Fremdschämen {Bekleidung}

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Militärische Tarnkleidung sollten wir aber meiden. Allzu leicht wird sonst fälschlich die jeweilige Jagd mit einem militärischen Einsatz assoziiert, was uns mittel- und langfristig schadet.
Da überschätzt du die anderen Leute. Das interessiert meiner Erfahrung nach niemanden. Einige Jahre waren militärische Tarnmuster sogar modisch up to date. Das war dann das normale Straßenbild und keiner regt sich auf.
Mit einem militärischen Einsatz wird niemand eine olle Feldhose auf dem Acker assoziieren. So springt nämlich auch der Treckerfahrer von seinem Bock.
Dazu bräuchte es eine richtige Uniform. Die hat aber niemand (schon aus praktischen Erwägungen an). Andere legen einfach sehr selten den eigenen Maßstab an und ganz ehrlich. Man wird nicgt oft von fremden gesehen. Der wird einen dann auch nicht vom Angler oder Geocacher oder Mopedfahrer unterscheiden können. Schon weil es ihn einfach überhaupt nicht interessiert.

ICh laufe auch nicht so rum (weil ich mir die Klamotten erst extra kaufen müsste) aber ich sehe irgendein Teil schon des Öfteren. Nur hat das niemanden bewegt. Am häufigsten ist noch die Arbeitshose vom Discounter an. Eben weil oft Arbeit zu verrichten ist. Jetzt wo es kühler wird, ist es am NAchtansitz igrnedwas aus blau und schwarz. Eben weil das dünne warme Klamotten sind.
Warum soll man das nochmal in Braun holen? Ist eh dunkel. Dafür warm.
Der Bauer grüßt wie immer und andere sehen mich im Auto sitzen. Da muss es erst recht nicht nach Jagd aussehen.
Wir müssen so Banalitäten wirklich nicht überdramatisieren. Auch das Ausweichen auf vermeintlich "Andere" bringt nichts. Die schiebt man als Alibi für sein eigenes Denken vor.
Ob die Angler auch so wegen ihrer "Arbeitskleidung" rumwundern?
 
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Warun soll ich mich nach anderen richten ?
Tun die "Nichtjäger" etwas um uns zu gefallen ?

Wenn sie mit ihren Köten durchs Revier stapfen grüßen sie auch nicht freundlich, im Gegenteil.
Dieses ewige, oh bloß vorsichteig, was sollen sie von uns denken, geht mir echt auf den Sack.

Damit rede ich nicht dem Herrscher aller Reußen--in meinem Revier bin ich der König--
das Wort.
Freundlich und respektvoll, ja aber auf Augenhöhe !

Remy
 
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Warun soll ich mich nach anderen richten ?
Tun die "Nichtjäger" etwas um uns zu gefallen ?

Ich ziehe mich halt nur anständig (vernünftig) in der Öffentlichkeit an. Gehört halt wie gewaschen und Zähne geputz auch dazu.
BW-Flecktarnkombi mit Achselschweiß-Jahringen, Basecap mit "Statement", Orange-Realtree-Fleeceweste ist nicht bei mir nunmal nicht, genausowenig wie Norwegerpulli, Jutemütze und Birkenstock-Latschen. :D
 
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Mit einem militärischen Einsatz wird niemand eine olle Feldhose auf dem Acker assoziieren. So springt nämlich auch der Treckerfahrer von seinem Bock.

Ich stelle mir das gerade vor, wie eifernde Bauerndarsteller sich nicht mehr halten können:

"Ja, aber was sollen denn die Städter von uns Bauern denken? Die glauben dann, wir zögen in den Krieg mit unseren schweren Maschinen! Nein, dem wahrem deutschen Landmann ist das Tragen von militärischen Ausrüstungsstücken nicht genehm, denn das ziemt ihm nicht!".

ju002971.jpg
 
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Manche stechen immer heraus... aus der breiten Masse, nicht nur beim jagen..
Man merkt ihr steckt da nicht so drin. Googled mal was auf der Met Gala als so abgeht, gerade auch bei den Outfits der Männer.

Und wenn ich zu so einer Veranstaltung eingeladen wäre die für so Outfits bekannt ist, würde ich auch richtig einen raus hauen. :whistle:
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Da überschätzt du die anderen Leute. Das interessiert meiner Erfahrung nach niemanden. Einige Jahre waren militärische Tarnmuster sogar modisch up to date. Das war dann das normale Straßenbild und keiner regt sich auf.

Ja normales Straßenbild :D Zufällig gewählte praktische Bekleidung.


https://www.youtube.com/watch?v=t6HXq5nL4KA
 
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OK meine Kindlein, ich werde meine Jugokotze, die M65 und den CZ-Parka der Heilsarmee spenden und nur noch zivile Tarnmuster tragen.
1575664805356.png
Was machen wir eigentlich mit den vielen Militärkalibern und Waffen?
Muss ich jetzt auch den 92er( Guardia Civil), 96(Husquarna) und 98er(La Coruna) verschrotten?
 
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Ehrlich gesagt finde ich das rein optisch, wenn ich mir das Gesicht wegdenke, ja. Von mir auch kann jeder machen was er will, trage ja selbst auch oft (zivil) Tarn. Das ganze Militärzeug sieht für mich halt oft nach Resterampe und Airsoftclub aus, mein Ding ist das nicht. Wobei ich Löns auch nicht zustimmen kann, in meinem Kleiderschrank ist deutlich mehr ausländische Ware...überlege grade ob ich außer Kotze überhaupt was in Deutschland hergestelltes habe
Kommt eh alles aus Asien.....
 
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Ich werde morgen früh wieder zur Drückjagd gehen und um 6.30 wieder in meine original Leo Köhler Moleskinhose steigen.
Als Jacke eine 3/4 lange Daunenjacke in olivgrün von Daniel Hechter ( 30 Jahre alt ).

Was die anderen an sich tragen ist mir wurscht, Hauptsache es passiert keinem etwas beim treiben.
 
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Eine Horde marodierenden Solatoteska hat weitere zwingend Merkmale .
Längst müssen sich Teilnehmer an Drückjagden an anderen Dingen messen lassen als an einer üblichen oder unüblichen Art von Bekleidung
 
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aaalsooo... ich war schon mal...
- in Danisch-Green nach der Morgenpirsch auf den Bock in der Bäckerei, um fürs Frühstück Semmeln (Brötchen) zu holen.
- in Max4 nach der Krähenjagd im Supermarkt, um Zutaten für die Taubensuppe zu holen.
- in BW-Schneetarn in der Bank am Automaten bei Geschäftszeiten.
- als durchschwitztes grün-braunes Michelin-Männchen nach der Saujagd im Kinderkrankenhaus wg. Notfall
...etc.

Auf dem Land ist man/frau tolerant, trotz und wegen der "geerdeten" Tradition.
Und man/frau weiß, dass sich Moden und Stile ändern und sich Junge Jäger äußerlich auch von den Alten (absichtlich groß geschrieben) unterscheiden. Wenn man mit Nichtjägern ins Gespräch kommt, wird freundlich gefragt, was wofür ist und warum so aussieht, ob das mein Hund im Auto ist und ob die Hübsche am Steuer meine Frau? Keiner wirft einen bösen Blick oder kritisiert das Auftreten in irgendeiner Weise. Vielleicht kommt es mehr darauf an, wie man auftritt und sich gibt, wie man spricht und in die Runde schaut.

Stattdessen habe ich beim Sammeln vor Treibjagden (Niederwild) vorbeifahrende Leute erlebt, die laut "Mörder" gebrüllt haben, jedoch nicht anhalten wollten, um es zu erklären. Und dabei waren alle Teilnehmer (Treiber, Schützen, Helfer) ausschließlich in schlichten Klamotten ohne Tarnmuster oder gar militärischen Stil. Also typisch in grüner Moleskinhose, grünbrauner Steppjacke und Signalweste. Und alle hatten klassische Flinten in Holz und Stahl/Alu dabei. Selbst die SLF waren solche in Schwarz und Holz. Trotzdem kamen speziell da die Anfeindungen.

Fremdschämen mussten wir uns sehr wohl für diese Mitmenschen, die zwar "Mörder" aus dem fahrenden Auto gröhlen können, sich aber nicht trauen, anzuhalten.

Es versteht sich von selbst, dass man aber nicht mit dick wattiertet Sturmhaube oder Max4-Gesichtsschleier in eine Bank, Tankstelle oder anderen Laden geht. Und, damit die ganz Aufmerksamen vorab schon besänftigt werden: Es waren weder Waffen nnoch Munition dabei, weder im Auto noch am Mann.
 
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Au Backe!

Mann, ich geh auch nicht immer in Loden, oder in Waidmannsgrün zur Jagd. Schon gar nicht wenn ich vorher gearbeitet oder geackert habe, bzw. noch arbeiten muss. Nennt sich Zeitersparnis, ich habe keinen Bock mehr auf Maskenball, das habe ich durch meine Zeit als ehrenamtlicher schon zu oft durchführen müssen, von wegen Uniformzwang.

Wem es nicht passt das meine Latzhose voll Marschboden, Mist und Stroh ist, der muss sich halt von mir fernhalten. Ich geh jagen, und spiel nicht den Clown für irgendwelche Traditionalisten, die meinen mir vorschreiben zu müssen wie ich meine Passion auszuüben habe. Gottseidank sind die meisten anderen Jäger hier genauso liberal... daher gibt es da keine Probleme. Und mir macht es nichts aus, wenn sich jemand in Blazing Orange Camo, bzw. in Flecktarn neben mich einreiht...

Mir sind diese Leute tausendmal lieber, als Leute die noch heute den Flintenschluck oder ähnliches zelebrieren.

Ah ja, und jagdliche Gummistiefel? Mir reichen meine Puroforts, da kann sich wenigstens auch kein Nagel durchdrücken von den Nagelbrettern die seit ein paar Monaten in ein paar heimischen Revieren aufgetaucht sind... Klar, die stinken definitiv nach Stall, Kauhschiet und Jauche, hat die Keilerchen und Rehleins aber auch nie gestört.

Eins sei noch angemerkt... 365 Tage im Jahr sind eindeutig zu wenige Tage im Jahr um Landwirt/Jäger in Einklang zu bringen. Im Herbst Kohlernte... da bleibt kaum Zeit für eine Drievjagd im Jahr... und wenn dann noch einer krank wird, dann kann man sich auch die Mondnächte von der Backe wischen. Beruf geht vor, immer!
 
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Rübezahl

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Au Backe!

Mann, ich geh auch nicht immer in Loden, oder in Waidmannsgrün zur Jagd. Schon gar nicht wenn ich vorher gearbeitet oder geackert habe, bzw. noch arbeiten muss. Nennt sich Zeitersparnis, ich habe keinen Bock mehr auf Maskenball, das habe ich durch meine Zeit als ehrenamtlicher schon zu oft durchführen müssen, von wegen Uniformzwang.

Wem es nicht passt das meine Latzhose voll Marschboden, Mist und Stroh ist, der muss sich halt von mir fernhalten. Ich geh jagen, und spiel nicht den Clown für irgendwelche Traditionalisten, die meinen mir vorschreiben zu müssen wie ich meine Passion auszuüben habe. Gottseidank sind die meisten anderen Jäger hier genauso liberal... daher gibt es da keine Probleme. Und mir macht es nichts aus, wenn sich jemand in Blazing Orange Camo, bzw. in Flecktarn neben mich einreiht...

Mir sind diese Leute tausendmal lieber, als Leute die noch heute den Flintenschluck oder ähnliches zelebrieren.

Ah ja, und jagdliche Gummistiefel? Mir reichen meine Puroforts, da kann sich wenigstens auch kein Nagel durchdrücken von den Nagelbrettern die seit ein paar Monaten in ein paar heimischen Revieren aufgetaucht sind... Klar, die stinken definitiv nach Stall, Kauhschiet und Jauche, hat die Keilerchen und Rehleins aber auch nie gestört.

Eins sei noch angemerkt... 365 Tage im Jahr sind eindeutig zu wenige Tage im Jahr um Landwirt/Jäger in Einklang zu bringen. Im Herbst Kohlernte... da bleibt kaum Zeit für eine Drievjagd im Jahr... und wenn dann noch einer krank wird, dann kann man sich auch die Mondnächte von der Backe wischen. Beruf geht vor, immer!

Warum ziehst du dir den Schuh an?
Dich hält in deinem ehrenhaften Bauerndress sicher niemand für einen verkappten Cetnik. Das war aber der Grund meiner Kritik.
 

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