"Fridolin" möchte den Stall nicht verlassen

Registriert
13 Jun 2009
Beiträge
573
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/kaernten/3617119/fridolin-moechte-den-stall-nicht-verlassen.story
"Fridolin" möchte den Stall nicht verlassen
Seit Faschingssamstag logiert beiCäcilia Hackhofer in Maria Luggau ein dreijähriger Hirsch, dem sie den NamenFridolin gab. In der Zwischenzeit hat das Tier seinen Kopfschmuck abgeworfen,den die Unterkunftgeberin sorgsam aufbewahrt.
Vergangene Woche sah Cille, wie sieim Lesachtal genannt wird, unter ihrem Haus vier Hirsche, da dachte sie sich"ich entlasse Fridolin wieder in die Freiheit" und öffnete dieStalltür. Es war ein schöner Frühlingstag und so setzte sich Frau Hackhofer vordie Haustür.
"Ich wollte ja sehen, wie ersich verabschiedet". Geduldig wartete sie mit ihrem Strickzeug in der Handauf der Holzbank. Es dauerte lange, bis sich das Tier aus dem Stall wagte."Fridolin, jetzt kannst du gehen, habe ich zu ihm gesagt, doch er hat nurfrische Luft geschnuppert und hat sich wieder auf seinen Platzzurückgezogen". Sie ging ihm nach, er legte sich hin und "Fridolinschaute mich ganz treuherzig an". "Den werde ich wahrscheinlich nichtmehr los", meinte sie heute, "aber das ist mir egal, die Stalltür istjedenfalls offen".
"Es ist eher unwahrscheinlich,dass der Hirsch am Hof bleibt", sagte der Hegeringleiter JohannGuggenberger aus Maria Luggau, "zur Zeit wechselt das Rotwild von derSonn- auf die Schattseite und dann wird auch Fridolin weiter ziehen".
Seit Fridolin auf der Schade beiMaria Luggau wohnt ist es mit der Ruhe am Hof vorbei. Zeitungen und TVStationen haben sich für das seltene Haustier interessiert. Immer wieder kommenNeugierige und wollen "meinen Mitbewohner sehen". Vergangenen Samstagwaren es gleich 10 Besucher auf einmal aus Assling in Osttirol. Sogar Besucheraus Klagenfurt und Wien haben an meine Tür geklopft. "Der erste Besucher warServitenpater Josef von Maria Luggau“, erzählt Frau Hackhofer, ?noch vor demFrühstück ist er zu mir geeilt, um Fridolin zu sehen". Pater Josef kommtaus Nigeria und für ihn war das eine kleine Sensation.
Ein Besucher aus Klagenfurt wollteFridolin um 10 000 Euro abkaufen. "Ich habe ihn umsonst bekommen, dannwerde ich ihn auch nicht verkaufen", habe ich dem Herrn gesagt undschickte ihn wieder fort. Äpfel sind die Lieblingsspeise von Fridolin geworden,"fast 10 Kilogramm verzehrt er in einer Woche". Er ist auch schonviel ruhiger geworden. "Wenn Besucher kamen, hat er mit seinen Füßen immergestampft", erzählt Frau Hackhofer, "wenn ich alleine bei ihm bin,lässt er sich sogar streicheln".
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.243
Könnte in Deutschland auch passieren, wenn man sich hineindenkt wie bei uns mit dem Rotwild umgegangen wird.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
155
Zurzeit aktive Gäste
758
Besucher gesamt
913
Oben