ihr der Meinung seid, dass die Viecher wildern oder so, dann stellt Fallen auf, gebt sie ab beim Tierheim, Katzenhilfe usw

aber über den Haufen schiessen ist ein absolut bescheuerter Weg, da Bärendienst für die ganze Jagd..
 
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Die Fensterscheiben meines Hauses brechen jedes Jahr min. einem Vogel das Genick, leider. Unser Katze hingegen fängt nichtmal mehr Mäuse, leider.
Zu den 10 mio Freigängerkatzen möchte ich mal anmerken, dass der ganz überwiegende Teil mehr als 300m von der Ortsgrenze lebt. Zumindest die spielen für uns Jäger eh keine Rolle.

Was das Aussterben vieler Singvögel angeht, und auch Fasan und Rebhuhn "killt" ist primär der ungeheure Rückgang der Insekten. Das ist m.E. die eigentliche Katastrophe.

Stimmt so nicht. Sowohl unser Revier als auch viele andere zeigen das es geht wenn man als Jäger Gas gibt und auch der Landwirt mitzieht.
 
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Ich bin mit freilaufenden Katzen auf dem Lande aufgewachsen. Eine Erkenntnis konnte ich gewinnen: selbst unsere Katzen die sicher keine Jagd benötigten um Vollgefressen zu sein hatten recht oft diverse Vögel geschnappt (Mäuseartige sowieso)…
Und ja lieb und kuschelig waren sie uns gegenüber immer.
Ich glaube das einige einfach aus ausblenden dass ihre Stubentiger Raubtiere sind die man nicht trainieren kann.
 
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...

Klar werden Nachbarsgärten als Klo mitbenutzt, aber liebe Leute!
Die meisten Haufen werden instinktiv vergraben, sind nicht grade gross und es gibt davon auch nicht grade 7 je Tag und Katze.

ich hab jahrelang in der Kommunalen Grünflächenpflege gearbeitet.
Soll ich mal erzählen WESSEN teils gigantischen Exkremente auf Liegewiesen und an den undenkbarsten Ecken, mit oder ohne Beutel drum regelmässig beim Freischneiden explodiert sind?
Nach deiner Logik freue ich mich schon, demnächst meinen Hund bei dir im Garten seinen Auslauf zu gewähren, Hinterlassenschaften gibts dann als Bonus dazu. Machen wir auch nur jeden zweiten Tag, wirst dich trotzdem wundern was so alles aus einem kleinen Cocker kommen kann. Solltest du zufälligerweise auch einen Teich besitzen darf der Hund natürlich sich drin abkühlen und sich anschließend auf deiner Terasse an den Fenstern schütteln. Machen wir dann auch nur 1x die Woche, also kein Grund zur Aufregung. Ich geh auch nicht auf dein Grundstück, lasse den Hund vorab von der Leine, damit er sich in Ruhe austoben kann. Sollte der Hund im Sandkasten deiner Kinder buddeln oder auch dort sein Geschäft erledigen, werde ich dir empfehlen, diesen in Zukunft so zu errichten, dass er nicht für Hunde zugänglich ist.

Wenn du dann ein paar mal in einen Hundehaufen getreten bist oder dich über verschmutzte Terassenmöbel aufgeregt hast, oder deine Kinder dir im Sandkasten Sandburgen aus besonderem Material bauen können wir über die weitere Fremdnutzung deines Gartens diskutieren. Ich werde dann deine beschwichtigen Argumente hervor rufen und dich an deine hier gewünschte Toleranz erinnern...
 
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Man muss keine Rechtfertigung konstruieren. Es besteht eine Notwendigkeit.
Aber wenn ich letztens wieder hören durfte, daß keine Jungfüchse geschossen wurden, weil die so possierlich sind.....
Manche werden es nie verstehen.
Ich fürchte, das sind die durchlauferhitzten Besitzer eines Papiers namens Jagdschein, erworben mittels dreiwöchigem Intensivkurs auf einer sog. Jagdschule.
 

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